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Neue Solidarität
Nr. 48, 1. Dezember 2010

Gegen den grünen Pessimismus!

Stuttgart. Drei Kandidaten der BüSo treten in Baden-Württemberg zur Landtagswahl an, um die Schwaben an ihre großartige Kultur- und Wirtschaftstradition zu erinnern.

„Fruchtbar und weit umfassend ist das Gebiet der Geschichte; in ihrem Kreise liegt die ganze moralische Welt. Durch alle Zustände, die der Mensch erlebte, durch alle abwechselnden Gestalten der Meinung, durch seine Torheit und seine Weisheit, seine Verschlimmerung und seine Veredlung, begleitet sie ihn; von allem, was er sich nahm und gab, muß sie Rechenschaft ablegen. Es ist keiner unter Ihnen allen, dem Geschichte nicht etwas Wichtiges zu sagen hätte; alle noch so verschiedenen Bahnen Ihrer künftigen Bestimmung verknüpfen sich irgendwo mit derselben; aber eine Bestimmung teilen Sie alle auf gleiche Weise miteinander, diejenige, welche Sie auf die Welt mitbrachten – sich als Menschen auszubilden – und zu dem Menschen eben redet die Geschichte.“

Wir sind an einem historischen Wendepunkt angekommen, wo es an uns liegt, die Geschichte zum Positiven zu beeinflussen. Noch haben wir die Möglichkeit, unsere Denkmuster zu ändern und wieder teilzunehmen an einer Gesellschaft, die wieder physischen Reichtum schafft, und es scheint, daß keine andere Stadt als Stuttgart, vor allem in den letzten Wochen, sich mehr an die obengenannten Worte aus Friedrich Schillers Rede über die Universalgeschichte erinnert fühlt. Denn die Geschichte unserer Vorväter, ihre wissenschaftlichen und industriellen Verbesserungen und ihre errungenen Siege über die Widrigkeiten ihrer Zeit - das ist nun jedem klar - gilt es zu verteidigen und weiterzuführen. Es geht heute nicht nur darum, gegenwärtig die kulturelle und soziale Krise zu meistern, sondern auch, den kommenden Generationen auf der ganzen Welt eine Perspektive zu geben.

Stuttgart zeigt sich momentan als das Zentrum, wo sich die politische Wut der Bevölkerung gegen die Politiker und das System am stärksten kund tut. Seien es nun Pro S-21, der DGB, die Grünen oder die Parkschützer, die rebellieren: Jede dieser Bewegungen spielt sich dabei als wahrer Vertreter des Volkes auf. Bemerkenswert ist, daß nur die Freunde des neuen Stuttgarter Bahnhofs noch in der Tradition von Großprojekten mit der Entwicklung von Industrien denken. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei in der Schaffung von Arbeitsplätzen und in der Entwicklung der Region für ihre Kinder.

Aber trotz dieser Absichten ist vielen allerdings der wirkliche Ernst der Lage noch nicht bewußt. Jetzt wird ein offener Kampf ausgetragen um den Erhalt oder die endgültige Zerstörung der Nationalstaaten und aller damit verbundenen Errungenschaften. Die Grünen spielen dabei eine wichtige Rolle für die Zerstörung von innen.

Unsere Aufgabe ist es, der Bevölkerung die wichtige Rolle eines jeden Einzelnen zu verdeutlichen. Wir von der BüSo verteilten deshalb im Herzen Baden-Württembergs. innerhalb einer Woche rund 3000 unserer neuesten Pamphlete über die Hedgefonds und ihre Fußsoldaten.

Einige Hintergründe sind der Bevölkerung vor Ort schon bekannt, etwa, daß diese besagten Megaspekulanten jetzt gerade Ländereien und Nahrungsmittel aufkaufen, um die Preise in die Höhe zu treiben. Vielen ist allerdings noch nicht klar, was die wahren Absichten sind: nämlich daß diese Interessensgruppen die Menschheit auf zwei Milliarden Menschen oder weniger reduzieren wollen. Viele Leute reagierten darauf sehr schockiert. Wenn man aber einmal das wahre Gesicht des Club von Rom oder die menschenverachtende Theorie der Überbevölkerung verständlich machte, dann wurde jedem klar, daß diese Interessensgruppen mit ihrer derzeitigen Politik diese Menschen einfach loswerden wollen. Am Besten wird diese Absicht verkörpert durch die Politik von Prinz Phillip und seinem WWF, die genau dort Umweltparks errichten, wo die fruchtbarsten Böden für Nahrungsmittelproduktion in Afrika liegen.

In den letzten 30 Jahren hat sich aber nicht nur diese Ideologie verbreitet, sondern auch die damit verbundene postindustrielle Dienstleistungsgesellschaft. Man zerstörte also zunehmend das Industrieniveau der Staaten, die sich durch den Prozeß der Industrialisierung aus der physischen Armut befreit haben und damit das Potential besitzen, diese Fähigkeiten an die armen Nationen weiterzugeben.

An diesem Punkt war es uns besonders wichtig, den Stuttgartern klar zu machen, daß wir die einzige Instanz sind, die diesen Schritt rückgängig machen will, indem wir einen Widerstand gegen die Grünen und ihre Finanziers aufbauen. Wir erhielten darauf viele positive Reaktionen, vor allem, weil den meisten schon bewußt ist, wie gefährlich die Grünen für Deutschlands Industrie sind.

Aber nicht nur die Rettung der Industrie, sondern auch die Kultur liegt uns besonders am Herzen. Deshalb verteilten wir in Zusammenarbeit mit unserem Chor einen Aufruf vor der Oper in Stuttgart, daß die klassischen Prinzipien und Aufführungen der Musik von Beethoven und Schiller gegen die modernen Exhibitionisten verteidigt werden muß. Einige Jugendliche waren darüber sehr erfreut und brachten sich spontan in unseren Gesang, wie z.B. „Freude, schöner Götterfunken“, mit ein.

Am 16. November gaben wir offiziell unsere Nominierungen für den kommenden Wahlkampf in Stuttgart bekannt: Für den Wahlkreis Stuttgart I (Mitte) wurde Hubert Mohs aufgestellt, im Wahlkreis Stuttgart II (Südliche Stadtteile) tritt Lüder Grosser an, und Eugenia Fix kandidiert im Wahlkreis Stuttgart III (nördliche Stadtteile).

Besonders wichtig wurde hierbei das Thema, wie wir eine der letzten Produktivstätten Deutschlands jetzt benutzen können, um der Welt einen geschichtlichen Wendepunkt zu geben. Nur mit dem Zugang zur Universalgeschichte ist es den Zeitbürgern überhaupt möglich, die Zukunft zu verbessern. Aber je mehr wir diesen Blick auf die Vergangenheit verlieren, um so mehr nimmt die Hoffnungslosigkeit zu. Das positive Menschenbild, das Friedrich Schiller am Besten repräsentierte, ist in Stuttgart noch in allen Köpfen, aber auch das droht mit der Zeit zu verschwinden.

Deshalb war es unsere Absicht, den Wahlkampf zu starten, indem wir jetzt aus der Geschichte wieder die Kraft schöpfen, um das Land der Dichter, Denker und Maschinenbauer für die Welt zu mobilisieren. Eines ist gewiß: Mit der drohenden Krise werden bald nicht nur Stellen im Forschungs- und Entwicklungssektor der Großbetriebe eingespart, wie uns berichtet wurde, sondern diese Menschen werden dem Wissensschatz der Gesellschaft und somit dem Erbe der Menschheit ganz entrissen.

Deshalb: Schließen Sie sich uns an, diesen drohenden Zusammenbruch der Zivilisation aufzuhalten und den Wahlkampf in Baden-Württemberg zu einem historischen Moment in der Menschheitsgeschichte zu machen!

Stephan Hochstein

Lesen Sie hierzu bitte auch:
BüSo veröffentlicht neue Broschüre: Stoppt den heißen Herbst!
- Neue Solidarität 46/2010