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Neue Solidarität
Nr. 11, 16. März 2011

Das unverstandene, mächtige Prinzip des Massenstreiks

In seinem Internetforum am 10. März mit dem Titel „Irland und Amerika“ sprach Lyndon LaRouche über die weltweit sichtbare Massenstreikbewegung.

Die globale Massenstreikbewegung gegen das Britische Empire und die Folgen seiner Globalisierungspolitik stand im Mittelpunkt des Internetforums von Lyndon LaRouche am 10. März. „Ich habe einige köstliche Dinge zu sagen, und auch manche bitter-süßen Dinge, die alle sehr relevant sind“, begann LaRouche seinen Vortrag. „Der heutige Gegenstand ist..., daß im transatlantischen Teil der Welt ein Prinzip wirkt, das fast niemand auf diesem Planeten versteht - jedenfalls mit Sicherheit nicht von der Presse, und sicherlich auch nicht von den führenden Figuren auf der Ebene der nationalen Regierungen oder der Ebene der Regierungen der Bundesstaaten. Sie verstehen nicht, was geschieht. Sie verstehen manches, aber sie verstehen nicht das wirkliche, zugrundeliegende Prinzip, das hier wirkt.“

In den Vereinigten Staaten habe man es jetzt mit der schlimmsten Regierung seit vielen Jahrzehnten zu tun. „Dabei war das letzte Jahrzehnt schon schrecklich. Aber das ist noch nicht alles. Es gibt auch eine Revolte in einem großen Teil der Welt, die sich in Form eines sogenannten ,Massenstreik-Ferments’ ausbreitet - eine Massenstreik-Bewegung, wie sie Percy Bysshe Shelley 1815 in seiner Verteidigung der Poesie beschrieben hat, vor allem im Schlußabschnitt. Darin beschreibt er einen Prozeß, wie Menschen in vielen Teilen der Gesellschaft erfaßt und ergriffen werden von etwas, was sie selbst nicht verstehen, und was sie oft gegen ihren vorherigen Willen zu einem Ziel führt. Dieses Prinzip, das die Gesellschaft in diesem Moment beherrscht, zwingt sie dazu.“

Aber es gebe kein wirkliches Verständnis für diesen Prozeß, „der tatsächlich diese Reaktion der Bevölkerung steuert, die erst in Tunis ausbrach, sich nach Ägypten ausbreitete, dann Bahrain traf. Er verursacht Turbulenzen in der gesamten Region. Er verbreitete sich seither, nicht nur mit den jüngsten Wahlresultaten in Irland - über die ich noch mehr zu sagen habe -, sondern auch in den Vereinigten Staaten; dort richtet er sich gegen diese schlimmste Ansammlung von Republikanern, die jemals ins Amt gewählt wurde.

* * *

Es gibt eine Massenstreik-Bewegung, was diese verdammten Narren nicht verstehen - eine Massenstreik-Bewegung, die sie stürzen wird.“

Amerikas geistiges Erbe

Um diesen Prozeß zu verstehen, müsse man die Bedeutung der Geschichte verstehen, „in einer Weise, wie sie selbst intelligente und fähige junge Menschen, junge Erwachsene, heute nicht begreifen. Die guten Menschen unter den jungen Erwachsenen von heute glauben, daß sie in ihrem Leben Gutes tun müssen... Aber sie glauben auch, daß sie die entgegengesetzten Meinungen anderer Menschen respektieren müssen - selbst feindlich gesinnter. Sie glauben auch, daß ihr Einfluß in der Gesellschaft mit ihrem Tod endet! Sie glauben nicht, daß eine wahre, richtige Idee, die vielleicht eine Zeit lang nur von einer Minderheit geteilt wird, sich im Lauf aufeinanderfolgender Generationen durchsetzen muß, weil diese Ideen, die für die Menschheit kostbar sind, aber auch einige üble Ideen, nicht mit diesen Generationen geboren werden. Die jungen Amerikaner von heute wurden zum Teil vorgeformt durch das, was meine Generation getan hat und was die Generationen vor mir getan haben.“

LaRouche fuhr fort: „Die Geschichte, das sind die Ideen, die in den kommenden Generationen weiterleben, in denen sie auf den Geist der Menschen wirken. Nehmen Sie als Beispiel die Vereinigten Staaten. Betrachten wir die Geschichte der Vereinigten Staaten, der Ideen, die die Vereinigten Staaten formten. Diese Ideen sind heute wichtig für die Vereinigten Staaten und für Irland.

