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Aus der Neuen Solidarität Nr. 6/2009 |
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Afghanistan: Heroinfabrik der „Rauschgift AG“
Die weltweite „Rauschgift AG“ mit London im Zentrum
hat ganz Afghanistan in eine große Maschine zur Lieferung von Opium
und Heroin für einen expandierenden weltweiten Drogenmarkt verwandelt.
Afghanistans Opiumproduktion ist in den letzten fünf Jahren um unglaubliche
140% gestiegen - von 3.400 Tonnen 2002 auf etwa 8.200 Tonnen 2007, womit der
Anteil an der Weltproduktion von 75% auf 92% wuchs.
Dies sei nicht nur eine Frage der lokalen Produktion,
erklärte Lyndon LaRouche am 25. Januar: „Das Problem besteht im
internationalen Vertrieb, der Lieferung des Erzeugnisses auf
den Markt.“ Wenn man das Problem ernsthaft angehen wolle, so LaRouche,
müsse man „das System des Drogenverkaufs zerstören. Die Frage ist doch, wie
kann man das gesamte System lahmlegen? Man muß den Export der Drogen und
die finanzielle Abwicklung durch die Rauschgift AG beenden.“
Afghanistan ist aus weiteren Gründen für die „Rauschgift AG“
attraktiv geworden. Der Opiumertrag liegt dort bei 40 kg pro Hektar, während andere
Anbauregionen nur ca. 15 kg pro Hektar bringen, ein beträchtlicher
Unterschied. Die Hälfte des afghanischen Opiums wird in der britisch besetzten
Provinz Helmand angebaut, die lediglich 9% der Fläche des Landes ausmacht.
Zudem konnte seit 2002 die Effizienz bei
der Heroinherstellung aus Opium in Afghanistan um etwa 15% gesteigert
werden. Anstatt 10 kg Opium pro Kilo Heroin, wie seit Jahrzehnten weltweit
üblich, sind heute in Afghanistan nur 8,5 kg erforderlich, um 1kg Heroin
zu erzeugen.
So lieferte Afghanistan 2007 von der geschätzten
Weltproduktion an Opium von 795 Tonnen etwa 753 Tonnen (95%), während der Rest
der Welt „nur“ 42 Tonnen produzierte. Der aus der „Effizienzsteigerung“
hervorgehende „Afghanistan-Bonus“ hat demnach zu 110 Tonnen zusätzlicher
Produktion geführt, was allein schon dreimal soviel ist, wie die gesamte
übrige Welt herstellte!