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Was macht Sinn?
Von Lyndon LaRouche - Zweiter Teil
Die folgende Schrift erschien im englischen Original am 30. November 2010, wir veröffentlichen sie in mehreren Teilen.
Die Krankheit der heutigen globalen Zivilisation ist das britische Weltreich in seiner jetzigen Form, wie dieser Tage wohl jeder patriotische Ire bestätigen wird. Der krankhafte Zustand dieses anglo-holländischen Gebräus, das besser unter der Bezeichnung Britisches Empire bekannt ist, ist allerdings ein Erbe seines Schöpfers, nämlich einer Variante des venezianischen monetaristisch-imperialistischen Systems im Geiste eines Paolo Sarpi, der für die modernen Möchtegern-Väter bösartiger Imperien typisch ist.
Solche Zauberlehrlinge sind beispielhafte Auswüchse einer lebensgefährlichen Krankheit, die sich in der weltweit verbreiteten europäischen Kultur von der Gegenwart bis auf Homers Schilderung der Belagerung Trojas zurückverfolgen läßt. Auch der Peloponnesische Krieg war ein Ausdruck davon - er machte es dem antiken Griechenland zwar möglich, das Perserreich zu vernichten, aber seitdem waren die Griechen nie wieder Sieger im weiten Umfeld der monetaristischen Reiche des Mittelmeerraumes, die sich wie eine Geschlechtskrankheit mit der Seefahrerei weitervererben sollten. Griechenland wurde immer wieder übergangen - wie die Prinzessin, die nie ihren Prinzen fand -, während etwa das anglo-holländische, monetaristische, neo-aristotelische (Sarpische) System seit dem Sieg des venezianischen Prinzips in Gestalt dieses Systems im „Siebenjährigen Krieg“ 1765-63 praktisch die ganze Welt beherrscht.
Die einzige erfolgreiche Alternative zu dem entstehenden britischen Weltreich des 18. Jahrhunderts und danach waren die Errungenschaften, die hin und wieder dank der Gründung der Vereinigten Staaten als förderaler Republik erzielt wurden. Nationen haben ihre Werte, aber ohne eine Alternative zur Herrschaft des heutigen Empire ist die Tugend einer Nation in einer trügerischen Hoffnung auf eine bessere Zukunft dieser Welt gefangen, wie der legendäre malaysische Affe in der Falle.
Ungefähr seit der Niederlage der Briten unter Cornwallis 1781, als die jungen Vereinigten Staaten erstmals ihre wahre Souveränität erreichten, waren alle grundlegenden Errungenschaften zur Förderung des Gemeinwohls der transatlantischen Nationen eine direkte oder indirekte Folge der positiven Einflüsse, welche die Vereinigten Staaten von Amerika aus der Kombination der Landung der Pilgerväter in Plymouth und der Gründung der Massachusetts Bay Colony unter ihrer ursprünglichen englischen Königlichen Charta erbten.
Die Rücknahme dieser Charta war eine Konsequenz der Greuel von Jakob II. wie den „blutigen Assisen“, was sich durch die räuberischen Grausamkeiten Wilhelms von Oranien noch verschlimmerte. Die Errungenschaften der ursprünglichen Massachusetts Bay Colony wirkten jedoch als jener Samen fort, aus dem die Vereinigten Staaten als starke Republik hervorgingen. Manchmal erhob sie sich sogar wie Drachenzähne in Situationen, wo sie bereits auf dem Sterbebett schien - wie durch die großartigen Errungenschaften unter Präsidenten wie Abraham Lincoln und Franklin D. Roosevelt.
Dieses Prinzip der Erneuerung existiert auch noch heute. Es kommt am deutlichsten darin zum Ausdruck, wie die amerikanische Verfassung auf der Grundlage des Genies Alexander Hamiltons geschaffen wurde, der ein erfolgreiches Nationalbanksystem von Handelsbanken in Form eines Kreditsystems anstelle eines Währungssystems entwarf - gegen die verrückten, inhärent fehlerhaften europäischen Geldsysteme, denen bis heute die Überreste des venezianischen Systems und noch älterer feudalistischer Modelle anhaften.
