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Aus der Neuen Solidarität Nr. 8/2009 |
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Australiens Hitzewelle: Es ist die Sonne!
Durch Kohlendioxid-Emissionen ausgelöste globale Erwärmung?
Nein, es ist die Sonne! Die gleiche orbitale Beziehung zwischen der Erde und
der Sonne, die die nördliche Hemisphäre in eine neue Eiszeit zu stürzen droht,
trägt zu den Hitzerekorden auf der südlichen Halbkugel bei.
Derzeit ist es in Australien Sommer, und die Erde befindet
sich zur Zeit während des Sommers auf der Südhalbkugel näher an der Sonne als
zu irgendeinem anderen Zeitpunkt des 21,000-Jahres-Zyklus, der sich aus der
Kombination der Präzession der Tag- und Nachtgleiche und der Präzession des
Perihels ergibt, der die langfristige Klimaentwicklung bestimmt. Es sollte
daher niemanden überraschen, daß dies in Verbindung mit lokalen klimatischen
Effekten zu hohen Temperaturen und Buschfeuern in Australien führt. Umgekehrt
steht die Erde während des Sommers auf der Nordhalbkugel in der Nähe des
Aphels, dem sonnenfernsten Punkt ihrer Bahn.
Globale Erwärmung? Die hat nie stattgefunden. Die ganze
Steigerung der globalen Durchschnittstemperatur von 0,6°C, die man für das 20.
Jahrhundert festgestellt zu haben meinte, wurde durch die vergangenen 10 Jahre
globaler Abkühlung wieder rückgängig gemacht. Die „globale
Durchschnittstemperatur“ ist ohnehin ein unsinniges Konzept: Wer mit einem Fuß
in kochendem Wasser, und mit dem anderen in einem Eimer voll Eiswasser steht,
müßte sich sonst sehr wohl fühlen.
Die wichtigste Determinante des globalen Klimas ist der
Vereisungs-Zyklus. Wie alle wirklichen physikalischen Vorgänge ist das Erdklima
asymmetrisch. Das Abdriften der Landmasse der Erde nach Norden hat dazu
geführt, daß es in den letzten rund 2,5 Mio. Jahren immer wieder zu Vereisungen
der nördlichen Kontinentalmassen gekommen ist. Die letzte, die kilometerdicke
Gletschermassen südwärts bis New York und Chicago brachte, endete erst vor etwa
11,000 Jahren. Nach dem bisherigen Verlaufsmuster folgten auf jeweils rund
100,000 Jahre lange Eiszeiten kürzere, wärmere Perioden von ca. 10,000-12,000
Jahren, die sogenannten Zwischeneiszeiten. Die nächste Eiszeit könnte also
schon relativ bald beginnen. Kühlere Sommer auf der Nordhalbkugel bedeuten, daß
die Eis- und Schneemassen, die sich im vorhergehenden Winter angesammelt haben,
nicht abschmelzen. Wiederholt sich dies mehrere Jahre lang, dehnt sich die
Eismasse aus und setzt dadurch eine neue Dynamik in Gang, da die verstärkte
Reflektion des einstrahlenden Sonnenlichts zur weiteren lokalen Abkühlung
beiträgt, was das weitere Anwachsen der Eismasse begünstigt.
Wenn die vom Menschen induzierte globale Erwärmung den
Planeten etwas aufheizen würde, wäre das also eine gute Sache. Aber darauf
können wir uns nicht verlassen, denn ein höherer Kohlendioxidgehalt der Luft
verstärkt auch das Wachstum der Pflanzen (was gut ist für alle, die etwas zu
essen haben wollen) und der Wolkenbedeckung, und könnte so den Erwärmungseffekt
mehr als ausgleichen.
Was uns mehr zu denken geben sollte, ist die Möglichkeit des
Beginns einer neuen Eiszeit. In diesem Falle würden wir sicher auf
wissenschaftliche und technologische Kapazitäten mit einer hohen
Energieflußdichte zurückgreifen wollen - also auf Kernkraft und Kernfusion, und
nicht auf Windräder und Sonnenkollektoren.
Laurence Hecht,
Chefredakteur, 21st Century Science & Technology