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Neue Solidarität
Nr. 10, 9. März 2011

Der Untergang Gaddafi-Ducks

Von Lyndon LaRouche
27. 2. 2011

Heute sollten wir uns mit der Lage, vor der ein Prognostiker steht, beschäftigen, indem wir mit einigen nützlichen Einsichten anfangen, die uns die Betrachtung des typischen Falls von Muammar Al-Gaddafi liefert.

Daffy Duck - und damit meine ich bei dieser Gelegenheit Gaddafi-Duck - steht vor dem Sturz; aber wir dürfen dabei die vielen anderen, sehr eng verwandten derzeitigen Fälle nicht übersehen, viele davon in den Reihen der Republikanischen Partei, die sich vielleicht, wie etwa Wisconsins Gouverneur Scott Walker, einbilden, sie würden vorankommen, aber tatsächlich dabei sind, bei den Bürgern des Bundesstaates schon bald so unbeliebt zu werden, und ebenso sichere Quellen der Weisheit in Bezug auf ihre eigene Zukunft sind wie König Ludwig XVI. nach dem Sturm auf die Bastille. Die Dummheiten Ludwigs XVI. seit etwa 1782 markieren den Weg in den Untergang und können als Beispiel betrachtet werden, das auf viele führende Narren in den heutigen Vereinigten Staaten angewandt werden sollte - Fälle scheinbar einflußreicher Leute, die in cleverer Weise den Narreteien Ludwigs XVI. ähnliche Pläne schmieden, die von selbst ihren eigenen, bevorstehenden Untergang herbeiführen.

Ludwig XVI. führte seinen Untergang selbst herbei

In Wahrheit lag der Grund für die Unterstützung zahlreicher Regierungen Kontinentaleuropas für die Sache der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten in ihrer bitteren Erinnerung an die Art und Weise, wie die anglo-holländischen Anhänger der nominell britischen Neuen Venezianischen Partei Paolo Sarpis die übrigen Nationen Europas im sogenannten „Siebenjährigen Krieg“ von 1756-1763 gegeneinander ausgespielt hatten. Nach dem Sieg unserer Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten über die Briten in Yorktown im Jahr 1781 gingen viele in den USA, wie auch viele ihrer früheren Verbündeten in Europa, praktisch schlafen, während das Britische Empire 1782 unter der Führung Lord Shelburnes und seines Lakaien Jeremy Bentham die Gründung des neuen britischen Außenamtes in Gang setzten und steuerten. Dabei spielten die später berüchtigsten Geheimdienstoffiziere des britischen Außenamtes - zunächst Bentham selbst und später sein Schützling und erklärter Nachfolger Lord Palmerston - wesentliche Rollen. Die von Shelburne sorgfältig organisierten separaten Friedensverträge Großbritanniens mit den Vereinigten Staaten, Frankreich und Spanien bereiteten die Bühne für die besondere Rolle Benthams bei der Inszenierung dessen, was man als die „Französische Revolution“ kennt.

Kurz, die europäischen Staaten, die sich von den Briten zum Siebenjährigen Krieg hatten verleiten lassen, spielten bei dem vom britischen Außenamt gesteuerten Anlauf auf die Französische Revolution die gleiche Rolle des Gimpels wie schon bei der Narretei von 1756-1763, die Lord Shelburne an die Macht gebracht hatte - etwa in der „Halsband-Affäre“, die in höchst relevanten, wesentlichen Aspekten als Vorlage für den urspränglichen Entwurf von Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni diente. Der Ruin der französischen Wirtschaft unter dem vergiftenden Einfluß der Physiokraten sowie die direkte Steuerung französischer Einflußagenten der Briten durch das britische Außenamt beim Sturm auf die Bastille und im anschließenden Terroregime schwächten die Vereinigten Staaten auf verschiedene Weise beträchtlich, was die britisch gesteuerten Einflüsse dazu nutzten, die Nationen Kontinentaleuropas, mit Hilfe des mit einer habsburgischen Prinzessin verheirateten Napoleon als Marionette, in der gleichen Weise zu zerstören, wie schon zuvor im Präzedenzfall des Siebenjährigen Krieges.

Im allgemeinen war die wesentliche Korruption in den Vereinigten Staaten seit dem Bruch zwischen den proamerikanischen Patrioten und solchen Werkzeugen der Britischen Ostindien-Gesellschaft wie Richter Lowell die Frucht der Bemühungen des Britischen Empires, die Vereinigten Staaten entweder einfach zu zerschlagen oder sie durch die Rolle der an der Wallstreet konzentrierten Schwindler - die bei allen wichtigen Bosheiten, die man unserer Republik von innen oder von außen angetan hat, ein unverzichtbares Element waren - zur Selbstzerstörung zu verleiten. Sogar eine Reihe amerikanischer Präsidenten waren innerhalb und außerhalb ihres Amtes tatsächlich oder praktisch wie Verräter. Für diejenigen, die die Fakten wirklich kennen, ist es eine klare Tatsache, daß es heute unter der britischen Marionette Barack Obama keine Ausnahme von dieser Regel gibt.

In den letzten mehr als 100 Jahren gab es kein wirklich wichtiges allgemeines Problem, das nicht ein Produkt war, bei dessen Schaffung das Britische Empire eine führende Rolle gespielt hat - einschließlich des internationalen britischen Monopols im Rauschgifthandel seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.

Das Versagen vieler einflußreicher US-Bürger beim Erkennen dieser Tatsache ist der zweite wichtige Faktor bei allen wichtigen Fehlern nicht nur der US-Regierung, sondern auch bei den meistens falschen Ansichten einer Großzahl unserer Bürger. Am schlimmsten ist der Glaube an die Doktrin des britischen Liberalismus von Adam Smith - an Smiths Sarpische Doktrin, es gebe keine Wahrheit außer dem Empfinden von Lust und Schmerz.

Die Hauptquelle der Krisen in den Vereinigten Staaten sind diese beiden Wirkungen der faktischen „Gehirnwäsche“ unserer Bürger, die dazu führt, daß sie die Fähigkeit verloren haben, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden.

Die Kompetenz in der praktischen Geheimdienstarbeit im Interesse der Vereinigten Staaten, sei es der Beamten dieser Dienste oder der professionell qualifizierten Freiwilligen, hängt vom Verständnis dieses britischen Problems ab, in dessen Mittelpunkt die Verdrängung der Vernunft durch Sarpis Lust und Schmerz steht, und dies ist von Anfang an bis zum heutigen Tag der wichtigste Faktor in unseren inneren und äußeren Angelegenheiten.

Es gibt eine Lösung

Für die meisten Regierungen und führenden Medien auf den Kontinenten und in den Nationen der transatlantischen Welt ist ein Phänomen wie die derzeit unmittelbar bevorstehende Zusammenbruchskrise einer immer größer werdenden  Zahl von Mitgliedern dieses Sektors unverständlich, ganz so, wie Percy Bysshe Shelley solche Massenphänomene im Schlußabschnitt seiner Verteidigung der Poesie dargestellt hat.

Aus dem soeben genannten Grund ist der Fall Obama für diejenigen, die man bisher gewöhnlich für kompetente Prognostiker gehalten hat, nicht mehr von besonderem Interesse: Eine höhere Ordnung gesetzmäßiger Prozesse, als sie verstehen können, hat das Kommando über die gegenwärtige Weltgeschichte übernommen.

