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Neue Solidarität
Nr. 34, 24. August 2011

Amerikanische Kongreßabgeordnete: „Wir sind es leid, Obama zu unterstützen”

Wie wir bereits öfter berichtet haben, wird der Mißmut über Obamas politischen Kurs unter den Afroamerikanern immer größer. Die kalifornische Abgeordnete Maxine Waters (Demokraten) gehört zu den mutigeren Politikern, die der neuen Stimmung im Lande Rechnung tragen. Sie ist auch eine der 25 demokratischen Kongreßabgeordneten, die Anfang dieses Monats gegen das verfassungswidrige Haushaltsgesetz stimmten.

Bei einer Veranstaltung der Arbeitsplatzkampagne „Für das Volk” in Detroit forderte Waters die Zuhörer auf, ihre Haltung zur Politik Obama laut und deutlich zum Ausdruck zu bringen.

„Wir üben keinen Druck auf den Präsidenten aus, und ich sage euch auch warum. Wir üben keinen Druck auf den Präsidenten aus, weil ihr ihn liebt. Ihr liebt den Präsidenten. Ihr seid sehr stolz, einen schwarzen Präsidenten zu haben - zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Wenn wir den Präsidenten zu stark attackieren, werdet ihr uns attackieren.”

Das Problem sei, daß Obama sich nicht genug um die Probleme vieler schwarzer Amerikaner kümmere. Die [offizielle] Arbeitslosenrate für Afroamerikaner liege bei 16 % und in Detroit fast doppelt so hoch. Und dennoch besuche der Präsident auf seiner Werbetour durch den Mittleren Westen zur Förderung von Beschäftigung keine einzige schwarze Gemeinde.

„Der Ausschuß schwarzer Abgeordneter im Kongreß (Congressional Black Caucus) mag den Präsidenten auch - wir unterstützen ihn. Aber wir sind es mehr und mehr leid. Wir sind es leid. Wir möchten dem Präsidenten jede Möglichkeit einräumen, zu zeigen, was er machen kann und wohin er uns führen will. Wir möchten ihm jedwede Möglichkeit einräumen, aber unsere Bevölkerung leidet. Die Arbeitslosigkeit ist schamlos. Wir wissen nicht, was seine Strategie ist. Wir wissen nicht, warum er auf seiner gegenwärtigen Tour keine einzige schwarze Gemeinde besucht. Wir wissen es einfach nicht.”

Waters bat dann die Versammlung, ihnen das Mandat für eine „Unterredung” mit dem Präsidenten zu erteilen. „Wenn ihr sagt, das geht in Ordnung und uns auf ihn loslaßt und uns sagt, wir sollen diese Unterredung führen, dann sind wir bereit, diese Unterhaltung mit dem Präsidenten zu führen.” (zustimmender Beifall) „Alles was ich euch sage, ist: Wir sind Politiker. Wir sind gewählte Abgeordnete. Wir versuchen das Richtige und das Beste zu tun. Wenn ihr uns sagt: ‚Legt los‘, dann werden wir loslegen.” (Rufe: „Legt los, legt los”).

eir