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Während eines Besuchs in Rußlands Fernem Osten kündigte der Chef der Russischen Raumfahrtbehörde, Wladimir Popowkin, an, daß die Regierung in diesem Monat mit dem Bau des Wostotschny-Kosmodroms beginnen wird. Für den Bau sind über die nächsten fünf Jahre umgerechnet etwa 8,4 Mrd.$ vorgesehen. Anders als Cape Canaveral in den USA oder das kasachische Baikonur wird Wostotschny auch eine Wissenschaftsstadt mit Forschungszentren, einer Akademie für junge Wissenschaftler, einem Trainingszentrum für Astronauten sowie Fertigungsanlagen für die Raumfahrt werden. Ca. 30.000 Arbeiter werden mit dem Bau beschäftigt sein.
Die Entscheidung für das Kosmodrom fiel noch unter Präsident Wladimir Putin, der auch als Premierminister trotz der Haushaltskürzungen während der letzten drei Jahre daran festhielt.
Bei der vom Schiller-Institut veranstalteten Konferenz „Die Eurasische Landbrücke wird Realität“ in Deutschland hatte Dr. Jurij Krupnow 2007 das Potential des Wostotschny-Kosmodroms für die russische Raumfahrtindustrie und den Entwicklungskorridor in Rußlands Amur-Region vorgestellt. Damals war nur die Wiedereröffnung des stillgelegten militärischen Kosmodroms Swobodny im Gespräch gewesen. Aber die Gruppe um Dr. Krupnow und das Institut für Bevölkerungsentwicklung, Migration und regionale Entwicklung arbeiteten das weitergehende Projekt aus und verwendeten dabei ausdrücklich LaRouches Konzept dichter Entwicklungskorridore der Eurasischen Landbrücke. Sie entwarfen einen hochproduktiven Wirtschaftskorridor von Uglegorsk in der Nähe des Kosmodroms nach Komsomolsk am Amur, dem Endpunkt der Baikal-Amur-Bahnmagistrale, auch als entscheidenden Beitrag zur Wiederbesiedlung Sibiriens und des russischen Fernen Ostens.
Im Kontrast dazu besichtigte Präsident Barack Obama Anfang August eine Batteriefabrik im wirtschaftlich verheerten Michigan und frohlockte über die gerade einmal 150 neuen „grünen“ Arbeitsplätze, die dort geschaffen wurden. Unterdessen besuchte die Mannschaft des letzten Space-Shuttle-Fluges am 10. August die Fabrikhalle von Michoud in New Orleans, wo seit 30 Jahren die Tanks für die Shuttle-Flüge handgefertigt wurden. Sie verlegten den Besuch vor, bevor dort die nächste Runde von Entlassungen erfolgt. Früher arbeiteten dort bis zu 5500 hochqualifizierte Techniker.
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