Ebenso und im Gegensatz zu dem, was die normalerweise lügenden oder einfach nur dummen führenden Medien und ähnliche behaupten, ist die Welle der Krisen, die von Bahrain bis Wisconsin und noch weiter reicht, keine zufällige Ansammlung lokaler Krisen, sondern vielmehr wie die Spur fallen gelassenen Kotes einer seltsamen, großen Kreatur, die mit schnellen und gigantischen Schritten auf ihrem Weg über einen breiten Streifen des Territoriums der betroffenen Nationen marschiert, wie etwa von Bahrain über Wisconsin bis dorthin, von wo sich der frühere Gouverneur Schwarzenegger gerade verabschiedet hat. Nur ein hoffender Narr kann auf die Idee kommen, daß die einzelnen Haufen unabhängige Phänomene sind. Die Krise scheint eine transatlantische zu sein, aber tatsächlich ist sie eine allumfassende, globale Krise. Die gesamte Vorstellung anerkannter Regeln der politischen Ökonomie steht jetzt weltweit vor dem Aussterben - bis entweder diese Gruppe montaristischer Regeln aufgegeben wird, oder das Weltsystem auf dem gesamten  Planeten in ein neues finsteres Zeitalter stürzt.

So ist es jetzt beinahe sicher, daß der bis vor kurzem noch angesehene Schmutzfink Libyens, Muammar Al-Gaddafi, schon bald wie eine besiegte Kreatur im Wüstensand vermodern wird, während sich seine bisherigen Bankiers in der Schweiz, in London und an ähnlichen Orten darauf vorbereiten, sich herabzuschwingen, um auch noch das letzte Stückchen Fleisch von allem, was man als seine Gebeine ausgeben kann, abzunagen. Vom Standpunkt der sich gegenwärtig entfaltenden Geschichte ist er weder im Wüstensand noch sonst irgendwo von irgendeiner Bedeutung. Im Treibsand der modernen Geschichte zeigt sich jetzt, daß er niemals wirklich von Bedeutung war: ein Clown, der bloß auf die Bühne gestellt wurde, um vor seinem Publikum auf und ab zu paradieren, bis der letzte Vorhang seines Auftritts fällt. Eine ganze Legion unterschiedlicher Exemplare mit einem letztendlich ähnlichen Schicksal ist bereits, wie faules Obst von den Bäumen, gefallen.

Betrachten Sie den letztlich ähnlichen Fall des gegenwärtigen republikanischen Gouverneurs von Wisconsin; es gibt eine Unzahl weiterer Fälle, deren Schicksal es sein wird, in vergleichbarer Weise in den flachen, vom Winde verwehten Sanddünen des vergangenen Ruhms zu liegen. Ein schreckliches Schicksal fällt über viele Orte her, wie Horden der gefürchteten Erinnyen, um jene Seelen mit sich zu nehmen, die einst zur scheinbar großen Macht dieser Tyrannen und Narren gehörten, die den Gott ihres nun wertlosen Geldes und ihres nunmehr zunehmend wertlosen Ruhmes anbeteten. Welch ein erbärmlicher Anblick werden alle diese früheren Tyrannen sein, wenn sie als bemitleidenswerte Kreaturen, die einst scheinbar die Welt beherrschten, aus dem Gedächnis geschwunden sind. Leere Gräber ziehen nur wenige Trauernde an.

Der Planet, zur Zeit insbesondere die transatlantische Region, ist in die Schlußphase der schlimmsten finanziellen und wirtschaftlichen Zusammenbruchskrise der modernen Geschichte eingetreten. Das ist nicht etwas, was geschehen kann, es ist bereits geschehen, so wie ein bereits toter Körper, der noch stürzt, bald auf den Boden aufschlagen wird. Für die Überlebenden wird es bald so sein, als sei eine alte Welt gestorben, damit eine neue geboren werden kann - aber nur „geboren werden kann“.

Die Gefahr für die Menschen in allen Nationen liegt in ähnlicher Weise tendenziell in ihnen selbst. Es sind die Irrtümer unserer gewöhnlichen Denkweise, die uns anfällig machen für jene Selbsttäuschungen, durch die unsere wissenden Feinde am besten in der Lage sind, uns zu unserer Selbstzerstörung zu verleiten - so, wie die aufeinanderfolgenden Präsidentenschaften George W. Bushs und Barack Obamas unsere Bürger dazu veranlaßten, sich und unsere Republik immer wieder, bis zum heutigen Tage, zum Narren zu machen.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache