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Neue Solidarität
Nr. 15, 13. April 2011

Indien erweitert sein Sonnen-Forschungsprogramm

Im Rahmen weltweiter Bemühungen, die Folgen einer Überhitzung der Sonne zu untersuchen, arbeiten indische Forscher an drei neuen Projekten. Die Federführung bei allen drei Projekten hat das Institut der Astrophysik (IIA) in Bangalore. Untersucht werden sollen die Auswirkungen von Sonnenmaxima im All und auf der Erde und darüber hinaus Fragen der erforderlichen Wärmeisolierung bemannter Raumfahrzeuge. Indiens erste bemannte Raumfahrtmission ist für 2015 angesetzt.

Das erste Projekt ist ein Teleskop, das speziell darauf ausgelegt ist, die Atmosphäre (Korona) rund um die Sonne zu untersuchen. Es wurde vor sechs Monaten von der Regierung genehmigt, und wie IIA-Direktor Siraj Hasan am 29. März bekanntgab, soll in Kürze eine gemeinsame Absichtserklärung mit der Indischen Weltraumforschungsbehörde (ISRO) unterzeichnet werden.

Bis 2013 wird ein Spezialteleskop für einen Satelliten namens Aditya entwickelt, und für die bemannte Mission soll ein Weltraumkoronograph gebaut werden. Die IIA baut auch das weltgrößte Sonnenteleskop mit einem Durchmesser von zwei Metern.

Das dritte Projekt der IIA ist das Mehrzweck-Sonnenteleskop MAST, das in Udaipur (Rajasthan, Nordwestindien) in Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Forschungslabor Ahmedabad errichtet wird, um die magnetische Aktivität auf der Sonnenoberfläche zu erforschen.

„Alle drei Projekte zusammen werden ein umfassendes Bild von Aktivitäten geben, die von der Sonnenoberfläche in kleinem und großem Maßstab in die Atmosphäre ausgehen“, erklärte Hasan. MAST werde 2012 funktionsfähig sein, Aditya 2013 und NLST (National Large Solar Telescope) 2016.

Wissenschaftler aus Japan, Taiwan, China, Korea und Australien trafen sich Ende März mit ihren indischen Kollegen in Bangalore unter der Schirmherrschaft der IIA, um eine Arbeitsgruppe für die Sonnenuntersuchungen zusammenzustellen. „Das ist das erste Mal, daß diese Länder in einer wichtigen Angelegenheit mit uns zusamenarbeiten“, sagte Hasan. 2005 war eine bilaterale Gruppe zwischen Indien und China gebildet worden, die sich nun durch die Beteiligung anderer Länder erweitert hat.

Das ist genau die Art von Kooperation, die die Menschheit braucht, um sich gemeinsam den wichtigen Zukunftsaufgaben zu stellen.

eir