Nr. 37, 14. September 2011
Stimmen zur Konferenz
Alexander Levintal, stellv. Gesandter des Präsidenten für den
russischen Fernost-Bezirk (Stellvertreter von Viktor Ischajew): „Wir sollten
im beschleunigten Ausbau der Straßen- und Eisenbahninfrastruktur hier [im
russischen Fernen Osten] und einer entsprechenden Verbesserung des
Investitionsklimas in Rußland ein Schlüsselziel sehen“, nicht zuletzt durch
den Bau eines Korridors zur Beringstraße.
Senator Aslambek Aslachanow, früherer Berater Wladimir Putins: „Wir
haben Putin über dieses Projekt berichtet, und es scheint, daß wir ihn
überzeugt haben. Er wollte, daß sich das Ministerium für
Wirtschaftsentwicklung und das Verkehrsministerium dafür einsetzen... Ich habe
dem Premierminister gleich gesagt, sie würden dagegen sein.“ (Tatsächlich ist
laut Interfax das Verkehrsministerium sogar für das Projekt.) „Die
geopolitischen Aspekte der interkontinentalen Eisenbahnstrecke sind kaum hoch
genug anzusetzen: Es wird nicht nur den strategischen Zusammenhalt unseres
Landes sicherstellen, sondern auch die Infrastruktur des Fernen Ostens und
ganz Sibiriens entwickeln.“
Viktor Rasbegin: „Es herrscht großes Interesse an diesem Projekt,
sowohl seitens der Regierungen als auch seitens privater Investoren. Es bietet
völlig neue Möglichkeiten für die Organisation des weltweiten Frachtverkehrs.
Das betrifft fast 5% aller Warenströme der Welt... Die Investitionen sind kein
Hindernis... Das Projekt wird sich innerhalb von 15-20 Jahren bezahlt machen,
und man kann auch verstehen, warum. In Jakutien hat der Bau der Eisenbahn die
Kosten der Lieferung einer Tonne Fracht schon jetzt um den Faktor 7 oder 8
reduziert. Dieses Projekt ist der Schlüssel zur Entwicklung der Infrastruktur
in ganz Nordost-Rußland... Das Hauptproblem ist ein politisches. Es ist
schwierig für die beteiligten Länder, zu einer Einigung zu gelangen - Rußland,
die USA, Kanada und die daran interessierten ostasiatischen Nationen.“