Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
[an error occurred while processing this directive]
Neue Solidarität
Nr. 35, 31. August 2011

Globale Nahrungsmittelkrise verschärft sich dramatisch

Dossier. Die weltweite Hungerkrise wird sich durch die anstehenden Ernteausfälle in den Vereinigten Staaten weiter zuspitzen.

Schon seit langem warnen wir in der Neuen Solidarität davor, daß die gegenwärtige Agrar- und Finanzpolitik zum Ausbruch einer weltweiten Hungerkrise führen würde; inzwischen ist unübersehbar, wie berechtigt unsere Warnungen waren. Schon jetzt hat das Sterben begonnen, wie Doug DeGroot in seinem Beitrag über die Hungerkrise am Horn von Afrika (S. 5) aufzeigt, wo zwölf Millionen Menschen unmittelbar vom Hungertod bedroht sind und täglich 250 Kinder sterben. Aber weit schlimmeres kommt auf uns zu, wie Marcia Merry Baker in ihrem Beitrag über die anstehenden Ernteausfälle in den Vereinigten Staaten (S. 3) aufzeigt, wo Dürre und Rekordhitze im Süden und gewaltige Überschwemmungen an Missouri, Mississippi, Ohio und deren Nebenflüssen die Existenzen vieler Landwirte bedrohen, während die Regierung Obama keinen Finger rührt, um ihnen zu helfen, und sogar die Spekulation mit Nahrungsmitteln noch fördert.

All das ist keineswegs unvermeidbar, denn es gibt durchaus Möglichkeiten, solche Katastrophen durch den Bau einer entsprechenden Infrastruktur zu vermeiden. Ein treffendes Beispiel hierfür ist die Möglichkeit, die Landwirtschaft im Sudan und Südsudan so zu entwickeln, daß dort genug Nahrungsmittel für eine Milliarde Menschen erzeugt werden können. Diese Mission müssen sich die dortigen Regierungen zu eigen machen, wie Lawrence Freeman in seinem Beitrag über die Lage in der Region nach der vom Westen erzwungenen Abspaltung des Südens aufzeigt (S. 4-5). Ein wesentlicher Teil dieses Projektes ist die Fertigstellung des Jonglei-Kanals (S. 4), um die Sümpfe des Sudd urbar zu machen und das Wasser des Nils, das jetzt in diesen Sümpfen ungenutzt verdunstet, flußabwärts nutzen zu können.

Zur weiteren Vertiefung empfehlen wir unseren Lesern unsere Dossiers über die weltweite Nahrungsmittelkrise und über mögliche Großprojekte zur Entwicklung der Welt in der Onlineausgabe unserer Zeitung, http://www.solidaritaet.com/neuesol/nahrungsmittel.htm.

alh