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Neue Solidarität
Nr. 32, 11. August 2010

„Entlaßt Obama und revolutioniert die Infrastruktur!“

NAWAPA. Nur durch Infrastrukturgroßprojekte wie die Nordamerikanische Wasser- und Strom-Allianz (NAWAPA) können die Weltwirtschaft und die Wissenschaft wiederbelebt werden. Entscheidend dafür ist eine Änderung des Selbstverständnis der Menschen als gestaltende Kraft der Biosphäre.

Bei seinem jüngsten Auftritt in LPAC-TV am 28. Juli präsentierte Lyndon LaRouche ein umfassendes Infrastrukturkonzept, das umgesetzt werden müsse, um die Vereinigten Staaten und die Welt vor der unmittelbar drohenden wirtschaftlichen Katastrophe zu bewahren. In diesen Kontext stellte LaRouche auch das NAWAPA-Projekt. Als Vorbedingung zu dessen Umsetzung, sagte er, müsse aber zunächst Präsident Obama aus dem Amt entfernt und das Glass-Steagall-Banken-Prinzip wiederhergestellt werden.

„Das Problem“, so LaRouche, „ist, daß die Menschen glauben, unsere Industrie beruhe auf dem Einfallsreichtum eines einzelnen Ingenieurs. Das ist Unsinn! Die Fähigkeit der Menschen, produktive Technologien in Industrie und Landwirtschaft zu entwickeln, hängt von der Entwicklung einer richtig definierten Infrastruktur ab. Entscheidend für den Aufbau der Infrastruktur war der Übergang von einem maritimen System, in dem das Binnenland kaum erschlossen und deswegen auch nicht entwickelbar war - vor allem wegen der fehlenden Wasserversorgung und ähnlicher Dinge. Anfangs gab es also ein maritimes System, das noch die Welt bis zur Zeit Karls des Großen dominierte.“ Erst durch den Bau des Main-Donau-Kanals in den achtziger und neunziger Jahren seien die Pläne Karls des Großen für ein kontinentaleuropäisches Verkehrssystem von Wasserwegen endlich fertiggestellt worden, sagte LaRouche.

Die Entwicklung von integrierten Fluß- und Kanalsystemen „bedeutete, daß sich die Bevölkerung nun auch im Binnenland ansiedeln konnte, weil es entlang der Wasserstraßen, der Kanal- und Flußsysteme, wirksame Kommunikations- und Verkehrsmittel gab. Und weil dadurch die Arbeitsproduktivkräfte anstiegen, kam es zu einer Explosion der Bevölkerung.

Die nächste Entwicklungsstufe setzte mit der Eisenbahn ein. Die Entwicklung der Eisenbahn war eine Revolution in der Wirtschaft, die viele weitere industrielle Entwicklungen bedingte. Auf diesem Konzept beruhte auch die Entwicklung der Vereinigten Staaten seit 1861. Es war also nicht die Erfindung der Industrie, nicht der ,Einfallsreichtum der Yankees’ als solcher oder irgendein Individualismus, der das bewirkte. Es war der Staat! Eine nationale Regierung oder internationale Regierungen vereinbaren die Entwicklung bestimmter Infrastrukturvorhaben, wie sie für ein maritimes System, ein Flußsystem oder ein Eisenbahnsystem typisch sind, oder für das, wohin wir uns jetzt mit dem Kernkraftsystem - Kernspaltung und Kernfusion - bewegen. Auf solchen Plattformen beruht die Möglichkeit, die Produktivkräfte der Arbeit zu steigern, nicht auf dem Einfallsreichtum des Unternehmers. Sicher, der Einfallsreichtum des Unternehmers ist wichtig. Aber das Samenkorn kann ohne Erde nicht wachsen. Und diese Erde war stets die Infrastruktur.

Was ist jetzt das nächste Ziel? Die Menschheit blickt aufgrund ihres natürlichen Instinkts zum Mars. Jeder, der vernünftig ist oder auch nur wirklich lebendig, fragt sich, wie wir am besten zum Mars kommen. Sicher gibt es da eine Menge Probleme. So hat der Mars beispielsweise nur ein Drittel der Größe der Erde. Entsprechend ist das Gravitationsfeld ein Schock, und es gibt andere Probleme. Die Schwerkraft ist sehr schwach, und aufgrund der geringen Schwerkraft würde man Menschen umbringen, wenn sie einfach so auf dem Mars leben wollten.

Das bedeutet, wir müssen von dem uns bekannten Wirtschaftssystem zu einem System übergehen, das auf der Fähigkeit beruht, den Mars zu entwickeln, damit er für Menschen bewohnbar wird: eine Frage der Infrastruktur! Hierfür muß zuerst der Mond entwickelt werden, denn es ist eine Kostenfrage bei der Überwindung der Schwerkraft, erst von der Erde zum Mond zu gelangen, dort Industrien aufzubauen und mit dort entwickelten Raumschiffen zum Mars und zurück zu kommen.

Wir bringen also die Wissenschaft und die Ingenieurspläne zum Mond. Wir bauen große automatisierte Fabriken auf dem Mond. Aber es müssen auch einige Leute dort leben, die allerdings der Schwerelosigkeit ausgesetzt sind. Wir wissen noch nicht, wie man das wirksam beherrschen kann, insbesondere für langfristige Aufenthalte. Mit Astronauten und anderen werden dazu kurzfristig experimentelle Bemühungen unternommen.

Wir begeben uns damit auf eine neue Plattform, selbst wenn wir in diesem Jahrhundert oder bis gegen Ende dieses Jahrhunderts noch nicht dorthin kommen. Das wäre der beste Fall. Aber wir brauchen unbedingt eine solche Plattform, die besagt, daß wir tatsächlich zum Mars fliegen und dort Dinge produzieren können. Ob wir alle auf den Mars gehen werden, bezweifle ich - dafür ist dort nicht genug Platz, er hat ja nur ein Drittel der Größe der Erde. Aber wir müssen dort eine Plattform schaffen, auf der einige Leute eine bestimmte Zeit arbeiten können, um weitgehend automatisierte Systeme zum Nutzen der Menschheit aufzubauen.

Daraus wird sich ein Präzedenzfall für spätere Phasen entwickeln. Alles hängt von der Organisation ab; überall im System wird der fundamentale Organisationsvektor die Steigerung der Energieflußdichte sein, jener Kraft, die dem Menschen zur Verfügung steht... Kraft zur Produktion äußert sich nicht in Kalorien, sie äußert sich in dem, was wir „Energieflußdichte“ nennen, d.h. der Kraftmenge, die auf einen bestimmten Querschnitt der Kraftübertragung konzentriert ist. Um etwas zu entwickeln, um aus einem Erdklumpen nutzbare Materie zu machen, muß man Kraft anwenden. Wir sind bereits über den Punkt hinaus, an dem wir diesen Planeten noch auf der Grundlage von etwas geringerem als der Kernkraft erhalten konnten. Ohne die Kernkraft können wir den Weltraum nicht erschließen, können wir keine Menschen zum Mond und weiter hinaus schicken - und selbst das ist schon schwierig. Menschen werden sich dort nicht lange aufhalten können. Man braucht die Kernfusion, um zum Mars zu gelangen - ohne sie geht es einfach nicht.

Wir durchlaufen also verschiedene Phasen, angefangen mit den maritimen Systemen, dann den Flußsystemen, dem agroindustriellen System und dem System der Nationalstaaten, die nur voranschreiten konnten, weil die Energieflußdichte des jeweils verwendeten Brennstoffs erhöht wurde. Nur so können wir überleben."

Das sei der Kontext, in den man das wichtigste Infrastrukturprojekt - NAWAPA - stellen müsse. NAWAPA „wird unsere Böden retten, die in den westlichen Bundesstaaten aufgrund der Erschöpfung des Grundwassers immer weiter absinken. Nicht nur das Wasser muß erhalten bleiben, sondern es muß in diesen Gebieten vor allem Bäumen und Blattgemüsen zugeleitet werden, die eine hohe Absorptionsrate haben - Bäume absorbieren bis zu 10% der Sonneneinstrahlung und wandeln diese in Grün um! Wenn also diese wüstenähnlichen oder dauerhaft trockenen Gegenden in Gebiete verwandelt werden, in denen vor allem Bäume, Blattgemüse und solche Dinge wachsen, entsteht ein neues atmosphärisches Wassersystem. Es wird wieder regnen, regnen, regnen. Das gleiche Wasser, das durch die Verdunstung der Pflanzen emporsteigt, wird als Regen wieder herunterkommen und weitere Pflanzen mit Wasser versorgen.

In ganz Nordamerika wird die Niederschlagsmenge pro Zeiteinheit ansteigen, ohne daß die erforderliche Wassermenge in gleichem Maße vergrößert wird. Denn das Wasser läßt sich durch die Wettersysteme, die man durch die Anpflanzung von Bäumen und ähnlichem geschaffen hat, mehrfach nutzen. Dieser Prozeß muß organisiert und in Gang gesetzt werden: Man braucht Bewässerungssysteme und Systeme anderer Art, die es erlauben, das eingefangene Wasser wieder in das Wettersystem zu pumpen. Auf diese Weise können wir Fortschritte machen.

Das gleiche wird die Menschheit in ganz Eurasien tun. Mit dem gleichen Ansatz wird man in Afrika vorgehen [LaRouche bezieht sich hier auf das Transaqua-Projekt zur Revitalisierung des Tschadsees, d. Red.]. Was Afrika braucht, sind nicht so sehr Industrien; Afrika braucht vor allem Infrastruktur. Es braucht Hochgeschwindigkeitsbahnen, es braucht Kraftsysteme mit hoher Energieflußdichte. Mit diesen Infrastrukturwaffen und der Organisation von Wassersystemen können wir die Probleme Afrikas lösen. Ähnlich in Asien.

Unsere Aufgabe ist es also, das planetare System in einer Weise zu verändern, daß es dem genialen Plan und Vorbild der TVA folgt. Die TVA auf einer höheren Ebene ist die NAWAPA. Und die NAWAPA ist Vorbild für das Modell, das Amerika über einen Bahntunnel durch die Beringstraße mit Asien und über eine Verbindung durch die Darien-Lücke mit Südamerika zu einem einzigen Verkehrssystem verbindet. Die Grundlage hierfür ist die Entwicklung der Kernkraft und der Kernfusion und damit die Begrünung der Wüsten! Hierfür müssen wir einen regelrechten Wasserkreislauf zwischen Pazifik, Atlantik und anderen Ozeanen aufs Land und wieder zurück in die Meere einrichten.“

Das gesamte Video (in englischer Sprache) finden Sie auf www.larouchepac.com.

LPAC

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Neue Zusammenarbeit zwischen Kanada, USA und Mexiko
- Neue Solidarität Nr. 1/2008
Ja zu interkontinentalen Großprojekten!
- Neue Solidarität Nr. 51-52/2007
Mexiko: Bewegung für Wasserprojekte wächst
- Neue Solidarität Nr. 48/2007
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache