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Portia Tarumbwa-Strid von der LaRouche-Jugendbewegung berichtet vom Wahlkampf-Endspurt der BüSo mit Kesha Rogers und Kascha Kruczkowski.
Egal ob in Bochum, Köln, Dortmund oder Aachen, das Publikum war absolut elektrisiert von dem „Dream-Team“ auf dem Podium. Viele hatten sich schon lange gefragt, wer denn eigentlich Kesha und Kascha waren, und fanden nun endlich Gelegenheit, den beiden auf einmal zu begegnen.
Was mir am meisten und als erstes auffiel, war das ansteckende Grinsen von Kesha, als sie in Bielefeld ihre Ansprache so begann: „Das Wichtigste, was ich den Deutschen Bürgern auf den Weg geben möchte, sind die letzten 50 Jahre Geschichte unserer weltweiten Organisation, denn es war die einzigartige Rolle von Lyndon LaRouche, der als erfolgreicher Wirtschaftsprognostiker diese Zeit prägte.“
Gebannt hörten alle zu, als sie in ihrem zucker-süßen texanischen Dialekt die dramatischen Ereignisse in den USA schilderte, die seit der Ermordung von Kennedy hin zu dem Massenstreikphänomen im August 2009 und schließlich zu ihrem Wahlsieg führten.
„Die Leute müssen verstehen, daß es einzig und allein unsere Organisation war, die den Mut hatte, gegen die Finanzoligarchie voranzugehen, und wie meine Kollegin Kascha gerade sagte, geht es hier nicht um eine Griechenlandkrise oder Eurokrise oder sonst noch was, sondern wir haben es ist hier mit einem globalen Phänomen zu tun!“
Kascha hatte schon zu Beginn jeder Veranstaltung die atemberaubenden Neuigkeiten im Bezug auf Griechenland und den Euro wiedergegeben. Dies war immer der Kontext für jede Diskussion, denn wer könnte Zweifeln hegen, daß die Eurozone, Deutschland oder NRW weniger reif für Veränderung sein könnten als Texas?
„Wir können gewinnen!“ betonte Kesha abermals. „Optimismus für mich heißt, daß man den Kern einer Lösung präsentieren muß, um die Wähler zu gewinnen. Sag immer die Wahrheit!“
Auf einem Büchertisch im Flur lagen Tausende von nagelneuen Flugblättern der BüSo, die alle farbige Hundert D-Mark Scheine auf der Rückseite abgedruckt hatten, und auf der Frontseite die tröstende Botschaft von Helga Zepp-LaRouche, daß es doch ein Leben nach dem Euro gibt! 100.000 waren das insgesamt - und alle bis Samstagabend vor der Wahl zu verteilen...
Bei einem zweistündigen Demonstrationszug waren schon mehrere Tausend Flugblätter unter den Leuten verteilt worden, und manchmal wurden sie uns von den Menschen regelrecht aus den Händen gerissen. Es wäre natürlich gelogen, zu sagen, daß alles „Friede, Freude, Eierkuchen“ war, denn die Reaktionen waren sehr polarisiert. Manche Leute reagierten zynisch und meinten: „Ach, das ist eine Utopie!“ oder „ Schön wär’s, aber das werdet ihr nie schaffen!“ bis hin zu, „Ja, klar! Der Scheiß-Euro hat alles kaputt gemacht!“ Doch andere blühten auch auf zu neuem Leben und meinten, es wäre gut, mit Kesha und Kascha zusammenzuarbeiten.
Einige Leute wurden von der Idee so gefesselt, daß sie direkt von der Straße zu der Veranstaltung mit Kesha und Kasha kamen. Eigentlich, würde das jeden Tag so sein. In jeder Stadt, wo wir vorher Infostände hatten, kamen Leute aus purer Neugier später bei den Veranstaltungen vorbei.
Was aber am meisten Aufmerksamkeit fand, war der Lautsprecherwagen, der durch die Stadt zog und die Bürger darüber aufklärte, daß eine gewisse Kesha Rogers in Texas USA 53% der Stimmen dadurch bekommen hat, daß sie die Programmpunkte der BüSo auf den Tisch brachte und ihnen die Frage stellte: „Erinnern Sie sich noch eigentlich an Vollbeschäftigung?“ Zutiefst verwundert, starrten die meisten das mit „Erst Kesha, jetzt Kascha!“-Plakaten zugeklebte Auto an. Die Clara Schumann vom 100-Mark-Schein flatterte oben auf der Haube, und hinten dran wedelte der noch massiver mit BüSo-Plakaten zugeklebten Anhänger. Wenn keine Stimme aus dem Lautsprecher zu vernehmen war, hieß das noch lange nicht, daß er still war, denn dann klangen Musikstücke von Mozart oder Beethoven laut hervor und überraschten die Passanten noch mehr.
Richtig spannend wurde die Diskussionsrunde der Veranstaltung bei Kontroversen. Einige im Publikum meinten, Kennedy hätte nur wegen des Prestiges gegenüber den Sowjets das Apolloprogramm in Gang gesetzt. Andere verstanden immer noch nicht, warum Obama ausgerechnet wegen seiner Gesundheitsreform in den USA der unbeliebteste Präsident der USA aller Zeiten geworden sei.
Kesha antwortete ganz souverän auf alle Fragen. Sie forderte alle auf, das Fernsehen einfach auszuschalten! „Die meisten hier im Raum haben zu viel Fernsehen geguckt, und sollen einfach mal probieren, es auszuschalten, um den ersten Schritt zu tun, die Wahrheit jenseits der Medienpropaganda zu erfahren.
Was Kennedy machte war nicht nur ein Wettkampf mit den Sowjets! Kennedy war ein Patriot und wußte, daß nur eine langfristige Vision wie die Raumfahrt die unmittelbaren Wirtschaftsprobleme von damals auf Erden und weit darüber hinaus würde bewältigen können.“
Für viele Deutsche war es klar, ja fast selbstverständlich, daß die Amerikaner nach Mitteln greifen würden, ihre Lage zu verbessern, nachdem soviel kaputt gegangen ist in den USA - natürlich hatten viele auch Verwandtschaft dort. Keshas Wahlsieg in den USA sei ein Paradebeispiel dafür! Aber der deutsche Michel, der sei zu passiv. Dem Durchschnittsdeutschen ging es offensichtlich noch zu gut und er würde keinen Finger rühren, bevor es ihm schlecht genug ginge!
In Dortmund hatte das Publikum eine besondere Überraschung, denn auch die BüSo-Vorsitzende Helga Zepp-LaRouche war mit auf dem Podium und ergänzte das Team zu einem wunderbaren Terzett.
Sie ging direkt darauf ein, daß allein in Dortmund 20.000 Kinder in Armut leben. Zu sagen, daß es „den Deutschen“ noch zu gut gehe, sei schlichtweg gelogen. Spätestens in den nächsten Tagen, mit dem Platzen des Euros, werde auch diese Illusion platzen.
Auf eine Frage, ob man wirklich einfach zur D-Mark zurückgehen möchte, damit alles so sein könne wie füher, betonte Helga, die Fehlentwicklung der letzten 40 Jahre habe uns in diese Krise gebracht, und die müsse nun wieder gut gemacht werden. Die D-Mark sei eine so harte Währung gewesen wegen der Industrie und den Hochtechnologien - alles Dinge, die die Grünen in Deutschland zerstört haben. „Die D-Mark mit den Grünen wäre eine miserable Währung, deswegen brauchen wir ein Umdenken!“
Man brauche jetzt eigentlich indische Ingenieure, um den Atomausstieg zu machen, und während China das deutsche Modell der fünfziger und sechziger Jahre benutze, um gewaltige Wachstumsraten zu erzielen, „sind wir so blöd und machen maoistische Politik!“
Im Übrigen, meinte Helga, seien zur Zeit des Apolloprogramms viele Naturwissenschaftler in den USA und in der Sowjetunion gekidnappte Deutsche waren - und darüber dürfe man reden, wenn man über Überlegenheit in Technologie und Fortschritt spricht, auch wenn es nicht politisch korrekt sei!
Der Abend klang aus mit dem politisch umgetexteten Lied „Glückauf!“:
„Glück auf! Glück auf! Die BüSo kommt!
Und sie hat allein das Patentrezeppt für Vollbeschäftigung!“
„Mit Transrapid, und CargoCap,
Ist das Wirtschaftswunder gleich wieder da!“
Der absolute Highlight war das Treffen in Köln! Da waren über 30 neue Gäste, die in den Genuß kamen, die guten Nachrichten frisch aus den USA zu hören. Helga Zepp-LaRouche begann mit den gewaltigen Veränderungen in Amerika. Senator McCain habe eine Gesetzesvorlage eingebracht, die haargenau dem Vorschlag Lyndon LaRouches entspreche, Roosevelts Glass-Steagall-Gesetz zur Beendung der Spekulation wieder in Kraft zu setzen. Dies signalisiere der Beginn weitgehender Reformen auf weltweiten Ebene, die einzig die Grundlage wären, die Griechenland- oder Eurokrise zu lösen.
Danach sang ein Quartett mit Kesha ein sog. Spiritual - ein Lied der schwarzen Sklaven in den USA - namens „Shall Jesus bear the cross alone?“ (“Soll Jesus das Kreuz alleine tragen?“)
Das diente als Einführung für Keshas Ansprache, die sehr optimistisch und liebevoll aufgebaut war.
Die abschließende Diskussionsrunde spiegelte diese optimistische Stimmung wieder. Viele stellten ihre Fragen und Kommentare mit einer ganz erhabenen Stimmung.
Eins war klar, nach dem 9. Mai wird sich das Schlagwort „Erst Kesha, jetzt Kasha!“ verwandeln in „jetzt erst recht!“
Portia Tarumbwa-Strid