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Aus der Neuen Solidarität Nr. 7/2009

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Stoppt die Übernahme der Weltwirtschaft durch Drogengelder!

Rauschgifthandel. In der Finanzkrise droht die Übernahme der Weltwirtschaft durch die Rauschgiftlobby. Um dies zu bekämpfen, muß der internationale Drogenhandel stillgelegt werden.

„Dies sind katastrophale Zeiten!“, warnte Lyndon LaRouche am 28. Januar in einer von seinem Aktionskomitee LPAC verbreiteten Erklärung. „Das meiste verfügbare Geld auf der Welt ist durch die Rettungsversuche für Finanzinstitute gebunden, in allen anderen Bereichen herrscht eine Knappheit an Geld und Kredit jeder Art, die rasch katastrophale Ausmaße annimmt.“

Weil kein Geld für nützliche Produktion verfügbar ist und die meisten Regierungen immer noch nicht bereit sind, das notwendige Konkursverfahren über das weltweite Finanzsystem in Gang zu setzen, steigt die Arbeitslosigkeit explosionsartig an, Fabriken schließen, Regierungen in aller Welt stehen kurz vor der Zahlungsunfähigkeit, und der Welthandel kommt zum Stillstand. Ende Januar veröffentlichte die gewöhnlich eher zurückhaltende Internationale Arbeits-Organisation der Vereinten Nationen (ILO) einen Bericht, in dem prognostiziert wird, daß bis Ende 2009 weltweit 50 Mio. Arbeitsplätze verloren gehen werden und es schon bald 1,4 Milliarden „arbeitende Arme“ geben wird - das ist fast die Hälfte der Weltbevölkerung im arbeitsfähigen Alter. Diese Prognose der ILO sei angesichts der sich beschleunigenden Desintegration der Weltwirtschaft sogar noch optimistisch, kommentierte Lyndon LaRouche den Bericht. „Unter diesen Bedingungen werden Menschen unnötig sterben.“

Vormarsch der „Rauschgift AG“

Gleichzeitig versuche nun das aus London gesteuerte weltweite Drogenkartell - auch als „Rauschgift AG“ bekannt - die ganze Weltwirtschaft zu übernehmen. „Die Gefahr ist nun die: Den Rauschgifthändlern wird es gut gehen, und wer etwas vom Rauschgiftgeld abbekommt, wird denken, daß es ihm auch gut geht. Aber wer kein Rauschgiftgeld bekommt, wird feststellen müssen, daß er gar nicht an Geld kommt. Deshalb sagen die Leute, man muß nett zu den Drogenhändlern sein, weil sie die einzigen sind, die in dieser Lage Geld frei verfügbar haben. Die weltweite Geldversorgung bricht zusammen, nur die Menge der Drogengelder wächst.“

LaRouche rief dazu auf, diese Übernahme der Weltwirtschaft durch das Britische Empire, das über solche Strohmänner wie George Soros arbeite, sofort zu stoppen: „Es gibt keinerlei Grund, diesen Unsinn zu tolerieren. Die ganze Zivilisation steht auf dem Spiel!“

Wie wir berichteten, hat der Direktor der UNO-Drogenbekämpfungsagentur (UNODC), Antonio Costa, auf die wachsende Verwendung von Drogengeldern zur Rettung bankrotter Banken hingewiesen. Costa schätzt den Gesamtverkaufswert aller illegalen Rauschgifte weltweit auf rund 320 Mrd. $ im Jahr. Nach unseren eigenen Recherchen kann es tatsächlich sogar das Zwei- bis Dreifache der von Costa genannten Summe erreichen. Dazu kommen noch weitere Komponenten der globalen „schwarzen“ Wirtschaft - illegaler Waffenhandel, Schmuggel, Glückspiel, Prostitution etc. - in vergleichbarem Umfang hinzu, so daß der Gesamtumsatz dieser Aktivitäten leicht 1500-2000 Mrd. $ pro Jahr erreichen kann.

In der heutigen Zeit, wenn Bankenrettungspakete wie das TARP-Programm der US-Regierung in die Billionen und die Verluste an Derivaten und Finanzwerten in die Billiarden gehen, mögen 2 Bio. $ vielleicht als eine kleine Summe erscheinen. Aber hier handelt es sich um ungebundenes, jederzeit verfügbares Bargeld, mit dem man narkoterroristische Armeen und Politiker kaufen und befreundete Geldinstitute retten kann - wenn auch nur vorübergehend.

Gäbe man der weltweiten Kampagne von Soros und Genossen für die Rauschgift-Legalisierung nach, dann würde das Problem nur noch massiv verschlimmert, weil der Rauschgiftkonsum und damit die Einnahmen aus Drogen noch stark zunähmen. Die alte Litanei, man könne den Krieg gegen das Rauschgift sowieso nicht gewinnen, also müsse man sich arrangieren, ist nichts weiter als eine Lüge.

LaRouche sagte dazu am 19. Januar: „Der einzige Grund, warum wir ein Rauschgiftproblem haben, liegt darin, daß die Regierungen es gar nicht beseitigen wollen. Da wird behauptet: ,Man kann das Problem nicht lösen.’ Was soll das heißen, man kann es nicht lösen? Wir haben die technischen Mittel, das ganze Zeug aufzuspüren, bis ins kleinste Detail. Wir wissen, wie man Methoden entwickeln kann, um das Problem zu lösen. Diese Leute haben nur beschlossen, daß sie das nicht tun wollen! Das ist der einzige Grund! Denn dahinter steckt ein System. Dieses System müssen wir stillegen!“

„Operation Afghanistan“

LaRouche forderte die neue US-Regierung unter Barack Obama zu einem ernsthaften Krieg gegen das Rauschgift auf. Dies sei auch der beste, wahrscheinlich sogar der einzige Weg, um die Krise in Afghanistan und allgemein in Südwestasien zu überwinden.

Dieser Krieg gegen das Rauschgift müsse im wesentlichen unblutig geführt werden. Man könne unter Einsatz modernster Technik - besonders auch Satelliten - Drogen an allen Punkten der Kette von Anbau, Produktion und Transport orten, vernichten oder beschlagnahmen. LaRouche nennt dies „Operation Afghanistan“.

In seiner Internetkonferenz am 22. Januar betonte er: „Ich sehe keinen Grund, US-Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Hier ist überhaupt nur eines von strategischem Interesse, nämlich der Schutz der Souveränität einer Regierung in diesem Land. Denn das Problem stammt nicht aus dem Land selbst. Die Wurzel des Übels liegt im Überseemarkt für Opium und Heroin. Diesen Markt müssen wir schließen. Hier wird nicht etwas produziert, um es im eigenen Land zu verbrauchen. Es ist eine bewußte Politik: ,Vergiftet eure Nachbarn.’

Es sollte klar sein, warum ich darauf bestehe, daß wir keine Truppen nach Afghanistan entsenden - mit der einen Ausnahme, die Handlungsfähigkeit der afghanischen Regierung in ihrer eigenen Hauptstadt zu sichern. Die Briten wollen amerikanische Soldaten in eine tödliche Falle locken, die sie und George Soros über ihre Verwicklung in den internationalen Drogenhandel gelegt haben. Jeder, der mit Soros arbeitet, ist ein Feind der Vereinigten Staaten. Aber da wir die Lebensgeschichte von Soros kennen, überrascht uns das alles natürlich nicht.” Solange man Leute wie Soros ungestört operieren lasse, sei ein Erfolg unmöglich.

„Wir müssen uns auf den Transport der Ernte zum Markt konzentrieren. Das ist der Schlüssel. Wir müssen das System des Drogenhandels zerstören. Wie? Wir müssen den Leuten die Möglichkeit nehmen, das Zeug zu den Abnehmern zu bringen. Wenn der Markt nicht erreicht wird, dann hören sie auf. Nehmen wir ihnen also den Markt weg; und dafür ist die Zusammenarbeit der vier genannten Mächte [USA, Rußland, Indien, China] von entscheidender Bedeutung.

Die meisten Leute stellen die falsche Frage, und dann bekommt man natürlich ganz leicht die falsche Antwort. Die Frage ist nicht, wie man den Drogenanbau in einem Land unter Kontrolle bekommt, sondern wie man das ganze System außer Funktion setzt. Und das hängt am Export der Drogen.“

Die aus London gesteuerte globale „Rauschgift AG“ hat ganz Afghanistan in eine große Maschine zur Lieferung von Opium und Heroin für einen expandierenden weltweiten Drogenmarkt verwandelt. So lieferte Afghanistan 2007 von der geschätzten Weltproduktion an Heroin von 795 Tonnen etwa 753 Tonnen (95%), der gesamte Rest der Welt „nur“ 42 Tonnen.

LaRouche erläuterte am historischen Beispiel der britischen Opiumkriege gegen China im 19. Jahrhundert, was hinter der rasch ansteigenden Produktion von Opium und Heroin in Afghanistan steckt:

„Die britischen Operationen gegen China waren typisch. Sie exportierten Rauschgift, meist aus Indien, nach China. Gleichzeitig kamen Drogen aus der Türkei mit britischer Konzession auf diesen Markt. Die Drogen sind also kein typisches Kennzeichen der Bevölkerung, die sie anbaut; das ist von Einfluß auf sie, aber die Wurzel liegt in der internationalen Verbreitung. Das funktioniert wie die WTO. Man muß also den Markt dicht machen, an den es verkauft wird. Genau das haben die Chinesen versucht, deshalb setzten die Briten ihre militärische Macht gegen sie ein. Das Opium wurde zwar vor allem in Indien für China produziert. Aber man hätte das Problem nicht lösen können, indem man in Indien etwas gegen den Anbau getan hätte. Man hätte es nur lösen können, indem man etwas gegen den Markt für das Opium tut - den Konsum.

Warum sollen wir also Truppen nach Afghanistan schicken? So packen wir das Problem nicht an. Die Verteilung ist das Problem. Und wir brauchen ein System souveräner Nationalstaaten und Grenzen, die geachtet werden. Wenn die Grenzen effektiv kontrolliert werden, kann der Drogenhandel nicht funktionieren. Vor allem, wenn der Drogenlobby dann noch finanziell das Rückgrat gebrochen wird.“

Gegenbeispiel Kolumbien

Einen schlagenden Beweis für die Möglichkeiten moderner Drogenbekämpfung liefert uns ein Vergleich der Entwicklung der Weltproduktion von Opium und von Kokain in den Jahren 1995 bis 2007. In dieser Zeit hat sich die Opiumproduktion fast verdoppelt, sie stieg um 90% von 4475 t im Jahr 1995 auf 8484 t im Jahr 2007, wobei es vor allem in den letzten 2-3 Jahren phänomenale Steigerungsraten in Afghanistan gab. Aber die Kokainproduktion ist in demselben Zeitraum fast gleich geblieben, sie wuchs nur ganz geringfügig von 929 t auf 940 t.

Was ist der Grund hierfür? In dieser Zeit wurden mehr als die Hälfte aller Kokaplantagen zerstört, insbesondere in Kolumbien. Ohne diese Koka-Vernichtungsprogramme wären 2007 rund 1900 t Kokain produziert worden, doppelt so viel wie 1995 - die Steigerungsrate wäre mit der beim Opium vergleichbar gewesen.

Anders ausgedrückt: In den letzten vier Jahren wurden in Afghanistan ganze 7% der Opiumernte vernichtet. Warum so wenig? Weil die Briten es nicht zuließen. Thomas Schweich, ein hochrangiger Beamter des US-Außenministeriums in der Abteilung für internationale Drogenbekämpfung und Strafvollzug, berichtete im Juli 2008 im Magazin der New York Times: Als man vor einigen Jahren eine kurze Zeit lang versuchte, den Drogenanbau in Afghanistan aus der Luft zu bekämpfen, habe das britische Kommando in der Provinz Helmand „sogar Flugblätter verbreitet und Radiozeit gekauft, um den Kriminellen vor Ort mitzuteilen, daß sich die britischen Streitkräfte an den Aktionen zur Schlafmohnvernichtung nicht beteiligten“.

Während in Afghanistan kaum Opiumvernichtungs-Aktionen liefen, haben die Nationen Südamerikas, in denen Koka angebaut wird, vor allem Kolumbien, rund die Hälfte der Kokaernte zerstört. Aber selbst das ist noch bescheiden, gemessen daran, was man durch den Einsatz aller technischen Möglichkeiten in Zusammenarbeit souveräner Nationen erreichen könnte. Schätzungsweise 90% des gesamten Drogenanbaus - Koka, Mohn/Opium und Marihuana - könnten schon vor der Ernte vernichtet werden, würde man alle Erkennungs- und Vernichtungsmethoden nutzen. Alles, was dazu fehlt, ist der politische Wille.

LaRouche unterstützte in dem Zusammenhang auch die jüngste Forderung des US-Generalstabschefs, Admiral Michael Mullen, nach Aufnahme eines Dialogs mit dem Iran. „Wir sollten mit den Iranern über dieses Drogenproblem reden und darüber, wie wir die Region gegen dieses Drogenproblem verteidigen können. Die Iraner werden sich in dieser Angelegenheit gegen die Saudis stellen, denn die Saudis sind dick in den Drogenhandel verwickelt“, so LaRouche.

Die USA sollten mehr Scharfsinn und Phantasie entwickeln und sich aus dem Morast des Krieges zurückziehen. „Wir müssen klarer darüber nachdenken, wie wir diese Probleme anpacken. Wir sollten mit dem Iran über unser gegenseitiges Interesse reden, wie wir die Welt von dieser Pest befreien können. Dort versteht man auch, welche Rolle die alten Kolonialmächte dabei spielen. Warum sollten wir sie also nicht von ihren besten Seiten ansprechen? Wir können ihnen helfen, sich aus der unangenehmen Situation, in der sie jetzt stecken, zu befreien.“

            Dennis Small und Alexander Hartmann

Lesen Sie hierzu bitte auch:
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