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Neue Solidarität
Nr. 34, 25. August 2010

Wasserknappheit in Frankreich
ist Folge grüner Verhinderungspolitik

Frankreich. Weil die Wasserinfrastruktur nicht dem Bedarf angepaßt wurde, werden die Verbraucher in Frankreich zum Wassersparen aufgefordert.

Die derzeitige Wasserknappheit in Frankreich, bei der das Land unnötig unter der Trockenheit leidet, ist die Folge der unzureichenden Wasserinfrastruktur.

„Man muß die Grünen verbieten!“, war Lyndon LaRouches Reaktion. Er machte die Politik der Grünen dafür verantwortlich, die Bedingungen für ein Massensterben zu schaffen. Die Grünen hätten sich angestrengt, jegliche Verbesserungen der Wasserinfrastruktur zu verhindern. „Die Politik der Grünen muß ausgesetzt werden, solange die Krise andauert“, sagte LaRouche. Er bezeichnete die Wasserknappheit als eine „Notsituation, die von den Grünen hervorgerufen wurde, seit sie mit ihren pseudowissenschaftlichen Forderungen Europa heimsuchen“.

Frankreich ist eigentlich ein Land mit reichlich Niederschlag, aber nur ein Bruchteil davon wird verwendet. 97% der Niederschläge fließen ungenutzt ins Meer zurück. In der Folge müssen nun 47 der 100 Departments Kürzungen beim Wasserverbrauch anordnen. Statt einer Ausweitung der Wasserressourcen durch Wasserspeicher schreibt ein 2006 in Kraft gesetztes Gesetz Mengenbegrenzungen beim Wasserverbrauch vor. Dieses französische Öko-Gesetz deckt sich mit der grünen EU-Wasser-Rahmengesetzgebung aus dem Jahre 2000.

Diese grüne Pseudowissenschaft „kostet den Planeten Menschenleben“, sagte LaRouche. „Schluß mit dieser Politik des Todes! Wir sind nicht grün. Wir sind menschlich. Grün ist nicht die Farbe eines Menschen.“

Ein Vertreter der Union Junger Landwirte im südwestlichen Frankreich fordert, statt Konsumbeschränkungen bei Wasserknappheit zu verordnen, „daß wir zusätzliche Wasservorräte anlegen sollten, um auf solche Krisenzeiten vorbereitet zu sein“. Der Vorsitzende des Gesamtverbands der Getreideproduzenten, Christophe Terrain, wies auf die im Vergleich zu den Ernteverlusten relativ niedrigen Investitionskosten: „Das Anlegen von Wasserreserven kostet zwischen drei und fünf Euro pro Kubikmeter.“

Frankreich, der größte Weizenproduzent Europas, wird in diesem Jahr aufgrund des Mangels an Wasserinfrastruktur Einbußen bei der Weizenernte erleiden. Nach einem Bericht des Landwirtschaftsministeriums liegt die Weizenernte in Frankreich dieses Jahr bei 37,5 Mio.t, was trotz einer um 5% größeren Anbaufläche weniger ist als letztes Jahr. Ähnliches gilt aufgrund des trockenen Frühlings, des frühen Sommers in Westeuropa und der starken Regenfälle und Überschwemmungen im Osten in ganz Europa für Weizen, Gerste und andere Getreidesorten. Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt, daß der Weizenertrag in den 27 EU-Staaten für die Jahre 2010-11 auf 137,51 Mio.t oder weniger fallen wird, von 138,2 Mio.t im letzten Jahr und 151 Mio.t im Jahr davor.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Pläne für Maßnahmen in den Karpaten zum Schutz vor Überschwemmungen für die 10% der Niederschläge, die nach Norden abfließen (über die Elbe, Neiße, Oder und andere Gewässer), und die 90%, die nach Süden ins Donautal abfließen, aber diese Vorhaben wurden wegen des Heraufziehens des grünen Zeitgeistes nie verwirklicht. Statt dessen will die EU, quasi als Alibi, „Flußlauf-Management-Pläne“ ausarbeiten, die irgendwann in der Zukunft etwas bewirken sollen.

Die Überalterung der vorhandenen Infrastruktur und der Mangel an Infrastruktur überhaupt ist die Ursache der gegenwärtigen Probleme, die zukünftig noch größer werden, wenn nicht bald Abhilfe geschaffen wird. Wir brauchen jetzt, und nicht irgendwann in der Zukunft, ein Sofortprogramm für ganz Europa, um Deiche und Staudämme zu verstärken bzw. neu zu errichten. Und das sollte mit dem Ausbau der Wasserstraßen, wie es der BüSo schon seit Anfang der neunziger Jahre mit dem Programm des „Produktiven Dreiecks“ fordert, verbunden werden.

eir

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