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Kopenhagen. Feride Istogu-Gillesberg berichtet von der Intervention des dänischen Schiller-Instituts in den Kopenhagener Klimagipfel.
Heute [18. Dezember] ist der letzte Tag der Kopenhagener Klimakonferenz, und damit der letzte Tag, an dem wir eingreifen können. Was wir bis heute erreicht haben, ist unglaublich. Wir haben über 11.000 Flugblätter unter den Delegierten verteilen und mit sehr vielen Repräsentanten aus aller Welt direkt sprechen können, von denen über 100 mit uns in Kontakt bleiben wollen. Wir hatten eine Serie von insgesamt vier verschiedenen Flugblättern: Das erste hatte den Klimaskandal der britischen East-Angelia-Universität hervorgehoben, denn die ganze Glaubwürdigkeit dieser Konferenz wurde dadurch von Anfang an in der Öffentlichkeit in Frage gestellt. Das zweite war ein Appell von Helga Zepp-LaRouche, eine Weltdiktatur im Namen des Klimaschwindels zu verhindern, denn das Hauptziel dieses UN-Gipfeltreffens besteht darin, die Weltbevölkerung zu reduzieren.
Von Anfang an wurde ein völlig künstliches Problem konstruiert, daß nämlich die Klimaerwärmung den Menschen zu verdanken sei; der Mensch sei das eigentliche Problem. Helga Zepp-LaRouche schrieb daher ein weiteres Flugblatt, mit dem Titel „Völkermord - Wer sind die drei Milliarden Menschen, die beseitigt werden sollen?” Dieser Aufruf bringt die Sache auf den Punkt, daß es hier in Wirklichkeit um einen Völkermord im Namen des Klimawandels geht [siehe Seite 3].
Zu guter Letzt verteilten wir dann Helga Zepp-LaRouches Appell für den LaRouche-Plan [siehe Seite 12]. Dieser Plan war unser durchgehendes Thema währen der ganzen Mobilisierung, da eine Alternative zum globalen Wirtschaftkollaps so dringend gebraucht wird. Um das Thema auf den Punkt zu bringen, hatten wir auch ein großes Plakat mit dem Titel „Die Welt ist nicht überbevölkert, sondern unterentwickelt“ und einem Bild mit Infrastrukturplänen, die alle Kontinente der Erde verbinden. Dieses Plakat wurde von Journalisten und Delegierten aus aller Welt fotografiert.
Mindestens ein Drittel der Teilnehmer der Klimakonferenz benutzte den öffentlichen Nahverkehr. Wir standen daher an der Metro-Station Bella Center, der direkten Verbindung zum Bella-Center, wo die Konferenz stattfand. Selbst viele VIPs und vor allem die Presse-Leute kamen hier vorbei. Es gelang uns, in dieser kurzen Zeit einen Wirbelsturm gegen den Klimaschwindel in Gang zu setzen und Lyndon LaRouches Ideen für einen wirklichen Wirtschaftsaufbau in die Diskussion zu bringen. Wir waren auch die einzigen, die die Verbindung zur globalen Wirtschaftskrise gezogen haben und den Emissionsrechtehandel („Cap &Trade“) als die neue IT-Finanzblase entlarvten. Auch das Konzept, daß sich China, Rußland, Indien und die USA zusammen tun müssen, um einen globalen New Deal in die Wege zu leiten, konnte man auf unseren Plakaten finden, denn das ist die Alternative zum Finanzkollaps.
Wir hatten ständig Diskussionen mit Delegierten aus aller Welt, vor allem aber aus Afrika: über den Klimaschwindel, die britische Geopolitik und den desperaten Versuch, durch „Cap & Trade“ eine neue Finanzblase zu schaffen, um das imperiale System des Britischen Empire zu retten, und andererseits natürlich über unsere Idee, daß wir die Welt als Ausweg aus dem globalen Wirtschaftskrach wirtschaftlich entwickeln müssen.
Verschiedene Journalisten kamen direkt zu uns, um uns zu interviewen - von China Youth Daily über Russia Today bis hin zu Radio Radicale aus Italien, um nur einige zu nennen. Als Tom Gillesberg gegenüber dem italienischen Journalisten Lyndon LaRouche erwähnte, sagte dieser sofort, „Ach ja, LaRouche, er war es, der den globalen Finanzkrach vorhergesagt hat”, und stellte sehr ernsthafte Fragen.
Dadurch, daß wir in der ersten Woche schon mehr als 6000 Flugblätter verteilt hatten, war der Same für spannende Diskussionen gelegt. Delegierte aus Südamerika, Afrika, Eurasien, Asien, Europa und selbst den USA waren offen dafür, mit uns zu diskutieren. Mit jedem Flugblatt wuchs das Interesse für Lyndon LaRouche. Einige der Delegierten fragten, warum LaRouche bei den Verhandlungen nicht direkt dabei sei. Wir weckten Neugier dafür, welches Interesse die Briten am Klimaschwindel und an der Reduzierung der Weltbevölkerung haben.
Eine chinesische Delegierte sagte uns auch, sie habe nicht verstanden, warum gerade Prinz Charles aus England auf dem Klimagipfel gesprochen hat. Sie sagte uns, daß fast alle Diskussionen damit enden, wie wichtig der Emissionsrechtehandel sei, und fragte uns, warum dies so sei. Nachdem sie unsere Ansicht gehört hatte - daß es darum gehe, eine neue Finanzblase zu schaffen -, gab sie ihre Visitenkarte, um in Kontakt zu bleiben, wie auch viele andere Delegierte aus Asien, Afrika oder dem Nahen Osten. Eine Delegierte aus Indien sagte uns, sie kenne die Briten gründlichst, da sie ihr Land über 200 Jahre lang beherrscht haben. Sie wollte so viel Material wie möglich darüber haben.
Selbst am Sonntag, dem einzigen freien Tag, den die Delegierten hier in Dänemark genießen durften, haben wir dafür gesorgt, daß sie auf uns stießen. Zwei von uns standen ganz in der Nähe der Statue der kleinen Meerjungfrau und empfingen dort anreisende Gäste mit unserem Plakat „Britisch climate lies lead to genocide! - Britische Klimalügen führen zum Völkermord” - mit der Folge, daß mehr Delegierte uns fotografierten als die kleine Meerjungfrau. Sehr lustig waren die Reaktionen der Touristenführer, die mit vollgepackten Bussen kamen, um den Delegierten die Hauptattraktion der Stadt - eben diese kleine Meerjungfrau - zu zeigen. Kaum hatten die Delegierten den Bus verlassen, wurden sie, als die Touristenführer uns bemerkten, schon wieder aufgefordert, in den Bus zurückzukehren - obwohl sie gerade erst den Boden berührt hatten.
Wir standen mit Plakaten und einem Büchertisch auch am Runden Turm. Alle Touristen müssen dieses Observatorium aus dem 17. Jahrhundert sehen, das in der Innenstadt steht. Auch hier konnten wir mit Delegierten aus aller Welt sprechen und Kontakte knüpfen.
In den letzten Tagen trafen wir auch immer wieder Delegierte, die zusätzliche Flugblätter mitnahmen, um sie im Konferenzzentrum auszulegen. Mehrere Repräsentanten der G-77 teilten uns mit, sie wüßten, daß sie es mit einem Klimaschwindel zu tun haben, und daß die G-77 zusammenhalten werde. Viele afrikanische Delegierte trafen uns mehrmals und erhielten nach und nach alle Flugblätter, und wollen gern in Kontakt bleiben, um mit uns zusammenzuarbeiten.
Das ironische an der Klimakonferenz war das Wetter: Es wurde mit jedem Tag kälter, und ein Schneesturm fegte durch Kopenhagen. Entweder war diese Klimakonferenz so erfolgreich, daß die sogenannte globale Erwärmung sofort besiegt worden war, oder vielleicht haben die russischen Forscher doch Recht, und wir befinden uns am Anfang einer neuen Eiszeit. Das muß von der Wissenschaft bewiesen werden, nicht von Vertretern der (Finanz-)Oligarchie wie Prinz Philip, der seit Jahrzehnten das Ziel vor Augen hat, die Weltbevölkerung auf höchstens zwei Milliarden Menschen zu reduzieren.
Was bei dieser Konferenz letztendlich herauskommen wird, ist derzeit noch ungewiß. Kommt es jedoch zu einem Abkommen, wird es als der große Skandal von Kopenhagen in die Geschichte eingehen! Aber es ist zu hoffen, daß die Verhandlungen in den nächsten Stunden ganz abgebrochen werden. Danach sah es jedenfalls schon mehrfach während dieser Konferenz aus.
Feride Istogu-Gillesberg