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Neue Solidarität
Nr. 48, 30. November 2011

Castro warnt vor atomarem Dritten Weltkrieg

„Völkermörderischer Zynismus“ - Unter diesem Titel verfaßte Kubas früherer Staatspräsident Fidel Castro am 15. November einen Artikel, in dem er vor der Gefahr eines thermonuklearen Krieges warnte und dies in den Kontext der systemischen Finanzkrise stellt. Castro zitierte darin auch den Redakteur des Nachrichtenmagazins EIR, Ed Spannaus, der, wie die kubanische Presseagentur Prensa Latina am 9. November berichtete, vor der Gefahr eines Dritten Weltkriegs im Falle eines Angriffs auf den Iran gewarnt hatte.

„Niemand, der geistig gesund ist, und jeder, der das ABC in der Grundschule gelernt hat, würde damit übereinstimmen, daß unserer Gattung, besonders unseren Kinder, Teenagern oder Jugendlichen, das Recht genommen werden sollte, zu leben - heute, morgen und immerfort. Noch nie haben Menschen in der gesamten ereignisreichen Geschichte, als Personen, die mit Intelligenz begabt sind, jemals von einem solchen Experiment gehört.

Ich fühle mich verpflichtet, denen, die sich die Mühe machen, diese Reflektionen zu lesen, meine Ansicht zu übermitteln, daß alle von uns, ohne Ausnahme, verpflichtet sind, ein Bewußtsein über die Risiken zu schaffen, auf die die Menschheit unaufhaltsam zusteuert - hin zu einer endgültigen und totalen Katastrophe als Resultat unverantwortlicher Entscheidungen, die Politiker treffen, in deren Hände ein Unstern das Schicksal der Menschheit gelegt hat, nicht Talent oder Verdienst.

Ob es sich um Bürger ihres eigenen Landes handelt oder nicht, ob sie einer Religion folgen oder nicht, gläubig sind; kein Mensch bei vollem Verstand würde zustimmen, daß seine Kinder oder engsten Angehörigen jäh ausgelöscht oder Opfer entsetzlichen und qualvollen Elends werden sollten.“

Der Grund für die Kriegsgefahr, so Castro, sei die systemische Krise. Die G-20 sei absolut unfähig gewesen, diese zu lösen. Weitere Elemente seien die Ermordung Gaddafis und die Ausstellung seines Körpers als „Kriegstrophäe“, sowie der „politische, geldgesteuerte und sektiererische Bericht [der IAEA], der die Welt an den Rand des Krieges mit dem Einsatz von Nuklearwaffen bringt“.

Castro weiter: „Nach dem ,Veni, vidi, vici’ [,Ich kam, sah und siegte’] des berühmten römischen Kaisers vor mehr als zweitausend Jahren, den ein bekanntes Fernsehnetzwerk in ,Ich kam, sah und er starb’ übersetzte, sobald der Tod Gaddafis bekannt geworden war, gibt es Worte im Überfluß, um die amerikanische Politik zu beschreiben. Jetzt ist es wichtig, ein klares Bewußtsein in den Völkern zu schaffen, darüber, zu welchem Abgrund die Menschheit geführt wird.“

In einem historischen Überblick über die Periode des Kalten Krieges aus seiner Sicht kontrastierte Castro dann „Roosevelt, den ernsthaften Antifaschisten“ mit „Truman, seinem Nachfolger, einem mittelmäßigen Oligarchen“, der sich nicht gescheut habe, Atomwaffen gegen wehrlose Städte einzusetzen.

„Sehr wenige Menschen auf der Welt, außer einer Handvoll Denker und Wissenschaftler, nehmen zur Kenntnis und warnen davor, daß die Explosion von hundert strategischen Kernwaffen ausreichen würde, menschliches Leben auf dem Planeten zu beenden. Die große Mehrheit würde ein Ende erleben, das in dem darauf folgenden nuklearen Winter ebenso erbarmungslos wie schrecklich wäre... Edward Spannaus, Redakteur des Nachrichtenmagazins EIR, erklärte, der Angriff gegen den Iran würde als Dritter Weltkrieg enden.“

eir