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Neue Solidarität
Nr. 38, 22. September 2010

5. August: Lyndon LaRouche in einem außergewöhnlichen internationalen Dialog - Zweiter Teil

Vor einigen Wochen veröffentlichten wir eine Mitschrift des außergewöhnlichen Dialogs, den Lyndon LaRouche am 29. April 2010 in New York über verschiedene Aspekte der von ihm vorgeschlagenen Vier-Mächte-Vereinbarung und verwandte Fragen führte. Am 5. August kam die gleiche Gruppe erneut zusammen, und es entspann sich ein ebenfalls außergewöhnlicher Dialog. Die Zusammenkunft wurde von LaRouches Sprecherin Debra Freeman moderiert. Wir dokumentieren in dieser und den nächsten Ausgaben die Diskussion.

Debra Freeman: Es sind hier Vertreter der gleichen Gruppe wie das letzte Mal vertreten, d.h. aus den wesentlichen Nationen des Vier-Mächte-Abkommens sowie von einigen anderen. Insgesamt ist die Gruppe jedoch viel größer als im April.

Damit möchte ich Dir den ersten Fragenkomplex vorstellen, der sich um das dreht, was Du als „Bruchpunkt“ in der wirtschaftlichen und finanziellen Lage in der Zeit bis Ende September bezeichnet hast. Einige Leute hier haben gesagt, daß sie mit Hilfe der Dreifachkurve genau verstehen, daß es keine anderen Optionen gibt, da die monetäre Kurve inzwischen auch die letzten Reste der physischen Kurve überholt hat. Ohne alle Fragen einzeln anzusprechen, möchte ich die Frage möglichst allgemein formulieren: Warum haben Sie, Herr LaRouche, Ihre Vorhersage des Bruchpunktes auf diesen spezifischen, wichtigen Zeitraum konzentriert? Was hat sich geändert? Hat das etwas mit den jüngsten Entwicklungen um die Euro-Krise und die Lage in Europa zu tun, oder handelt es sich um eine allgemeinere Frage?

LaRouche: Ich habe in dieser Frage, was die Prognosestellung erfordert, meine Einschätzung als solche keineswegs verändert. Das Problem hat sich in der Zwischenzeit jedoch verschlimmert, da das Heilmittel noch nicht angewendet wurde. Das ist so wie bei einem Patienten, zu dem der Arzt kommt und sagt: „Sie sind krank!“ und wieder geht. Dann wird der Arzt einen Monat später wieder gerufen und sagt: „Oh, Sie sind viel kränker als das letzte Mal, als ich Sie gesehen habe“, und läßt den Patienten mit dieser wertvollen Information allein.

Beim dritten Mal erklärt der Arzt: „Sie müssen unbedingt Ihr Verhalten ändern, sonst werden Sie es nicht mehr lange machen!“ Ich habe das schon öfters gesagt.

Dann kommt der Punkt, wo man sagen muß: „Mein Freund, ich habe wirklich eine schlechte Nachricht für dich: Wenn du nicht sofort, auf der Stelle, deine Gewohnheiten änderst, bist du verloren. Du bist bereits so gut wie tot, wenn du nicht unmittelbar dein Verhalten änderst.“ Radikale Maßnahmen sind jetzt angesagt - und davor stehen wir jetzt.

Man muß zwei Seiten der politischen Lage betrachten: Zuallererst hat der Haß der amerikanischen Bevölkerung auf die Obama-Administration zugenommen. Doch die Amerikaner sind ein komisches Völkchen, denn die meisten von ihnen sind es nicht gewohnt, die Meinung der Experten in Frage zu stelle. Sie wollen lieber, daß man ihnen Hoffnung macht, und fragen: „Können Sie nicht etwas für uns tun?“ Doch dann dämmert ihnen etwas: „Augenblick mal, das ist ja die falsche Frage. - Wie kann ich dich ersetzen?“ Das sagen sie auch zu dem Arzt oder Möchtegern-Arzt. Da stehen wir jetzt. Betrachten bei diesen Vorgängen die Liste der Gesetze, die verabschiedet bzw. nicht verabschiedet wurden. Was hat Obama getan und mit diktatorischen Maßnahmen durchgepaukt? Das sind keine rechtmäßigen Vorgänge! Obama hat so viele Straftaten begangen, die alle seine Amtsenthebung rechtfertigen würden - ja sogar seine Amtenthebung verlangen!

Man muß sich klar machen, was Obama angerichtet hat, wie er gegen andere intrigiert und welche terroristischen Methoden er anwendet. Eines der Beispiele hierfür muß man wirklich ernsthaft prüfen. Es gibt systematische Angriffe seitens einer dem FBI nahestehenden Einrichtung, die mit Zustimmung der Parlamentspräsidentin Pelosi eine Funktion im Repräsentantenhauses übernommen hat. Diese Einrichtung unternimmt rassistische Attacken gegen jene Teile der schwarzen Bevölkerung, die nicht klein beigeben, wenn man es von ihnen verlangt.

Führende Leute, die zu den besten Teilen der Geschichte der Demokratischen Partei gehören, werden von der eigenen Partei gelyncht! Und das aus scheinheiligem Anlaß. Der Lynchmob wird von der Führung der Demokratischen Partei gelenkt und unterstützt. Auf diese Weise werden die Leute in der Demokratischen Partei, die den Mut haben, das zu vertreten, was die Demokratische Partei vor noch drei oder vier Jahren selbst repräsentiert hatte, vor den Kopf gestoßen.

Aber bei vielen Leuten braut sich der Ärger immer mehr zusammen - und das nicht ohne Grund, sondern weil die Mißstände immer größer werden. Ihre Erregung wird durch die Mißstände angefacht, durch die Schmähungen, die sie sich von der Regierung gefallen lassen müssen. Die Empörung nimmt zu, weil die Leute, die sie selbst gewählt haben, jetzt ihre schlimmsten Feinde sind. Man will sie aushungern und umbringen! Ihnen wird die Krankenversorgung weggenommen, ihnen wird die Bildung weggenommen, ihnen wird die Zukunft weggenommen und ihre Häuser werden zwangsversteigert! Und all das wegen der Politik, die hinter der jetzigen Regierung steht und sie kontrolliert.

Durch all das ist deutlich geworden, daß sich jene, die diese Politik befolgten, aufgrund ihrer Pflichtvergessenheit strafbar gemacht haben. Sie haben Gesetze erlassen, deren Wirkungen verbrecherisch und unmenschlich sind und offen gegen die Absicht unserer Verfassung verstoßen. Diese Leute sind ungeeignet, hohe Ämter zu bekleiden.

Das Volk kennt die Lösung immer noch nicht. Sie fordern: „Einen Arzt! Ich will einen neuen Arzt! Du bringst mich um. Ich brauche einen neuen Arzt!“

Das ist Politik. Der Arzt muß eine politische Lösung finden. Ich kann Ihnen jederzeit die Lösung sagen; es ist offensichtlich, wo die physische Lösung liegt. Wir müssen zu einer Wirtschaft mit hoher Energieflußdichte, zu einer auf Infrastruktur basierenden Wirtschaft zurückkehren. Wir brauchen keine sogenannte „projektbasierte“ oder „jobbasierte“ Wirtschaft, sondern eine arbeitsbasierte Wirtschaft! Die Menschen brauchen eine Möglichkeit, etwas Nützliches zu tun oder zum Fortschritt von Leuten beizutragen, die nützlich sind.

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nur sagen, daß in das jetzige Währungssystem eine Hyperinflationsrate eingebaut ist, und das kommt aus Washington, genauso wie aus New York: Eine hyperinflationäre Explosion von Finanzderivaten in verschiedenen Bereichen. Das Verhältnis zwischen dem gesamten umlaufenden Geld, d.h. nominellem Geld, nominellen Krediten seitens der Banken, und dem tatsächlichen Geld, das als Teil des produktiven Prozesses durch die Wirtschaft fließt, gerät völlig außer Kontrolle.

