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Neue Solidarität
Nr. 6, 10. Februar 2010

Die Welt nach dem Ende der Regierung Obama

In seinem jüngsten Internetforum am 30. Januar beschrieb Lyndon LaRouche die Aussicht, die Welt nach dem „Ende der Regierung Obama“ vor einem drohenden neuen finsteren Zeitalter zu bewahren. „Derzeit gibt es zwei Teile der Welt, die im Schlamassel stecken: beide Flanken des Atlantischen Ozeans, an der Ostküste der Vereinigten Staaten und die Vereinigten Staaten insgesamt, und Westeuropa, ungefähr von Weißrußland nach Westen. Dort gibt es nicht mehr viel Zivilisation.“

LaRouche zeigte dann eine Weltkarte, auf die er sich im Verlauf seines Vortrags mehrfach bezog, und in der die Nationen der Welt nach drei Kategorien farblich unterschieden waren:

„Das Rote ist das Gebiet, in dem heute der Schwerpunkt auf Hochtechnologie gelegt wird, wofür die Förderung der Raumfahrt, der Kernkraft und des Übergangs zur Kernfusion typisch sind. Das ist die vorherrschende Politik, wenn man von Nordamerika über den Pazifik sieht, nach Asien. Man sieht dort Fortschritt. Und das schließt Rußland mit ein und die Länder Asiens südlich von Rußland insgesamt. Aber der Motor von Rußlands Zukunft liegt nicht an seiner europäischen Grenze, obwohl dort eine größere Konzentration ist, sondern in Sibirien. Und das ist der einzige Weg, auf dem wir uns unter den Bedingungen, die ich erläutern werde, aus der jetzigen Weltlage erholen werden.“

Von britischer Seite sei hingegen geplant, die Weltbevölkerung von jetzt 6,7 Mrd. auf schon bald weniger als 2 Mrd. zu reduzieren. Das stehe hinter der europäischen Politik und hinter der Politik Obamas, der lediglich eine britische Marionette sei. Solange Obama die Vereinigten Staaten kontrolliere, gebe es keine Chance für die weitere Existenz der Vereinigten Staaten.

LaRouche erklärte: „Ich habe drei charakteristische Gebiete unterschieden, nach der Richtung ihrer Politik: Das eine ist in Asien. Asien setzt auf große und schnelle Investitionen in die Kernkraft und ähnliche Energiequellen, sowohl die üblichen Uran-Reaktoren als auch Plutonium-Reaktoren, Thorium-Reaktoren und davon abgeleitete Formen einschließlich Schneller Brüter. Die Energieflußdichte der Energiequellen wird überall gesteigert.

Die entgegengesetzte Gruppe, die wirklich hartgesottene grüne Gruppe, lehnt alle Hochtechnologien für ihre Bevölkerung ab. Sie setzen auf Windmühlen für die Stromversorgung, Windmühlen und Solarkollektoren. Das tun nur Idioten...

Dann gibt es ein Gebiet dazwischen, das ist das braune Gebiet...“

Die Krisenregionen

LaRouche fuhr fort: „Mit anderen Worten: Westeuropa westlich von Weißrußland ist derzeit zum Untergang verurteilt, und dieser Untergang ist schon im Gang! Das Entscheidende ist dabei die Europäische Union... Die Europäische Union ist eine Kolonie des Britischen Empire. Und jede Nation auf dem Kontinent, die derzeit Teil der Europäischen Union ist, ist eine Marionette und bloß eine Kolonie des Britischen Empire, des Britischen Systems. Es gibt dort keine Freiheit, keine Souveränität!“

Vier dieser Nationen würden „PIGS“ [Schweine] genannt - das stehe für Portugal, Irland, Griechenland und Spanien. „Diese vier Nationen sind unter den gegebenen Bedingungen wirtschaftlich nicht lebensfähig... aufgrund der Europäischen Union, dem Verlust ihrer Souveränität und der relativen Änderungen in Europa seither.“

Gegenwärtig gebe es eine große Krise. Die Sorge sei, wie man verhindern könne, daß der Kollaps der PIGS sich zu einem kettenreaktionsartigen Kollaps ganz Westeuropas ausweitet. „Die Frage ist, wer wird die Schulden dieser Nationen, die sie PIGS nennen und die ihre Schulden nicht zurückzahlen können, retten und bezahlen? Das ist die jetzige Krise, und das ist es, was wir in dem grünen Gebiet in Europa haben.“