Wie kommt es, daß diese Ideen eine ganz eigene, besondere Beziehung zu Irlands Kampf gegen die Briten und dem Kampf der Vereinigten Staaten gegen das Britische Empire haben? Es ist der gleiche Kampf, der damals begann, auch wenn die Wurzeln viel weiter, zu früheren Ideen zurückreichen!“

LaRouche beschrieb dann, wie unter dem Einfluß von Kardinal Nikolaus von Kues die Besiedelung Amerikas begonnen hatte. Kues hatte erkannt, daß man eine Machtbasis außerhalb Europas brauchte, um Europa von der Krankheit des Einflusses der imperialen, venezianischen Oligarchie zu heilen. So kam es zu den Reisen des Kolumbus, zur Auswanderung der „Pilger“ nach Neuengland und zur Gründung der Massachusetts Bay Colony.

„Damit kommen wir zur irischen Frage, wir kommen in das Jahr 1688, zu diesem Bastard Jakob II., der so ekelhaft war, daß ihn niemand lieben konnte, und der einige Massaker an den Iren verbrochen hat. Ihm folgte ein fähigerer, aber noch bösartigerer Mann, Wilhelm von Oranien. Es gab in jener Zeit niemanden, der so bösartig war wie Wilhelm von Oranien, der eigentliche geistige Vater des späteren Britischen Empire.“ Jabob II. habe die Iren abgeschlachtet, und als 1688 Jakob II. stürzte, habe Wilhelm von Oranien die Iren im Namen des Hauses Oranien weiter abgeschlachtet.

„Zu der Zeit liefen auch die aufeinanderfolgenden Versuche, die Massachusetts Bay Colony zu zerstören - erst durch Jakob II., und noch nachhaltiger durch Wilhelm von Oranien. In der Zeit, als Europa dabei war, zu einer Kolonie des Britischen Empire, des Neuen Venezianischen Empire herabzusinken, wurde Irland niedergeschlagen und wurde die Massachusetts Bay Colony niedergeschlagen vom Britischen Empire des Wilhelm von Oranien!“

Unsterblichkeit der Ideen

Das sei einerseits Geschichte, aber auch verbunden mit dem, was heute in den Vereinigten Staaten und in Europa stattfinde: „Mit diesem Übel, das ich soeben beschrieben habe, mit dem gleichen geschichtlichen Hintergrund sind Ideen verbunden, die sich in ihrem Evolutionsprozeß von Generation zu Generation und von Ort zu Ort bewegen und die einen Einfluß darauf ausüben, wie sich die Menschen in ihrer Gesellschaft verhalten! Es ist nicht so, wie jungen Leuten oft gesagt wird, daß sie ,ein Recht auf ihre eigenen Ideen’ hätten, und solange sie leben, wären das ,ihre Ideen’ - und danach kommen dann gleich die Grabräuber. Sie irren sich, meine jungen Freunde irren sich, wenn sie das denken! Sie irren sich meist in dieser Hinsicht, weil sie meinen, daß sie das Recht haben, etwas zu glauben, was nur in ihnen selbst als Person existiert - und wenn man stirbt, hörte dieses Recht auf zu existieren, weil man das Erbe namens ,Leben’ verloren habe.“

