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Neue Solidarität
Nr. 29, 21. Juli 2010

Die Zukunft des Euro – EZB fängt an zu schwitzen

Schon bei der letzten monatlichen Pressekonferenz am 8. Juli in Frankfurt fing der Chef der Europäischen Zentralbank Jean Claude Trichet an zu schwitzen, als er vom EIR-Journalisten Claudio Celani (http://www.movisol.org/10video07.htm) auf die Klage der fünf Professoren gegen das Rettungspaket für EU-Staaten angesprochen wurde. Und man konnte auch genau sehen, daß ihn diese Frage, ob wir denn jetzt eine andere Rechtsprechung hätten als zur Einführung des Euro, ziemlich störte - nicht etwa, weil er Fragen gegen die Politik der EZB nicht erlaubt, sondern wahrscheinlich eher, weil die Euro-Banker mit dem Euro auf einem Pulverfaß sitzen.

Der Eindruck verstärkte sich, als es am Tag darauf bei einer Frankfurter Konferenz mit Experten und Bankiers („Die EZB und ihre Beobachter“) zu ähnlicher Kritik von Seiten des deutschen Ökonomen Prof. Manfred Neumann kam, der auch noch forderte, daß es eine Möglichkeit zum Ausstieg aus dem Euro geben müsse. Neumann traf damit, wohl genau wie der EIR-Vertreter bei der Pressekonferenz, den blankliegenden Nerv der EZB-Banker. Prof. Neumann sagte, man dürfe die Rettungspakete für überschuldete Staaten nicht länger betreiben: „Wenn das noch 10 Jahre andauert, fällt der Euro auseinander.“

Lorenzo Bini Smaghi, ein Mitglied des Direktoriums der EZB, antwortete sehr abfällig und gereizt auf diese Frage. Er wollte wissen, ob Neumann denn schon mal 5 oder 10 Minuten nachgedacht hätte, was bei einem solchen Zahlungsausfall von Griechenland mit deutschen oder französischen Banken passiert wäre. Smaghi sagte: „Es ist alles sehr viel komplizierter.“(!?)

Das ist auch die Standard-Antwort für die unwissende Normalbevölkerung, die aus Sicht der Bankiers keine Ahnung hat und auch nicht bekommen soll. Selbst ein ehemaliger Bundesbanker wunderte sich über diesen Ausfall Smaghis - so was habe er noch nicht erlebt, sagte er.

An diesen Reaktionen kann man erkennen, daß die Nerven bei den EZB-Bankern blank liegen und es wohl nicht mehr lange dauern wird, bis der Euro auseinander fällt - vielleicht nicht einmal 10 Wochen…

eir