In Südamerika gebe es zwei Gebiete. „Im grünen Gebiet hat der Rauschgifthandel die Wirtschaft übernommen. Das braune Gebiet ist eine Mischung von grün und rot: einige Elemente des Fortschritts, und eine Menge Degeneration. Die Vereinigten Staaten und Kanada gehören zum braunen Gebiet, vor allem unter Obama! Es gibt in der Politik einige Elemente des Fortschritts, soweit es Obama noch nicht gelungen ist, sie zu beseitigen. Aber auch grüne Politik, die kernkraftfeindliche Politik, die Windmühlen-Politik, die Solarpolitik, die klinisch verrückt ist! Das Weltraumprogramm steht kurz davor, von Obama beseitigt zu werden. Sie schwatzen von privaten Weltraum-Unternehmungen, das ist Unsinn. Es kann kein privates Weltraumprogramm geben, das ist nicht möglich!

Die USA sind also auf dem Weg auf den Schrotthaufen, solange Leute wie Obama die Politik kontrollieren. West- und Mitteleuropa sind ein Schrotthaufen. Die britischen Inseln, die da oben drauf sitzen, sind Parasiten. Und Parasiten leben nicht mehr lange, wenn ihr Ernährer stirbt - nämlich Westeuropa.

Es gibt Teile Südamerikas, die noch einige Fortschrittselemente haben, wie Brasilien und Argentinien. Kolumbien kämpft noch gegen die Drogen. Aber das grüne Gebiet in Südamerika ist vor allem das Gebiet der Rauschgiftproduktion...“

In Asien gebe es Möglichkeiten, fuhr LaRouche fort, vorausgesetzt, daß sich die Vereinigten Staaten daran beteiligen. Und das bedeute, daß Obamas Präsidentschaft beendet werden muß. Das sei kein großes Problem, man müsse nur den Mut haben, das zu tun, was das amerikanische Volk wolle. Dessen Haß richte sich weniger gegen Obama als vielmehr gegen die Mitglieder des Kongresses, von denen es sich verrate fühle. Die Ablehnung Obamas habe seit Ausbruch des Massenstreiks im vergangenen August nicht nur zugenommen, sondern auch ihren Charakter verändert. Die Leute forderten ihre Vertreter nicht mehr auf, ihre Politik zu ändern. „Jetzt sagen sie: Wir wollen, daß ihr verschwindet!“

Aber das allein sei keine Lösung. „Wir müssen in der Lage sein, die Maßnahmen zu organisieren, die notwendig sind, um das zu ändern. Wir müssen Obama aus dem Präsidentenamt entfernen, aber wir müssen nicht jeden aus dem Team des Präsidenten entfernen. Wir müssen bloß Obama hinausbefördern, und diese sogenannten Behaviouristen. Wir müssen Bernanke loswerden... Man muß Rahm Emanuel hinausschaffen und seinen Bruder, bevor er noch mehr Leute umbringt. Man muß dieses spezielle Element aus den Institutionen der Präsidentschaft beseitigen. Weg mit euch! Verschwindet!

Und dann werden Sie sehen, daß es in den Institutionen der Präsidentschaft, einschließlich jener permanenten Bürokratie, die sehr wichtig ist, Leute gibt, die vollkommen in der Lage sind, das richtige zu tun, und die unter der richtigen Führung auch das richtige tun werden.“

Aber etwas anders sei noch wichtiger. Denn derzeit habe sich noch nicht ausreichend  politische Macht zusammengetan, um die notwendigen Änderungen der Politik auf dem gesamten Planeten durchzusetzen.

Was ist Produktivität?

Man müsse vor allem wieder verstehen, was Produktivität ist. „Produktivität ist im Wesentlichen etwas physisches, aber physisch bedeutet eben nicht nur physisch im Sinne von Muskelkraft, es bedeutet auch Gehirn - die Art, wie wir denken, in der Organisation der wissenschaftlichen Forschung, Entwicklung von Technologie, all diese Dinge, die die Quelle der Produktivitätssteigerung der Arbeitskraft pro Kopf und pro Quadratkilometer sind.“

