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Die zweitägige Konferenz des Citizens Electoral Council in Australien am 23./24. Juli präsentierte den jahrhundertelangen Kampf der venezianisch-britischen Oligarchie gegen den Fortschritt der Wissenschaft.
So lautete der Titel der jüngsten nationalen Konferenz des Citizens Electoral Council, der Organisation der LaRouche-Bewegung in Australien, am 23. und 24. Juli 2011. Sie war ein Triumph grundlegender Ideen, der die Bühne für die kommenden politischen Kämpfe bereitete und die Teilnehmer mit geistiger „Munition“ versorgte. Mehr als 100 der aktivsten Mitglieder des CEC aus allen Teilen des Landes waren zusammengekommen, um sich über die jüngsten vom Basement-Wissenschaftsteam in den Vereinigten Staaten erarbeiteten konzeptionellen Durchbrüche zu informieren und damit die Durchschlagskraft des CEC im Kampf gegen die Versuche der britischen Krone, in Australien eine Ökodiktatur zu errichten, zu erhöhen. Dabei wurde auch das Verständnis dieses Kampfes als eines eigentlich erkenntnistheoretischen Kampfes gegen den Positivismus vertieft. In einem dichtgepackten Programm mit Vorträgen über Nikolaus von Kues, Paolo Sarpi, Louis Pasteur, Charles Darwin, Pierre und Marie Curie, Max Planck, Albert Einstein und Wladimir Wernadskij wurde der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik in einer Weise zerpflückt, wie es bis dahin in Australien noch nicht geschehen war; und es wurde auch die kreative Natur des Universums und der Menschheit mit Erfolg demonstriert.
Die Konferenz begann mit einer Eröffnungsansprache von Lyndon LaRouche, der über Skype direkt zugeschaltet war. Erstmals seit fast 20 Jahren konnten die Teilnehmer einer Konferenz des CEC LaRouche während seiner Grußbotschaft nicht nur hören, sondern auch sehen, und auch LaRouche konnte sein Publikum sehen. LaRouche bereitete den Boden für den weiteren Verlauf der Konferenz durch eine sehr nüchterne Einschätzung der globalen Krise, die allerdings auch seinen persönlichen Optimismus zum Ausdruck brachte, daß die Krise mit der Macht der Vernunft und der Ideen überwunden werden kann. Wie schon in seinem Internetforum vom 21. Juli griff er die irrige Annahme des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik als die ideologische Grundlage des grünen Faschismus an. Wie immer waren die australischen Mitglieder begeistert über die Möglichkeit, LaRouche, den einige der Anwesenden als „begeisternd“ bezeichneten, anzuhören und ihm Fragen zu stellen.
Sieben Vorträge bildeten dann das weitere Programm der Konferenz:
Die Vorträge waren wochenlang vorbereitet und genau aufeinander abgestimmt worden, um die Konferenz zu einer geschlossenen Einheit zu verschmelzen. Das Resultat war eine Folge ideenreicher Berichte, die sich gegenseitig ergänzten und verstärkten. Die teilnehmenden Mitglieder des CEC hatten zuvor eine Liste empfohlener Lektüre erhalten, darunter die Leibniz-Clarke-Korrespondenz und die jüngsten Schriften von LaRouche. Sie wußten bereits aus der Vergangenheit, daß man bei einer Konferenz des CEC eine hochentwickelte Konzentrationsspanne braucht, und das war bei dieser Konferenz mehr der Fall denn je. Aber das Publikum war dieser Herausforderung gewachsen.
Am Samstagabend gab es ein Essen und einen Musikabend, der dem Andenken des vor fünf Jahren im Alter von nur 40 Jahren an einem Krebsleiden verstorbenen CEC-Aktivisten Andrew Bailey gewidmet war. Zunächst sprach Robert Barwick über Baileys Erbe, dann wurde eine Videoclip gezeigt, in dem Bailey deutsche Lieder vortrug. Mitglieder der LaRouche-Jugendbewegung präsentierten dann eine Auswahl aus Bachs Kantate Jesu meine Freude, außerdem verschiedene Lieder und Instrumentalstücke. Auch ältere Mitglieder des CEC trugen Lieder und Gedichte vor, und ein Chor von Mitgliedern aus dem äußersten Westen des Landes sang Mozarts Ave Verum Corpus.