Was ist da zu tun? Wenn man bloße Geldbewegungen zu erklären versucht, wird man auf falsche Antworten und Einschätzungen kommen. Jeder schreit: „Wir brauchen Geld!“ Und sie bekommen Geld. Doch das Geld ist wertlos, denn weder beim Konsum noch bei den Investitionen fällt davon etwas für die Gesellschaft ab. Die Industrie verfällt, die Infrastruktur kollabiert, und die Leute haben nichts mehr zu essen. Das geschieht, wenn man solchen Leuten gestattet, wie Parasiten Geld zu machen: der Appetit der Parasiten wächst, und die Ernährung der Bevölkerung schrumpft!

Wir befinden uns jetzt an einem Punkt, den man gewöhnlich einen „ökonomischen Bruchpunkt“ nennt. Das müssen wir stoppen. Hierbei ist die Europäische Union im Grunde nur ein relativ untergeordneter Faktor. Die Hauptfaktoren sind die Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien sowie eng damit verbundene Nationen. So ist Südkorea zum Beispiel bei der Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien ein sehr wichtiges Land. Genauso auch Japan, das einen erheblichen Beitrag in diesem Prozeß leisten könnte.

Wenn man diese Gruppe von Nationen mit dem Ziel zusammenbringt, sich an die Spitze eines weltweiten Aufschwungs zu setzen, werden sich andere Nationen auf der Welt anschließen. Dazu brauchen wir eine Gruppe führender Nationen als souveräne Staaten, keine Art Imperium, sondern souveräne Nationen, die ein souveränes nationales Interesse verfolgen, welches von den Menschen mitgetragen und verstanden wird. Diese Nationen werden so handeln, weil sie wissen, daß dies für sie selbst und für die ganze Welt richtig ist.

Präsident Obama ist das Problem, aber man muß auch verstehen, daß er nicht das größte Problem auf der Welt ist; das ist das Britische Empire. Doch das Britische Empire ist nicht die Bevölkerung des Vereinigten Königreiches. Dieses wird von der Bankengruppe repräsentiert, die Lord Rothschild 1971 als Inter-Alpha-Gruppe organisiert hat. Sie ist heute der größte parasitäre Blutsauger auf der Welt. Sie ist das Vehikel für alle Blutsauger. Weg damit!

Wie räumt man damit auf? In den USA muß das Glass-Steagall-Gesetz wieder in Kraft treten! Sobald das Glass-Steagall-Gesetz verabschiedet ist und sich andere Nationen dazu durchringen, das gleiche zu tun und sich den Vereinigten Staaten in einem System fester Wechselkurse auf Grundlage von Glass-Steagall anzuschließen, befinden wir uns auf dem Weg zum Aufschwung. Sich auf diesen Weg zu begeben, bedeutet die Inangriffnahme großer Infrastrukturprojekte, die den Fortschritt beschleunigen und Beschäftigung in Industrie und Landwirtschaft schaffen. Infrastrukturprojekte wie NAWAPA zusammen mit der Kernfusion und dem Ausbau der Kernkraft stehen für den entscheidenden Faktor, der eine Erholung der Weltwirtschaft bewirken kann.

Jetzt ist die Zeit, das anzupacken.

 

Debra Freeman: Lyn, noch einmal nachgehakt: Zwei Fragesteller hier wollen sicher sein, daß sie dich richtig verstanden haben. Sie sagen, wenn man die Dreifach-Kurve als Rahmen nimmt und sich die gesamte in Umlauf befindliche Geldmenge betrachtet, so wird deutlich, daß der Anteil des Geldes, der noch irgendeine Beziehung zur physischen Realität hat, praktisch auf null abgesunken ist. Hingegen steigt die andere Kurve, die als „anderes Geld“ bezeichnet wird, exponentiell an.

Aber die eigentliche Frage an dich, das eigentliche Problem ist, daß die Krise nicht in den Schwankungen des Euros oder der Märkte schlechthin besteht. Auch wenn die Lage dort dramatisch ist, muß die eigentliche Krise anhand der physischen Produktion pro Kopf definiert werden. Und genau weil diese kollabiert ist, sind wir jetzt an einem Punkt, wo die physischen Kapazitäten, die noch von der Regierung Roosevelt stammen und unter der Regierung Kennedy ausgebaut wurden, nicht nur zerfallen, sondern manchmal sogar bewußt zerstört und abgebaut werden. Das bringt uns in die Krise, d.h. die Krise ist nicht monetär schlechthin, sondern sie definiert sich anders.

Wir brauchen, so meine ich, Aufklärung darüber, weil dies mit der sehr angeregten Diskussion zusammenhängt, die letzte Woche hier begann und sich heute Morgen fortsetzte, d.h. mit der Frage, was ist eigentlich Infrastruktur? Dazu können wir kommen, wenn du vielleicht erst auf das vorige eingehen könntest.

LaRouche: Die Frage ist, was Geld rechtmäßigerweise ist. Ich würde sagen, daß alles Geld, das nicht einem Glass-Steagall-Kreditstandard entspricht, wertlos ist. Man muß nur das Glass-Steagall-Gesetz verabschieden und dieses mit einem Abkommen über feste Wechselkurse zwischen Nationen verbinden, die einer solchen Reform zustimmen. Damit wird mit einem Schlag das meiste von dem Geld ausgelöscht, das sich derzeit angeblich in Umlauf befindet. Damit wird man die meisten Bankinstitute und verwandte Einrichtungen in New York City und ähnlichen Orten auf der ganzen Welt dicht machen.

Das ist wahrhaft eine Revolution. Doch ohne diese Revolution gibt es kein Überleben.

Wer eine Revolution will, die funktioniert, eine, die ohne Blutvergießen auskommt, muß einfach das Glass-Steagall-Gesetz durchsetzen. Damit wird ausgesagt, daß die ausstehenden Schulden, die nicht auf einem Äquivalent des Glass-Steagall-Standards, d.h. auf Handelsbankgeschäften beruhen, Spielschulden sind. Geld aus solchen Monopoly-Spielen wird als Zahlungsmittel nicht mehr anerkannt. Es ist nicht real! Es wird gestrichen!

Dann wird es erst wirklich lustig. Wenn man so vorgeht, was passiert dann mit der Finanzmacht der Wallstreet oder Londons oder anderer Teile der Welt? Parasiten der Welt vereinigt euch! Ihr habt nichts zu verlieren außer eurem Verstand! Darum geht es hier. Das ist der Grund, warum es Britannien den Vereinigten Staaten nicht erlauben will, eine Glass-Steagall-Reform durchzusetzen. Wir wissen sogar, daß das Britische Empire die USA angewiesen hat, Glass-Steagall nicht zu verabschieden. Und wenn das Britische Empire spricht, fängt der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten an zu winseln, dann läuft er raus und bellt.

Das ist die Frage in diesem Kampf. Es geht darum, die größte Konzentration finanzieller Macht auf diesem Planeten zu kippen! Wir legen uns mit dem von Lord Rotschild geschaffenen System der Inter-Alpha-Gruppe und deren Ablegern an, die etwa 70% der gesamten im weltweiten Bankensystem konzentrierten Finanzmacht repräsentiert, und löschen sie mit einem Federstrich aus. Banco Santander - wisch und weg! Sie ist ohnehin nichts wert. Auch andere Mitglieder dieser Gruppe sind praktisch nichts wert. Sie haben keinen realen Wert für die Menschheit. Sie tun nichts, was irgendeinen Wert hätte! Sie sind Blutsauger und Parasiten.

Die Finanzblasen des 18. Jahrhunderts waren nichts dagegen. Die heutige Blase ist riesig!

Betrachten wir einmal, wie die Blase geschaffen wurde. Es begann damit, was die Briten als eigentlicher Anführer der Versailler Mächte Deutschland antaten. Sie schufen insbesondere zusammen mit Frankreich das System, das Deutschland damals aufgezwungen wurde.

Dieser Angriff in den zwanziger Jahren konzentrierte sich auf die Grenzen Deutschlands. Das gesamte Gewicht jenes wertlosen Geldes, das mit diesem finanziellen Ersten Weltkrieg verbunden war, wurde mit voller Wucht auf Deutschland abgeladen. Als die Franzosen dann das Ruhrgebiet besetzten, brach ein entscheidender Teil der deutschen Industrie weg, mit dem sich die törichte und eingeschüchterte deutsche Regierung über Wasser zu halten versuchte. Daraufhin entwickelte sich im Sommer und Herbst 1923 die hyperinflationäre Explosion. Sie traf Deutschland, allerdings nur Deutschland allein.

Wer hat später zum Beispiel die Ausplünderung der ehemaligen Sowjetunion betrieben? Dies geschah auf britische Anweisung. Zu den britischen Lakaien gehörte auch François Mitterrand, der sich zwar Sozialist nannte, den ich aber immer für einen Faschisten gehalten habe, denn er arbeitete für eine gewisse französische Interimregierung unter deutscher Besatzung. Auch George H.W. Bush gehört dazu, ein habsüchtiger kleiner Tölpel, dessen Vater persönlich Hitler in Deutschland an die Macht brachte - und zwar im Auftrag der Briten. Und Mrs. Thatcher, die natürlich britisch ist. Diese Machtgruppe verständigte sich 1989-90 darauf, wie man die Länder der ehemaligen Sowjetunion am besten plündern könnte. Sie bauten ein System auf, das sie das „Euro-System“ nannten, welches ganz Europa zum Vorteil des Britischen Empire zerstören sollte. Diese sogenannte „Reform“ steht unter der Oberaufsicht der amtierenden britischen Regierung, die zwar in der Vorgehensweise etwas verwirrt ist, deren Absicht aber bösartig ist.

Zum Verständnis: Die treibende Kraft dahinter ist der World Wildlife Fund von Prinz Philip und seinem früheren Intimus, dem früheren SS-Mann Prinz Bernhard. Der World Wildlife Fund will einen Technologistopp und will das Produktivitäts- und Bildungsniveau der Bevölkerung senken. Die Weltbevölkerung soll auf weniger als 2 Mrd. Menschen absinken - das ist nach wie vor ihr Ziel! Heute leben 6,7 bis 6,8 Mrd. Menschen, und diese Zahl soll auf 2 Mrd. abgesenkt werden. Warum? Schauen wir dazu in die Geschichte des antiken Griechenlands zurück, auf die Geschichte, wie die Olympier Prometheus angriffen. Hier wird das gleiche sichtbar: die Masse der Leute wird dumm gehalten und verroht, so daß sie der imperialen Macht keinen Widerstand entgegensetzen können.

So war auch das Römische Reich, das einen systematischen Völkermord gegen ganze Völker betrieb. Das ist die Geschichte aller Imperien. Das Byzantinische Reich war genauso. Das Habsburger Reich war genauso, und seine heutigen Überreste handeln noch immer so.

Es stellt sich also diese Frage: Wir verbrauchen Rohstoffe, wir brauchen sie allerdings nicht gänzlich auf, da sie ja auf der Erde verbleiben und wir sie nicht vom Planeten Erde exportieren. Doch zuerst beuten wir die konzentriertesten Rohstoffquellen aus, die man deshalb auch die reichsten Lagerstätten nennt. Mit ihrer Ausbeutung verteilt sich deren Konzentration. Die Mineralien gehen nicht verloren, sie sind nach wie vor vorhanden, nur ihre Konzentration nimmt ab. Aber wir müssen einen Ausgleich für den Umstand finden, daß die reichsten und am einfachsten zugänglichen Stoffkonzentrationen verbraucht werden - und zwar, indem wir die Energieflußdichte unserer Technologie steigern. In der gesamten Menschheitsgeschichte bestimmte dies alle bekannten Fortschritte zur Steigerung der Produktion.

Anfangs herrschten maritime Systeme vor. Unter Karl dem Großen kamen Flußsysteme als Ergänzung hinzu. Auf die Entwicklung von Flußsystemen folgte der Bau von Eisenbahnnetzen, die für den Transport hochwertiger Güter weitaus effizienter sind. Heute steht auf globaler Basis der Übergang zu Magnetschwebesystemen an, die wegen ihrer Effizienz die Schiffsfracht weitgehend ersetzen werden.

Um überleben zu können, muß die Menschheit das technologische Niveau und unseren Erfindungsreichtum für dessen Umsetzung ständig erhöhen. Jedoch mit dem Tod Franklin Roosevelts am Ende des Krieges kam es zu einem vollständigen weltpolitischen Wandel, denn sein Nachfolger Truman war ein Mann der Wallstreet und zudem ein Bundesgenosse von Winston Churchill.

Die Vereinigten Staaten waren eigentlich entschlossen, als Ergebnis des Krieges den Imperialismus überall auf der Welt abzuschaffen, und Roosevelt hatte Churchill wiederholt erklärt: „Winston, wenn dieser Krieg vorbei ist, wird es keinen Imperialismus mehr geben! Die Dinge werden sich ändern; wir werden die Völker befreien, wir werden ihnen bei der Entwicklung ihrer Länder helfen. Das System des Britischen Empire wird keinen Bestand haben.“

Doch es kam anders. Wir gingen unter britischer Anleitung zu einer amerikanisierten Version des britischen Systems über. Dann brachten uns die Briten dazu, Kennedy umzubringen, der unter dem Einfluß von Eleanor Roosevelt, einer seiner wichtigsten politischen Beraterinnen, gegen den britischen Einfluß ankämpfte. Kennedy setzte sich für den Schutz der Stahlindustrie ein, um die Briten daran zu hindern, unsere gesamte Hochtechnologie-Industrie kaputt zu machen. Er setzte das Raumfahrtprogramm in Gang, und er wollte lange Kriege in Asien nach dem Vorbild des Siebenjährigen Kriegs vermeiden, mit dem törichte Nationen zugrundegerichtet wurden - so wie der törichte Napoleon fast ganz Europa zum Vorteil des Britische Empire vernichtete. Erst machte man ihn zum Gespött und dann setzte man ihn in einer Grabstätte in Paris bei. Doch indem er als Laufbursche Britanniens ganz Europa in einer Serie ständiger Kriege, den Napoleonischen Kriegen, zerstörte, schuf er die Grundlagen für das Britische Empire.

Das gleiche spielt sich heute wieder ab. Der Zweite Weltkrieg war das gleiche. Bei den Kriegen zuvor hatten sich die Briten mit Japan gegen China, Rußland und Korea verbündet. Weitere lange Kriege folgten.

Man muß folgendes verstehen: Selbst bei einem Stillstand muß die Energieflußdichte und die Wissenschaftsintensität der Produktion ansteigen. Deswegen ist jeder Anstieg im Geldumlauf, der sich nicht nach dieser Vorgabe in einer Produktivitätssteigerung, d.h. steigenden physischen Kosten gemessen an der Energieflußdichte ausdrückt, zwangsläufig der Weg in den Verfall.

Sobald der Kollaps der Sowjetunion eingetreten war, waren diese Kreise wild entschlossen, den gesamten Planeten zu zerstören. Dabei war die von Mitterrand, Thatcher und George H.W. Bush durchgesetzte Vereinbarung, die sich nahtlos an den Versailler Vertrag anschließt, der Hauptfaktor zur Zerstörung der Weltwirtschaft.

Wenn man das versteht, so wird deutlich, daß die Leute, die die Massachusetts Bay Colony gründeten, recht hatten, ehe die Briten ihre Charta aufhoben. Franklin Roosevelt hatte recht. Die Amerikaner hatten recht, die Europäer hatten unrecht! Die Europäer konnten ihr oligarchisches System nicht abschütteln, und deswegen waren sie angreifbar. Es gab nur einen einzigen wirklichen Unterschied: die meisten Amerikaner waren Europäer, die aus Europa in die Vereinigten Staaten gekommen waren. Heute leben Leute auch aus anderen Teilen der Welt bei uns, aber im Grunde war es so: wir waren Europäer, die den europäischen Imperialismus ablehnten, bei dem die Briten den Ton angaben.

Der Unterschied drückte sich darin aus, daß wir ein Kreditsystem und kein Geldsystem wollten. Die Vorstellung, daß Geld irgendeinen Eigenwert darstellt, ist ein großer Fehler. Geld hat keinen Eigenwert. Geld kann nie etwas anderes darstellen - weil es keinen eigenen physischen Wert hat. Man kann es nicht essen, man kann es nicht kochen, man kann es nicht atmen. Es ist wertlos! Anders bei einem Kreditsystem, über das souveräne Nationen oder deren Entsprechung Handel und Investitionen steuern. Aber Handel und Investitionen sind nicht Geld. Handel und Investitionen haben etwas mit den Produktivkräften der Arbeit und den Produkten der Arbeitsproduktivkraft zu tun, d.h. den Produkten des menschlichen Geistes. Alles ist physisch oder biologisch.

Der Mythos, wonach Geld einen Eigenwert hätte, ist das Problem. Das amerikanische Verfassungssystem, die Hamiltonische Vorstellung eines Kreditsystems, behandelt Geld ausschließlich als Kredit. Deswegen sage ich, wir müssen ein Kreditsystem errichten und das jetzige weltweite monetäre System abschaffen. Nur mit Hilfe eines Kreditsystems, das durch den Willen souveräner Nationalstaaten geschaffen wird, läßt sich über ein System fester Wechselkurse Stabilität herstellen: eine stabile Beziehung zwischen den Investitionen von heute und den Erträgen von morgen.

Das große Problem besteht darin, wenn Leute überlegen, auf welche Weise man mit der Wallstreet Kompromisse schließen oder die Wallstreet reformieren könnte. Ich hingegen sage: ich will die Wallstreet nicht reformieren. Ich habe die Wallstreet lange genug beobachtet - man muß sie abschaffen. Ich will in den Vereinigten Staaten zu einem föderalen Kreditsystem zurückkehren, wie es Hamilton im Sinn hatte - zu einem Nationalbanksystem, das von der Regierung getrennt ist, aber mit der Regierung zur Unterstützung eines stabilen Kreditsystems zusammenarbeitet. Wie Hamilton in seinem Bericht On the Subject of Manufactures dargestellt hat, basiert ein solches System immer auf der Entwicklung der Infrastruktur, wobei sich die Infrastruktur in eine Richtung entwickelt, die den großen Elementen der Produktion entspricht.

Der beste Weg, heute Ökonomie zu verstehen - und tatsächlich der einzige Weg, um unter den heutigen technologischen wie auch weltpolitischen Bedingungen Ökonomie zu verstehen - ist, sich die Welt vom Standpunkt der großen Errungenschaften von Wladimir Wernadskij zu betrachten. Er verkörperte einen Zweig der Wissenschaft, der aus den großartigen Entwicklungen in der physikalischen Chemie hervorgegangen ist - im Gegensatz zum Monetarismus und all den Dingen, die sich in Frankreich und anderen Ländern unter dem Einfluß von Leuten wie Bertrand Russell zugetragen haben. Deswegen muß Schluß sein mit dem Monetarismus!

Dabei muß auch verstanden werden, daß wir ein Kreditsystem, das ja die Verwendung von Geld als Ausdruck von Kredit bedeutet, dazu einsetzen, um eine Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Souveränen zu fördern - einzelnen Nationen und Individuen, die dabei zu einem gemeinsamen Zweck, einer nationalen oder regionalen Absicht kooperieren. Dazu brauchen wir ein System fester Wechselkurse frei von Spekulation, mit der sich Geld in eine Seuche verwandelt.

Da liegt das Problem. Wenn wir heute die Welt retten wollen, wie wir es ja vorhaben, dann muß klar sein, daß Geld praktisch wertlos ist. Dieser wertlose Bereich des Geldes muß verschwinden. Man muß den Geldbegriff abschaffen, der diesen Fehler hervorruft.

In den Vereinigten Staaten müssen wir nur eines tun: zur Absicht unserer Verfassung zurückkehren. Darin ist alles enthalten! All das war in der ersten amerikanischen Regierung und sogar bereits implizit in der Unabhängigkeitserklärung enthalten. Besonders sichtbar wurde es bei der Gründung der föderalen Union aus den Kolonien, die zu Staaten in einem föderalen System wurden. Unser Erfolg hatte Einfluß auf Europa und andere Staaten, in denen Teile von dem, was wir erreicht hatten, übernommen wurden - wie im Falle von Bismarck-Deutschland. Bei der Weltausstellung in Philadelphia 1876 sahen Deutschland, Rußland und andere Länder die Errungenschaften, die unter Lincoln und später erzielt wurden, und begannen, sich an diesem amerikanischen Modell zu orientieren. Allerdings fuhr das Britische Empire als maritime Macht dazwischen und meinte, Eisenbahnen, vor allem transkontinentale Eisenbahnnetze, seien zuviel, denn transkontinentale Eisenbahnen minderten die Möglichkeiten des Britischen Empire, die Welt als Seemacht zu beherrschen.

Deswegen wurde der Erste und der Zweite Weltkrieg in Gang gesetzt. Durch die Nachahmung des erfolgreichen amerikanischen Modells in der Zeit unter Lincoln und seinen Nachfolgern 1876 war der europäische Kontinent zu mächtig geworden. Deswegen wurde der Krieg begonnen!

Alles, was in der Zwischenzeit geschah, alle Kriege, mit denen wir es heute zu tun haben, sind Teil davon - besonders durch die britische Kontrolle über die Sykes-Picot-Regionen des Nahen Ostens. Mit diesen heißen politischen Fragen müssen wir uns befassen, wenn wir wirtschaftliche Reformen durchsetzen wollen. Denn wir treten gegen die größte politische Macht auf der heutigen Welt an, und die ist ein monetärer Parasit. Die Frage, die gestellt wird, lautet: Kann man nicht einen Kompromiß finden, mit dem sich dieser monetäre Parasit zufrieden geben wird? Aus Erfahrung weiß ich genau, worum es dabei geht. Und genau das müssen wir hier aufgreifen.

Es kann nicht darum gehen, das monetäre System „zu reformieren“. Man muß es zerstören! Wie zerstört man es? Man muß es in ein Kreditsystem verwandeln. Wie geht das? Mit zwei Maßnahmen: Mit Glass-Steagall als universellem Prinzip und einem System von Handelsbanken. Jeder, der das anders anpacken will, tut dies auf eigenes Risiko. Die amerikanische Regierung darf keinerlei Verantwortung für die Risiken des Spielkasinos Wallstreet übernehmen. Nur der für unser Land wesentliche Kredit im Rahmen eines Kreditsystems wird geschützt. Europa empfehlen wir, das gleiche zu tun.

Trennen wir uns vom monetaristischen System! Es muß von dieser Erde oder zumindest aus den führenden Nationen dieser Erde verschwinden. Dann können diese Nationen das Tempo vorgeben, dem andere folgen werden.

 

Lesen Sie hierzu bitte auch:

5. August: Lyndon LaRouche in einem außergewöhnlichen internationalen Dialog - Erster Teil

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache