Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 46, 11. November 2009

Es tut sich was in Asien

Von Lyndon LaRouche

Lyndon LaRouche veröffentlichte am 31. Oktober den folgenden Kommentar zu den jüngsten Entwicklungen in Eurasien.

Die an Fahrt aufnehmende Zusammenbruchskrise der Weltwirtschaft läßt sich nur durch die Stillegung des grundsätzlich hyperinflationären Währungssystems beenden, das der damals neue Federal-Reserve-Chef (Alan Greenspan) und seine Mannschaft nach dem verheerenden Börsenkrach vom Oktober 1987 in Gang setzten. Die jüngsten Verhandlungen zwischen Rußland und China haben gezeigt, daß diese Stillegung möglich ist. Wir können Erfolg haben, aber nur, wenn wir Greenspans gescheitertes System der monetaristischen Politik aus der Zeit seit 1987 aufgeben und zu einem Kreditsystem im Sinne der amerikanischen Verfassung zurückkehren, wie es unter Präsident Franklin D. Roosevelts Leitung erneuert wurde. Rußland und China haben einen wichtigen, eindrucksvollen Schritt in dieser Richtung vollzogen. Es ist an der Zeit, daß die Vereinigten Staaten wieder zur Vernunft kommen und ihnen folgen.

Als kürzlich, am 12. Oktober, die Teilnehmer vom 7. Jahrestreffen des Weltforums „Dialog der Zivilisationen“ auf Rhodos abreisten, zeichnete sich ab, daß von den drei Weltgiganten Eurasiens - Rußland, China und Indien - ein hoffnungsvolles Signal einer wirtschaftlichen Erholung ausgehen würde. Diese hoffnungsvolle Entwicklung erfolgt jetzt, während gleichzeitig die globale wirtschaftliche Zusammenbruchskrise des gegenwärtigen, „post-keynesianischen“ monetaristischen Weltsystems in eine neue, stark beschleunigte Phase eintritt, und schon weitgehend das Geschehen in Nord- und Südamerika, West- und Mitteleuropa, Zentralasien und noch mehr in Afrika bestimmt. Das ermutigende Lebenszeichen aus Rußland und China sagt uns, daß die Welt, auch wenn sie sich immer noch in Todesgefahr befindet, noch nicht ganz verloren ist. Obwohl der „kranke Mann“ der transatlantischen Volkswirtschaften, so wie es jedem kompetenten Ökonomen erscheinen mag, fast sicher in die Agonie eintreten wird, kann doch aus Entwicklungen, wie sie in den letzten beiden Wochen in Eurasien in Gang gekommen sind, in den kommenden Wochen und Monaten ein hoffnungsvoller Prozeß der Erholung werden, der die Weltwirtschaft insgesamt retten kann.

Was Rußland und China in den letzten beiden Wochen erreicht haben, demonstriert zudem eine schockierende Wahrheit: daß nämlich in den Nationen Nord- und Südamerikas sowie West- und Mitteleuropas immer noch von oben herab inkompetentes Denken durchgesetzt wird, das die wesentlichen Entscheidungen bestimmt. Die große Mehrheit der Amerikaner leidet unter dem Obama-Regime und reagiert in einem Massenstreikprozeß mit Verachtung für Präsident Obama und seine Handlanger. Aber die Zügel der politischen Macht liegen immer noch in den Händen der ausländischen Hintermänner dieses infam lügenden Präsidenten, wie den Kreisen um den früheren britischen Premierminister Tony Blair, der seinerseits praktisch der Drahtzieher seiner Marionette Obama ist, und verschiedenen Londoner Kreisen an der Wall Street. Das sind die Nachfahren der Leute, die einst Adolf Hitler mit einer massenmörderischen „Gesundheitspolitik“, die den Plänen Blairs und Obamas von heute ähnelt, in Deutschland an die Macht brachten.

Der einzige Weg, wie die Vereinigten Staaten den Sprung in den nationalen politischen Selbstmord unter Obama überstehen können, besteht jetzt darin, daß die U.S.A. in einem Projekt der Art, wie es die jüngsten Schritte zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und Rußland beispielhaft verkörpern, selbst eine tragende Rolle als Partner übernehmen.

Wäre ich Präsident, dann würde diese Rettung jetzt anlaufen. Falls ich nicht von den gleichen ausländischen Feinden (und ihren amerikanischen Komplizen) ermordet würde wie die Präsidenten Abraham Lincoln, William McKinley und John F. Kennedy, könnte diese Rettung der Volkswirtschaften der USA und unserer Partner jetzt sehr schnell erfolgen. Jeder Präsident, der unter diesen Umständen diesem Amt wirklich gewachsen ist, wäre gezwungen, das gleiche zu tun, was ich tun würde.

Was Sie verstehen müssen

Die Lehre, die man jetzt hieraus dringend ziehen muß, ist die Erkenntnis der Dummheit, die allgemein im Denken sowohl der Ausbeuter unserer Republik wie auch ihrer Opfer  vorherrscht. Ich betone diesen Punkt in letzter Zeit stärker denn je im Zusammenhang mit dem Prinzip, das der Dichter Percy Bysshe Shelley am Schluß seiner Verteidigung der Poesie aufstellt. Gottfried W. Leibniz hatte mehr als ein Jahrhundert, bevor Shelley diese Schrift verfaßte, auf den entscheidenden Denkfehler hinter dem völligen Versagen von René Descartes und dessen Anhängern in Fragen der Wissenschaft hingewiesen. Leibniz zeigte, daß die Steuerkräfte bei der Reaktion des Universums auf die Ausübung des menschlichen freien Willens unter den Begriff der Dynamik fallen, wie Leibniz ihn definierte. „Dynamik“ bezieht sich dabei nicht nur allgemein auf die Wirksamkeit der Gesetze physikalischer Prozesse, sondern auch auf Prozesse sozialen Massenverhaltens, wie Shelley in seiner Verteidigung der Poesie zeigt.

Wenn heutzutage eines jener Geschöpfe namens Einzelmensch sagt: „Aber ich bin doch ein freier Denker“, lachen die Götter, während ihnen gleichzeitig Tränen des Mitleids über die Wangen rinnen. Jenes arme Geschöpf glaubt den gleichen Unsinn wie alle, die ihre Überzeugungen eng an die „öffentliche Meinung“ anlehnen, auch wenn die Tatsachen klipp und klar zeigen, daß diese Meinung, wie etwa das heute vorherrschende monetaristische Denken, in ihrer Wirkung auf diese Person wie auch auf alle anderen, die so denken, absolut verderblich ist. Tatsächlich sind alle gescheiterten Kulturen Beispiele dafür, welche Endresultate in ähnlich fehlgeleitete populäre Meinungen und Verhaltensmuster dynamisch eingebaut sind.

Die USA nach Franklin Roosevelt sind ein Beispiel für die Folgen eines solchen abartigen Massenverhaltens aufgrund dessen, was als „gängige Meinung“ gilt. Und die USA nach John F. Kennedy waren noch viel närrischer als die in den Jahrzehnten nach Franklin Roosevelt - und das in zunehmendem Maße.

Deshalb sollten wir die guten Nachrichten aus Asien so betrachten, daß Rußland und China einen Schritt getan haben, sich von den Meinungen zu befreien, die Nord- und Südamerika wie auch West- und Mitteleuropa an den Rand eines neuen finsteren Zeitalters der Menschheit gebracht haben.

Tatsächlich stimmen die Maßnahmen, die Rußland und China bisher ergriffen haben, mit meinem Ansatz als über Jahrzehnte beispiellos erfolgreichem langfristigem Wirtschaftsprognostiker überein, als der ich die im Grunde albernen Methoden der üblichen statistischen Prognose verworfen habe. Ich verwende in der Volkswirtschaft einen Riemannschen Ansatz, der in den gleichen Prinzipien wurzelt, die in der Naturwissenschaft allgemein durch Riemanns führende Nachfolger im 20. Jahrhundert, Albert Einstein und den enorm fruchtbaren Geist von Akademiemitglied W. I. Wernadskij und seinen unmittelbaren Mitarbeitern, bekannt wurden.

Seit der ersten Publikation dieser Methode der Prognose in naturwissenschaftlichen Begriffen, was ich bei der Eröffnung meines Wahlkampfes im Januar 1996 für die Präsidentschaftsnominierung der Demokratischen Partei getan habe, sind meine Prognosen ausdrücklich in Begriffen dreier primärer, realwirtschaftlicher Kausalfaktoren dargestellt. Ich verwende diese Methode, die als Prinzip der „Tripelkurve“ [vgl. Seite 5, d. Red.] bekannt ist, in meiner Arbeit als Ökonom schon seit ich ab Mitte 1956 die sich entwickelnden Bedingungen für eine tiefe Rezession im Spätwinter 1957 untersuchte. Die Verwendung meiner „Tripelkurve“ seit Januar 1996 macht solche Tests einfacher und präziser.

Das Versagen fast aller akademischen und ähnlichen Ansätze bei der Wirtschaftsprognose wurzelt vor allem darin, daß dabei als kartesisch einzustufende Methoden nach rein monetaristischen, behavioristischen Grundannahmen über die Natur „wirtschaftlichen Wertes“ angewandt werden, während im Gegensatz dazu in der Wirklichkeit der einzig kompetente Maßstab für die wirtschaftliche Leistung von Gesellschaften oder der Welt insgesamt im relativen Wachstum der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte einer Gesellschaft besteht. Solcher Fortschritt wird vor allem durch die Verbesserung der Erkenntniskräfte erreicht, was durch die Steigerung der schöpferischen Geisteskraft des Einzelnen in der klassischen Kunst und in der Naturwissenschaft innerhalb der vorherrschenden Kultur einer gegebenen Gesellschaft verkörpert wird.

Die von mir entwickelte Methode der Tripelkurve vermeidet die typischen Ursachen des Versagens aller gängigen empiristischen Dogmen über die Wirtschaft und ihre Leistung.

Die große weltweite Krise, die Rußland wie China und viele ihrer Nachbarnationen in Eurasien bedroht, ist eine Folge der Systemfehler im vorherrschenden, weltweiten monetären System. Die wichtigsten Folgen beziehen sich dabei jedoch immer auf die relative Zu- oder Abnahme der physischen Produktivkräfte der Arbeit pro Kopf und pro Quadratkilometer. Die Politik für die Ausgabe und Verwendung von Geld muß deshalb immer der Realwirtschaft untergeordnet werden, und nicht anders herum, denn das hat den ganzen Planeten in den  Zustand des Verfalls gebracht, unter dem wir heute alle leiden.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache