Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
[an error occurred while processing this directive]
Neue Solidarität
Nr. 21, 25. Mai 2011

„Ohne Glass-Steagall bricht das System zusammen“

In einem privaten Seminar mit US-Unternehmern am 13. Mai betonte Lyndon LaRouche, die transatlantische Region befinde sich jetzt in einer hyperinflationären Zusammenbruchskrise - ähnlich wie Deutschland 1923, nur diesmal im Weltmaßstab. Die USA erstickten an 20 Bio.$ nominellen Schulden, vor allem infolge der Bankenrettungspolitik. Ähnlich sei die Lage in den Euro-Ländern und im britischen Finanzsystem, das „unmittelbar neben dem Eurosystem steht, aber auch in einem sehr schlechten Zustand ist“.

China, Indien und Asien allgemein seien zwar in einer besseren Lage als die transatlantische Region, könnten aber deren Zusammenbruch auch nicht überstehen. Die Grundlage einer Lösung sei die Wiedereinführung des Trennbankengesetzes Glass-Steagall, das 1933 unter Franklin Roosevelt beschlossen worden war. „Das gleiche Verfahren wird heute funktionieren. Die Menschen verstehen heutzutage im allgemeinen nicht den grundsätzlichen Unterschied zwischen einem Kreditsystem - worauf die Vereinigten Staaten von Anfang an zugeschnitten waren - und einem monetaristischen System, das in Europa immer noch vorherrscht.“ Die meisten nominellen Schulden heute seien wertlos, ob an der Wallstreet oder in Europa. „Es gibt Hunderte Billionen Dollar internationale Schulden in verschiedenen Formen, die wertlos sind. Das Zeug ist uneinbringbar... Ein totaler Crash ist daher absehbar.“

Zu vermeiden sei das nur mit einer Reform nach dem Vorbild von Roosevelts Politik 1933. Das jetzt im Kongreß vorliegende neue Glass-Steagall-Gesetz „würde die USA retten und wäre das Mittel, um die transatlantische Nationengemeinschaft zu retten“. Das Gesetz würde die Wallstreet und ähnliche Einrichtungen zwingen, mit ihren Schulden selbst fertigzuwerden. „Wir befreien die Regierung von der Verpflichtung, diese große Schuldenlast zu tragen, deren Entstehung großenteils auf Rettungsaktionen zurückgeht.“ So könne man u.a. die US-Bundesstaaten wieder auf die Beine bringen. „Wenn wir der Bundesregierung diese Last von 17 Bio.$ oder mehr von den Schultern nehmen, wo sie jetzt indirekt liegt, können wir den Bundesstaaten Kredit geben und die US-Staaten wieder voll funktionsfähig machen. Wir können dann auch großangelegte Projekte aufbauen, in der Art, wie Roosevelt es damals tat, aber wir wissen heute noch besser, wie man das tut... Es gibt z.B. Wasserprojekte, Massenverkehrsprojekte, alles mögliche. Diese Projekte bedeuten dann, wie üblich, daß Unternehmen vor Ort, oft kleinere Firmen, arbeiten können, investieren können usw.“

Hinzuzufügen wäre, daß diese Methode auch in Europa und anderen Teilen der Welt gebraucht wird und ebensogut funktionieren würde.