Wir wollen dieses Kapitel fortsetzen, indem wir die zentrale Rolle der Politik in der praktizierten Naturwissenschaft - bzw. dem, was selbst in Universitäten und vergleichbaren Einrichtungen als Naturwissenschaften gilt - weiter darstellen. Dabei sollte gebildeten Kreisen auf der ganzen Welt klar sein, daß das, was als „Wissenschaft“ bezeichnet wird, häufig ein politischer Fußball ist, der mehr als einmal zu oft getreten wurde. Die verschiedenen, gewöhnlich irrationalen Dogmen des politischen Opportunismus erheben heute mehr denn je den Anspruch, „wissenschaftliche“ Lehren zu sein, obwohl sie in Wirklichkeit „reinstem politischen Opportunismus“ entspringen.
Das bekannteste heutige Beispiel für politisches Lügen im mißbrauchten Namen der „Wissenschaft“ ist der World Wildlife Fund, der gemeinsam vom Prinzgemahl der britischen Königin und dem inzwischen verstorbenen ehemaligen Nazi-Parteimitglied Prinz Bernhard, Gemahl der niederländischen Königin, gegründet wurde - ein wirklich hochfeines Gespann. Hinter der Politik des World Wildlife Fund steht die gleiche Absicht wie hinter Adolf Hitlers Massenmordprogramm gegen die „nutzlosen Esser“. Das wahre Motiv des Kultes, dem Prinz Philip anhängt, zeigt sich am anschaulichsten in der kontraproduktiven, zerstörerischen Politik menschenfeindlicher „Bevölkerungskontrolle“ sowie in der bewußten Politik, die Aischylos in der Prometheus-Trilogie als den Beschluß der Schicht der olympischen Götter darstellt, den Menschen die Nutzung des „Feuers“ zu untersagen.
Diese Politik existierte im realen Leben als das „oligarchische Prinzip“, auf das sich die Kreise um König Philipp von Makedonien mit dem Achämenidenherrscher als Grundlage eines geplanten Weltreiches geeinigt hatten. Die Politik aller bekannten Verfechter dieses „oligarchischen Prinzips“, wie es auch hinter der völkermörderischen Bevölkerungskontrolle des Römischen Reiches früher und der sogenannten „grünen Bewegung“ heute steckt, verdeutlicht am besten die Rolle der Politik für eine Art Pseudowissenschaft, so wie diese früher mit den Kulten der babylonischen Priesterschaft verbunden war.8
Ein Vergleich: Die Ursprünge der späteren Vereinigten Staaten von Amerika liegen zwar in Entwicklungen, die im wesentlichen von englischsprachigen und holländischen Siedlern kamen, die in Nordamerika eine neue Kultur aufbauen wollten, doch sie erhielten hierbei Unterstützung durch Aktivitäten aus dem Umkreis von Jean-Baptiste Colbert, der in Frankreich wissenschaftliche Großprojekte betrieb und die Sache von Gottfried Wilhelm Leibniz sowie die französische Besiedlung des späteren Quebec vorantrieb.
Wenn die nordamerikanischen Siedler im Vergleich mit den in Europa zurückgebliebenen Menschen aus dem gleichen kulturellen Umfeld große Leistungen vollbrachten, lag das daran, daß Europa weiter an der oligarchischen Herrschaftstradition litt. Die Last feudaler und verwandter Herrschaftsinstitutionen in Europa hinderte die meisten europäischen Kulturen daran, denselben Grad politisch-wirtschaftlicher Freiheit zu erlangen, den die Auswanderer aus denselben Kulturen in Nordamerika entwickelten. Die Geschichte der Auswanderung in die Vereinigten Staaten zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs wie auch in der Tradition von Ellis Island bis zu den Änderungen nach dem Ersten Weltkrieg verdeutlicht das gleiche Prinzip, das bereits an der Massachusetts Bay Colony deutlich wurde - bis die Briten die ursprüngliche Charta der Kolonie widerriefen. Wenn man unser Verfassungsprinzip mit der fortdauernden, fanatisch monetaristischen Kultur Europas vergleicht, zeigt sich darin auch heute noch das gegenteilige Muster. Die Einwanderungsströme aus England, Schottland, Irland und Deutschland in die Vereinigten Staaten sind nur die klarsten unter den bekannteren Beispielen. Auch die Einwanderung aus Italien beweist das gleiche, allerdings ist der Nachweis des Prinzips wegen des Erbes des verarmten Mezzogiorno ein wenig komplizierter.
Es sind die Systeme politischer und wissenschaftlicher Kultur, keine anderweitigen populistischen Aspekte, die der Entwicklung moralischer, wissenschaftlicher und verwandter kultureller Paradigmen von Nationen zugrunde liegen. Ein etwas anders gelagerter Fall ist das spanische, deutsche und italienische Einwanderungsgemisch in Argentinien.
Die ausdrücklichen Zielsetzungen beim Aufbau der Kolonien von Plymouth und der Massachusetts Bay unter der beispielhaften Führung der Winthrops und Mathers setzten ein Paradigma wissenschaftlicher Orientierung der Gesellschaft, dem man erst in Massachusetts und später in Pennsylvania folgte. Benjamin Franklins Lebenswerk etwa ist typisch für dieses spezifisch amerikanische Muster im tieferen kulturellen Hintergrund der Vereinigten Staaten. Ein befreiender kultureller Wertewandel ist immer die Hauptquelle großer kultureller Fortschritte eines Volkes. Die Einflußmöglichkeiten einer relativ kleinen Zahl von Bürgern gegenüber der kulturellen Tradition der Masse bilden immer den Ausgangspunkt für die großen Errungenschaften eines Volks.
Leider gilt auch das Gegenteil. Es gibt keine deutlichere Veranschaulichung eines solchen Unglücks als die Taten eines mörderischen Wahnsinnigen mit einer defekten Persönlichkeit, wie Kaiser Nero oder Adolf Hitler. Dieser Typ Mensch hat sich in jüngster Zeit auch als verheerend für die Vereinigten Staaten erwiesen, die heute unter der Bürde eines Präsidenten Barack Obama mit einer gestörten Persönlichkeit leiden.
An zwei Gestalten aus dem Europa der Mitte des 16. Jahrhunderts, dem englischen König Heinrich VIII. und dem Venezianer Paolo Sarpi, wird besonders deutlich, woher der Einfluß des Bösen in der Geschichte der Neuzeit stammt. Die Begeisterung Heinrichs VIII. dafür, in seinen Ehen „die Köpfe rollen zu lassen“, ist ein Paradebeispiel für das Studium aller verwandten Beispiele. Die gemeinsame Spur, die Heinrich VIII. und Paolo Sarpi hinterlassen haben, bleibt für historische Studienzwecke der bekannteste Fall in der neuzeitlichen europäischen Zivilisation.
Ich befasse mich nun mit der wesentlichen Bedeutung des Zusammenwirkens der beiden als spezifischem Einzelfall unter der Rubrik „Sarpi-Syndrom“ - wir erleben es heute auch als „die Nachgeburt des britischen Liberalismus“.
Im 14. Jahrhundert war die mittelalterliche Zivilisation Europas in das „neue finstere Zeitalter“ abgestürzt. Europas Erholung von dieser Katastrophe war bestimmten wichtigen Entwicklungen zu verdanken, zu denen der Aufstieg Jeanne d’Arcs und die Florentinische Renaissance im Zusammenhang mit dem großen ökumenischen Konzil von Florenz gehörten. Aus letzterem erwuchs Kardinal Nikolaus von Kues als zentrale geistige Figur, nicht nur im Zusammenhang mit den großen wissenschaftlichen, kulturellen und religiösen Reformen jenes Jahrhunderts, sondern auch als geistiger Vater des Vorhabens, das Wirklichkeit wurde, als Christoph Kolumbus die Kolonisierung Amerikas einleitete.9
Die Renaissance, wie sie durch herausragende Vorbilder wie Jeanne d’Arc, durch das große ökumenische Konzil von Florenz und durch die Vorreiterrolle König Ludwig XI. von Frankreich getragen wurde, bedeutete eine furchtbare Bedrohung für die bösartigen, monetaristischen Interessen Venedigs, die ihre alte Macht wiederherzustellen versuchten. Man vergleiche die beispielgebenden Reformen Ludwigs XI. mit der Politik Heinrichs VII. in England, der ihn nachahmte. Die gegnerische, venezianische Macht stieg während des 15. und 16. Jahrhunderts wieder auf. Dies geschah in zwei unterschiedlichen Phasen, zunächst in Form der Machtzunahme der habsburgischen Werkzeuge Venedigs, die u.a. die Ehebetten der spanischen Monarchie eroberten. Die Inquisition und die von ihr ausgehenden großen Religionskriege in Europa (1492-1648) wurden auf diese Weise in Gang gesetzt.
Die Schrecken des bereits laufenden Religionskrieges traten in eine noch schlimmere Phase ein, als Venedig den englischen König Heinrich VIII. stufenweise zu immer größeren Verrücktheiten verleitete. Damit wurde der weiter eskalierende europäische Religionskrieg durch einen neuen Faktor transformiert: die „neuvenezianische“ Fraktion um Paolo Sarpi und seine Anhänger wie den Scharlatan Galileo. Sarpi war der (legitime oder illegitime) Vater des modernen britischen Liberalismus und des berüchtigten „Dreißigjährigen Krieges“, mit dessen Anfangsphase sich Friedrich Schiller in seiner Wallenstein-Trilogie auseinandergesetzt hat.
Die Sache war nicht ganz so einfach. Einige Marksteine der historischen Entwicklung von 1492-1648 sind unabdingbar, um zumindest ein wenig Licht in diesen ganzen Geschichtsabschnitt und seine Nachwirkungen auf die Zivilisationsgeschichte unseres Planeten seither und bis heute zu werfen.
Das Phänomen der puren Bösartigkeit, wie es Heinrich VIII. verkörpern sollte, deutete sich bereits an, als der venezianische Meisterspion Franzesco Zorzi in England eintraf, um dem König als Eheberater zu dienen. Bald begannen in England Köpfe zu rollen; die Enthauptung Sir Thomas Mores war ein schwerer Schlag für alle damaligen Hoffnungen auf einen europäischen Frieden. Eine Kabale, zu der ein venezianischer Agent und Anwärter auf den britischen Thron, Kardinal Pole, sowie Thomas Cromwell und andere von Venedig gelenkte Schurken gehörten, nutzten die Scheidung Heinrichs von seiner spanisch-habsburgischen Frau für eine weitere Eskalation des Religionskrieges in ganz Europa. Ein einzelner Geistesgestörter - in seinen pathologischen Persönlichkeitsmerkmalen nicht wesentlich anders als der abscheuliche Kaiser Nero oder Präsident Barack Obama heute -, löste das schrecklichste Blutbad in der damaligen europäischen Geschichte aus.
Es kam jedoch eine höchst bedeutsame weitere Entwicklung in dieser Zeit hinzu: die Reaktion auf die wachsende Bedeutung des genialen Niccolò Machiavelli.
Zu den Nöten jener Zeit gehörte auch ein Krieg des Papsttums gegen die Souveränität der Republik Florenz. Hieraus ging Niccolo Machiavelli, ein wichtiger, doch nicht ganz hochrangiger Amtsträger von Florenz aus der cusanischen Tradition Leonardo da Vincis, als führender strategischer Denker des 16. Jahrhunderts hervor. Machiavellis Einfluß als eigentlicher Begründer der modernen Militärstrategie nährte zunehmend Widerstand gegen die Habsburg-Tyrannei in verschiedenen Formen, was die Anstrengungen der Habsburger behinderte und aufzehrte, bis schließlich das Konzil von Trient in jeder praktischen Hinsicht scheiterte.
Weil der starke Einfluß der aristotelischen Lehre die Partei der Habsburger schwächte, kam es strategisch mehr oder weniger zu einer Pattsituation, aus der sich für die nominell protestantische Seite die Möglichkeit ergab, im anhaltenden europäischen Religionskrieg ein gewisses Übergewicht zu erreichen - das imperiale Führungszentrum verlagerte sich vom Mittelmeerraum in den anglo-holländisch-liberalen Norden. Seit der Thronbesteigung des englischen Königs Jakob I., der die Herrschaft der Tudors beendete, schuf Sarpi - hauptsächlich über seinen sophistischen Schützling Galileo, den Feind Johannes Keplers, und Galileo-Zugehörige wie Thomas Hobbes - die Denkweisen und Strukturen, die sich unter den englischen und britischen Königreichen und später dem Empire bis auf den heutigen Tag erhalten haben.
Das Hauptmerkmal dieser imperialen Tradition ist noch heute die Ideologie Paolo Sarpis als Kern des britischen Liberalismus, wie er noch heute mit Adam Smiths Theorie der moralischen Empfindungen (1759) verbunden ist. Dieser Smith war quasi die spleenige Version eines „alten Adam“, den man noch heute zur liberalen Brut eines Satans im wahren Leben zählen muß.
Was den tieferen Hintergrund angeht, so ist an der inhaltlichen Lehre von Adam Smiths Anweisung für den britischen und verwandten Liberalismus, wie er heute als Nachklang von Paolo Sarpis Kodex fortlebt, eigentlich nichts Neues. Unter der Oberfläche ist die dem britischen Liberalismus innewohnende Boshaftigkeit aristotelisch, wie auch Bertrand Russell nachdrücklich betont hat. Abgesehen davon war Adam Smith wie die Physiokraten, die ihm vorausgingen und von denen er freizügig abschrieb, in jeder Hinsicht ein getreuer Anhänger der Lehre Sarpis.10 Karl Marx etwa wurde im Britischen Museum wie ein Gefangener im Zoo dressiert und betete Adam Smith geradezu an. Daß er aus dem Tableau Economique des Physiokraten François Quesnay abschrieb, war ein zentraler Bestandteil der Bemühungen des britischen Spions Friedrich Engels, Marx für Adam Smith einzunehmen.11
Wie ich in verschiedenen Veröffentlichungen betont habe, übernahm Smith die spezifische Lehre Paolo Sarpis vor allem in seiner Theorie der moralischen Empfindungen von 1759, nicht so sehr in seiner häufiger zitierten anti-amerikanischen Hetzschrift Der Wohlstand der Nationen von 1776. Sarpis exakte Lehre wird in Smiths früherem Werk von 1759, welches ihn die aktive Förderung von Lord Shelburne einbrachte, viel deutlicher.
Im wesentlichen soll hier unterstrichen werden, daß sich der gesamte anglo-holländische Liberalismus von der Sarpischen Matrix herleitet, die grell sichtbar wird, wenn Smith die entstehende britische imperialistische Ideologie vertritt, wie sie mit Lord Shelburnes Rolle beim Aufbau des Empire verbunden ist. Smiths Argumentation in seiner Theorie der moralischen Empfindungen zeigt uns den innersten Kern des Glaubenssystems des britischen Imperialismus im imperialistischen Menschenzoo bis heute.
Betrachtet man sich die wirkliche Rolle von Karl Marx und des Marxismus, so ist Marx ein Produkt des britischen Außenamts von Lord Palmerston und dessen Operation „Junges Europa“ unter Führung Giuseppe Mazzinis. Bemerkenswert ist dabei insbesondere die sogenannte „Erste Internationale“, die unter Mazzinis persönlicher Aufsicht bei einem Treffen in London organisiert wurde, wo Mazzini den anwesenden Karl Marx zum designierten Vorsitzenden der späteren „Ersten Kommunistischen Internationale“ als Teil von Lord Palmerstons politischem „Zoo“ bestimmte.
Diese Tatsache nötigt den vernünftig Denkenden zu der Erkenntnis, daß solche sogenannten sozialen Bewegungen zwei Seiten haben. Die erste davon ist die Oberaufsicht über die Exemplare jeder Bewohnergruppe des kollektiven politischen „Zoos“, und die zweite Seite liegt in den Motiven der geistig Gefangenen in Palmerstons zooähnlichem Arrangement der vermeintlich verfeindeten, gesteuerten Gruppen. Die faktisch faschistische Ideologie der „schöpferischen Zerstörung“ unter der nominell anarchoiden Aufsicht eines „Dirty Dick“ Armey ist ein anschauliches Beispiel für die heute existierende große Bandbreite an Opfern sogenannter „Ideologien“, die sich auf Präzedenzfälle wie „Palmerstons Zoo“ zurückführen lassen.
Genauso wie die Tiere in einem realen, gut geführten Zoo haben sich die konkurrierenden „Arten“, die in jeder nominellen sozio-politischen Untergruppe gefangen sind, einen Rest ihrer ursprünglichen Regungen bewahrt, aber wichtig ist auch die Frage der „Fütterungszeiten“.
Bei jeder Variante der unterschiedlichen Arten, die zusammengestellt wurden, um die bühnenähnliche Rolle einer von mehreren streitenden Parteien aus dem politischen Zoo zu spielen, gibt es zwei verzahnte, aber gegensätzliche Aspekte. Die wichtigste Ironie dabei ist, daß die Angehörigen jeder Kategorie politisch eingesperrter Opfer, die auf diese Weise „politisch-geheimdienstlich“ eingespannt werden, auch Eigenschaften haben, die nicht notwendigerweise mit der Weltsicht übereinstimmen, die ihnen die Zoowärter zugedacht haben - genauso wie die in einem richtigen Zoologischen Garten gefangen gehaltenen Tiere tiefere Triebe haben, die den Ursprungstrieben der einzelnen Arten entsprechen. Gewöhnlich gibt es eine Reihe von Unterschieden zwischen dem Verhalten von „Zootieren“, das sie in Gefangenschaft angenommen haben, und den Verhaltenstrieben dieser „Tiere“, wenn sie in der Wildnis verblieben wären.12 Die derzeitige Schar ideologischer Opfer Dick Armeys ist durchaus typisch für das „zootierähnliche“, sogar fast roboterhafte Verhalten, das die Aufseher dieser Abteilung des politischen Zoos erzeugt haben.
Häufig tragen Menschen die Sklavenketten noch Generationen später bereitwillig als „unsere Kultur“ oder in einer verwandten Tradition der Knechtschaft als „unser Erbe“.
Wenn man sich kompetent mit der nominell „sozialistischen“ Abteilung von Palmerstons Zoo befassen möchte, muß man immer den Unterschied zwischen den „biologischen“ Typen und einem induzierten Verhalten berücksichtigen, das mit den von einer Zirkusdirektion für die Zirkusaufführung vorgesehenen Dressurakten vergleichbar ist.
Die Unterschiede zwischen den nominellen Aristotelikern und den nominell neuzeitlichen liberalen Anhängern Paolo Sarpis sind von dieser besonderen allgemeinen Art. Die angemessene Bezeichnung für diese Kategorie im Zooartigen der antiken bis neuzeitlichen Gesellschaft ist „Imperialismus“ - eine tief verwurzelte Gewöhnung an faktische Gefangenschaft unter imperialistischen, supranationalen Organisationen, so wie sich das heute in der Forderung nach einer völlig entnationalisierten „Europäischen Union“ äußert. Jede Abteilung des imperialen oder imperiumähnlichen politischen Zoos trägt die ihr zugewiesenen spezifischen „Farben“ in den Kampf, der den Managern der „Liga“, dem käfigähnlichen „Reich“ eingekerkerter Nationalitäten, den entsprechenden Zeitvertreib und Profit einbringt. Der törichte sportsmannähnliche Teamgeist hat jeden einzelnen in der Gruppe dazu gebracht, die eigene natürliche Souveränität abzutreten. Als alter Mann habe ich selbst erlebt, daß solche Realitäten in der Vergangenheit von den gebildeten Generationen weitaus besser verstanden wurden als von den heutigen jüngeren Generationen.
Die sogenannten „imperialistischen Kriege“ gehören in diese Kategorie soziologischer Untersuchungen über die Merkmale des Massenverhaltens.
Befreien kann sich die Menschheit von solchen zooähnlichen Formen menschlicher Bestialität nur durch eine richtige Vorstellung patriotischen nationalen Eigeninteresses, die durch die Achtung des gemeinsamen Interesses und Gemeinwohls der gesamten Menschheit gezügelt wird. Das wurde erkannt und sollte in einem System des organisierten Gemeininteresses zum Ausdruck kommen, das US-Präsident Franklin D. Roosevelt für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg konzipiert hatte. Nicht die Wiedergeburt des alten, bösartigen britischen Imperialismus, sondern das Amerikanische System, für das Präsident Franklin Roosevelts Einsatz typisch war, ist auch heute der Schlüssel für die Zukunft unseres Landes, die der widerliche Wallstreet-Mann Präsident Harry S Truman nach Roosevelts Tod dem zu der Zeit schon fast zur Harmlosigkeit verurteilten, doch eingefleischten Imperialisten Winston Churchill aushändigte.
Hier ist aber nicht unsere Sache das Thema, sondern es sind diejenigen, die den Schlüssel zur alten imperialistischen Tradition, deren Gefangener die derzeitige US-Regierung ist, in Händen halten - den Schlüssel des alten Sklavensystems britischer Weltherrschaft über die geistig versklavten Nationen dieser Erde, die das Geld anbeten. Sarpis Weltsystem ist das heutige Weltreich.
Das besondere Merkmal der jüngsten Phase des britischen Imperialismus seit 1971 bis heute als Ausprägung des Sarpischen, postaristotelischen Liberalismus ist das Bestreben, jetzt eine sogenannte „postwestfälische“ Weltordnung, praktisch eine Sarpische Weltordnung zu errichten. Das bestimmt die heutige erschreckende Realität einer unüberschaubaren, krebsartig wuchernden Masse wertloser, hyperinflationärer Schulden, ein Verschuldungssystem, dessen einzig bekannter Präzedenzfall der Zusammenbruch der geknebelten Wirtschaft der Weimarer Republik 1923 ist. Dieses Erbe lastet im Augenblick auf den Vereinigten Staaten, dem amerikanischen Kontinent insgesamt und dem Großteil der eurasischen Welt außerhalb von China, Indien und einigen anderen asiatischen Staaten. Selbst letztere leiden unter dem Wahnsinn, der seit September 2007 allgemein im gesamten weltweiten Finanzsystem vorherrscht.
Hätte nicht Präsident Harry S Truman faktisch Verrat begangen und Präsident Franklin Roosevelts Pläne für die Nachkriegszeit aufgegeben, dann wäre die jahrzehntelange Reise, in der das Britische Empire an die Weltmacht zurückgebracht wurde, nicht möglich gewesen.
In dem Rahmen, den ich zu Beginn dieses Berichts definiert habe, ist hier folgender Punkt hervorzuheben: Die realwirtschaftlichen Prozesse des gesamten Planeten sind davon bestimmt, daß der Mensch seinen politischen und verwandten Willen durchsetzt. Nicht das Wirtschaftssystem als solches lenkt mehr oder weniger „magisch“ das Marktgeschehen. Die Durchsetzung einer manchmal krebsgeschwürartigen Autorität, die sich selbst zum Gesetz macht, schränkt politisch die Entscheidungsmöglichkeiten ein, die sich eine auf wirklichem Eigeninteresse beruhende nationale Regierung wünschen würde.
Eine „Magie des freien Marktes“ in der Wirtschaft gibt es nicht. Vielmehr brauchen wir ein Verständnis der Prinzipien (Gesetze) einer Wissenschaft der physischen Ökonomie, nach denen realwirtschaftliche Prozesse wirken. Nur so läßt sich der politische Wille von Nationen im Gegensatz zu dem jetzigen, monetaristischen System mit den erkennbaren Prinzipien einer gesunden Realwirtschaft in Übereinstimmung bringen.
Das konfrontiert uns auch mit dem Prinzip, das beispielhaft in der Entscheidung der Regierung von Präsident Franklin Roosevelt zum Ausdruck kommt, die Tennesseetal-Behörde (TVA) zu gründen und das Energiepotential der Kernspaltung nicht nur für den Krieg, sondern zur Erhöhung der Energieflußdichte verfügbarer Kraftquellen zu erschließen, da schon damals absehbar wurde, daß das Überleben zukünftiger Generationen davon abhängen wird.
Deshalb kann es heute weder eine Wissenschaft der physischen Ökonomie noch irgendeine praktische Wirtschaftspolitik ohne solche Großprojekte geben wie das NAWAPA-Projekt, das nötig ist, um den immer rascheren Zusammenbruch der Vereinigten Staaten umzukehren.
Wissenschaft - wirkliche Wissenschaft - besteht schließlich darin, dem menschlichen Willen Erkenntnisse über Möglichkeiten informierten Handelns zu liefern, deren Nutzen sich an Aufwärtssprüngen nutzbarer Energieflußdichten messen läßt, die für den Fortschritt und sogar das Überleben der Menschheit erforderlich sind.
Nachdem wir in diesem Kapitel diese politische Verpflichtung eingelöst haben, sind wir jetzt frei, in diesem politischen, kulturellen Licht zu kompetenter Naturwissenschaft als solcher zurückzukehren.
wird fortgesetzt
Anmerkungen
8. Typisch hierfür war der Untergang der Kultur von Sumer, einer einst berühmten, aber später degenerierten Kultur ehemals nicht-semitischer Siedlungen am Indischen Ozean, die sich als Seefahrerkultur im unteren Mesopotamien niedergelassen hatte. Das dortige „Pachtsystem“ freier Bauern verkam dann zu einem System von Kleinbauern und danach zur Sklaverei. Sumers Ruin durch die im Zuge des kulturellen Verfalls einsetzende Bodenversalzung ging den dekadenten Entwicklungen um das spätere Babylon voraus.
9. Man vergleiche beispielsweise die Absicht hinter Dante Alighieris De Monarchia mit Cusas Concordantia Catholica.
10. Adam Smith, der von Lord Shelburne den Auftrag erhalten hatte, englischsprachige Zielgruppen in Frankreich und Nordamerika auszuspionieren, riß sich ganze Abschnitte eines unveröffentlichten Manuskripts des Physiokraten A.R.J. Turgot unter den Nagel, um es in seinen eigenen Veröffentlichungen zu verwenden.
11. Der wahre Friedrich Engels trat Ende der 1890er Jahre in Erscheinung, als die Kreise der Fabian Society auf Engels setzten, um Alexander Helphand (alias „Parvus“), den Urheber der Theorie von der „Permanenten Revolution“, für den britischen Geheimdienst zu gewinnen. Marx selbst diente im Rahmen der Organisation „Neues Europa“ als gelenkter Kundschafter von Lord Palmerstons britischem Geheimdienst. Es gibt in dieser Ecke eine Menge „delikater“ und auch kläglicher Ironien. In Ermangelung eigener wahrer Grundsätze bauten die liberalen Doktrinäre in ihrer Rhetorik nur auf „Querverbindungen“, während diesen törichten Sarpianern der Zugang zu Prinzipien verwehrt war.
12. Doch selbst dann bleiben die in der Gefangenschaft angenommenen Verhaltensweise oft wie gewohnte Sklavenketten über viele nachfolgende Generationen erhalten.