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Ich bin seit meiner Jugend ein Anhänger von Leibniz, denn gegen die aprioristische Geometrie von Euklid und Descartes im Schulunterricht hatte ich schon damals einen Widerstand, welcher sich als völlig berechtigt erwies. Meine Entscheidung als Jugendlicher beruhte auf der Auffassung, die ich vor allem durch Beobachtungen laufender Bauarbeiten auf der Marinewerft von Charlestown in der Nähe von Boston erworben hatte, daß Geometrie nicht rein abstrakt, sondern physikalisch sein muß. Ende der vierziger Jahre nahm diese Überzeugung die Form an, daß ich mich der radikal reduktionistischen Einstellung in der Wirtschaftswissenschaft widersetzte, die sich seit 1948 bei den Russell-Anhängern Prof. Norbert Wiener und John von Neumann zeigte. Anfang 1953 war ich dann soweit, mich in der Frage der Geometrie ganz dem Standpunkt von Bernhard Riemanns Habilitationsschrift von 1854 anzuschließen - physikalischer Geometrie!
Seither sind meine Arbeiten auf dem Feld der Wissenschaft der physischen Ökonomie entsprechend fortgeschritten. In meiner Tätigkeit als Unternehmensberater während der fünfziger Jahre und später wandte ich die Erkenntnisse aufmerksam an. U.a. beschrieb ich zutreffend die entscheidende Narretei hinter der heraufziehenden Krise im Automobilgroß- und -einzelhandel in den fünfziger Jahren, die von einem Netz von Automobilvertragshändlern ausging. Diese letztere Untersuchung, die ich auch auf andere, ähnliche Erscheinungen des Absatzes von „Gebrauchsgütern“ ausdehnte, war das Ergebnis kombinierter Bemühungen, die es mir 1956 ermöglichten, eine Rezession für Februar-März 1957 vorauszusagen. Ich verbreitete diese Vorhersage als grundsätzliche Richtlinie unter meinen Geschäftspartnern und anderen Kreisen, und es stellte sich heraus, daß sie einen hohen Grad an Bestimmtheit, Präzision und Treffsicherheit hatte. Ab Mitte 1958 bis 1960 entwickelte ich das Szenario, daß eine wahrscheinlich langanhaltende allgemeine Krise eintreten würde, falls das existierende Wirtschaftssystem bis zum Ende der sechziger Jahre unverändert fortbestünde. Aus Gründen, die ich vorhergesagt hatte, trat dies 1971 ein.
Ich habe seither immer die gleiche Vorhersagemethode verwendet, wenn auch nach und nach mit bestimmten Verbesserungen - wie von der grünen Knospe zum reifen Apfel. Das von mir benutzte Prognosesystem hat als solches nie versagt, wann auch immer ich es angewendet habe.6 Meine berühmte Debatte mit dem Keynesianer Prof. Abba Lerner, einem Kollegen von Sidney Hook vom berüchtigten europäischen Kongreß für Kulturelle Freiheit, am 2. Dezember 1971 am New Yorker Queens College ist hierfür ein wichtiges Beispiel. Mit diesem Ereignis wurde meine Methode der Wirtschaftsvorhersage sozusagen auf die Weltkarte gesetzt.
Ich hatte die führenden Ökonomen der amerikanischen Universitäten seit September 1971 wiederholt aufgefordert, einen Sprecher ihrer Seite zu benennen, der meinen Vorwurf entkräften könnte, sie hätten sich allesamt als Quackademiker erwiesen, weil sie die Realität der absehbaren Folgen von Präsident Nixons Aufkündigung des Systems fester Wechselkurse nicht sehen wollten. Meine eigene Vorhersage, die ich in den Monaten und Jahren zuvor verbreitet hatte, ist seit jener Debatte im New Yorker Queens College ein Meilenstein in der Geschichte der Wirtschaftsprognose. Einige meiner beruflichen und politischen Widersacher beschlossen, meine Herausforderung anzunehmen. So kam es, daß Abba Lerner an diesem 2. Dezember 1971 in der Debatte mit mir aus eigener Schuld eine verheerende Niederlage einstecken mußte. Meine Widersacher unter den angegriffenen Akademikern und Pressevertretern entschieden unmittelbar nach diesem bedeutenden Ereignis, ihren Ruf zu schützen, indem sie gewissermaßen so taten, als hätte es mich nie gegeben, obwohl einige persönlich anwesend gewesen waren.
