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Neue Solidarität
Nr. 47, 18. November 2009

Die große Änderung von 2009

Lyndon LaRouche beschrieb zu Beginn seines Internetforums am 11. November anhand seiner „typischen Kollapsfunktion“ nochmals die gegenwärtige Lage der Weltwirtschaft: „Wie Sie wissen, hatte ich seit Juli 2007, seit dem 25.-27. Juli 2007, davor gewarnt, daß wir uns auf dem Weg in einem generelle Zusammenbruchskrise des Weltfinanz-, Währungs- und Wirtschaftssystems befanden. Drei Tage nach dieser Ankündigung begann der Zusammenbruch des Weltwährungs- und -finanzsystems. Er begann damit, daß in den Vereinigten Staaten der Hypothekenmarkt, der Markt der Eigenheim-Hypotheken, zusammenbrach. Das breitete sich sehr schnell weltweit aus.

Gleichzeitig geschah noch etwas anderes: Es gab eine fundamentale Änderung in der Weltwirtschaft. Wenn Sie meine Tripelkurve gesehen haben, dann wissen Sie, daß die Weltwirtschaft gegenwärtig einer solchen Tripelkurve folgt.“

Volkswirtschaften beruhen in der europäischen Zivilisation seit mehreren tausend Jahren mehr oder weniger auf einem dreifachen Prinzip der Wirtschaft:

„Diese drei Charakteristiken sind: Nummer eins, das monetäre System. Unter dem monetären System verstehe ich ein System, das privat oder imperial kontrolliert ist durch den Preis des Geldes. Diese monetären Systeme werden benutzt, um Handel und anderes zu steuern. Alle großen europäischen Reiche, einschließlich des Britischen Empire in der heutigen Form, beruhen nicht auf der Macht von Nationalstaaten, sondern von monetären imperialen Mächten. Nationalstaaten, die eine imperiale Rolle spielen, sind einfach nur Opfer monetärer Systeme. Das ist das erste.

Nummer zwei: Es gibt innerhalb der Nationen Finanzsysteme, und es gibt Finanzsysteme im Handel zwischen den Nationen. Das sind Systeme, in denen Geld verwendet wird, um Waren zu kaufen und zu verkaufen. Es ist ein Finanzsystem, aber es umfaßt auch den Handel mit Dienstleistungen und/oder Waren.

Drittens gibt es eine reale Wirtschaft. In der Realwirtschaft mißt man sowohl den Umfang als auch das Maß von Wachstum oder Rückgang des real produzierten Verbrauchs, was die Rolle der Dienstleistungen in diesen Funktionen mit einschließt.

Abb. 1: LaRouches „typische Kollpsfunktion"

Wir haben also drei Kurven, die seit bisher mehr als 3000 Jahren von Europa und anderswo aus die Weltwirtschaft bestimmen: Oben die Kurve der monetären (geldorientierten) Systeme, die sind immer imperialistisch. Zweitens die Finanzsysteme der Nationen und im Handel zwischen den Nationen, also die Verwendung von Geld zum Kaufen und Verkaufen von Waren - während es im monetären System um den Verkauf von Geld gegen Geld und durch Geld geht. Drittens die physische Produktion und Produktivität pro Kopf und pro Quadratkilometer des Territoriums. Das waren und sind die drei bestimmenden Faktoren der Wirtschaft seit mehr als 3000 Jahren in der europäischen Geschichte.“

Nach einem Hinweis auf den hyperinflationären Zusammenbruch in Deutschland 1923 fuhr LaRouche fort: „Was wir heute weltweit erleben, insbesondere in West- und Mitteleuropa und in Nordamerika, ist eine allgemeine Zusammenbruchskrise im globalen Maßstab. Es ist praktisch eine Kopie dessen, was 1923 im nationalen Maßstab in Deutschland geschah, aber diesmal im Weltmaßstab.

