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Neue Solidarität
Nr. 10, 9. März 2011

Herausfinden, wie der menschliche Geist arbeitet

Videobotschaft. Peter Martinson vom Basement-Team der LaRouche-Jugendbewegung schickte einen Beitrag zur Winterkonferenz der „Studenten-Republik“ in der Ukraine.

Die 3. Jährliche Winterkonferenz der Studenten-Republik fand vom 23.-27. Februar in den ukrainischen Karpaten statt. Das Thema der Veranstaltung, an der wieder junge Menschen aus allen Teilen der Ukraine teilnahmen, lautete diesmal „Teams für die Zukunft“. Auf Einladung der Nationalen Demokratischen Jugendliga, die diese Konferenzen der Studenten-Republik veranstaltet, schickte Peter Martinson vom Basement-Wissenschaftsteam der LaRouche-Jugendbewegung einen Videobeitrag mit Untertiteln in russischer Sprache ein, der den Teilnehmern vorgeführt wurde. Das zehnminütige Video mit dem Titel „Inmitten des globalen Kollapses“ wurde auch auf Rutube veröffentlicht.

Bei der Sommerkonferenz 2010 wurde eine Videobotschaft von Lyndon LaRouche von den Teilnehmern zum „allerbesten“ Beitrag gewählt. Damals veröffentlichte die Studenten-Republik auf ihrer Internetseite auch eine Kritik von Michael Kirsch vom Basement-Team an ihrer Studie „Ukraine 2050“.

Es folgt der Text von Martinsons Videobotschaft:

Hallo, mein Name ist Peter Martinson. Ich arbeite hier in den Vereinigten Staaten in Lyndon LaRouches Bewegung mit und bin Mitglied seines „Basement-Teams“. In einigen Minuten werde ich euch sagen, was das Basement-Team ist und wie wir arbeiten, aber erst möchte ich euch einen kurzen Eindruck vermitteln, was gerade auf der Welt geschieht, weil das für das Treffen, das ihr jetzt in den Karpaten veranstaltet, sehr wichtig ist.

Wir befinden uns in diesem Augenblick mitten im Zusammenbruch des Weltwirtschaftssystems. Die Aufstände, die sich jetzt von Nordafrika auf den Nahen Osten und andere Teile der Welt ausbreiten, auch z.B. Wisconsin und Ohio hier in meinem eigenen Land, spiegeln den Zusammenbruchs des globalen Finanz- und Wirtschaftssystems wider. Das sind nicht nur lokale Aufstände gegen Diktaturen, wie es uns die verlogenen britischen Massenmedien glauben machen wollen. Die Aufstände wurden ausgelöst durch den Mangel an Nahrung, den Zusammenbruch der Nahrungsmittelproduktion in der letzten Zeit. Aber der Zusammenbruch der Erzeugung und der Verteilungsnetze für Nahrungsmittel ist die Folge der Zerstörung der physischen Grundlage der Wirtschaft im Verlauf der letzten 30 bis 40 Jahre.

Wir können dieses System nicht retten. Was wir tun können, ist, an seine Stelle ein System zu setzen, das die Menschen wirklich entwickelt, mit immer größeren Bevölkerungsdichten auf der Erde, mit immer höherem Lebensstandard. Wir können ein neues System einrichten, das man als ein „Kreditsystem“ bezeichnen kann.

Ein großer Teil dieser Politik müßte zuerst in den Vereinigten Staaten in Gang gesetzt werden, aber dann müßte sie sofort durch die Zusammenarbeit souveräner Nationalstaaten rund um den Globus realisiert werden. Das ist möglich - wir haben in naher Zukunft ein Zeitfenster, in dem das möglich ist -, und es ist absolut notwendig. Sonst werden wir den Kollaps unserer Zivilisation erleben, der ähnlich wäre wie das Neue Finstere Zeitalter des 14. Jahrhunderts in Europa, das aber nur regional war. Es löschte damals in kurzer Zeit ein Drittel bis die Hälfte der europäischen Bevölkerung aus. Diesmal ist es ein weltweiter Zusammenbruch.

Wir können diesen Kollaps der Zivilisation aufhalten, aber wir können das jetzige Finanzsystem nicht retten. Und das ist auch gut so! Wir sollten es ersetzen durch ein Wirtschaftssystem, das Menschen wie Menschen behandelt.