Für mich war der Hauptpunkt in dieser Debatte mein Wissen, daß die Keynesianische Politik, wie sie sich nach der Gründung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) darstellte, in den Jahren 1931-33 der entscheidende Faktor war, warum die Liberalen-Fraktion Ende Januar 1933 Adolf Hitler in Deutschland an die Macht brachte. Dieselbe Einsicht lenkte mein Augenmerk auch auf die Inflation der Weimarer Republik im Jahr 1923, die ich bei meinen Lehrtätigkeiten Ende der sechziger Jahre und danach als wichtigen Bezugspunkt verwendete, um das Wesen der jetzigen Wirtschaftskrise verständlich zu machen.7
Die Parallelen und Unterschiede zwischen der Weimarer Hyperinflation 1923 und der von mir mehrfach vorhergesagten weltwirtschaftlichen Zusammenbruchskrise heute sind wahrscheinlich das beste Anschauungsmaterial für die Natur der Ursachen und immer ominöseren Folgen der heutigen Weltwirtschaftskrise.
Das Beispiel der Weimarer Republik 1923 ist deswegen gut gewählt, weil es ein relativ einfacher Fall aus der realen Geschichte ist und man anhand jener Krise von 1923 Grundelemente darstellen kann, die im gegenwärtigen, weltweiten Fall nicht ganz so einfach aufzuzeigen sind. Der finanzielle Zusammenbruch der Weimarer Republik ist ein viel einfacherer Untersuchungsgegenstand, dennoch enthält die Weimarer Inflation alle grundlegenden „Laborelemente“, die man bei dem komplexeren Problem der ähnlichen Krise, die heute den ganzen Planeten trifft, erkennen muß.
Ein Beispiel. Es gibt es nur drei Grundaspekte bei der Weimarer Hyperinflation: 1. ständig beschleunigt anwachsende Geldinflation, 2. Wachstum oder Rückgang des Geldumsatzes durch den Vertrieb wesentlicher Verbrauchsgüter, vor allem physischer Güter, und das 3. kombiniert mit einem Rückgang des realen Wirtschaftsertrages pro Kopf, gemessen in physischen Werten, nicht in Geldwerten.8
Die von mir seit Januar 1996 verwendete „Dreifachkurve“, mit der sich zeigen läßt, daß die Welt im Sommer 2007 in eine Zusammenbruchskrise eingetreten ist, verdeutlicht diesen Sachverhalt. Seit meinem Internetforum vom 25. Juli 2007 ist die Inflationsrate der Geldmenge in die Höhe geschnellt (1.), während sich das Tempo des Wirtschaftskollapses beschleunigt hat (2.), besonders seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama. Die Realwirtschaft ist unter Obama praktisch in den Zusammenbruch getrieben worden, und diesem Absturz folgt ein Absturz der Popularität des Präsidenten und des ganzen US-Kongresses auf dem Fuße. Im gleichen Zeitraum ist die Beschäftigung in nützlichen Wirtschaftsbereichen eingebrochen (3.), wobei diejenigen Beschäftigten, die den relativ höchsten wirtschaftlichen Wert pro Kopf darstellen, am härtesten betroffen sind.
Etwa zur Zeit meiner Warnung in meiner Internetsendung am 25. Juli 2007 hat sich die zweite der drei Kurven, die die Finanzlage in Handel und Produktion ausdrückt, nach unten gedreht und fällt seitdem immer rascher weiter ab. Das ist neben anderen Umständen das untrügliche Zeichen dafür, daß die allgemeine weltweite Zusammenbruchskrise weiterläuft und ihr Tempo sich beschleunigt. Die kurze Ansprache der britischen Königin beim Commonwealth-Gipfel vom 27. November 2009 fiel nicht nur mit einem neuen, noch kritischeren Phasenabschwung in der Weltwirtschaft generell zusammen, sie hat auch die globale Lage weiter verschärft.
Man vergleiche die Entwicklung der „Dreifachkurve“, so wie ich sie im Januar 1996 erstmals zur Veröffentlichung entworfen hatte, dann um das Jahr 2000 und dann seit 2007.
Als ersten Entwurf hatte ich die Dreifachkurve 1996 öffentlich vorgestellt, um davor zu warnen, daß die Trends in der US-Wirtschaft damals nicht bloß zu einem rein quantitativen, sondern zu einem schweren qualitativen Wirtschaftsabsturz hinführten. 2000 hatte die Vorhersage einen Punkt erreicht, der den Folgen des Platzens der inflationären, überdehnten „Jahr-2000-Blase“ und der dadurch lauernden Gefahr einer späteren weltweiten Zusammenbruchskrise entsprach. Ab Juli 2007 entspricht sie dem unmittelbaren Ausbruch der allgemeinen Zusammenbruchskrise des jetzigen Finanz- und Währungssystems, die ich 2000-2001 vorhersagte - eine Neuauflage dessen, was Weimardeutschland 1923 niedergestreckt hatte, im ganz großen Maßstab.
Jegliche statistische Wirtschaftsprognose mit gewöhnlicher Finanzbuchhaltung als Maß der Leistung der jetzt massiv geschwächten Wirtschaft sollten wir aufgeben. Statistische Wirtschaftsprognosen, wie sie bisher benutzt wurden, sind als Werkzeug für ernsthafte ökonomische Vorhersagen grundsätzlich fehlerhaft. Sie sind falsch, weil sie sich quasi axiomatisch auf monetaristische Grundannahmen stützen, die in Bezug auf mittel- bis langfristige Wirtschaftsentwicklungen völlig in die Irre führen, und das mit üblen Folgen.
Das Scheitern von Volkswirtschaften ist hauptsächlich die Folge eines Ausbleibens notwendiger Investitionen in den wissenschaftlich-technischen Fortschritt: A) in eine steigende Energieflußdichte zur Beschleunigung des technischen Fortschritts, B) in den erforderlichen Ausbau des Realkapitals in der Produktion und entsprechender wirtschaftlicher Infrastruktur und C) in die Steigerung der wissenschaftsorientierten, zunehmend energieintensiven produktiven Arbeitskraft - im Gegensatz zu Geldanlage und finanzieller Investition als solcher.
Auch alle monetaristischen Spielarten ausgeklügelter statistischer Wirtschaftsanalyse können, wenn sie nicht vollkommen falsch sind, gelegentlich richtig erscheinen, aber nur temporär, und selbst dann nur bei der gewöhnlich fragwürdigen Interpretation „lokaler“ Trends. Solche Trends sind letztlich irrelevant, weil die Annahmen, auf die sich die vorgelegten partiellen Daten beziehen, in ihrer Zusammensetzung entweder bedeutungslos oder schlicht falsch sind, wenn man sie allgemeiner und mit Bezug auf den realen (d.h. physischen) volkswirtschaftlichen Gesamtprozeß betrachtet.
Die drei Aspekte (der Dreifachkurve) genügen, um allgemein aufzuzeigen, wie und warum ganz Europa und Nord- und Südamerika sich bezüglich der realen Produktivität pro Kopf und pro Quadratkilometer in einem anhaltenden, immer steileren Niedergang befinden, seit die USA in der Zeit nach Präsident Kennedy 1964-68 immer tiefer in den Krieg in Indochina hineingezogen wurden. Die Abkehr von Kennedys Politik hatte schlimme Folgen für die amerikanische Wirtschaft, und dies läßt sich heute zusammenfassend an Präsident Obamas Gesundheitspolitik ablesen. Statt die Ärzte zu fragen, betreibt Obama - wie einst Adolf Hitler - eine Gesundheitsreform von Giftmischern und Totengräbern. Die Argumente in der Gesundheitsdebatte in den USA, die sich von Hitlers Politik im Krieg und vom früheren britischen Premierminister Tony Blair ableiten, zeigen uns die Krankheit, die die Regierung des Blair-Bewunderers Obama auf Dauer nicht überstehen würde und die die ganze Welt in das schlimmste „neue finstere Zeitalter“ stürzen könnte - noch schlimmer als jenes, das im Europa des 14. Jahrhunderts durch die damaligen monetaristischen Manipulationen Venedigs entfesselt wurde.
Wirkliche Produktivität in Volkswirtschaften muß physisch in Maßeinheiten pro Kopf und pro Quadratkilometer der Gesamtökonomie angegeben werden.
Die entsprechenden Messungen müssen auf der Erkenntnis beruhen, daß man bei allen Volkswirtschaften, die man als Realwirtschaften betrachtet, von einer bestimmten Entropie als Grundmaßstab ausgehen muß. Wer morgen das gleiche tut, was er gestern getan hat, ist heute schon in Schwierigkeiten; es gibt einen konstanten Faktor (wenn auch keinen konstanten Wert) der Abnutzung im Verhältnis zum erforderlichen Zuwachs an physisch anti-entropischer Produktivität pro Kopf und pro Quadratkilometer. Fehlt der Nutzen aus praktisch umgesetztem wissenschaftlichem Fortschritt, dann gewinnen die Abnutzungskräfte die Überhand. So ist es auch beim Niedergang der transatlantischen Staatengemeinschaft seit dem Sturz des Bundeskanzlers und de-Gaulle-Freundes Konrad Adenauer, der Ermordung Präsident Kennedys und der Schwächung von de Gaulles Frankreich.
Die notwendige wissenschaftsbasierte Steigerung der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte erfordert eine beständige Erhöhung der Energieflußdichte pro Kopf und pro Quadratkilometer durch immer neue wissenschaftliche Entdeckungen. Ohne den Faktor einer steigenden Energieflußdichte gibt es auf Dauer keinen technischen Fortschritt und keine wirtschaftliche Produktivitätssteigerung.
Aus diesem Grunde befinden sich alle sogenannten „traditionellen“ oder „Nullwachstums“-Gesellschaften automatisch in einem Prozeß des Sterbens, wahrscheinlich sogar der Verwesung, so wie es in Europa unter der Tyrannei des britisch gesteuerten „Euro“ der Fall ist.
Das bedeutet, daß der Einsatz von Sonnenkollektoren und Windmühlen das energiepolitische Äquivalent von noch etwas viel Schlimmerem als „Katzengold“ ist. Die Kernkraft und mit ihr erzeugte synthetische Treibstoffe hoher Dichte müssen der Minimalstandard zur Erhöhung der Energieflußdichte für alle heutigen Volkswirtschaften werden. Gegenteilige Strategien sind nachweislich Wahnsinn und laufen in ihrer Wirkung sogar auf Massenmord hinaus.
Ohne einen ständigen Faktor anti-entropischer Veränderung in der Politik der Nationen - eine Veränderung, die in Form und Qualität der physischen Anwendung und Wirkung international vergleichbar sein muß - schrumpfen die Volkswirtschaften. Eine Kultur der politischen Ökonomie, die keine Verbesserungen in der praktizierten Philosophie einer Zunahme der „Energieflußdichte“ der gesellschaftlichen Produktion pro Kopf und pro Quadratkilometer bewirkt, ist im Kern immer eine dekadente Kultur. Die Wirkung solcher Fortschritte läßt sich physisch messen; jedoch liegt die kreative Kraft einer Kultur nicht im mathematischen Bereich der Naturwissenschaft, sondern in der Entwicklung klassischer Formen der künstlerischen Komposition und Kunstausübung - Albert Einsteins Violinspiel ist ein Beispiel dafür.
In der transatlantischen Kultur gibt es seit dem Tode von Präsident Franklin Roosevelt einen langfristigen Trend kulturellen Niedergangs mit entsprechenden realwirtschaftlichen Folgen. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Lauf der Weltgeschichte in eine solche Richtung gelenkt, symbolisiert durch die radikalen Veränderungen der langfristigen Trends der realwirtschaftlichen und kulturellen Ausrichtung in der Churchill-Truman-Ära. Dieser für die Nachkriegswelt in Bewegung gesetzte Abnutzungsprozeß ist während der gesamten Zeitspanne seither der zugrundeliegende Trend in der Weltwirtschaft geblieben.
Die entropische Gefahr in allen sozialen Kulturen der Menschheit hängt mit einer Eigenschaft zusammen, die ausschließlich die menschliche Gattung an sich auszeichnet. Es ist die spezifisch menschliche Kreativität, die ein Wachstum der menschlichen Bevölkerung auf eine Größe zuläßt, die sonst nie erreicht werden könnte. Dieser Ausdruck der Kreativität der Mitglieder der menschlichen Gattung ist einzigartig und definiert den Menschen nicht als Bewohner der Biosphäre, sondern einer Noosphäre.
Die Menschheit ist die einzige bekannte lebende Gattung, deren Existenz - seit den aufgefundenen Feuerstellen der frühen „Steinzeit“ - auf der bewußten Nutzung des Feuers beruht. Der menschliche Fortschritt, ja allein schon der Fortbestand unserer Gattung beruht auf einer Zunahme der Energieflußdichte sowie auf der Quantität und Qualität des Feuers. Davon hängen das weitere Bevölkerungsniveau und unsere Lebensqualität ab.
Der olympische Zeus (der die Nutzung des Feuers verbieten will), wie ihn Aischylos in seiner Prometheus-Trilogie darstellt, ist die Verkörperung des Satans auf der Welt. Heutzutage findet man die Anhänger dieses Gentleman höchstwahrscheinlich unter den Gesinnungsgenossen von Präsident Barack Obama und den derzeit regierenden Generationen des britischen Königshauses.
So besteht zum Beispiel ein grundlegender Unterschied zwischen den Merkmalen menschlicher Gesellschaften und der gegensätzlichen Situation jeder Tier- oder Pflanzenökologie. Diese Abgrenzung des Menschen von Tier, Pflanze und Stein besteht tatsächlich hierin, daß das Merkmal, welches den Menschen ökologisch auszeichnet, seine bewußte, individuelle Schöpferkraft in klassischer Kunst und Wissenschaft ist.
An dieser Stelle unseres Berichtes stellt sich nicht nur die Schwierigkeit, daß der Begriff „Kreativität“ heute meistens falsch verwendet wird. Selbst in den Naturwissenschaften wird schöpferische Fähigkeit gewöhnlich falsch aufgefaßt, als liege sie im Bereich einer physikalisch inaktiven Funktion euklidischer oder quasi-euklidischer Mathematik oder, noch schlimmer, radikaleren Abarten des heute gelehrten Reduktionismus wie dem äußerst radikalen Positivismus der Verehrer des abgrundtief bösartigen Bertrand Russell.