Das bedeutet, daß es eine Erholung der Wirtschaft der Vereinigten Staaten unter der Regierung Obama niemals gab und niemals geben wird. Die Regierung Obama ist zu einer allgemeinen Zusammenbruchskrise der US-Wirtschaft verdammt, und eine ähnliche Lage herrscht in West- und Mitteleuropa. Und die Lage in West- und Mitteleuropa ist gegenwärtig hoffnungslos, denn es steht unter einer Diktatur, einer britischen Diktatur, und bisher haben sie sich dieser britischen Diktatur unterworfen...

Wir reden hier über etwas, was bereits im Gang ist, nicht etwas, was ,vielleicht’ geschehen könnte. Es ist etwas, was schon geschieht. Und es verstärkt sich von Tag zu Tag. Unter Obama und seiner gegenwärtigen Politik wird es niemals einen Aufschwung geben. Das ist eine Tatsache - keine bloße Vermutung, keine Vision aus der Kristallkugel, keine statistische Prognose. Es ist schon jetzt eine Tatsache.

Der Umfang der Bankrettungsgelder schießt steil in die Höhe. Bankrettungsgelder sind ausschließlich monetäre Aggregate. Seit dem Sommer 2007 bricht die Realwirtschaft in den Vereinigten Staaten in wachsendem Maße zusammen, also die Waren und Dienstleistungen, die gekauft und verkauft werden. Unsere gesamte grundlegende Industrie wurde hinweggefegt. Die Autoindustrie und alle damit verbundenen Wirtschaftszweige werden ausgelöscht. Die Nahrungsmittelversorgung wird zerstört durch das internationale Nahrungsmittelsystem, die Kartelle. Die Vereinigten Staaten befinden sich schon seit einiger Zeit in einem Zerfallsprozeß.“

LaRouche beschrieb dann die Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg, u.a. mit der Ermordung Präsident Kennedys und dem Eintritt der USA in den Vietnamkrieg in den sechziger Jahren, was zum Aufkommen der industriefeindlichen „68er“ führte. „Diese Dinge haben uns hinabgezogen, immer weiter hinab... Wir wurden ruiniert, wir wurden gebrochen, wir wurden vergeudet.... Ein Amerikaner, der diesen Präsidenten und seine gegenwärtige Politik unterstützt - seine Umweltpolitik, seine Gesundheitspolitik, seine Militärpolitik -, der unterstützt in Wirklichkeit die eigene Zerstörung der Vereinigten Staaten.

Und irgendwann werde ich vielleicht sagen müssen: ,Ich hatte euch gewarnt.’ Es ist nicht mehr weit bis dahin. Wir sind dicht an dem Punkt, an dem es zu einem Bruch kommt.

Ein Wort zu solchen Bruchpunkten: Die Bedingungen für einen Bruchpunkt sind objektiv. Da ist eine abstürzende US-Wirtschaft. Da ist eine steil ansteigende Geldinflation, die sogenannte Politik der ,Rettungspakete’. Da ist ein Absturz der Finanztransaktionen, der finanziellen Aktivität in der US-Wirtschaft. Da ist ein Kollaps der Realwirtschaft, insbesondere in Bezug auf die Beschäftigung. Wir sind bankrott, in der Form, wie es die Weimarer Republik 1923 war, ein sehr ähnlicher Prozeß.“

Eine Lösung finden

„Ich war in letzter Zeit daran beteiligt, eine Lösung zu entwickeln“, fuhr LaRouche fort. „Die Lösung - und wir haben nur einen Versuch - ist die Perspektive eines Viermächte-Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten - mit einer geänderten Regierungspolitik -, Rußland, China, Indien und einigen kleineren Ländern, die bereit wären, sich daran zu beteiligen. Das wären Regierungen der Welt, die für etwa die Hälfte der Weltbevölkerung oder mehr stehen... Wenn es zu einem Bündnis dieser vier und weiterer Länder kommt, hätte es genug Macht, das gegenwärtige Weltsystem zu stürzen und ein neues einzusetzen.“

Rußland und China hätten kürzlich den ersten Schritt in dieser Richtung unternommen. „Sie kamen überein, daß China dazu seinen Kredit nutzt - das sind hauptsächlich die Schulden der Vereinigten Staaten gegenüber China. Dies wird genutzt als Quelle von Kredit und Kapital für eine Zusammenarbeit mit Rußland zum Aufbau notwendiger Systeme, vor allem Verkehrs- und Energienetze in diesem Teil Asiens. Es laufen jetzt Verhandlungen mit Indien, um das, was Rußland und China schon vereinbart haben, zu ergänzen. Und es gibt Möglichkeiten für die Vereinigten Staaten.

Denn die Vereinigten Staaten sind in einem verheerenden Zustand und haben riesige Schulden bei China und anderen Ländern. Deshalb sollten die USA mit Rußland, China und Indien zusammenarbeiten - das ist ein großer Teil der Bevölkerung dieses Planeten -, und man sollte andere Nationen Asiens einschließen, wie Korea, Japan, die Mongolei und andere. Man sollte Pakistan berücksichtigen, das durch das Geschehen in Afghanistan völlig instabil ist, und die Inder wissen, daß die Existenz Indiens von der Sicherheit Pakistans im Umgang mit diesem Problem, das die Briten in Afghanistan und anderswo schaffen wollen, abhängig ist. Man wird dann feststellen, daß Nationen sich aus Verzweiflung, und weil sie ihre Bedrohungen kennen und ihre Interessen kennen, auf eine Zusammenarbeit zu bewegen werden, um dieses System zu ändern. Wenn die Vereinigten Staaten zur Vernunft kommen! Und das hängt in großem Maß von den Menschen hier in Amerika ab. Die Amerikaner müssen dafür kämpfen.“

LaRouche betonte nochmals: „Wir warten nicht auf einen einzelnen Auslöser, der uns dann sagt, ob eine Depression kommt oder nicht. Eine Depression hatten wir schon. Was auch immer an diesem oder jenem Datum geschieht: Dieses System ist unter seiner gegenwärtigen Politik zum Untergang verurteilt. Das ist schon entschieden. Das amerikanische Volk hat derzeit nichts zu erwarten außer dem Untergang.

Aber wir können das ändern. Und wie machen wir das? Ganz einfach: Indem wir zu unserer Verfassung zurückkehren! ...

Wenn wir den Mut haben, das System einer Konkurssanierung zu unterziehen, dann kann diese Nation überleben. Sie wird überleben, vorausgesetzt, wir gehen ein Bündnis ein, um die Macht des Britischen Empire und der britischen Interessen weltweit zu brechen. Das bedeutet eine Partnerschaft mit Rußland, China, Indien und anderen Ländern, um das gegenwärtige weltweite monetäre System zu beseitigen und zu einem Kreditsystem überzugehen - das ist das System, das die Vereinigten Staaten unter Alexander Hamilton beschlossen, noch bevor sie wirklich gegründet waren, als es um die Kriegsschulden der Vereinigten Staaten Anfang der 1780er Jahre ging. Das wurde dann ein integraler Bestandteil unserer Bundesverfassung...

Wenn wir dazu nicht den Mut haben, dann ist niemand anderer dafür verantwortlich als wir selbst...

Betrachten wir, was wir tun müssen. Betrachten wir, wie dieses System funktioniert. Wir brauchen große Infrastrukturen. Wir haben keine Industrie mehr. Wir haben noch ein paar Elemente, Rudimente dessen, was einmal Industrien waren, aber die Autoindustrie ist weg! Die Luftfahrtindustrie geht. Die Maschinenbau-Kapazitäten des amerikanischen Volkes verschwinden... Wir hatten früher Kaufhäuser in den Städten - die schließen, verschwinden. Ein ähnlicher Prozeß vollzieht sich in Europa. Wir haben einen weltweiten Systemkollaps.“

Das britische Empire

Das habe lange eine Vorgeschichte, denn die einzige wirksame Opposition gegen das Britische Empire sei schon immer von den Vereinigten Staaten gekommen. „Wir waren noch unter Kennedy eine mächtige Nation. Wir wurden in einen langen Krieg hineingezogen - von 1964 bis 1976 -, der uns ruinierte. So wurden wir ruiniert. Und wir leiden immer noch unter den Folgen... Das Empire drängt uns zu einer Politik der Kriege, um uns in die Selbstzerstörung zu treiben und unsere Macht zu vernichten... Und das begann systematisch an dem Tag, als Franklin Roosevelt starb. Seit jener Zeit hat unsere stets liebende britische Monarchie, unsere monarchischen Freunde, immer mit uns gespielt und uns in Abenteuer hineingezogen, um uns zu erobern, indem sie uns zur Selbstzerstörung verleiteten...

Woher, glauben Sie, haben wir diese Idee der ,grünen Politik’ bekommen, die Umweltschutz-Politik? Sie kam von London. Was hat die aus den Vereinigten Staaten gemacht? Die ,Umweltpolitik’ ist ein Betrug, es ist nichts wahres daran. Es gibt kein Phänomen der globalen Erwärmung! Es existiert nicht! Aber wieviel Menschen glauben an eine globale Erwärmung? Sie existiert nicht, man sagt ihnen nur, daß sie daran glauben sollen. Wer sagt ihnen das? Prinz Philip, die britischen Interessen und ihre Sympathisanten in den Vereinigten Staaten.

Wer sagt uns, daß wir keine Kernkraft haben sollten, obwohl wir sie brauchen? ... Die Menschheit braucht, um zu existieren, eine Steigerung der Energieflußdichte der verfügbaren Kraftquellen. Das bedeutet, daß wir erst vom Verbrennen von Holz oder Holzkohle oder Abfällen zu anderen Dingen übergehen, wie Erdöl oder Erdgas. Dann stellt man fest, daß man auf ein qualitativ noch höheres Niveau übergehen muß, damit die Menschheit überleben kann. Die Kernspaltung ist dazu der erste Schritt. Aber man muß noch drei Größenordnungen oder höher hinaus, und das ist die Kernfusion. Und wir haben jetzt die Möglichkeit zur Kernfusion auf dem Mond, in Form der dortigen Helium-3-Vorkommen. Jedenfalls gehen wir notwendig in eine Kernfusionswirtschaft.

Was tun die Briten? Die Briten sagen uns: ,Ihr solltet lieber keine Kernkraft haben. Kernkraft ist gefährlich. Nehmt Solarkraft.’...

Wenn wir den Planeten mit Solarkraftwerken zupflastern in einer Fläche, die notwendig ist, um irgendeine Form des Lebens aufrecht zu erhalten, dann werden wir den Planeten kaputtmachen! Und wer sagt uns, daß wir das tun sollen? Die britische Monarchie: Prinz Philips World Wildlife Fund! Diese Leute. Wir sind das Ziel einer vorsätzlichen Zerstörung unserer Nation und der Zivilisation durch eine Kultur, die noch aus einer Art relativ finsterem Zeitalter des Imperialismus im Altertum stammt. Sie schicken uns zurück in die Antike! Und wir sind Narren - wir sagen, daß wir ,grün denken’. Wir werden Grüne. Wir sind Idioten. Wir machen uns selbst kaputt.

So arbeitet der Feind. Es ist eine Art Satans-Prinzip: Satan ist darauf aus, uns zur Selbstzerstörung zu verleiten. Ist das nicht so?“

Die USA müssen ihre Politik ändern

LaRouche kam dann auf seine Bemühungen für ein Viermächtebündnis zur Neuordnung des Weltfinanzsystems zurück: „Ich habe Schritte unternommen, um die Bedrohung für unsere Existenz zu überwinden. Seit einiger Zeit - schon seit Jahrzehnten - arbeite ich daran, China, Indien und ganz besonders Rußland dafür zu gewinnen, daß sie in eine Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten eintreten. Ich weiß, daß unser Volk, wenn es richtig beraten wäre, eine solche Zusammenarbeit wünschte. Das wird jetzt besonders wichtig, weil Länder, die theoretisch Partner der Vereinigten Staaten sein sollten, wie Deutschland und Frankreich, dies derzeit eigentlich nicht sind. Sie waren das früher mehr, heute sind sie es weniger. Denn leider stehen sie derzeit unter der Fuchtel der Briten, was bedeutet, daß sie keine wirkliche Freiheit haben. Sie sind jetzt keine unabhängigen Mächte. Sie würden gerne wieder Mächte sein, und sie können auch wieder Mächte werden, aber der Clou bei der Sache ist, daß wir dazu erst einmal das alte System zerbrechen müssen. Deshalb konzentriere ich mich auf die Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien und andere Länder, die, wenn sie sich zusammenschließen, das System ändern können...

