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Neue Solidarität
Nr. 32, 11. August 2010

LPAC startet Kampagne für NAWAPA - die „TVA des 21. Jahrhunderts“

Präsident Franklin Roosevelts erfolgreichstes Projekt im Rahmen des New Deal war die berühmte Tennessee Valley Authority (TVA) für den Bau von Wasser-, Energie- und Verkehrsinfrastruktur, die weltweit als Vorbild diente. Lyndon LaRouche kündigte am 25. Juli eine Mobilisierung an für den Bau der „TVA des 21. Jahrhunderts“ - die Nordamerikanische Wasser- und Strom-Allianz (NAWAPA) -, um die Wirtschaft in den USA und der übrigen Welt wieder in Gang zu bringen. Beim NAWAPA-Projekt geht es um zwei wesentliche Faktoren der Produktivität für den Fortschritt der menschlichen Wirtschaft: die Infrastruktur und die Energieflußdichte.

NAWAPA ist ein System von Dämmen und Kanälen zwischen dem Mississippi und den Rocky Mountains, das die riesigen wilden Regionen im Mittleren Westen der USA transformieren wird. Nach den ursprünglichen Plänen, die in den sechziger Jahren von der Ingenieursfirma Parson in Pasadena/Kalifornien ausgearbeitet wurden, könnte NAWAPA für die kommenden 100 Jahre eine ausreichende Wasserversorgung für den Kontinent sicherstellen. Das aufgefangene Wasser würde ausreichen, um ca. 220.000 km² zu bewässern, was einem rund 60 km breiten Landstreifen entspräche, der sich mit einer Gesamtlänge von 4000 km über die gesamte Länge der USA noch 800 km weit in den Landwirtschaftsgürtel Kanadas und 300 km weit nach Mexiko hinein erstrecken würde. Durch die Zuleitung von rund 24 Mrd. m³ Wasser nach Mexiko ermöglicht es der Plan alleine in diesem Land, achtmal soviel Land zu bewässern wie der Assuan-Staudamm in Ägypten. Nach diesem ursprünglichen Vorschlag würde Kanada rund 27 Mrd. m³ nutzbares Trinkwasser erhalten, die Vereinigten Staaten rund 95 Mrd. m³.

NAWAPA beginnt mit dem Bau einer Serie von Dämmen in Alaska und im kanadischen Yukon-Territorium, mit denen das Wasser einer Reihe von Strömen aufgefangen wird, die durch dieses weitgehend unerschlossene Gebiet fließen. Ihr Einzugsgebiet umfaßt 3,3 Mio. km² mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von rund 1000 mm.

Ein großer Teil des auf diese Weise eingefangenen Wassers würde dann in ein vom Menschen verändertes, 800 km langes, 16 km breites und 100 m tiefes Reservoir geleitet werden, dem südlichen Teil der Rocky-Mountain-Graben genannten natürlichen Schlucht in der kanadischen Provinz British Columbia. Dies würde erreicht durch eine Reihe miteinander verbundener Tunnel, Kanälen, Seen, Dämmen und sogar Hebewerken, weil der Graben selbst in etwa 1000 m Höhe verläuft.

Östlich davon würde ein 10 m tiefer Kanal von diesem Graben zum Oberen See führen, um im gesamten System der großen Seen von Duluth bis Buffalo eine konstante Wasserhöhe sicherzustellen und es zu reinigen.

Südlich des Rocky-Mountain-Grabens, im mittleren Idaho und südöstlichen Washington, würde eine Reihe von Wasserkraftwerken die Täler des Clearwater River und des Clearwater North Fork River sowie die Unterläufe des Salmon River und des Snake River mit Energie versorgen. Die Wasserführung des Columbia River würde nach Bedarf aus den anderen Flüssen, die die Verbindung zum Reservoir im Rocky-Mountain-Graben bilden, ergänzt und reguliert, um Überschwemmungen zu vermeiden. An den Hängen der Rocky Mountains würden durch NAWAPA Aquädukte und Reservoire entstehen, die die Ebene des Llano Estacado und das untere Becken des Rio Grande und über bestehende Flüsse die Bundesstaaten New Mexiko, Texas, Colorado, Kansas, Nebraska Oklahoma sowie Mexiko mit Wasser versorgen würden.

Der Abfluß aus dem Rocky-Mountain-Graben und dem Clearwater-System würde auch die US-Bundesstaaten Idaho, Oregon, Utah, Nevada, Kalifornien und Arizona sowie die mexikanischen Staaten Baja California, Chihuahua und Sonora versorgen. Durch einen Aquädukt bei Trout Creek/Utah würde hochwertiges Wasser nach Südkalifornien und Baja California gebracht und dort die Zerstörung des Bodens aufhalten, die durch die Verwendung des stark mineralhaltigen Wassers des Colorado zur Bewässerung entstanden ist.

            sas