Lyndon LaRouche hat deutlich gemacht, daß zwar eine Strategie existiert, wie man den Kollaps der Zivilisation aufhalten kann, aber auch, daß diese Strategie allein nicht ausreichen wird. Sie wird als eine Art Schutzmauer wirken, aber wir alle auf der Welt werden auch an einem anderen Aspekt arbeiten müssen. Das ist ein tiefergehender Aspekt, und dazu werde ich euch jetzt etwas über unser Basement-Projekt erzählen.

Die Denkweise verändern

Dieser tiefergehende Aspekt ist, daß wir die Denkweise der Menschen ändern müssen, denn die Trends der populären Meinung in aller Welt und besonders in der westlichen Welt haben uns im letzten halben Jahrhundert in den Abgrund geführt, bis an einen Punkt, wo die Menschen völlig alberne Vorstellungen haben - falsche Vorstellungen, die den Naturgesetzen widersprechen.

Das „Basement“ begann 2001, als Lyndon LaRouche als Gegenreaktion auf die Entwicklung im Präsidentschaftswahlkampf anfing, eine Jugendbewegung zu rekrutieren. Vielleicht erinnert ihr euch daran, daß wir damals den dümmsten Präsidenten der amerikanischen Geschichte gewählt haben, George W. Bush, den Sohn des zweitdümmsten Präsidenten der amerikanischen Geschichte, George H.W. Bush. Das war ein schrecklicher Moment in unserer Geschichte, und wir sind nicht stolz darauf. Aber wir begannen damals, eine Jugendbewegung aufzubauen.

Abgesehen davon, daß wir auf den Straßen organisierten und den Leuten erklärten, was für eine Politik notwendig ist, stand im Mittelpunkt dieser Jugendbewegung ein Bildungsprogramm. Das Bildungsprogramm gründete darauf, daß wir die großen Meister der Wissenschaft studieren, wie Platon, Johannes Kepler, Carl Gauß etc. Aber wir studieren sie nicht bloß, um die Naturwissenschaften zu meistern, sondern auch um herauszufinden, wie der menschliche Geist arbeitet.

Es ist klar, daß Menschen keine Tiere sind. Jedes Tier wird mit bestimmten Instinkten geboren, man kann von einer Art „Tradition“ innerhalb dieser Gattung sprechen. Es gibt dabei Variationen, vor allem, wenn es sich um domestizierte Tiere handelt, aber im allgemeinen steht bei den Tieren jede Gattung für ein ganz bestimmtes Verhalten. Im Gegensatz dazu haben Menschen die Fähigkeit, ihr Verhalten grundlegend zu verändern, in einer Weise, die an die Veränderungen von Arten im Laufe der geologischen Geschichte erinnert. Menschen verändern sich wie Sprünge von einer Tierart zur andern. Wie tun wir das? Wir tun es durch das, was wir wissenschaftliche Entdeckungen und schöpferisches Denken nennen.

Die Aufgabe bestand darin, zu untersuchen, wie diese Wissenschaftler dachten und wie sie ihre Entdeckungen machten, um zu verstehen, wie der Mensch neue Entdeckungen macht. Wie können wir selbst Entdeckungen machen - aber auch, wie können wir eine Politik entwerfen, mit der wir eine immer höhere Dichte an Entdeckungen und schöpferischem Denken in der Weltbevölkerung erzeugen?

2006-07 beschleunigte sich das Projekt durch die Gründung des Basement-Teams, das mit einer sehr gründlichen Untersuchung des Wissenschaftlers Johannes Kepler begann. Manche von euch haben vielleicht gehört, Isaac Newton hätte die Gravitation entdeckt, aber tatsächlich hat Isaac Newton gar nichts entdeckt. In Wirklichkeit hat Johannes Kepler die universelle Gravitation entdeckt - allerdings nicht in der Form, wie man es erwarten würde. Er entdeckte nicht, daß die Planeten sich gegenseitig anziehen, sondern, daß die Planeten des Sonnensystems nach einem System universeller Harmonie organisiert sind, das wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können. Man benutzt die Sinne, das Sehen und das Hören, um die Planetenbewegungen zu untersuchen, aber die Planetenbewegungen folgen einem Prinzip, welches wiederum die Sinneswahrnehmungen - quasi die Daten, die wir mit diesen Instrumenten ablesen - ordnet.

Kepler demonstrierte, daß man mehr als eine Instrumentenablesung der Sinnesorgane braucht, um dann nach Paradoxa zu suchen und eine neue Hypothese darüber aufzustellen, welches ordnende Prinzip hinter diesen Wahrnehmungen stehen könnte. Und er stellte fest, daß man diese Prinzipien an sich zwar nicht mit den Sinnesorganen wahrnehmen kann, aber daß sie dennoch existieren. Da ist ein ganzes Sonnensystem, das uns das beweist.

Der Arbeitsprozeß des Basements lief über Studien von Gauß, Bernhard Riemann und dem russisch-ukrainischen Wissenschaftler Wladimir Wernadskij. Nun sind wir an einem Punkt, wo wir die modernen wissenschaftlichen Untersuchungen von Wissenschaftlern aus aller Welt heranziehen und sie in einer Weise zusammenführen, an die keiner dieser Wissenschaftler jemals gedacht hat, weil es nicht ihre Denkweise ist. Viele Wissenschaftler leisten gute Arbeit, aber sie haben kein Konzept des Universums in Übereinstimmung mit der Funktionsweise des menschlichen Geistes.

Menschliche Wirtschaft

Das ist hochinteressant: Die Entdeckungen des Menschen und die wirtschaftlichen Fortschritte des Menschen auf der Grundlage dieser Entdeckungen zeigen, daß die menschliche Gesellschaft in Übereinstimmung mit Fortschritten in der Verbesserung der Organisation des Universums handelt. Das bedeutet auch, daß dem Universum selbst die Fähigkeit innewohnt, seine eigene Organisation zu verbessern. Und das bedeutet, daß das Universum nicht universell entropisch ist. Es läuft nicht ab wie eine Uhr, wir werden keinen Hitzetod erleiden, das Universum wird sich nicht in einen Haufen Schwarzer Löcher verwandeln oder so etwas. Das Universum entwickelt sich zu immer höheren und besseren Zuständen. Die Menschen haben die Fähigkeit, diese höheren Zustände der Existenz vorsätzlich herbeizuführen. Das ist es, was wir als physische Ökonomie bezeichnen.

Zur Arbeit des Basement-Teams gehört auch, die Menschen dazu zu bringen, daß sie erkennen, welches die nächsten Schritte der Menschheit sein müssen. Letztendlich müssen wir den Mond und den Mars kolonisieren. Wir Menschen müssen in den Kosmos gehen und ihn entwickeln. Um dorthin zu gelangen, müssen wir eine bestimmte Politik hier am Boden verfolgen, etwa durch die Nordamerikanische Wasser- und Strom-Allianz (NAWAPA). Das ist ein gewaltiges Projekt zur Umgestaltung der Biosphäre, um Wasser aus der Arktis Nordamerikas durch Kanada in die Vereinigten Staaten und weiter nach Mexiko zu leiten. Es gibt ähnliche Projekte in Afrika, in Rußland, in Europa, in China usw., um gewaltige Wassermassen umzuleiten.

Wir müssen diese Projekte als eine weltweite Operation angehen, um die Biosphäre jetzt so umzugestalten, daß wir die Industrien und die Wirtschaftskraft schaffen, die wir brauchen, um die Raumschiffe zu bauen, mit denen wir in den Weltraum gelangen können - aber auch, um eine junge Generation zu rekrutieren, die denken kann, die dazu ausgebildet ist, Probleme zu lösen und neue Prinzipien zu entdecken, von deren Existenz sie noch gar nicht wußten. Das NAWAPA-Projekt und ähnliche Biosphären-Projekte sowie der Aufbruch in den Weltraum zeigen, wie wir das Denken der nächsten jungen Generation transformieren werden, damit wir kreativ werden und damit jedes Individuum diese Fähigkeit des Menschen kennenlernt, das Universum auf immer höhere Zustände der Existenz anzuheben.

Ich hoffe, ihr habt Freude an den nächsten Tagen der Winterkonferenz der Studenten-Republik, und ich schlage vor, daß ihr euch noch mehr mit der Arbeit unserer Bewegung und Lyndon LaRouches befaßt!

Vielen Dank!

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Lyndon LaRouche spricht zur „Studenten-Republik“
- Neue Solidarität 36/2010
„Basement-Team“ schickt Delegation in die Ukraine
- Neue Solidarität 40/2009
BüSo-Vertreter diskutiert über die Zukunft der Ukraine
- Neue Solidarität 24/2009