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Aus der Neuen Solidarität Nr. 7/2009

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Ein angemessener russischer Vorschlag zum Drogenkampf

Viktor Iwanow, Chef des russischen Föderalen Dienstes für Drogenkontrolle (FSKN), sagte am 30. Januar in einem Interview mit der regierungsamtlichen Tageszeitung Rossijskaja Gaseta, Rußland wolle mit der neuen US-Regierung bei der Bekämpfung des Drogenhandels in Afghanistan zusammenarbeiten. Laut RIA Nowosti war dies Iwanows Kommentar zur Ernennung des ehemaligen US-Botschafters bei der UNO, Richard Holbrooke, zum Sonderbeauftragten der USA für Pakistan und Afghanistan.

Iwanow hatte kurz nach dem verheerenden Terroranschlag in Mumbai (Indien) am 26. November 2008 die Vermutung geäußert, daß die Tat von den Drogenhändler-Netzwerken Dawood Ibrahims finanziert wurde.

Iwanows jüngster Vorschlag fand die volle Unterstützung Lyndon LaRouches, der betonte, der einzige Weg zur Stabilisierung der weltstrategischen Situation für die USA sei der militärische Rückzug aus Afghanistan (außer einer Präsenz rund um die Hauptstadt Kabul) in Verbindung mit einem kompromißlosen Krieg gegen Rauschgift. Der Sieg in diesem Krieg, unterstrich er, sei nicht nur entscheidend für die Beseitigung der vom britischen Empire ausgehenden narkoterroristischen Bedrohung, sondern auch für die Durchführung der notwendigen weltwirtschaftlichen Reformen.

Die Zusammenarbeit Rußlands mit den Vereinigten Staaten bei der Durchführung eines unblutigen Rauschgiftkriegs würde die Beziehungen beider Nationen auf eine ihren Interessen entgegenkommende Art neu beleben. Nowosti zitierte den Vertreter des US-Außenministeriums Robert Wood, der davon gesagt hatte, die Regierung Obama betrachte die Zusammenarbeit mit Rußland als einen entscheidenden Bestandteil ihrer Afghanistanstrategie.

Es entbehrt nicht einer gewissen (aber knallharten Tatsachen zu verdankenden) Ironie, daß die Zusammenarbeit mit Rußland bei der Bekämpfung des Drogenhandels für die USA unkomplizierter ist als mit vielen NATO-Verbündeten. Der NATO-Oberbefehlshaber General John Craddock versucht seit langem, die NATO-Truppen in Afghanistan zur Bekämpfung der Drogenhändler einzusetzen, traf damit aber stets auf vehementen Widerstand speziell von britischer Seite. Das Durchsickern einer geheimen Anordnung Craddocks an die Öffentlichkeit in dieser Woche, die die NATO-Truppen ermächtigte, gegen die Drogenhändler vorzugehen, brachte die Auseinandersetzungen zwischen den NATO-Nationen ans Tageslicht. Die Briten, die die afghanische Provinz Helmand, aus der der Großteil des Opiums kommt, „kontrollieren“, haben sich bisher stur geweigert, das Rauschgift und seine Verbreiter zu attackieren.

Iwanow rief zu einer Konferenz über Frieden und Wohlstand in Afghanistan unter Schirmherrschaft der UNO auf, als einem „ersten Schritt“ bei der gegen Rauschgift gerichteten Zusammenarbeit zwischen Rußland und den USA. „Es wäre angemessen, eine derartige Konferenz in Afghanistan selbst, d.h. in Kabul, abzuhalten“, sagte Iwanow. Alle Stämme, Gebiete und politischen Kräfte, „die zu einem konstruktiven Dialog bereit sind“, sollten eingeladen werden, wobei Rußland, „dessen Streitkräfte an diesem siebenjährigen Krieg nicht teilgenommen haben“, eine besondere Rolle spielen sollte. Die Schaffung einer „einzigen, unabhängigen und starken afghanischen Nation“ sei der Weg, um mit der Explosion des Heroin-Geschäfts fertig zu werden. Zusätzlich zu Rußland könnte auch der Iran in eine derartige Kampagne gegen Rauschgift eingebunden werden, denn diese Nation ist eine bevorzugte Zielscheibe der Rauschgiftplage.

Iwanows Vorschlag unterstützend, fügte LaRouche noch die folgende, grundlegende Erklärung hinzu: „Der wirkliche Punkt der Auseinandersetzung ist, daß die Vereinigten Staaten und andere Länder wie Trottel Truppen schicken, die ohne Sinn und Zweck umgebracht werden, während die Briten den Drogenhandel aus der Region heraus fördern. Das ist es, was wirklich passiert. Entweder beenden wir den Drogenhandel oder wir verlieren die Zivilisation.“

            eir

 

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