China, Rußland und Indien bewegten sich gemeinsam in enger Zusammenarbeit in dieser Richtung, aber auch Japan, Korea und die Länder Südasiens. „Sie haben das verstanden, auch wenn in Kontinental-Asien, wie in Indien, rund 70% der Bevölkerung nicht sehr produktiv sind, weil sie nicht die Qualifikationen und nicht die Ressourcen haben, um produktiv zu sein. In China sind derzeit rund 80% der Bevölkerung nicht sehr produktiv. Die Mongolei, nördlich von Indien, hat ein sehr großes Potential, aber es ist noch nicht entwickelt. Nordsibirien - d.h. Rußland - hat enorme Ressourcen, enorme natürliche Rohstoffe, und es gibt auch eine technologische Tradition in Rußland, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, bis zu Peter dem Großen. Es hat auf seinem Territorium riesige natürliche Ressourcen, Mineralvorkommen, die für die Menschheit sehr wichtig sind, gegenüber dem sehr niedrigen Niveau der Entwicklung der Rohstoffvorkommen im Süden Asiens oder in Afrika. Auch Afrika hat riesige Ressourcen, vor allem im Süden, aber deren Entwicklung besteht nur darin, daß man sie so schnell wie möglich aus Afrika herausschafft, und den Menschen in Afrika nichts davon läßt, außer daß sie diese Dinge fördern...

Aber wenn wir eine große Menge Energie mit hoher Energieflußdichte einsetzen, und die Technologien, um sie zu nutzen, dann können wir diese Menschen, die sehr arm sind, gemessen an ihren Technologien und Qualifikationen usw., dazu bringen, daß sie große Fortschritte machen in ihrer Produktivkraft. Beispielsweise durch einfache Dinge: Wasser, trinkbares Wasser, eine angemessene Versorgung mit Trinkwasser - ein entscheidendes Problem. Hygiene - ein entscheidendes Problem...

Wir müssen also sauberes Wasser erzeugen. Wir bauen Wassersysteme für sauberes und sicheres Wasser. Wir setzen auf Energie als Faktor von Hygiene und Produktivität. Wir setzen auf Energie, um Material, das von marginaler Qualität ist, in höher Qualität zu verwandeln. Und so nehmen wir Menschen, die von ihrer Kultur und Bildung immer noch benachteiligt sind. Indem wir ihre Umgebung dahingehend verändern, dass sie von Kernenergie bestimmt ist, von einer hochtechnisierten Umgebung, geben wir ihnen eine höhere Produktivität pro Kopf und pro Quadratkilometer. Und auf diese Weise bringen wir den Fortschritt in Gang.“

Amerikas Tradition

Das sei auch schon früher geschehen, in der amerikanischen Geschichte und anderswo: „Wir wissen von den Armen, die wir hatten und deren Lebensstandard und Produktivität wir angehoben haben mit einer wirklich amerikanischen Politik von der Art, wie wir sie seit Kennedy oder Roosevelt nicht mehr hatten, mit der wir die Produktivkraft und die Lebensbedingungen dieser Immigranten, die aus den spanisch sprechenden Gebieten südlich von uns kommen, steigern würden. Das ist offensichtlich. Wir finden das auch bei anderen Völkern. Unsere Tradition ist es, Menschen aus anderen Teilen der Welt zu absorbieren und eine Umgebung zu schaffen, in der wir innerhalb von ein oder zwei Generationen das kulturelle Niveau und die Leistungen dieser Menschen auf ein Niveau anheben können, das unserer Tradition entspricht. Denn für uns sind Menschen Menschen. Wir glauben nicht an Klassen. Wir glauben, daß Menschen sich entwickeln und einen Weg nach oben und eine sinnvolle Existenz in ihrem Leben finden sollten, während sie auf dem Weg nach oben sind. Das gibt es in dieser Form in Europa nicht.“

Das Problem sei, daß es keine Souveränität mehr auf dem Planeten gebe. „Schauen wir noch einmal auf unsere Karte. Was habe ich vorgeschlagen? Nehmen wir dieses rote Gebiet. Ich sage, das ist gut. Das Problem ist, es fehlt etwas. Nun, sehen sie nach Nordamerika, die Vereinigten Staaten. Wir haben eine Tradition, die wirtschaftliche Tradition von Hamilton und anderen, durch die wir wissen, was mit der Welt anzufangen ist. Wenn die Vereinigten Staaten, als mächtiger Nationalstaat, sich mit Rußland, China und Indien und den umliegenden Ländern zusammentun, auf der Grundlage eines globalen Abkommens über die hochtechnologische Entwicklung des gesamten Planeten, durch langfristige Vereinbarungen zwischen diesen Nationen, um die Welt als ganze aufzubauen, dann haben wir genug Macht - die Vereinigten Staaten, Rußland, China, Indien und ihre Partner haben genug Macht, um das Britische Empire zu beseitigen! Und indem wir das tun, würden wir eine generelle Reorganisation der Währungen durchführen, um alle monetären Systeme zu beseitigen und sie durch Kreditsysteme von der Art zu ersetzen, wie sie Alexander Hamilton beschrieben hat...

