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Neue Solidarität
Nr. 34, 25. August 2010

Die Atmosphäre der Erde

Unser Planet wird manchmal phantasielos dargestellt als eine Steinkugel inmitten eines leeren Weltraums, die von einer dünnen Gasschicht umgeben ist. Weit entfernt von dieser öden Vorstellung ist die Erdoberfläche in Wirklichkeit eine besonders aktive Zone der Umwandlung der kosmischen Strahlung, die das ganze Weltall durchdringt. Der größte Teil dieser Strahlung in unserer Umgebung wird von unserer eigenen Sonne abgegeben. Sie emittiert ein weites Spektrum elektromagnetischer Frequenzen, wie auch einen beständigen Fluß elektrisch geladenen Plasmas, der als Sonnenwind bezeichnet wird. Der vom Magnetfeld der Sonne gelenkte Sonnenwind steht in ständiger Wechselwirkung mit dem Plasma, das die obere Schicht der Erdatmosphäre bildet, und dem sich ständig verändernden bzw. verformenden Erdmagnetfeld. Diese komplexe Wechselwirkung ruft hochstrukturierte Phänomene wie den Van-Allen-Strahlungsgürtel und Leuchterscheinungen (Aurorae) der Atmosphäre wie die Nord- und Südlichter hervor. Die Ionosphäre der Erde (in einer Höhe von ca. 80 bis 300 und mehr Kilometern) erzeugt auch selbst eine niederfrequente, elektromagnetische Strahlung.

Die relative Stärke der Magnetfelder von Sonne und Erde moduliert auch den Zustrom der galaktischen kosmischen Strahlung, die das Klima durch Wolkenbildung verändert und über längere Zeitspannen direkt auf die Evolution lebender Organismen einwirkt. Es ist auch dokumentiert, daß geringfügige Schwankungen des Erdmagnetfelds, die zum Teil durch seine Wechselwirkungen mit der Sonne zustandekommen, das Verhalten und lebenswichtige Aktivitäten lebender Organismen direkt beeinflussen und wahrscheinlich einen Faktor in ihrer Evolution darstellen. Aber es war das Leben selbst, das die Ionosphäre erzeugte, und zwar durch die von ihm ausgehende Schaffung der Atmosphäre.

Verschiedene neuere Studien weisen auch auf eine direkte Rolle des Lebens bei der Schaffung des Erdmagnetfelds hin, möglicherweise durch die Bewegung von Meeresströmungen und durch den Einfluß von Wasser auf die Plattentektonik, was die Wärmeströmung des hypothetischen Dynamos unterhalb der Erdkruste beeinflussen könnte. Ob das tatsächlich der Mechanismus ist oder nicht: auf jeden Fall besteht die besondere Eigenart des Erdmagnetfelds in seiner einzigartigen Fähigkeit, Träger von lebender Materie im Sonnensystem zu sein.

Man kann also mit Sicherheit sagen, daß das Wetter im Weltraum und auf der Erde ein Produkt lebender Prozesse ist.

LYM