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Neue Solidarität
Nr. 18, 4. Mai 2011

Goebbels-Medienlüge über Fukushima in Italien aufgedeckt

Japanische Blogger haben eine Lügengeschichte der italienischen Tageszeitung La Repubblica über Fukushima auffliegen lassen. Laut dieser Story hätte sich ein älterer Arbeiter namens Futoshi Toba als Teil eines „Selbstmordkommandos“ freiwillig zum Einsatz im Kernkraftwerk Fukushima gemeldet und danach von seinem Sterbebett im Krankenhaus aus ein Interview gegeben, worin er angeblich sagte: „Ich flehe mein Land an, darüber nachzudenken, ob dies der richtige Weg ist, unsere Zukunft zu sichern.“ Nach der Veröffentlichung in La Repubblica griff ein prominenter Journalist von La Stampa, Massimo Gramellini, die Geschichte auf und brachte sie in einer dramatisierten Version zur besten Sendezeit ins Fernsehen.

Einigen italienischen Bloggern in Japan kam die Sache aber spanisch vor. Sie recherchierten und fanden heraus, daß dieser Futoshi Toba gar nicht existierte. Der einzig reale Futoshi Toba ist Bürgermeister einer Stadt, die vom Tsunami zerstört wurde, hat jedoch nichts mit der Anlage in Fuskushima zu tun, erst recht nicht mit irgendwelchen nichtexistenten „Selbstmordkommandos“. Und natürlich stimmte noch weniger, wie La Repubblica behauptet hatte, daß das Interview nach der Ausstrahlung im italienischen Fernsehen Japan wie „ein neues Erdbeben erschüttert“ habe. Was die japanischen Blogger über die Schwindelgeschichte herausgefunden hatten, wurde dann in verschiedenen italienischen Medien und in The Atlantic berichtet. (http://www.theatlantic.com/international/archive/2011/04/the-italian-presss-tradition-of-fake-interviews/73377/)

Diese frei erfundene Geschichte über „Futoshi Toba“ ist nur ein Beispiel für die Goebbels-artige Angstpropaganda der Presse über die Ereignisse in Fukushima. Aber La Repubblica ist noch ein besonderer Fall: Der Besitzer von La Repubblica ist der Finanzinvestor Carlo de Benedetti, und ihm gehört u.a. der größte private Erzeuger „erneuerbarer Energien“ in Italien, die Firma Sorgenia SpA! De Benedetti, ein Partner in der Compagnie Financière von Edmond de Rothschild, ist neben seiner eigenen Mediengruppe (La Repubblica-Espresso-Gruppe) im privatisierten Gesundheitssektor, im Autozulieferersektor und natürlich mit Finanzinvestitionen engagiert. Er kontrolliert Teile der italienischen Demokratischen Partei sowie verschiedene jakobinische inner- und außerparlamentarische Gruppen und gilt als eigentlicher Oppositionsführer in Italien. Seine Agenda lautet Industrieabbau und Weltregierung, so wie es die imperial-britisch kontrollierte Finanzoligarchie will.

Ach ja, bevor wir es vergessen: In Italien herrschen natürlich ganz andere Zustände als in Deutschland...

eir