Typisch für wirkliche wissenschaftliche Kreativität ist dagegen Filippo Brunelleschis Entdeckung, wie er mit Hilfe einer physikalischen Kurve, der Kettenlinie, die Kuppel des Doms Santa Maria del Fiore in Florenz bauen konnte. Andere Beispiele findet man in der Entdeckung des Grundprinzips der kompetenten neuzeitlichen Wissenschaft in De Docta Ignorantia des Nikolaus von Kues; bei Leonardo da Vinci (seiner Verwendung einer physikalischen Kurve der geringsten Wirkung, der Kettenlinie/Schlepplinie, als Bauprinzip); bei Johannes Kepler (seiner ureigenen Entdeckung des im gesamten Sonnensystem gültigen Prinzips der Gravitation); bei Pierre de Fermat (geringste Wirkung); bei Gottfried Wilhelm Leibniz (der Kalkulus, das neuzeitliche Konzept der Dynamik); bei Abraham Kästner (nichteuklidische Geometrie); bei Carl F. Gauß (mehr oder weniger alles); bei den Brüdern Humboldt (Meister der Organisation der klassischen Bildung und Naturwissenschaft); bei Lejeune Dirichlet (die Rolle der Vorstellungskraft in der Naturwissenschaft); bei Bernhard Riemann (die gesamte kompetente physikalische Geometrie der Neuzeit); Max Planck (Einstieg in die Prinzipien des Mikroraumes im Gegensatz zu den Anhängern von Ernst Mach und Bertrand Russell); bei W.I. Wernadskij (die Prinzipien der Lithosphäre, der Biosphäre bzw. der Noosphäre); und bei Albert Einstein (die unbedingte Wechselwirkung zwischen klassischer Kunst und naturwissenschaftlicher Kreativität).9
Wirkliche Wissenschaft liegt von ihrem Wesen her außerhalb des Bereichs der deduktiven Methode. Sie liegt in einem Bereich, den man am besten als den Funktionsbereich der klassisch-künstlerischen Vorstellungskraft beschreiben kann. Typisch sind die entsprechenden Werke von Dante Alighieri, Kardinal Nikolaus von Kues, dessen Anhänger Leonardo da Vinci, Raphael Sanzio und Johannes Kepler, Rembrandt und Johann Sebastian Bach sowie der klassische Kontrapunkt in der Musik, wie ihn die gewissenhaften Anhänger des von Bach entdeckten Prinzips des wohltemperierten Kontrapunkts wie Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert usw. sowie große Dichter und klassische Dramatiker wie Gotthold Lessing, Friedrich Schiller, John Keats und Percy Bysshe Shelley. Das Bild des Physikers Albert Einstein mit seiner Violine hat in diesem Zusammenhang entscheidende experimentelle Bedeutung.
Wirkliche Wissenschaft und klassische Kunst sind dadurch vereinigt, daß ihre größten Vertreter intuitiv spüren, daß die menschlichen Sinneskraft uns kein unmittelbares Abbild der wahrgenommenen Realität liefert, sondern nur die Schatten wahrnimmt, welche diese Realität auf die Sinne wirft. Man muß den realen Gegenstand, der nicht sichtbar ist, aus den Mustern unter den Schatten herleiten, wie Johannes Kepler dies bei seiner ureigenen Entdeckung des allgemeinen Gravitationsprinzips in seiner Weltharmonik aufgezeigt hat. Auch der Fall der Helen Keller macht das in sympathischer Weise deutlich.
Die Arbeit des wahren wissenschaftlichen und schöpferischen klassischen Künstlers besteht darin, die Signale der Sinneswahrnehmung zu entschlüsseln, indem er die relativ extremen Bereiche, die sich nicht aus Sinneswahrnehmungen erklären lassen, experimentell erforscht. Beispiele sind Keplers ureigene Entdeckung eines allgemeinen Prinzips universeller Gravitation in seiner Weltharmonik; Fermats Entdeckung der geringsten Wirkung; Leibniz’ ureigene Entdeckung des Kalkulus wie auch des höheren Prinzips der universellen physikalischen geringsten Wirkung; sowie all das, was Lejeune Dirichlet und Bernhard Riemann aus den von Kästners Schüler Carl F. Gauß geschaffenen Grundlagen entwickelten.10 All das zusammen war die Frucht von Nikolaus von Kues’ De Docta Ignorantia und auch der Arbeit von Archytas, Platon und Eratosthenes zuvor.
Die eben angeführten Überlegungen habe ich als wichtige Verdeutlichungen eines Grundprinzips ausgewählt; und dieser Punkt muß verstanden werden, wenn eine Wissenschaft der physischen Ökonomie kompetent verstanden und in der Praxis umgesetzt werden soll. Jedes kompetente Verständnis einer tatsächlichen Wirtschaftswissenschaft muß auf der Rolle individueller menschlicher Kreativität, wie ich sie dargestellt habe, aufbauen. Entscheidend hierbei ist, daß jede Kreativität, auch jene in den Naturwissenschaften, eigentlich im Bereich der individuellen klassisch-künstlerischen Vorstellungskraft liegt, worauf uns Albert Einsteins Violine und auch Lejeune Dirichlets Einfluß auf das Schaffen Bernhard Riemanns hinweisen sollten. Ein Wissenschaftler, dem es an geistiger Reife in klassischer Kunst mangelt, ist in gewisser Weise systemisch beschädigt, was sich früher oder später in seiner Tätigkeit zeigen wird.11
Mein pädagogisches Mittel der „Dreifachkurve“ entstand in dieser Form Ende 1995, und im Januar 1996 habe ich sie als Thema zur Eröffnung meines Wahlkampfs für die Präsidentschaftsnominierung der Demokratischen Partei erstmals öffentlich vorgestellt.
Dieses Vorgehen verfolgte mehrere unmittelbare Zwecke: Erstens, meine Methode der Wirtschaftsprognose vorzustellen, um zu zeigen, nach welcher Methode die Politik unserer Republik und der Zivilisation allgemein gestaltet werden sollte. Zweitens, darzustellen, zu welchen Schlußfolgerungen die Umsetzung dieses Prozesses führen muß. Drittens wollte ich den intellektuell führenden Schichten unserer Bürger deutlich machen, daß man diese Frage der Wirtschaftsprognose einem wesentlichen Teil der führenden, denkenden Teile der Bevölkerung sehr wohl auf vernünftige Weise verständlich machen kann.
Mein großes Problem als öffentlicher Prognostiker war, daß die amerikanische Bevölkerung nicht angemessen informiert war, und dieser Mangel war so groß, daß unsere Bürger die Krise unserer Nation und der Welt gewöhnlich nicht als eine Überlebenskrise verstanden. Unter den Ökonomen, wo dieser Fehler weit verbreitet war, war das normalerweise eher die Folge einer vorsätzlich falschen Fachausbildung als ein Mangel an Bildung als solcher. Früher war eine Person - etwa jemand, der ein wenig von Maschinenbau verstand - häufig in der Lage, mein Argument aus der eigenen Erfahrung heraus zu veranschaulichen, aber diese Kompetenz ist in den Generationen seit der Nachkriegszeit mehr und mehr verloren gegangen. So hielt ich es für notwendig, zu versuchen, wenigstens bei einem Teil der Bevölkerung das nötige Verständnis der heraneilenden nationalen Krise zu wecken, damit man die Bürger auf die Gefahren aufmerksam machen konnte, die ihnen und dem Land zu dem Zeitpunkt drohten.
Im Januar 1996, als ich die Tripelkurve erstmals öffentlich vorstellte, standen wir kurz vor dem Ausbruch einer großen, praktisch existentiellen weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, deren Wirkung, wie ich gewarnt hatte, im Verlauf der Jahre 1996 und 1997 und im Frühjahr und Sommer 1998 immer sichtbarer wurde. Dann, im Sommer und Herbst 1998, traf uns die Krise mit großer Macht - eben die Krise, vor der ich seit Anfang 1996 gewarnt hatte.
Diese besondere Phase der Wirtschaftskrise, die bereits sehr groß war, traf uns also Ende Sommer 1998. Im September jenes Jahres wollte US-Präsident Bill Clinton etwas gegen diese von ihm erkannte wirtschaftliche Katastrophe tun und unternahm den Versuch, eine neue Finanzarchitektur zu schaffen.12 In dieser Zeit wurde die Kampagne zu seiner Absetzung in Gang gesetzt, mit der recht offensichtliche bösartige Absichten verfolgt wurden. Hinter der Kampagne steckte die massive politische Unterstützung von Leuten, die fest entschlossen waren, keinerlei Eingriffe in das vermeintliche Eigeninteresse ihrer Kreise hinzunehmen - etwa unter den fanatischen Vertretern und Anhängern der Wall Street in New York und der Threadneedle Street in London, die schon damals in immer wahnwitzigerer Weise die Finanzspekulation betrieben, die uns den verheerenden Schwindel der „Rettungspakete“ von 2007 bis heute bescherte.
In ähnlicher Weise führte die Unterdrückung meines „Gesetzes zum Schutz der Eigenheimbesitzer und Banken 2007“ durch die Verbündeten des Abgeordneten Barney Frank die USA im Juli und August 2007 an den Rand einer unmittelbaren und „endgültigen“ Zusammenbruchskrise. Seit diesen Entwicklungen im Zusammenhang mit Figuren wie Senator Chris Dodd und Barney Frank bis heute wurde die Ideologie der Wall Street zu einer Art Beulenpest der amerikanischen Wirtschaftspolitik.
Diese fortgesetzte Zerstörung der lebenswichtigsten Aspekte der US-Wirtschaft hat unsere Nation ruiniert und sorgt unter der fehlgeleiteten Führung eines närrischen Fanatikers namens Barack Obama für große Not und Elend in unserer Bevölkerung.
Wie die kürzlich aufgedeckten, häßlichen betrügerischen Methoden an der britischen University of East Anglia unterstreichen - was ehrliche und kompetente Wissenschaftler sowieso schon wußten -, ist an den gegenwärtigen Behauptungen der Regierung Obama über die „globale Erwärmung“ nichts Wahres. Was derzeit von prominenter Seite über dieses Thema gesagt wird, ist nachweislich nicht nur ein wissenschaftlicher Betrug, sondern Teil eines Programms für einen vorsätzlichen Massenmord auf dem gesamten Planeten, der vom Umfang wie auch vom globalen Ausmaß her weit über das hinaus geht, was das Hitler-Regime verbrochen hat. Diejenigen, die diesen Schwindel betreiben, sollten für dieses Verbrechen verurteilt werden, und verantwortliche Regierungen sollten mit den verfügbaren Mitteln ordentlicher juristischer und verwandter Maßnahmen für entsprechende Abhilfe sorgen.
Wenn man die Fakten und die damit verbundenen Konsequenzen dieses Schwindels der „globalen Erwärmung“ berücksichtigt, ist die systematische Unterstützung für den von der britischen Monarchie beabsichtigten weltweiten Völkermord Grund genug für eine umgehende Amtsenthebung und auch für Strafverfahren gegen alle Politiker, deren Komplizenschaft bei der Unterstützung dieses massiven Verbrechens gegen die Menschlichkeit ein vergleichbares Ausmaß wie bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen erreicht hat. Die Behauptungen der Väter des offiziellen Schwindels der „globalen Erwärmung“ sind noch viel schlimmer als so populistische Wahnideen der früheren Weltgeschichte wie die, die Erde sei eine flache Scheibe. Dahinter stehen Absichten wie etwa die von Prinz Philip und seinem WWF, die Bevölkerung des Planeten von gegenwärtig geschätzten 6,7 auf zwei oder weniger Milliarden Menschen zu verringern. Das ist das größte und bösartigste Verbrechen unter den Regierungen in der Geschichte unserer zeitgenössischen Zivilisation, das man sich nur vorstellen kann.
Wenn wir den erklärten Absichten der Täter dieses geplanten Massenmords, wie Prinz Philip vom britischen Königshaus und seinen einschlägigen Komplizen, glauben dürfen, dann darf man nicht auf die Tat warten und die Verbrecher dann nachträglich bestrafen. Man muß zu Präventivmaßnahmen greifen und sie z.B. sofort aus der politischen Verantwortung entfernen. Die Beweise belegen die völlig ernstzunehmende Absicht der neomalthusianischen Ideologen, Bedingungen zu schaffen, die ein Massenverbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen, das seiner Natur nach sogar noch schlimmer wäre als alles, was die Nazis vorhatten.
Dabei möchte ich, wie ich wiederholt erklärt habe, eine Absetzung eines amtierenden Präsidenten vermeiden, solange dies irgendwie möglich ist. Man wird an den letzten Teil der Amtszeit des Ku-Klux-Klan-Fanatikers Woodrow Wilson erinnert. Adolf Hitler war intelligenter und deshalb auch schuldiger als der intellektuell unzulängliche und oft einfältige Präsident Obama, dennoch machen es das Gemeinwohl und der Fortbestand der Republik (unserer und anderer) erforderlich, daß jede Fortsetzung von Obamas Narreteien unterbunden wird und diese schnell rückgängig gemacht werden. Dazu muß man alles Vernünftige tun, um den Präsidenten zu bewegen, Beschränkungen zu akzeptieren, unter denen man ihm sorglos erlauben kann, weiterhin das Amt zu bekleiden, in das ihn eine, wie sich im Nachhinein gezeigt hat, entschieden falsch informierte Mehrheit unserer Wähler 2008 gewählt hat.
Aber es gibt auch eine Grenze für das Ausmaß an vorsätzlicher Dummheit und Inkompetenz, das man in einem solchen Fall den Schöpfer zu tolerieren bittet. Eine Absetzung sollte möglichst vermieden werden, aber eine friedliche Entfernung aus einer verantwortlichen Position mit juristischen Mitteln ist schlimmstenfalls die Alternative zu jener Art von Abhilfe, zu der Heinrich VII., ein Anhänger des exzellenten Ludwig XI. von Frankreich, gegen Richard III. griff.
Auch wenn der Zweck dieses Berichtes im wesentlichen ein wissenschaftlicher ist, stellt sich das moralische Problem am einschneidendsten durch das schiere Ausmaß der üblen Folgen der persönlichen Mängel des Präsidenten, und zwar in seiner vorsätzlich mörderischen Gesundheitspolitik, der sonstigen Wirkung seiner Wirtschaftspolitik und seiner Komplizenschaft mit führenden Elementen der britischen Monarchie und anderen in einem Programm des vorsätzlichen Völkermords unter dem Vorwand von „Umweltschutz“. Die betrügerische Doktrin der „globalen Erwärmung“, die einen großen Einfluß auf den gegenwärtigen Präsidenten hat, darf bei der Definition der wesentlichen Implikationen der Agenda zum nationalen Überleben, die wir nun den Bürgern unserer Republik vorlegen, nicht unerwähnt bleiben.
Wird fortgesetzt.
Anmerkungen
6. Es liegt in der Natur eines guten Studenten, daß er zahlreiche Gelegenheiten vorübergehen läßt, wenn er nicht davon überzeugt ist, zu einer bestimmten Zeit einen Sachverhalt kompetent darstellen zu können. Meine eigenen Erfolge habe ich auf solche Fälle beschränkt, bei denen ich davon überzeugt war, eine richtige Entdeckung gemacht zu haben. Ich habe in meinen frühen Berufsjahren zahlreiche Gelegenheiten vorübergehen lassen, nicht aber die wirklich großen Fälle, die sich aufgrund der Natur der Sache meist leichter bewältigen lassen, da die „Beweislage“ relativ besser ist.
7. Diese Untersuchung war entscheidend, um meine korrekte Verwendung des Begriffs „faschistisch“ im Zusammenhang mit der gegenwärtigen US-Krise zu definieren.
8. Wie bei Johannes Keplers Methode zur Entdeckung des Prinzips der universellen Gravitation in seiner Weltharmonik beruht jede kompetente Entdeckung eines universellen Naturprinzips darauf, das Fehlen jeder allgemein erweiterbaren deduktiven Übereinstimmung zwischen zwei gegensätzlichen Arten der Sinneswahrnehmung aufzuzeigen (zum Beispiel Sehen und Hören im Fall von Keplers Entdeckung). Ein volleres Verständnis ergab sich später durch Albert Einsteins Unterscheidung zwischen dem allgemeinen Gravitationsprinzip und der Begrenzung der universellen Gravitation, die sich im Prinzip eines endlichen, aber unbegrenzten Universums ausdrückt.
9. Brunelleschis Verwendung der Kettenlinie als universelles physikalisches Bauprinzip beim Entwurf der Kuppel von Santa Maria del Fiore in Florenz muß mit Nikolaus von Kues’ Verweis auf den systematischen Fehler in Archimedes’ reduktionistischer Herangehensweise an die Quadratur des Kreises gleichgesetzt werden. Der Fehler des Archimedes ist letztlich vergleichbar mit dem falschen Begriff der Quadratur, der bereits in den aristotelischen Grundannahmen von Euklids Elementen angelegt war. In der Natur gibt es nur physikalische Kurven, wie der Cusa-Anhänger Johannes Kepler bei der Ableitung seines Flächengesetzes in seiner Neuen Astronomie bewies. Hier stoßen wir auch auf die revolutionäre Bedeutung des beiden Eingangsabsätze und des Schlußsatzes von Bernhard Riemanns Habilitationsschrift von 1854.
10. Die beiden ersten Absätze und der Schlußsatz von Bernhard Riemanns Habilitationsschrift (Göttingen 1854) genügen, um diesen Umstand zu klären.
11. „Es führt dies hinüber in das Gebiet einer andern Wissenschaft, in das Gebiet der Physik, welches wohl die Natur der heutigen Veranlassung [das Thema Mathematik] nicht zu betreten erlaubt.“ Bernhard Riemann im Schlußsatz seiner Habilitationsschrift von 1854.
12.1996 nahm ich ein geladener Gast und Berichterstatter an einem Moskauer Treffen einer Expertenkommission der russischen Wirtschaftselite teil. Der bei diesem Treffen erreichte Konsens sollte neben anderen bemerkenswerten Konsequenzen Vorschläge für eine neue Wende in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den USA und Rußland vorlegen. Wären diese Vorschläge angenommen worden, hätte die Krise der russischen Staatsanleihen 1998 vermieden werden können. Aber Vizepräsident Al Gore war in seiner letzten Amtszeit als US-Vizepräsident, sagen wir mal, wenig hilfreich.