Craig Isherwood stellte Raffaels Schule von Athen in den Mittelpunkt seines Vortrags. Das ganze Wochenende über hing ein großer Farbdruck dieses Gemäldes an der Wand des Saales, um die Dynamik der Geschichte darzustellen, nämlich den Versuch der Oligarchie und ihrer durch Aristoteles verkörperten Priesterschaft, die durch Platon verkörperte Kreativität der Menschen zu unterdrücken und zu zerstören, um die Menschheit für immer in den Schranken ihrer Sinne gefangenzuhalten. Er widerlegte die Grundannahmen der Euklidischen Geometrie und verfolgte dann die historische Dynamik weiter, indem er über die venezianischen Angriffe auf die wissenschaftliche Theologie des Nikolaus von Kues berichtete.
Letztere betont, daß der Mensch als lebendes Abbild Gottes in der Lage ist, am „Wort“, dem Logos, teilzuhaben. Craig demonstrierte im Detail, wie Paolo Sarpi darauf hinarbeitete, den Einfluß von Kues auf die Wissenschaften zu zerstören, und daß dies genau der gleiche Prozeß ist, den wir auch heute wieder sehen in der Förderung der grünen Ideologie durch die britische Oligarchie, die das Ziel hat, die wissenschaftliche Sicht der Menschheit, wie sie durch die Arbeiten von Pasteur, Wernadskij und LaRouche entwickelt wurde, zu beseitigen. Diese Kampagne begann schon im 19. Jahrhundert mit den sog. „Cambridge-Aposteln“ und dem Darwin-Projekt.
Dann machte Craig die Konferenzteilnehmer mit Wilhelm von Ockham und seiner Doktrin der „zwei Wahrheiten“ bekannt, derzufolge der Mensch Gottes Geist nicht kennen kann, sondern nur seine eigenen Sinneswahrnehmungen, und somit Kausalität und Theologie reine Glaubensfragen seien. Dem stellte er das Leibnizsche „Prinzip der notwendigen und zureichenden Vernunft“ gegenüber, demzufolge der Mensch Ursachen erkennen kann. Er berichtete dann, wie Ockham daran ging, die Idee universeller Prinzipien in der Gesellschaft und in der Natur zu zerstören, indem er einen Kult der Mathematik auf der Grundlage reiner Logik schuf. Ockhams Anhänger im 14. Jahrhundert, die „Oxford Calculators“, wurden von den führenden Vertretern der Renaissance als „i britanni“ (die „Briten“) verspottet, weil sie versuchten, alles - einschließlich der Theologie - auf mathematische Berechnungen zu reduzieren. Die Universität der Republik Venedig in Padua, die in den Naturwissenschaften führend war, wurde bis Anfang des 15. Jahrhunderts zu einer Hochburg der Ockhamschen Logik und Mathematik, und erst kürzlich stellten Wissenschaftler fest, daß Galileo Galilei, ein Schützlings des Ockham-Anhängers Sarpi, seine wichtigsten Thesen, wie z.B. seine Arbeiten über die Beschleunigung, direkt von den Oxford Calculators abgekupfert hat. Dieser Ockhamsche Krieg gegen universelle Prinzipien war im weiteren Verlauf der Konferenz ein immer wiederkehrendes Thema.
Craig beschrieb dann die jahrhundertelange Rolle des Trinity College an der Universität von Cambridge, das in den 1540er Jahren unter Heinrich VIII., einer Marionette des Venezianers Zorzi, gegründet wurde und noch heute das wichtigste der 31 einzelnen Kollegien von Cambridge ist, als Zentrum des Sarpischen Kultes der formellen Mathematik, für das Newton, Bertrand Russell und die „Cambridge-Apostel“ stehen. Die „Apostel“, die in den 1820er Jahren von der Britischen Ostindien-Gesellschaft als Elite innerhalb des elitären Trinity College geschaffen wurden, dienen dem Britischen Empire seither als eine Hohepriesterschaft in der Wissenschaft. So gründeten sie das Cavendish Laboratory unter dem „Apostel“ James Clerk Maxwell, um die Werke von Ampere, Gauß, Riemann in eine formale mathematische Form zu verballhornen.
Craig bat dann Robert Barwick, kurz Riemann vorzustellen, insbesondere dessen Forderung, daß man die Wahrheit von Hypothesen außerhalb der Domäne der Sinneswahrnehmungen im Bereich des unermeßlich Großen und des unermeßlich Kleinen überprüfen müsse. Der Vortrag schloß mit einem Überblick über die gewaltige Erweiterung der physisch-chemischen Kenntnisse durch die Entdeckungen der Nuklearwissenschaft und des Phänomens der kosmischen Strahlung und ihrer Rolle in der Biosphäre.
Der aus der Sicht der australischen Politik revolutionärste Aspekt des Vortrags war die wissenschaftliche Theologie. Eine Teilnehmerin, die schon an einer früheren Konferenz teilgenommen hatte, erklärte, diese sei das Element, was sie in der vorhergehenden Veranstaltung noch vermißt habe, weil es die grundlegenden Prinzipien hinter der Wissenschaft darstelle. Es war auch eine große Herausforderung für die Reste christlich-fundamentalistischer Ideologie bei einigen Teilnehmern.
Der Samstagabend behandelte das beste und das schlechteste der Menschheit, denn auf diesen Vortrag folgten Präsentationen von Noelene Isherwood über das Leben und Werk des wissenschaftlichen Genies Louis Pasteur und ein vernichtendes Exposé des Darwinschen Schwindels, des sog. Darwin-Projektes, das von Ann Lawler präsentiert wurde. Noelene zeigte, daß Pasteur quasi die schlimmsten Alpträume von Malthus wahr werden ließ, indem Pasteur sein ganzes Leben lang gegen die von Malthus erhobene Forderung kämpfte, daß man wohlmeinende Menschen davon abhalten müsse, Krankheiten auszurotten. Es waren nicht zuletzt Pasteurs Leistungen in der Wissenschaft, die die Weltbevölkerung und ihre Lebenserwartung nach dem amerikanischen Bürgerkrieg immer schneller wachsen ließen.
Noch grundlegender war Pasteuers Entdeckung der „Linkshändigkeit“ lebender Prozesse, die mit seinem Beweis für das Prinzip der Biogenese - daß Leben nur von Leben kommt - zusammenhing und die Grundlage für die weiteren Arbeiten von Pierre Curie und Wladimir Wernadskij bildete. Noelene berichtete über Pasteurs Kampf gegen Auguste Comte, den von der Britischen Ostindiengesellschaft finanzierten Anführers des Kults des Positivismus, und zeigte, daß eben dieses Verständnis des Übels des Positivismus eine Voraussetzung für Pasteurs eigene wissenschaftliche Entdeckungen war.
Der Kontrast zwischen Pasteur und Darwin könnte kaum größer sein. Ann Lawler zeigte in ihrem Vortrag umfassend auf, daß Darwin ein Schwindler war, ein verschrobener Kerl, der niemals selbst eine Entdeckung machte, sondern in Wahrheit nur der Strohmann war für ein Projekt der britischen Oligarchie, das von den Kreisen des X-Clubs in der Royal Society und seinem Ableger in Cambridge, den „Aposteln“, gesteuert wurde und das Ziel hatte, wie Darwin selbst sagte, „Gott zu töten“ - d.h., die Kausalität aus der Wissenschaft und die Moral aus der Gesellschaft zu verbannen. Darwin, ein Cambridge-Mann, dessen älterer Bruder zu den Aposteln gehörte, veröffentlichte 1859 unter dem Schutz seiner Herren vom Trinity College sein äußert kontroverses Buch Über die Entstehung der Arten. Die Oligarchie hatte sich nicht getraut, Darwins Machwerk zu veröffentlichen, solange das Universalgenie Alexander von Humboldt noch am Leben war, angesichts der schönen und zahllosen Beweise Humboldts dafür, daß die Natur eine vom Geist geordnete Harmonie ist. Der Natur zwang Darwin die Rezepte der statistischen Wahrscheinlichkeit auf, wie es solche Figuren wie der Laplace-Schützling Adolphe Quetelet, der Begründer der Internationalen Statistischen Vereinigung, oder Herbert Spencer, ein fanatischer Verfechter des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik, taten, die den Zufall an die Stelle der Kausalität stellten und den Menschen wissenschaftlich als Tier behandelten. Spencer war Darwins Idol und prägte den Begriff des „Überlebens des Stärksten“ - und er war u.a. Redakteur des Economis, der Freihandels-Postille der Rothschilds und der Britischen Ostindien-Gesellschaft.
Ann zeigte, wie dies die Voraussetzung für die Eugenik und die ganze braune und grüne Ideologie legte, die daraus erwuchs. Sie beschrieb den neurotischen Hypochonder Darwin, der nur sehr selten sein Haus verließ, und zeigte, daß es sich bei ihm viel mehr um ein Projekt als um eine Person handelte. Dazu konzentrierte sie sich auf den als „Darwins Bulldogge“ bekannten Thomas Huxley, Vorstandsmitglied der Royal Society und des Kronrates - der eigentlichen Regierung des Empire, der es zu seiner persönlichen Mission und der Mission seines X-Clubs machte, den Darwinismus sowohl in der Wissenschaft als auch in der Bildung als die neue Wahrheit durchzusetzen. Wesentlich dafür war, daß er und die Mitglieder seines X-Clubs Dutzende von Gremien lenkten, die Bildungseinrichtungen beaufsichtigten - wie z.B. Huxley selbst als Vorsitzender des Londoner Schulrates, den die Londoner Times einmal als „die mächtigste Körperschaft in Großbritannien nach dem Parlament“ bezeichnete.
Die Eugenik, die formell von Darwins Vetter ersten Grades, Sir Grancis Galton - einem Mathematiker am Trinity College - begründet wurde, war kein zufälliges Ergebnis der „wissenschaftlichen Arbeiten“ Darwins, sondern von Anfang an deren wesentlicher Kern, wie Ann anhand von Zitaten Darwins gründlich dokumentierte, u.a. aus seinem Buch Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl, der Fortsetzung seines Über die Entstehung der Arten.
Huxley, der Großvater von Julian Huxley, der mit Prinz Philip den World Wildlife Fund gründete, war ein erklärter Anhänger Ockhams (der die Grundlagen für den von Huxley begründten Kult des „Agnostizismus“ geliefert hatte), ein bösartiger Rassist und ein erbitterter Feind des Christentums, und so ist es nur folgerichtig, daß die Eugenik, der Völkermord der Nazis und die grüne Bewegung zu seinem Erbe gehören. Huxley, so zeigte Ann, fand es schrecklich, daß es ihm und seinen logisch-positivistischen Kumpanen nicht gelang, die platonische Methode auszurotten, und er jammerte über den Kampf zwischen den tatsächlichen Christen und dem Ockhamisten im 14. Jahrhundert:
„Betrachten sie z.B. die Kontroverse zwischen den Realisten und den Nominalisten... Ist das nun bloß von antiquarischem Interesse? Hat der Nominalismus, in irgendeiner seiner Formen, so die Oberhand gewonnen, daß man den Realismus als tot und begraben betrachten kann, ohne jede Hoffnung auf einer Wiederauferstehung? Viele mögen das glauben... aber man muß nicht lange suchen, um festzustellen, daß der Realismus immer noch auf der Bühne ist, und tatsächlich noch sehr lebendig.“
Tatsächlich zeterte Huxley über die „Beharrlichkeit des wunderbaren Trugschlusses, daß die Gesetze der Natur wirken, statt, was sie in Wirklichkeit sind, bloße Feststellungen der Erfahrung zu sein... Sogar noch heute und in den Schriften von Männern, die gleichzeitig den scholastischen Realismus in jeder Form verdammen würden, wird ,Gesetz’ oft im Sinne von Ursache verwendet. Tatsächlich ist die gewohnheitsmäßige Verwendung des Wortes Gesetz im Sinne einer aktiven Sache fast so etwas wie ein Kennzeichen der Pseudo-Wissenschaft.“ Huxley und seine Bande bezeichneten sich als die „großartige liberale Partei“ im Großbritannien des 19. Jahrhunderts, und sie waren entschlossen, dem Nominalismus in allen Bereichen zum Triumph zu verhelfen.
Ann schloß mit einer zusammenfassenden Darstellung der tatsächlichen Evolution der Biosphäre, aus der ihre anti-entropische, aufwärts gerichtete Entwicklung zu immer höheren Formen der Existenz deutlich wurde, die von immer größeren Ordnungen der Komplexität bis hin zur menschlichen Kreativität selbst charakterisiert ist.
Im Verlauf der mehr als neun Stunden des zweiten Konferenztages gab es insgesamt vier Vorträge, die sich mit den Curies, Max Planck, Einstein und Wernadskij befaßten. Die Teilnehmer verfolgten diese Vorträge mit großer Konzentration, und einer bemerkte, nach dem Einstein-Vortrag seien die verschiedenen Gedankenstränge des Wochenendes wieder zusammengekommen.
Gabrielle Peut inspirierte die Konferenzteilnehmer mit der Geschichte Marie Curies und ihres Ehemanns Pierre, deren unermüdliche Arbeiten sowohl den Fortschritt von Pasteur zu Wernadskij ermöglichten, als auch - durch ihre Entdeckung und Erklärung der Radioaktivität - das Nuklerazeitalter einleiteten. Gabrielle stellte die Curies in den Zusammenhang mit dem Fortschritt der realwirtschaftlichen Entwicklung nach dem amerikanischen Bürgerkrieg, der von Abraham Lincoln und Henry Carey in Gang gesetzt wurde und in dessen Mittelpunkt der Boom der Eisenbahnen und der neuen industriellen Prozesse stand, die bei der berühmten Weltausstellung 1876 in Philadelphia ausgestellt wurden. Diese Entwicklung wollten die britischen Imperialisten zerstören, um ihr auf Rückständigkeit und Drogenhandel gegründetes Imperium zu retten.
Die Curies wuchsen in dieser Zeit der von Amerika inspirierten industriellen Entwicklung Europas auf, und ihre Arbeiten führten uns auf die nächste Stufe des revolutionären wissenschaftlichen Fortschritts. Gabrielle berichtete über die Entdeckung des Radiums und des Poloniums und die unglaublichen Mühe und Hingabe, die dafür unter den schwierigen Umständen notwendig war; über Maries Verzweiflung, als Pierre 1906 durch einen Unfall ums Leben kam, und die unglaubliche Willenskraft, mit der sie ihren Weg weiterging. Sie war die erste Frau in Frankreich, die eine Professur erhielt, sie nahm an den Solvay-Konferenzen teil, und vor allem hatte sie großen Einfluß auf Wernadskij. Gabrielles Vortrag über Maries Leben bewegte das Publikum sehr, und viele kamen später zu ihr, um ihr das zu sagen.
Elisa Barwick berichtete in ihrem Vortrag über Max Planck, dessen unvergleichliches Verständnis der Thermodynamik, sein kreativer und künstlerischer Geist und sein Vertrauen auf die menschliche Vernunft es ihm ermöglichten, den statistischen Schwindel hinter dem angeblichen Gesetz Boltzmanns, Claudius’ und Maxwells zu durchschauen. Sie berichtete zunächst über Plancks Leben, einschließlich seines mutigen Einsatzes für die wahre Wissenschaft auch angesichts des Naziregimes, und stellte dann Plancks Lösung für das sogenannte Problem der Schwarzkörper-Strahlung vor, das nach den Gesetzen des Elektromagnetismus, wie sie der Cambridge-Apostel Maxwell vertrat, nicht zu erklären war. Max Planck untersuchte noch einmal die Annahmen der Maxwellschen Gesetze, nämlich, daß der Elektromagnetismus sich nur als Welle ausbreitet, und stellte die Hypothese der Energiequanten auf, die der Quantenphysik zugrundeliegt. Planck verbrachte den Rest seines Lebens damit, gegen die irrationale Methode der statistischen Wahrscheinlichkeiten anzukämpfen, welche in der Quantenmechanik vorherrschte, und bekämpfte diese Methode auch in der Thermodynamik.
Elisa präsentierte auch die Philosophie des wichtigsten philosophischen Gegners von Planck, Bertrand Russell, einem erklärten Ockham-Anhänger, der zusammen mit seinem Freund und Mit-Apostel Alfred North Whitehead die Principia Mathematica zusammenschusterte, um die Seele der Wissenschaft durch das geistige Gift des Positivismus abzutöten, indem sie sogar die Mathematik aus der formalen Logik ableiteten. Russells Principia waren das bewußte Echo eines formalistischen Schinkens von Newton ähnlichen Namens - Die mathematischen Prinzipien der natürlichen Philosophie -, dessen vier „Gesetze der Vernunft“ unmittelbar von Ockham übernommen waren. Typisch für die Kontinuität der Wissenschafts-Priesterschaft des Trinity College ist, daß Russell im College sogar den gleichen Raum wie vor ihm Newton bewohnte.
Elisas Vortrag schloß mit einer Betrachtung der Philosophie Plancks, darunter auch sein grundlegendes Festhalten am „Glauben“ - ein paradoxer und mächtiger Kontrast zur seelenlosen Logik der Apostel. Typisch für Plancks Krieg gegen solche Positivisten wie Ernst Mach, Russell und die Apostel war seine Erklärung, „daß die Machsche Naturphilosophie ihr glänzendstes Versprechen, das ihr wohl die meisten Anhänger zugeführt hat: die Eliminierung aller metaphysischen Elemente aus der physikalischen Erkenntnistheorie, keineswegs einzulösen vermag“, und daher müsse der wahre Wissenschaftler „in dem Wechsel der Erscheinungen vor allem nach dem Bleibenden, Unvergänglichen, von den menschlichen Sinnen Unabhängigen forschen und dies herauszuschälen suchen... Das ist stets so gewesen und wird auch, trotz E. Mach und seiner vermeintlichen Antimetaphysik, wohl immer so bleiben.“
Die notwendigerweise schwierige Natur der in diesem Vortrag dargestellten Ideen forderten eine wirkliche Konzentration der Hörer. Auffallend war, daß einige ausgebildete Ingenieure im Publikum, die die Vorträge genau verfolgten, anschließend bemerkten, daß dieses Thema hier ganz anders behandelt wurde als an den Universitäten, wo man das Schwarzkörper-Problem ebenfalls behandelt hatte. Alle Russell-Zitate im Verlauf des Vortrages wurden von einem anderen Sprecher verlesen, und dem Publikum blieb kein Zweifel, warum Lyndon LaRouche Russell als den bösartigsten Menschen des 20. Jahrhunderts bezeichnete - nur ein chinesischer Student fühlte sich von dem Vortrag so provoziert, daß er versuchte, mithilfe von Zitaten, die er im Internet zusammensuchte, nachzuweisen, daß Russell der Vater der modernen Wissenschaft sei.
Robert Barwick sprach dann über das Thema „Raum-Zeit & Einstein: wie man Zeus’ Spielbank knackt“ und vermittelte den Teilnehmern der Konferenz ein anderes Bild von Einstein, als es durch die vorherrschende Popkultur vermittelt wird, indem er ihn als wichtigsten Verbündeten Plancks in dessen Kampf portraitierte, die Wissenschaft vor den irrationalen Positivisten, die die Cambridge-Apostel entfesselt hatten, zu retten.
Robert beschrieb die Entwicklung der Quantenphysik seit Planck und ihre Gefangennahme durch den Cambridge-Laufburschen Niels Bohr, der versuchte, jegliche Suche nach Kausalität durch die Verbreitung des letztendlich irrationalen Glaubens, es gebe keine Realität, zu unterbinden (Bohr war übrigens ein direkter Nachkomme des venezianischen Rabbiners Marco Raphael, der Zorzi begleitete, als dieser nach England ging, um Heinrich VIII. zu manipulieren). Dem widersetzte sich Einstein nachdrücklich und unermüdlich, weil er der festen Überzeugung war, daß Kausalität nicht dazu besteht, daß man würfelt.
Der zweite Teil des Vortrages war eine sokratische Darstellung der speziellen und der allgemeinen Realitivitätstheorie Einsteins, die die Hörer zwang, ihre Vorstellungen über den Raum und die Zeit zu verändern, und sehr viel Spaß machte. Robert beschloß seinen Vortrag mit einer Darstellung des Einsteinschen Konzepts eines „endlichen, aber unbegrenzten“ Universums, das Einstein aus der Riemannschen Geometrie entwickelt hatte.