Gleichzeitig müssen wir erkennen, um auf unsere Karte zurückzukommen: das, was diese Karte zunächst einmal zeigt, ist, daß der Atlantische Ozean nicht länger die Brücke des Fortschritts ist. Die Zerstörung der Souveränität Westeuropas, Kontinental-Westeuropas, durch britische Interventionen bedeutete das vorläufige Ende der Rolle Westeuropas und seiner Beziehung zu den Vereinigten Staaten in der Zukunft der Menschheit.

Das Schicksal der Menschheit liegt heute jenseits des Pazifischen Ozeans, in der Tradition, die von John Quincy Adams [US-Präsident 1825-29] begonnen wurde, als er Außenminister war: die Vereinigten Staaten in eine Position zu bringen, als eine gefestigte Nation zwischen dem Atlantik und dem Pazifik, und den Grenzen zu Kanada und Mexiko, um dieses Territorium zu entwickeln, durch die Entwicklung von Wassersystemen und nationalen, transkontinentalen Eisenbahnsystemen, über den Pazifik hinauszureichen und mit den Völkern Asiens zusammenzuarbeiten. Das können wir auch heute wieder tun, diesen Kurs einschlagen.

Wir müssen die USA über den Pazifik mit den Nationen Asiens zusammenbringen - vergeßt den Atlantik, der Atlantik ist jetzt ein Problem -, nach Asien, Sibirien, China, Südkorea, Japan, Indien usw., bis zur Küste Afrikas am Indischen Ozean. Das müssen wir tun. Wenn wir das gemacht haben, können wir viel bewegen! Wir können ein internationales Netz von Hochgeschwindigkeits-Magnetbahnen schaffen. Die Kontinente des Planeten außer Australien werden direkt durch Bahnen miteinander verbunden sein. Das ist die Richtung, in die John Quincy Adams und seine Nachfolger in der amerikanischen Tradition gehen wollten.“

Die Bedeutung der Nationalstaaten

LaRouche schloß: „Bringt also diese Nationen zusammen, mit der Technologie der Kernspaltung und der Kernfusion, entwickelt auf diese Weise die Zusammenarbeit beim Wiederaufbau des Planeten. Und kehren wir dabei zu dem zurück, was Eisenbahnen tatsächlich bedeuten: eine höhere Technologie des Landverkehrs, die alle großen Kontinente der Welt miteinander verbindet und zu ihrer umfassenden Entwicklung führt.

Aber als souveräne Nationalstaaten auf diesem Planeten! Denn die Fähigkeit der Vorstellungskraft, wissenschaftliche Kreativität hervorzubringen, liegt in der klassischen Kultur. Klassische Kultur ist traditionell, als eine Art erbliches Prinzip, eingebettet in die Sprachkultur eines Volkes. Die Einheit der Nation liegt im Wesentlichen in der Sprachkultur eines Volkes, durch die es in der Lage ist, kreative Interaktionen zu vermitteln, was es nicht kann außer in einer kultivierten Form der Sprache. Deshalb müssen wir die Kulturen der Welt, als souveräne nationale Kulturen, sammeln um die gemeinsamen Ziele der Menschheit. Das ist unsere Mission.

Wir müssen die Idee beseitigen, daß wir ,natürliche Feinde’ unter den Nationen hätten. Es gibt einige Nationen, die sich wie natürliche Feinde verhalten, aber wir glauben daran nicht als ein System. So kann man den Planeten nicht organisieren! Unsere Aufgabe ist es, die Nationen zusammenzubringen, für die gemeinsamen Ziele der Menschheit, zwischen den jeweils souveränen Nationalstaaten, und nicht für irgendein globalisiertes System. Und die gemeinsamen Ziele der Menschheit werden zum Vehikel, durch das wir Ideen, Absichten und praktische Absichten für die Entwicklung der Menschheit vermitteln.

Wir brauchen keine Globalisierung. Wir wollen keine Globalisierung! Globalisierung ist das, was man tut, wenn man jemanden für ein Jahr in den Weltraum schickt, bis alle ihre Knochen abgebaut sind - dann haben wir Globalisierung. Und ich empfehle das nicht!

Vielen Dank!“

Den Mitschnitt des gesamten Internetforums finden Sie auf der Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees LPAC (www.larouchepac.com) und, mit deutscher Simultanübersetzung, auf der Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (www.bueso.de).

Alexander Hartmann

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache