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Neue Solidarität
Nr. 37, 15. September 2010

„Wir geben den Menschen Hoffnung“

Zwei Wochen vor der Kongreßvorwahl in Massachusetts am 14. September gab die LaRouche-Demokratin Rachel Brown, die gegen den Vorsitzenden des Finanzdienstleistungsausschusses „Bailout-Barney“ Frank antritt, EIR das folgende Interview.

EIR: Es sind jetzt nur noch rund zwei Wochen bis zur Vorwahl. Wie sieht du den Stand deines Wahlkampfs, gemessen an den Zielen, die du dir vorgenommen hast - dabei geht es ja, wie wir wissen, nicht nur darum Stimmen zu gewinnen?

Rachel Brown: Zusammen mit den Kampagnen von Summer Shields, der gegen [Kongreßsprecherin] Pelosi kandidiert, und Kesha Rogers, der demokratischen Kandidatin im NASA-Wahlkreis in Houston/Texas, ist die Rolle meines Wahlkampfs die, dem ganzen Land eine politische Richtung zu zeigen, ein einheitliches, umfassendes Programm, wie man die Nation aus dem wirtschaftlichen Kollaps herausholen kann, und gleichzeitig soll der Gegner ausgeschaltet werden, nämlich in diesen Fällen die schlimmsten Schoßhündchen im Kongreß, Barney Frank und Nancy Pelosi, und auch Präsident Obama.

Es macht uns viel mehr Spaß als Barney Frank, was wahrscheinlich bedeutet, daß wir gewinnen, und wir geben den Menschen Hoffnung in Form einer realen Bewegung für Obamas Sturz, was viele gar nicht für möglich hielten.

 

EIR: Sogar in den schlimmsten Establishmentmedien deutet alles darauf hin, daß Barney Frank sich über den Ausgang seines Wahlkampfs und der Vorwahl Sorgen macht. Es ist wohl das erste Mal seit langem, daß er sich einem Gegenkandidaten stellen muß? Und sieht du hier einen Zusammenhang damit, daß er bereit ist, sich einer Debatte mit dir zu stellen?

Brown: Es ist das erste Mal seit ziemlich langer Zeit, daß er einen demokratischen Herausforderer hat, und es wurde berichtet, daß Barney zum ersten Mal seit 10 oder 15 Jahren wieder ein Wahlkampfbüro in Newton eingerichtet hat. Er ist besorgt darüber, daß er politisch angegriffen wird, und er hat Angst vor der Bevölkerung. Das zeigt sich z.B. daran, daß er die Anfrage meines Wahlkomitees ablehnte, eine Debatte in einem öffentlichen Forum an einem zentral gelegenen Ort des Wahlkreises zu veranstalten, damit sich Wähler aus allen Teilen des Wahlkreises beteiligen können, sondern nur zu einer Debatte in einem Fernsehstudio in Newton ohne Publikum bereit war. Vielleicht glaubt er, er könne mich damit einschüchtern; ich weiß es nicht genau.

 

EIR: Wie deine Internetseite rachelforcongress.com zeigt, spielt das Aufführen klassischer Musik eine große Rolle in deinem Wahlkampf. Kannst du uns erklären, welche Bedeutung sie in deinem Wahlkampf hat?

Brown: Ja. Tatsächlich ist mein Wahlkampfstab ein Chor, und das war entscheidend dafür, daß wir der Bevölkerung Ironien verdeutlichen und sie bewegen können. So haben wir unter anderem unsere Musik in U-Bahnlinien in Brookline und Newton gebracht, wo wir in den Zügen sangen und dann unsere Flugschriften verteilten und mit den Menschen redeten. Wir veranstalteten auch an den Freitag- und Samstagabenden Konzerte an Straßenecken.

Die Bevölkerung ist derzeit im allgemeinen in einem Zustand der Konfusion. Sie können nicht glauben, daß die Lage so schlecht werden konnte, viele sind ganz verzweifelt darüber. Sie sind also in einem Zustand, in dem sie offen sind für Entdeckungen und herausfinden wollen, was da falsch gelaufen ist. In diesem Zustand reagiert der menschliche Geist sehr stark auf Schönheit und Wahrheit - und genau das ist klassische Musik. Deshalb reagieren die Menschen sehr intensiv auf unsere Choreinsätze, sie bleiben minutenlang stehen und lesen unsere Flugschriften sehr genau.

 

EIR: Ein großes Thema war die Idee der „zwei Massachusetts“, die in dem berühmten LPAC-Video vorgestellt wurde. Kannst du uns eine Vorstellung davon geben, wie diese von Lyndon LaRouche definierte historische Dimension aufgenommen wurde?

Rachel: Das half den Menschen, die eigentliche Natur des Problems zu erkennen, daß unsere Gegner antiamerikanische, imperiale Wurzeln haben. Das war und ist ein ständiger Kampf an den Küsten von Massachusetts, seit 1634, als der britische König zum ersten Mal forderte, den Freibrief der Massachusetts-Kolonie aufzuheben. Die amerikanischen Patrioten kämpften für eine Nation, die dem Gemeinwohl verpflichtet war - die Tories wollten das System des Empire schützen. Wenn man Barney Frank und Obama in diesen historischen Kontext der britischen Loyalisten stellt, der für die Kultur von Massachusetts eine bekannte Größe ist, dann erkennen die Menschen viel besser, was da vor sich geht.

 

EIR: Wie reagieren die Menschen auf LaRouches NAWAPA-Vorschlag, und wie wird sich das auf Massachusetts auswirken?

Brown: Bei einer Veranstaltung in Fall River, bei der sich Wähler mit den Kandidaten unterhalten konnten, kamen viele mit meiner Wahlkampferklärung über das NAWAPA-Projekt in der Hand zu mir und sagten: „Das ist eine großartige Idee. Was habt ihr sonst noch?“ Ähnliche Reaktionen gab es überall. Die Menschen waren sofort begeistert über die Aussicht, daß wir nicht bloß versuchen, bis zum nächsten Jahr zu überleben (was derzeit sowieso eine recht zweifelhafte Aussicht ist), sondern daß jemand eine Idee vorschlägt, die unserer Generation etwas gibt, wofür sie sich begeistern kann. Etwas, womit man nicht nur diesem Kollaps entrinnen kann, sondern was auch für die Vernunft einleuchtend ist, ein schönes Ziel, für das man sich einsetzen kann.

 

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