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Neue Solidarität
Nr. 14, 7. April 2010

China treibt sein Raumfahrtprogramm in neue Höhen

„Wenn man alle beteiligten Industrieunternehmen betrachtet, sind die Gewinne von Investitionen in die Raumfahrt ziemlich gut. In anderen Ländern ist das Verhältnis 1 zu 8 oder 9, in China ist das Verhältnis sogar besser. Viele Entdeckungen, die durch das Raumfahrtprogramm gemacht wurden, wurden Teil unseres täglichen Lebens.“ Mit diesen Worten wird General Zhang Jianqi, stellvertretender Chef des Beschaffungsamtes der Volksbefreiungsarmee und Direktor des Jiuquan Satelliten-Start-Zentrums, in der chinesischen Zeitung GlobalTimes zitiert.

China erfährt jetzt größenordnungsmäßig denselben Nutzen aus seinem Raumfahrtprogramm, wie es die USA und Rußland in den besten Zeiten ihrer nationalen Programme erlebten. Letztes Jahr schickte China ein Raumschiff mit mehreren Astronauten, die u.a. einen Raumspaziergang absolvierten, in die Erdumlaufbahn. Die nächsten größeren bemannten Missionen Chinas umfassen den Langzeitaufenthalt im All, den Bau einer Weltraumstation und Andockmanöver.

Zhang fügte hinzu: „Neben dem wirtschaftlichen Nutzen ist das Programm auch wichtig für die nationale Einheit. Die USA und die UdSSR konkurrierten erbittert darum, wer der erste im Weltraum, der erste auf dem Mond sein werde. Das Wettrennen wurde auch benutzt, um die Gesellschaft zu vereinen. Der Gewinn für die nationale Einheit ist unschätzbar.

Chinas Forschungsinstitute sind einige Zeit (hinter den USA und Rußland) zurückgeblieben,  doch unser Raumfahrtprogramm hat eine Menge zu ihren Forschungsergebnissen beigetragen. Um ehrlich zu sein, die Finanzierung ist immer noch begrenzt, aber eine gute Forschungsinfrastruktur wurde aufgebaut. Das ist die Basis für Chinas Entwicklung.“

GlobalTimes fragte dann, ob in Folge des Zusammenbruchs der amerikanischen und russischen Weltraumprogramme diese eventuell in Zukunft die chinesische Station benutzen würden. Zhang erwiderte: „Die friedliche Nutzung des Weltraums ist eine wichtige Basis für globale Zusammenarbeit. Wir können sie in einer weltumspannenden Gesellschaft nicht vermeiden. Shenzhou VIII wird z. B. ein biologisches Experiment der europäischen Raumfahrtagentur (ESA) an Bord haben. Ich denke, es muß enge Zusammenarbeit geben, nachdem Chinas Raumstation gebaut ist. Dieses Projekt ist offen für alle Menschen und Länder. Sie werden Forscher aus den verschiedensten Ländern sehen, die ihre Forschung in der neuen Raumstation betreiben.“

eir