Zum Abschluß kam der größte geistige Kraftakt des Wochenendes: Craig Isherwoods Vortrag über die Noosphäre Wernadskijs und LaRouches, der alle die verschiedenen Elemente, die an diesem Wochenende vorgestellt worden waren, zusammenführte und so über Wernadskijs gründlichen Beweis für die drei Phasenräume - der Lithosphäre, der Biosphäre und der Noosphäre - Klarheit schaffte. Craig präsentierte Wernadskijs Leben in zwei Teilen: Zunächst seine Studien und seine Karriere bis zu seiner Zusammenarbeit mit Marie Curie 1922, und dann seine späteren Werke, die auf seiner revolutionären Weiterentwicklung des von Pierre Curie stammenden Konzepts der „Zustände des Raumes“, durch die sich abiotische und biotische Prozesse voneinander unterscheiden - nämlich, daß abiotische Materie charakterisiert ist durch eine Newtonsche (Euklidische) Geometrie, während das Leben durch Riemannsche Geometrien definiert ist, und daß sich auch die Zeit in abiotischen und biotischen Prozessen unterschiedlich verhält.
Craigs Darstellung von Wernadskijs Ideen war wohl die gründlichste, die es bis dahin in Australien gegeben hatte. Craig berichtete aber auch über die Aktivitäten von vier Personen, die gegen Wernadskij wirkten, um den grünen Faschismus aufzubauen: H.G. Wells, Sir Julian Huxley, Max Nicholson und Sir Arthur Tansley - letzterer wurde von Bertrand Russell persönlich gefördert, gründete die Britische Ökologische Gesellschaft (die erste „Umweltschutz“-Organisation der Welt) und erfand die Vorstellung von „Ökosystemen“ als eine Art mechanischer, abgeschlossener Systeme, die vom Zweiten Hauptsatz der Theormodynamik bestimmt sind. Tansley argumentierte, daß der menschliche Geist, genauso wie die Ökologie, von „auf ein Gleichgewicht hinstrebenden Energieflüssen“ charakterisiert sei, und veröffentlichte in einem seiner Bücher sogar eine Grafik, in der der menschliche Geist mit einem mechanischen Verbrennungsmotor verglichen wird.
Wernadskijs Ideen widerlegten die menschenfeindlichen Axiome dieser britischen Oligarchen gründlich. Als 1924 Wernadskijs Buch in französischer Sprache erschien - das erste Werk Wernadskijs, das in einer westlichen Sprache veröffentlicht wurde - provozierte dies die Briten zu einer massiven Kampagne, um die Ideologie des grünen Faschismus durchzusetzen. Dazu verbreiteten sie die Oparin-Haldane-These, wonach das Leben aus der nichtlebenden Materie hervorgegangen sei, und dazu gehörte auch das lebenslange Projekt von H.G. Wells (dem damals meistgelesenen Schriftsteller der Welt), Julian Huxley und G.P. Wells (dem Sohn des Schriftstellers, ebenfalls ein Trinity-Produkt), ein voluminöses Buch über „Die Wissenschaft des Lebens“ zu schreiben, als das verbindliche Standardwerk über Biologie, Natur und sogar den menschlichen Geist.
Am Ende der Konferenz waren die Teilnehmer begeistert über die vielen Dinge, die sie bei der Konferenz erfahren hatten. Viele von ihnen bedankten sich nach ihrer Heimkehr noch einmal, und fast alle baten darum, so bald wie möglich eine DVD mit der Video-Dokumentation der Vorträge zu erhalten, damit sie das Material noch gründlicher durcharbeiten können. Ein langjähriger Unterstützer, der erstmals an einer Konferenz des CEC teilgenommen hatte, sagte: „Es war unbequem, aber es sollte ja auch gar nicht bequem sein. Ich habe eine Menge gelernt... Ich habe mich zwar schon viel mit Wissenschaft und Mathematik beschäftigt, aber das stand nie in einem politischen Kontext; normalerweise nur ganz abstrakt, ganz wissenschaftlich.“
Robert Barwick
Die Mitschriften und Videomitschnitte der Vorträge werden demnächst - in englischer Sprache - auf der Internetseite des CEC (http://www.cecaust.com.au/) sowie in einer eigenen Dokumentation der Konferenz veröffentlicht.