Einige dieser Länder haben erkannt, daß sie in Gefahr sind... Deshalb gibt es in jenem Teil der Welt eine starke Tendenz, die Probleme und die möglichen Lösungen richtig zu erkennen. Sie erkennen auch, daß diese Art der Lösung ohne die Beteiligung der Vereinigten Staaten nicht möglich ist. Und darauf bin ich aus. Ich habe schon lange mit russischen Kreisen zu tun, ich spreche mit chinesischen Kreisen usw., und auch mit indischen Kreisen, schon seit langem immer wieder einmal und in letzter Zeit noch ernsthafter. Und jetzt sind wir soweit: Wenn ich jetzt Präsident wäre, hätten wir keine Probleme damit. Die Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien können und werden zusammenarbeiten, wenn man es ihnen erlaubt. Es ist in ihrem Interesse! Alles was wir erreichen müssen, ist, daß die Vereinigten Staaten ihrem wahren Interesse folgen, dann können wir das schaffen. Wir können uns aus diesem Schlamassel retten.“

Dazu müsse Obamas Politik geändert werden. „Und deshalb müssen wir die Menschen in den Vereinigten Staaten dafür mobilisieren, seine Regierung durch eine Partnerschaft  der USA mit Rußland, China, Indien und anderen relevanten Ländern unter Kontrolle zu bringen. Wenn wir das tun, dann werden Deutschland und Frankreich garantiert dazu tendieren, sich anzuschließen. Sie sind stark genug, um sich unter diesen Bedingungen anzuschließen; sie werden dann die Briten rauswerfen. Sie werden das nicht gern tun, aber sie werden es tun.

Und deshalb können wir diesen Planeten retten. Aber es liegt an uns, hier in den Vereinigten Staaten, mit diesem Obama-Problem umzugehen.“

Das amerikanische Volk

80% der Amerikaner seien jetzt gegen den Präsidenten. Viele Afro-Amerikaner, die große Hoffnungen in Obama gesetzt hatten, seien sehr enttäuscht. „Die Amerikaner hassen Obama eigentlich nicht, sie verachten ihn.“ Doch die gewählten Volksvertreter seien wirklich verhaßt. „Die Amerikaner denken, daß ihre Vertreter im Kongreß, die sie gewählt haben, sie verraten haben. Das hat man an der ungeheueren Beteiligung (an politischen Versammlungen) im August gesehen, das war wirklich eine Massenstreik-Bewegung. Das amerikanische Volk glaubt, daß die Mitglieder des Kongresses sie verraten haben. Sie glauben, daß die Führungen der Parteien sie verraten haben, aber ganz besonders die Mitglieder des Kongresses...

Unsere Aufgabe ist nun, die Amerikaner zu organisieren, daß sie verstehen, was sie schon fühlen. 80% der amerikanischen Bevölkerung sind wütend darüber, was mit den Vereinigten Staaten gemacht wird! Mir ist egal, ob andere Statistiken etwas anderes sagen, ich kenne die Tatsachen...

Warum also toleriert ihr Amerikaner da draußen etwas, was die Durchschnittsbürger, 80% der Bürger, wirklich hassen? Sie hassen nicht Obama, aber sie hassen die Demokraten - die Demokraten, die für Obamas Politik stimmen! ... Denn sie sind überzeugt, daß das alles nicht passieren würde, wenn die Demokraten im Kongreß sich nicht verkauft hätten. Vor allem die Demokraten, die sie erst vor zwei Jahren oder vor einem Jahr in den Kongreß gewählt haben - das sind die Demokraten, von denen sie sich verraten fühlen und die sie hassen...

Deshalb, wacht auf, ihr Amerikaner! Ihr mußt verstehen, wie und an was ihr denken müßt. Man muß diesen Mann, den ihr zum Präsidenten gewählt habt, unter Kontrolle bringen! Wir wollen keine Schießereien. Wir wollen ihn unter Kontrolle bringen. Und einige Leute in Washington wissen, was ich damit meine: Er wird weiter im Weißen Haus sein, aber wir werden seine Teleprompter vorbereiten... Dann wird das amerikanische Volk sagen: ,Wir haben wieder einen Präsidenten - er ist unser.’ Was meinen sie damit, er ist unser? ,Wir bestimmen über ihn.’“

Die Leute, die einer Lösung im Wege stünden, müssen unter Kontrolle gebracht werden. „Das sind zunächst einmal eure eigenen gewählten Vertreter. Und dann müssen wir die Institutionen dazu bringen, daß sie wieder funktionieren... Wir müssen die Vereinigten Staaten auf diese Linie bringen... und dann werden wir uns mit Rußland, China und Indien einigen. Wir werden andere Länder hinzuholen - Japan wird sehr schnell kommen, ebenso Korea. Und auch einige andere Länder werden schnell dazu kommen.

Wir müssen diese Wirtschaft retten. Wir müssen sofort die gesamte Wirtschaft einer Glass-Steagall-artigen Reform unterziehen. Wir müssen alle Banken, die irgendeinen Aspekt einer Geschäftsbank haben, einem Konkursverfahren unter dem Schutz der Regierung unterziehen, einer Konkurssanierung nach dem Glass-Steagall-Standard, wie wir ihn früher in den Büchern hatten. Wir wissen, daß wir dahin zurückkehren müssen. Haltet die Geschäftsbanken in Betrieb. Und nehmt die, die jetzt im Konkurs sind, wieder in Betrieb. Denn die Menschen hatten dort ihre Ersparnisse, und das müssen wir verteidigen.

Und dann müssen wir alle diese wertlosen Papiere streichen! Es ist Falschgeld! Es ist kein ehrliches Geld, gemessen am Glass-Steagall-Standard.

Und dann schaffen wir durch ein Bundesgesetz etwas, was auch Roosevelt getan hätte: Wir sanieren die US-Wirtschaft... Wir brauchen ein Massenprogramm für die Grundinfrastruktur der Wirtschaft, wobei man größtes Gewicht auf die Landwirtschaft und den Maschinenbau legt, um sicherzustellen, daß die Technologien auf höchstem Niveau wieder funktionieren. Wir brauchen ein Programm für Vollbeschäftigung - und zwar kein Beschäftigungsprogramm um seiner selbst willen, sondern ein Programm für Infrastruktur, das die Qualifikationen und die produktiven Kräfte der Nation wirklich aufbaut.

Wir werden mit anderen Nationen zusammenarbeiten müssen, um diese Fähigkeiten zu fördern. Wir werden für diese von der Bundesregierung bewilligten Projekte eine Grundzinsrate von 1,5-2% brauchen. Wir werden über Investitionen der Bundesregierung über Laufzeiten von bis zu 50 Jahren verhandeln. Wir werden Massenverkehrsmittel schaffen. Wir werden mehr Kernkraftwerke bauen, als sich heute irgend jemand träumen läßt. Wir können es tun! Alles, was wir tun müssen, ist, anfangen, dann kann man das Projekt replizieren und weitere Menschen darin ausbilden.“

LaRouche schloß: „Der Punkt ist: Es liegt an uns! Die Krise ist jetzt, und wir haben wenig Zeit. Wir dürfen die kommenden Wochen nicht vergeuden. Ich werde in den kommenden Monaten daran arbeiten und versuchen, Abkommen in Gang zu setzen, die wir brauchen, um die Welt aus diesem Schlamassel herauszuholen.

Aber ich brauche dazu mehr offene Unterstützung von den Amerikanern, auf allen Ebenen. Steht auf, mobilisiert, übernehmt das Kommando! Die Massenstreikbewegung im August war gut, aber noch nicht gut genug! Die Menschen waren wütend und haben ihren Kongreßabgeordneten zurecht gesagt: ,Ihr da! Jetzt haltet ihr mal den Mund und hört uns zu!’ Aber sie haben noch nicht gesagt: ,Ihr da! Wir übernehmen jetzt das Kommando.’ Und das ist der Unterschied.“

            alh

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache