Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
[an error occurred while processing this directive]
Neue Solidarität
Nr. 43, 21. Oktober 2009

NASA-Mondexperiment auf der Suche nach Wasser

Nachdem am 9. Oktober am Südpol des Mondes eine Centaur-Rakete in den beständig sich im Schatten befindlichen Cabeuskrater eingeschlagen war, berichteten Wissenschaftler von einem neuen Krater, und der begleitende Lunar Crater Observation and Sensing Satellite (LCROSS) zeichnete einen durch den Aufschlag hervorgerufenen Lichtblitz auf. Tony Colaprete, der Leiter der Untersuchung, sagte anschließend in einem Hintergrundgespräch, die erhoffte Staubfahne habe man nicht beobachten können, dies könne aber damit zusammenhängen, daß sie in einem nicht erwarteten Winkel ausgestoßen wurde oder nicht hoch genug stieg, um sich von Raumsonden oder von der Erde aus verfolgen zu lassen. Der neu geschaffene Krater hatte, wie die Wissenschaftler vorausgesagt hatten, einen Durchmesser von ungefähr 20 Metern.

Ebenso berichtete Colaprete, unter den Spektralmessungen des vier Minuten später eingeschlagenen LCROSS gebe es im nicht sichtbaren Bereich Anzeichen für eine Wolke aus durch den Einschlag hochgeschleuderten Bodenteilchen. In der Hoffnung, chemische Anzeichen für Wasser zu finden, werden Wissenschaftler in den kommenden Wochen die gesendeten Daten sorgfältig analysieren.

Dieses Experiment war das jüngste in einer Reihe von Mondmissionen, die in den vergangenen Jahren von Europa, Japan, China und Indien durchgeführt worden sind. Zusammengenommen zeigen die Resultate dieser Missionen, daß ein weiter Bereich des Mondes nicht völlig frei von Wassereis ist und dynamische Prozesse aufweist, bei denen Wasser von niederen Breitengraden zu den Polen wandert. Ein zu klärendes Geheimnis bleibt, wo das Mondwasser herkommt und wie es sich mit der Zeit verändert. Eine genauere Bestimmung der Menge des Wassereises auf dem Mond wird eine Aussage darüber erlauben, inwieweit der Mond für kommende menschliche Erkundungen das lebensnotwendige Wasser selbst liefern kann.

China und Indien bereiten zur Zeit ihre Missionen Chang’e 2 und Chandrayaan 2 vor, die zur Landung auf dem Erdtrabanten und zu seiner Erkundung vorgesehen sind. Die Mondsonden werden die Grundlage für die bemannten Mondmissionen des kommenden Jahrzehnts schaffen, um den Mond industriell zu erschließen und ihn zum Sprungbrett zum Mars zu machen.

sas