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Neue Solidarität
Nr. 46, 17. November 2010

Demonstration in Dresden gegen Sparpolitik: „Wir sind das Volk!“

Am 3. November versammelten sich 8000 bis 10.000 Menschen in Dresden, um gegen die unmenschliche Sparpolitik der sächsischen Regierung zu demonstrieren. „Wir sind wir, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut!“ Mit solchen und anderen Sätzen marschierten die Menschen vom Carolaplatz über die Augustusbrücke zum Sächsischen Landtag, wo dann eine Kundgebung mit mehreren Rednern abgehalten wurde. Diese Großdemonstration hatten Studenten der TU Dresden organisiert, die in einem Bündnis mit Gewerkschaften und anderen Vereinigungen aus allen Bereichen dazu aufrufen, dem Sparkorsett der Banken und Regierungen zu trotzen.

Die Menschen unserer Bevölkerung - Mitarbeiter der Landesbühnen in Sachsen, der öffentlichen und freien Jugendarbeit, die evangelische Jugend, Kinder und junge Studenten aus allen Teilen Sachsens, Feuerwehrmänner, Polizisten und Familien - sie alle standen dort und riefen gemeinsam die sächsische Regierung auf, das Recht auf Leben in einer Gesellschaft in allen erforderlichen Bereichen zu verteidigen.

Die Kundgebung war sehr emotional und aus den Reden verschiedenster Teilnehmer, von jung bis alt, sprach die Seele der Demonstranten, die verstehen, daß der Geist von 1989 greifbar nahe ist, und daß kein Regime, weder das der DDR, noch das neue, aufgezwungene der EU, unseren Landsleuten mit menschenverachtenden Einsparungen das Leben nehmen oder sie zu unterdrücken vermag. Denn: „Wir sind das Volk!“. Und wenn Sachsen etwas aus der Geschichte gelernt hat, und dies wurde auch laut von den Rednern erwähnt, dann das, daß hier die Montagsdemonstrationen begannen, die sich dann auf alle Teile Ostdeutschlands ausbreiteten!

Es wurden über 2000 BüSo-Flugblätter verteilt, die die Menschen auf den bedeutsamen historischen Moment, sowie auf die Gefahr solcher Sparpolitik hinweisen, die in den dreißiger Jahren ihren Höhepunkt fand, als dem Volk eine ebenso unvernünftige Sparpolitik Brünings aufgebürdet wurde, bevor mit finanzieller Unterstützung die NSDAP ins Amt gebracht wurde. Auf dem Flugblatt schreibt unsere Bundesvorsitzenden Helga Zepp-LaRouche: „Und wenn wir in Europa irgendetwas aus der Geschichte gelernt haben, dann muß es die Zurückweisung eines monetaristischen Austeritätssystems sein, bei dem um der Aufrechterhaltung von Schuldenstrukturen willen das Gemeinwohl und der Lebensstandard der Menschen aufgeopfert werden. Es gibt nur eine einzige Lösung zur Überwindung der Krise: Ein Trennbankensystem und ein Rekonstruktionsprogramm  für die Weltwirtschaft. Mit dem Ausbau solcher Projekte wie NAWPA, dem Beringstraßentunnel, der Eurasischen Landbrücke, dem Transaqua-Projekt und vielen ähnlichen Projekten mehr.“

Mit diesen Lösungsvorschlägen konnten wir eine ganze Reihe Menschen mobilisieren. All dies ist ein Ausdruck des Massenstreiks, der die USA, Frankreich, Griechenland und jetzt auch Deutschland ergreift und einen riesigen Kontrast zu den künstlich erzeugten Antikernkraft-Demos darstellt, die sich gegen das unveräußerliche Recht auf Leben jedes Menschen durch die Zerstörung unserer Hochtechnologie richtet.

Schließen Sie sich dem an, denn unsere Geschichte sagt: Nur wenn wir alle zusammen für unsere Rechte und Prinzipien einstehen, die unantastbar sind, erst dann können wir alle zusammen etwas Besseres schaffen. Laßt uns diesen historischen Moment der Geschichte nutzen, um die Ideen und Hoffnungen unserer Vorfahren in einem welthistorischen Umbruch zur Verteidigung einer jeden Menschenseele gegen imperialistisches „Kosten-Nutzen-Denken“ durchzusetzen.

DM