Aber die Menschheit beruht nicht auf Meinungen. „Die Menschheit beruht auf Ideen über Prinzipien. Diese Ideen entwickeln sich, aber diejenigen, die uns vorangegangen sind, sind an der Entwicklung dieser Ideen beteiligt, die wir heute brauchen. Der Mensch ist tatsächlich potentiell unsterblich. Nicht im Fleisch, aber in seiner Rolle, seinem geistigen Leben, dem geistigen Leben der Gesellschaft, seiner Rolle in der Gestaltung der Zukunft der Menschheit. Wir haben kein Monopol auf die Zukunft, aber wir partizipieren an dieser Zukunft! Vor allem wissen die Menschen - wenn sie klug sind -, daß das, was sie beitragen, zwar Korrekturen unterworfen sein wird, aber daß es doch ein integraler und notwendiger Bestandteil des Fortschrittes dorthin ist, wo immer wir hingelangen sollen, auch wenn wir selbst nicht wissen, wo es am Ende sein wird.

Man muß diese Unsterblichkeit des Menschen verstehen, die Unsterblichkeit der menschlichen Natur als Geschöpfe von Ideen, die das Universum verändern. Es gibt keine andere Gattung im Universum, die wir kennen und die in der Lage wäre, die Dinge zu tun, die der Mensch tut. Nur der menschliche Geist ist unsterblich, ein Tier ist nicht unsterblich. Der menschliche Geist ist unsterblich, sofern er diese gültigen Versuche verkörpert, Ideen hervorzubringen, die die Geburt der Zukunft bewirken. Ihr Platz in der Zukunft ist ewig. Diese Menschen gehören zur Zukunft der Menschheit, auch nachdem sie gestorben sind. Sie haben Teil an der Zukunft der Menschheit, auch wenn sie tot sind. Sie schaffen Ideen, die diesem Maßstab der Wahrheit gerecht werden und von den Menschen über Generationen weitergetragen werden, sie entwickeln sich und werden durch die Änderungen, die in die Gesellschaft eingeführt werden, korrigiert oder verbessert - manchmal auch nicht. Das ist die Natur des Menschen.

Und deshalb bedeutet es, wenn ganz Europa seit 1688 direkt oder indirekt von einem Empire beherrscht wurde - einem venezianischen Reich mit Zentrum in England, einem venezianischen Reich, das durch die Kampagne Wilhelms von Oranien nach England gebracht wurde -, daß Irland und Nordamerika ein gemeinsames Interesse und einen gemeinsamen Kampf haben. Sie hatten ihn schon über alle diese Jahre, gegen dieses Übel, das nicht nur ihnen zugefügt wurde, sondern ganz Europa, und durch die Wirkung Europas auf die ganze Welt auch darüber hinaus - seit jenem ominösen Datum 1688.

Um die heutige Geschichte zu verstehen, um uns heute zu verstehen, müssen Sie das, was ich soeben zusammengefaßt habe, verstehen. Sie müssen verstehen, daß dies die Geschichte einer wichtigen Gattung ist: der Menschheit... Wir haben es mit dem unsterblichen Schicksal der Menschheit als Gattung zu tun. Und dem unsterblichen Schicksal derer, die zum Wohl der Menschheit und der Zukunft der Menschheit daran beteiligt sind.“

Der Massenstreik

Nun erleide der gesamte Planet eine Erniedrigung, für die Leute wie der erst im November gewählte Gouverneur Walker von Wisconsin typisch seien. „Er hat sich selbst immer mehr verhaßt gemacht - statt der beliebteste Mann in Wisconsin ist er nun der verhaßteste. Und das Feuer dieses Hasses breitet sich aus, schnell, in der gesamten Region, und es wird immer intensiver... Hier bricht sich ein größerer Prozeß Bahn. In der letzten Zeit war alles schlecht gewesen. Seit zehn Jahren lief alles falsch, von der Regierung der Vereinigten Staaten kam nichts Gutes! ... Wir sahen, daß die Parteien, die großen Gewerkschaften usw. bei dieser Korruption mitmachten, es schien, als habe die Korruption selbst die Regierung übernommen, vor allem seit dem 2. November letzten Jahres. So als sei jetzt alles vorbei! ,Vorbei! Die haben gewonnen!’

Aber sie haben nicht gewonnen, gar nichts! Und da sehen wir eine interessante Tatsache da draußen: Da ist diese Massenstreikbewegung, die unerbittlich voranschreitet, Schritt für Schritt, eine Nation nach der anderen, ein Ort nach dem anderen, über die Kontinente, über die Ozeane, die darauf ausgerichtet ist, diese Übel zu beseitigen! Genau das. Das ist der Massenstreik.

Einer unserer Vorteile - aber vielleicht gleichzeitig auch einer meiner Nachteile - ist, daß die meisten, selbst unter denen, die Teil dieses Massenstreiks sind, keinerlei Vorstellung haben, welchem Prinzip dieses Verhalten unterliegt, das wir als Phänomen des Massenstreiks wahrnehmen. Sehen Sie: Da ist die gleiche Bewegung, die in einer Stadt, in Tunis, ausgebrochen ist, sich nach Ägypten ausbreitete und dann Bahrain erfaßte. Danach in Libyen. Die dann über die Meere auf andere Orte übergeprungen ist, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Sie verbreitete sich in Form einer Massenbewegung, die sagte: ,Jetzt reicht’s!’, nachdem man sich das Ergebnis der Wahlen vom 2. November letzten Jahres betrachtete.

Das ist eine transkontinentale Welle, die in der gesamten transatlantischen Region fast gleichzeitig eintraf. Das ist der großartige Erfolg, den diese Repubertären oder Pubikaner, oder was immer sie sind, für ihren Sieg halten. Das ist so, als sage König Ludwig XVI., er habe den Sturm auf die Bastille gewonnen...

Es gibt in der Menschheit Prozesse, die als Prinzip der Menschheit innewohnen, die immer wieder - nicht immer, aber immer wieder - hervorgebrochen sind, um die Menschheit oder einen Teil von ihr vor dem scheinbar überwältigenden Sieg solch bösartiger Kräfte zu retten.

Was ist dieses Prinzip, diese Kraft?

Ich komme auf diese Frage zurück und damit auf die andere Frage, die ich vorhin schon gestellt habe - Was ist dieses Prinzip? -, weil es etwas ist, was wahrscheinlich niemand von Ihnen wirklich versteht. Aber es gibt einige, die es verstanden hatten. Percy Bysshe Shelley hat es verstanden, in seinem Werk, das er 1815 unvollendet ließ, seiner Verteidigung der Poesie...

Es ist ein Prinzip und ein Phänomen, das die Welt erschüttert, es erschüttert die Regierungen in Europa, in Nordafrika, im Nahen Osten, in Nordamerika, es prägt diese Kräfte, und die daran beteiligten Menschen beteiligen sich mit großem Enthusiasmus, aber ohne zu verstehen, was diese Sache ist, die sie so sehr bewegt...“

Die Rolle der Lehrer

„Die Idee, daß Ideen, die die Menschheit aufnimmt, verfeinert und weitergibt, Ideen, die etwas ausdrücken, wie Shelley sagte: das ist die Poesie und die klassische Komposition von Musik, die im Konzept der Poesie wurzelt. In diesem Aspekt des menschlichen Charakters finden Sie den Geist. Und ein kleiner Hinweis, der hier sehr wichtig ist: Gehen Sie nach Wisconsin, gehen Sie nach Sachsen, in Deutschland; wir haben es auch in New York und an anderen Orten gesehen. Was sehen wir? Wer führt diesen Massenstreik an? Welcher Teil der Vereinigten Staaten und Europas führt den Massenstreik an? Die Lehrer!

Nun, was ist ein guter Lehrer? ...

Was ist es, was uns bewegt? Es ist das Gefühl einer Mission, das Gefühl für Ideen. Es ist das Gefühl des Menschen als schöpferischer Kraft. Es ist die schöpferische Kraft, mit der ein Kind kämpft, wenn es versucht, ein Gedicht zu komponieren, mit dem ein Musiker versucht, ein klassisches Wertk zu komponieren oder aufzuführen. Denn das sind die Trainingshallen, in denen sich der Geist des Menschen aufhält. In der Literatur und Poesie, der Musik eines Volkes liegt der Teil von ihm, der die größte geistige Macht hat, die Kraft des Ausdrucks in der Kunst, die Vorstellungskraft der klassischen Kunst.

Und womit befaßt sich ein Lehrer? Diese beteiligten Lehrer sind meistens mittleren Alters... Was ist ihre Mission im Leben? Ihre Mission im Leben liegt im Geist der Kinder. Was meinen wir mit dem ,Geist der Kinder’? Wir meinen Musik, wir meinen Poesie, unter anderem. Wir meinen alles das, was einen Studenten oder Schüler zwingt, etwas zu klären, damit es einen Sinn ergibt, nach einem ästhetischen Prinzip. Dies ästhetische Prinzip ist tatsächlich identisch mit dem eigentlichen kreativen Potential, das sich in gültigen wissenschaftlichen Entdeckungen äußert. Wie bilden Lehrer Kinder aus? Sie fangen an mit Musik und Poesie. Sie packen den Geist der Kinder! Die Lehrer kümmern sich um die Seele des Schülers. Der Lehrer sorgt sich um die Zukunft des Schülers oder Studenten, um dessen Seele, weil er weiß, daß in ihr die Kraft der Kreativität liegt, wenn er versucht, herauszufinden, wie das Universum arbeitet, und mit Hilfe der Regeln der Poesie und der Musik Schritte in diese Richtung macht...

Die gültigen Ideen, die den Menschen von den Tieren unterscheiden, liegen nie in den Sinneswahrnehmungen! Sie liegen in etwas im Menschen, was es in Tieren nicht gibt. Und das nennt man manchmal geistig.

Aber was ist dieses ,Geistige’, auf das sich Shelley in dem berühmten Schlußabsatz seiner Verteidigung der Poesie bezieht? ... Dies nennt man den ,Geist’: die kreativen Kräfte des Menschen, etwas zu schaffen - und das ist etwas, was als Objekt der Sinne nicht existiert, aber man kann indirekt nachweisen, daß es existiert. Das ist die Demonstration des menschlichen Geistes.“

Nun gebe es also eine große, profunde Bewegung auf dem gesamten Planeten, in einer Zeit, in der die gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung auf dem Planeten im Zerfall begriffen sei. „Und genau in diesem Moment finden wir eine Kraft, die aus den Menschen heraus entsteht, in bestimmten Teilen eines Landes, wie in Dresden oder in Wisconsin. Man sieht eine Eruption von Protesten, und nicht zufällig oft von Seiten der Lehrer - Lehrer, die sich um den Geist der Kinder kümmern, für die der Geist der Kinder im Mittelpunkt steht. Dieser Fokus ist also ein geistiger, in dem Sinne, daß er auf die Zukunft ausgerichtet ist, auf das, was nach ihnen kommt und was nach ihnen kommen soll. Und das ist technisch betrachtet das Geheimnis, das auch andere Folgen, noch weitreichendere Folgen hat für diesen Prozeß der Ausbreitung eines Massenstreikprozesses über die Ozeane.

Und die Alternative dazu ist, wenn wir keinen Erfolg haben in diesem Unternehmen, für das ich hier geworben habe: Wenn wir keinen Erfolg haben, dann wird die Erde in ein langes, finsteres Zeitalter abstürzen, wahrscheinlich für mehrere Generationen. An diesem fragilen, aber mächtigen Element, das dieser Massenstreik darstellt, auch wenn es anfällig ist, hängt die Hoffnung der Menschheit für die absehbare Zukunft.“

Die Menschen werden kämpfen

In der Antwort auf die Frage eines Gewerkschaftsführers aus Ohio - der darauf hinwies, daß den Kongreßabgeordneten der Mut fehle, sich wirklich mit der Wallstreet anzulegen, obwohl im Kongreß ein Glass-Steagall-Antrag vorbereitet werde - kam LaRouche auf die Frage des Massenstreiks zurück: „Machen Sie nicht den Fehler, anzunehmen, daß die Zukunft der Vereinigten Staaten in der einen oder anderen Form durch einen sogenannten demokratischen Prozeß entschieden wird. Wir haben eine Massenstreik-Bewegung, die jetzt international ist...

Wir sind nicht abhängig von den Kräften, die uns zur Verfügung stehen, wir hängen nicht ab von der Macht. Wir hängen ab von der entscheidenden Schwäche des Feindes, die seine Selbstzerstörung herbeiführen wird. Indem dieser Feind diese internationale Massenstreikbewegung angreift, besiegelt er seinen eigenen Untergang.

Denn Menschen sind Menschen; dafür sind diese Streikenden in den verschiedenen Ländern typisch, die sehen, daß sie keine Chance haben, zu überleben, solange sie der Autorität dieser jetzt herrschenden Institutionen unterworfen sind. Diese Menschen sind entschlossen, sich nicht zu unterwerfen. Man sieht das selbst bei diesen friedfertigen Lehrern, die keine gewalttätigen Menschen sind und einfach nur ihre Schüler verteidigen. Man sieht es in Libyen, man sieht es in Ägypten, man sieht es in Bahrain. Man wird es in den Vereinigten Staaten in einem Bundesstaat nach dem anderen sehen. Dieses Empire, diese arroganten Kerle, die meinen, sie seien Könige oder so etwas - die versuchen, im Bundesstaat Wisconsin und anderswo die Dinge zu diktieren: Sie werden besiegt werden, entweder von uns, oder von sich selbst. Ihre eigene Verzweifelung, ihre eigene Dummheit wird sie zu Fall bringen.

Das ist in gewissem Sinne die schlimmste von allen Formen des Krieges. Es ist ein Krieg, in dem man entweder gewinnt - oder niemand gewinnt, und das endet dann in einem finsteren Zeitalter für die Menschheit. Und das Temperament der Leute, die jetzt mobilisieren in zunehmender Zahl und in immer größerer Geschwindigkeit - ihnen steht noch mehr bevor. Derzeit wird über eine weitere Runde von Rettungspaketen diskutiert. Eine weitere Runde von Rettungspaketen würde eine Explosion weltweiter Hyperinflation bedeuten, und das bedeutet eine Auflösung des Weltwährungssystems, in einer ähnlichen Form wie in Deutschland im Herbst 1923. Es wäre weltweit. Wir spielen hier also nicht mit Dominosteinen. Wir spielen mit dem Schicksal der Welt.

Ich setze auf die Menschen. Ich glaube, daß in dieser Lage, wenn die Menschheit vom größten Holocaust an der Weltbevölkerung bedroht ist, den man sich je vorgestellt hat, daß ein Volk, wenn es wahrnimmt, daß ihm so etwas bevorsteht, sich nicht unterwerfen wird. Denn sie wissen, daß sie es nicht können. Sie werden in ihrer Seele nichts finden, was es ihnen erlauben würde, sich zu unterwerfen. Und sie werden kämpfen, so, wie die Maquis1 in Frankreich unter Führung de Gaulles. Sie werden kämpfen.

Und ich denke, wir können gewinnen. Aber wir müssen verstehen, was dieser Krieg ist, wer der Feind ist... Man muß wissen, wen man besiegen muß, denn wir sind im Krieg. Es ist ein Krieg von einer ungewöhnlichen Art. Es sind keine Armeen, die gegeneinander marschieren. Es ist ein Krieg der Menschen gegen das Böse.

Werden die Menschen den Mut aufbringen? Ich denke, sie werden ihn in ihrer Verzweiflung finden. Eine Kombination von etwas Gutem in sich und gleichzeitig Verzweiflung. Sie werden kämpfen, weil sie eine Unterwerfung nicht hinnehmen können. Und ich denke, sie werden gewinnen.

alh


1. Die französischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg, die sich in wenig zugänglichen Gebieten  („Maquis“= undurchdringlicher Buschwald) verbargen, um von dort aus zuzuschlagen.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
„Obama absetzen, Trennbankensystem einführen, die Welt wiederaufbauen!“
- Neue Solidarität 5/2011
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
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