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Neue Solidarität
Nr. 34, 25. August 2010

LPAC-Kandidaten: NAWAPA jetzt!

Wahlkämpfe. Lyndon LaRouche und die Kongreß-Kandidaten seines Aktionskomitees mobilisieren für die Aufbauperspektive des NAWAPA-Projektes.

In seinen letzten beiden Auftritten im „Weekly Report“ seines Aktionskomitees LPAC wendete sich Lyndon LaRouche am 28. Juli und 4. August in einer Art Präsidialansprache an das amerikanische Volk. Während das schon zusammengebrochene Finanzsystem - wie es LaRouche vorhergesagt hatte - auf seine völlige Desintegration während der kommenden zwei Monate zutreibt, befindet sich Präsident Barack Obama in einer zerstörerischen, manischen Flucht nach vorn. So log der Präsident, er habe das Finanzsystem „gerettet“ und werde jetzt Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen. Während die Umfragewerte in der Bevölkerung für ihn wie auch für den Kongreß in den Keller sinken, tritt LaRouche in das Vakuum, um die Rolle auszufüllen, die eigentlich der Präsident spielen müßte.

Verstärkt wird das durch den Schwung der drei Kongreßwahlkämpfe von führenden Mitgliedern der LaRouche-Jugendbewegung (LYM), die sich darum bemühen, die Bevölkerung in die Kampfstimmung zu versetzen, mit der die amerikanische Nation nach dem baldigen Abgang Obamas wiederaufgebaut werden kann.

LaRouches Auftritte im „Weekly Report“ haben zwei Funktionen. Erstens ist es unerläßlich für die amerikanische Bevölkerung, daß ihr die Wahrheit über die gegenwärtige Wirtschaftslage gesagt wird. Zwar zeigen Leute wie Fed-Chef Ben Bernanke, der vor großer „Ungewißheit“ warnt, oder Erklärungen von Experten aus der Finanzwelt, daß die „Daten eine zweistellige Rezession bedeuten könnten“, eine große Nervosität, doch niemand außer LaRouche ist auf diese Realität vorbereitet. Aufgrund seiner Serie fehlerfreier, wirtschaftlicher Prognosen ist LaRouches Glaubwürdigkeit nun in weiten Kreisen anerkannt, nicht zuletzt bei führenden Ökonomen und einem wachsenden Teil der Bevölkerung, die den Politikern, Medienkommentatoren und anderen „Experten“ einfach nicht mehr vertraut.

Zweitens verzweifeln immer mehr Menschen wegen bedrohlich steigender Arbeitslosigkeit, einer zunehmenden Zahl von Eigenheimversteigerungen, Bankrotten und aller Arten von Schulden. Die Stimmung der Bevölkerung wechselt unberechenbar zwischen explosiver Wut und tiefer Demoralisierung. Für einen Massenstreikprozeß ist das typisch, denn eine zunehmende Zahl von Menschen weist die ihnen erzählten Lügen zurück, ohne bereits zu wissen, was zu tun ist. Ohne eine besonnene Führung, die Lösungen für die Krise bereithält und die Bevölkerung zum Kampf für diese Lösungen organisiert, sind wahrscheinlich die letzten Tage der amerikanischen Republik gekommen.

Drei Schritte zur Erholung

In seinen beiden Auftritten präsentierte LaRouche drei Schritte zur Lösung der gegenwärtigen Krise. Der unerläßliche erste Schritt sei die Entfernung Obamas aus dem Amt. An zweiter Stelle stehe die Wiederinkraftsetzung der Regulierungsprinzipien des Glass-Steagall-Gesetzes, womit die Neuordnung des gegenwärtig bankrotten Systems möglich würde. Mit Glass-Steagall würden die Giftmüll-Papiere aus den Bilanzen von Banken und Finanzinstitutionen entfernt werden. Damit wäre der Weg frei für die Vergabe von Bundeskrediten, die zur Finanzierung des größten Entwicklungsprojekts der Geschichte benötigt werden, der Nordamerikanischen Wasser- und Stromallianz (NAWAPA). Das ist der notwendige, von LaRouche präsentierte dritte Schritt.

Im Gespräch mit Mitarbeitern betonte LaRouche, daß diese drei Schritte nicht nur wesentlich seien, um die Desintegration des Finanzsystems und das Abgleiten des gesamten Planeten in ein finsteres Zeitalter zu verhindern, sie sind auch die eindeutige Antwort auf die Probleme, vor denen Millionen von Amerikanern stehen, die sich gegenwärtig als Opfer der verfehlten Politik der Regierung Obama sehen.

Dabei gehe es jedoch beim Bau notwendiger, produktiver Infrastruktur nicht nur um die Schaffung von Arbeitsplätzen an sich - in einer Zahl, die weit über Roosevelts Tennessee Valley Authority hinausgehen würde -, sondern dadurch würden auch die Mittel geschaffen, durch die diese Amerikaner ihre Würde zurückgewinnen können. Es wäre ein mehrere Generationen umfassendes Projekt, das es den gegenwärtig Arbeitslosen ermöglichen würde, auf höchster Ebene an der Neugestaltung unserer Welt mitzuwirken.

NAWAPA ist daher nicht nur ein Arbeitsbeschaffungsprogramm oder ein Wasserprojekt, sondern es wird zum Ausgangspunkt für die Ära nach Obama, in der die Menschheit einen „Identitätswandel“ vollziehen könnte. Solch ein Wandel, weg von der gegenwärtigen impotenten Wut oder mutlosen Stimmung der Bevölkerung, erfordert präsidiale Führung, wie sie LaRouche jetzt mit seinen wöchentlichen Fernsehauftritten zu geben versucht.

Organisieren für eine menschliche Zukunft

LaRouches Führung wird unterstützt durch die drei Kongreß-Wahlkampagnen seiner Jugendbewegung, die bereits jetzt, einige Zeit vor dem traditionellen Wahlkampfbeginn am Labor Day, dem ersten Montag im September, Fahrt aufgenommen haben. Jede dieser drei Kampagnen hat neben dem sehr sichtbaren Organisieren für Obamas Amtsenthebung und für die Wiederherstellung von Glass-Steagall auch Initiativen ergriffen, um NAWAPA in den Mittelpunkt der politischen Diskussion zu bringen, und versucht so den Optimismus in der Bevölkerung zu entfachen, der notwendig ist, um chaotischen Aktionismus gar nicht erst aufkommen zu lassen.

In Boston, wo die LaRouche-Demokratin Rachel Brown den Amtsinhaber Barney „Bailout“ Frank derart in Angst und Schrecken versetzt hat, daß er in Newton, im Zentrum seines Wahlkreises, zum ersten Mal überhaupt ein Wahlkampfbüro eröffnet hat, veranstaltete sie am 5. August im Rahmen ihres Wahlkampfs in Brookline vor den Toren von Boston ein ganz besondere Veranstaltung. Dieses „politische Konzert“ inspirierte die Anwesenden nicht nur durch die Darbietung klassischer Musik - darunter Lieder von Robert Schumann, dessen 200. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird -, sie setzte auch lebhafte Diskussionen von genau der Art in Gang, die die Wähler aktivieren (siehe http://rachelforcongress.com/). Der Termin der Vorwahl ist der 14. September.

Es gab viele Diskussionen um die Frage, warum Brown im Rahmen ihres Wahlkampfs ein Konzert mit klassischer Musik veranstaltete. Viele fragten: „Warum diese Vermischung von Politik und Kultur?“ Rachel antwortete auf diese Frage mit einer kurzen Stellungnahme, in der sie über ihre Unterstützung für NAWAPA sprach und darlegte, daß es sich dabei um die gleiche Frage handelt, die implizit auch im großen klassischen Repertoire von Bach, Mozart, Beethoven und Schumann gestellt wird - was das Wesen des Menschen ist, und warum wir uns für die Zukunft, für unsere Unsterblichkeit einsetzen müssen.

Die Organisatoren der Veranstaltung berichteten, daß selbst diejenigen, die eigentlich nur wegen der Musik und nicht wegen der Politik gekommen waren, von Browns leidenschaftlicher Ansprache mitgerissen waren. Es gibt keinen größeren Kontrast zwischen ihrer Aufforderung, sich für die Zukunft einzusetzen, und den Programmpunkten ihres Gegenkandidaten, darunter Forderungen wie Legalisierung von Marihuana und Glücksspiel im Internet. Der Abgeordnete Barney Frank lebt für die Lust des Augenblicks, was völlig mit seinen übrigen öffentlichen Verlautbarungen übereinstimmt, seiner Unterstützung für die Rettungspakete für die Banken und seiner Ablehnung von Glass-Steagall.

Genauso hat Kesha Rogers, Kandidatin der Demokratischen Partei im 22. Kongreßwahlkreis in Texas, ihren Gegenkandidaten, den republikanischen Amtsinhaber Pete Olson, herausgefordert, seine Verteidigung Obamas einzustellen und sich mit ihr für die Rettung der NASA und die Durchsetzung von NAWAPA einzusetzen. Bei einer Veranstaltung am 5. August fiel Olson einmal mehr durch den Test, als er sich auf die Aufforderung aus dem Publikum, Rogers’ Kampagne für die Amtsenthebung Obamas zu unterstützen, wie gewöhnlich um eine Antwort drückte. Rogers’ Wahlkomitee hat eine Erklärung veröffentlicht, in der sie Olson beschuldigt, mit Obama ein Geschäft vereinbart zu haben: Statt sich für die Ausweitung des Mandats der NASA einzusetzen, d.h. für die bemannte Erkundung des Weltraums und die Kolonisierung von Mond und Mars, verlangt er von Obama einen mickrigen Finanzbetrag, um damit entlassene Wissenschaftler und Ingenieure der NASA in nicht-existente Jobs zu vermitteln (siehe http://keshaforcongress.com/).

Die Herausforderung Pelosis

In Kalifornien hat Summer Shields, führender Vertreter der LaRouche-Jugendbewegung, seine Wahlkampagne gegen Nancy Pelosi, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, dadurch verschärft, daß er sie wegen ihres rassistischen, verfassungswidrigen Angriffs auf die demokratischen Abgeordneten Charles Rangel (New York) und Maxine Waters (Kalifornien) anprangert. Shields bezichtigt Pelosi, im Zentrum einer Operation zu stehen, die sich auf die alte, von dem perversen, früheren FBI-Chef J. Edgar Hoover angewandte Methode rassistischer Hexenjagden stützt, die unter dem Namen „Operation Frühmenschen“ betrieben wurden. Mit dieser Methode sollen afro-amerikanische Volksvertreter, die gegen Elemente von Obamas faschistischer Politik opponieren, aus ihren Ämtern entfernt werden (siehe http://summerforcongress.com/).

Auch Shields macht das NAWAPA-Programm zum Thema, denn Kalifornien wäre einer der Hauptnutznießer von dessen Realisierung, und ein Wirtschaftswachstum dort würde auf die gesamten USA ausstrahlen. Er präsentiert dieses Programm den großen ethnischen Minderheiten in seinem Wahlkreis - zu denen auch Amerikaner chinesischer und russischer Herkunft gehören - und zeigt, wie NAWAPA durch den Tunnel unter der Beringstraße mit großen Infrastrukturprojekten Eurasiens verbunden werden kann.

In all diesen Wahlkämpfen versorgen die LaRouche-Kandidaten sowohl ihre Wähler als auch die Bürger im ganzen Land mit Lyndon LaRouches präsidialer Führungsperspektive. Damit sind diese Wahlkämpfe zu einer Zeit, in der die ganze Welt von einem dramatischen Kurswechsel durch die Annahme von LaRouches Programm für die USA abhängt, der verlängerte Arm dieser präsidialen Führung.

Harley Schlanger

Lesen Sie hierzu bitte auch:
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Neue Solidarität
Nr. 32/2010
Immer deutlicher sichtbar: Obama „dreht durch“
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