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Im Gespräch mit Mitarbeitern erklärte Lyndon LaRouche am 6. Oktober nachdrücklich, daß man sich jetzt angesichts der Zusammenbruchskrise der Weltwirtschaft ganz darauf konzentrieren muß, diese Krise abzuwenden - alle anderen politischen Fragen müßten hintangestellt werden. Dann beschrieb er nochmals, mit welchen Maßnahmen das Bankensystem einer Konkurssanierung unterzogen werden muß. Wir bringen Auszüge.
Zunächst einmal, sagte LaRouche, „ist es notwendig, alle regulären Geschäftsbanken einer Konkurssanierung zu unterziehen. Dazu werden wir zu unserer Verfassung zurückkehren, die ein Kreditsystem vorschreibt und kein monetäres System. Mit dem Konkurs wird also erklärt, daß die amerikanische Verfassung durchgesetzt wird, daß wir ein Kreditsystem sind und kein monetäres System.
Zweitens nehmen wir uns der Konten in den Geschäftsbanken an. Die übrigen Banken kann man erst einmal vergessen, aber die Geschäftsbanken werden durch ein Konkursverfahren reorganisiert, damit die Konten in diesen Banken, die dem Glass-Steagall-Standard entsprechen, unter Schutz gestellt werden.
Die Banken, die wir in dieser Weise bereinigen, werden möglicherweise auch dann noch, nachdem sie vom ,Müll’ gesäubert sind, in einer Lage sein, wo sie unter Gläubigerschutz verbleiben müssen. Sie werden, soweit notwendig, unter Gläubigerschutz weiterarbeiten.
Es wird dann eine Menge Müll geben - wertloses Papier, nennen wir es ,Bernanke-Geld’. Dieser Müll wird keinen Schutz erhalten. Wer ihn hat, wird auf sich gestellt sein und um das betteln, was er zusammenbetteln kann.
Wenn das getan ist, sind wir in einer Lage, wo eine Menge unberechtigter Forderungen an den Bund durch das Konkursverfahren einfach abgeschrieben sind. Es gibt diese Verpflichtungen nicht mehr.“
Der nächste wichtige Schritt sei es, ein Kreditsystem zu schaffen, um die Wirtschaft wiederzubeleben:
„Dann werden wir Kredite ausgeben - Bundeskredite. Und diese Bundeskredite werden neben den üblichen Regierungsprojekten usw. vor allem in Infrastrukturinvestitionen fließen. Der Grund für diese Infrastrukturinvestitionen ist, daß wir nur sehr wenig grundlegende Industrie übrig haben; es gibt nur wenige kleine Handelsbetriebe, und es kann keinen Aufschwung oder auch nur ein Überleben der US-Wirtschaft bloß auf der Grundlage kleiner Unternehmen geben. Man muß große Infrastrukturprojekte anfangen, und die werden von der Bundesregierung unterstützt.
Aber es gibt noch eine zweite direkte Kategorie: Denn jedes Bundesprojekt für den Bau von Infrastrukturen, etwa zwischen Bundesstaaten, wird auf die Unterstützung von Vertragspartnern angewiesen sein, die private Unternehmen sind. Ähnlich wie z.B. bei der US-Rüstungsproduktion für den Zweiten Weltkrieg wird ein privater Unternehmer, der dadurch qualifiziert ist, daß er durch einen Vertrag an einem vom Bund geschützten Infrastrukturprojekt mitarbeitet, ebenfalls geschützt und hat Zugang zu Krediten.
Deshalb werden wir die großen Infrastrukturprojekte als wichtigstes Instrument eines realen Aufschwungs nutzen - wir reden hier über produktive Jobs. Das wichtigste sind die produktiven Jobs in Industrie, Infrastruktur und Landwirtschaft. Produktive Arbeitsplätze. Und versucht ja nicht, einen Buchhalter mit Schlips und weißem Kragen in einen Blaumann zu stecken! ... Arbeitsplätze in Landwirtschaft, Industrie und Infrastruktur. Das ist die Regel, denn sie schaffen reale Werte. Arbeitsplätze mit weißen Kragen, Dienstleistungs-Jobs, schaffen nicht notwendigerweise wirkliche Werte, und vor allem die bürokratischen Jobs schaffen keine wirklichen Werte. Wir wollen wirkliche Werte produzieren, denn wir sind bankrott, und wir wollen wieder zahlungsfähig werden. Das werden wir nur mit Betonung der produktiven Jobs, Aufträgen für produktive Arbeitsplätze.
Man hat also diese Aufträge im Rahmen eines Bundes- oder Landesprojektes, das vom Bund geschützt wird, oder Auftragsbeziehungen zu einem Bundesprojekt. Diese Auftragnehmer werden unter den Schutz der Bundes- oder Landesregierung gestellt... Dann sind wir auf dem Weg zum Wachstum. Unter diesen Bedingungen können wir daran gehen, die Wirtschaft mit Erfolg zu reorganisieren.“
Diese Maßnahmen seien deshalb so dringend notwendig, „weil die ganze Nation entweder noch im Oktober oder nicht lange danach zerfallen wird. Deshalb müssen wir das jetzt tun. Wir haben keine Zeit mehr mit dem üblichen Unsinn zu verschwenden... Grüne Jobs werden im allgemeinen ,out’ sein! Keine grünen Jobs! Es kann wohl grüne Jobs geben, aber sie werden nicht Teil dieses Systems sein, sie werden in diesem System Randerscheinungen sein.
Es werden vor allem produktive Jobs sein, bzw. Jobs, bei denen vor allem Produktionsarbeiter beschäftigt werden - je qualifizierter, desto besser. Vor allem produktive Jobs, konzentriert in Infrastrukturprojekten des Bundes oder Landesprojekten, die vom Bund unterstützt werden, Projekte in Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern. Das wird auch die Auftragsnehmer umfassen, private Firmen, die als Vertragspartner von Bundesprojekten unter Schutz gestellt werden. Das ist das grundlegende Programm für den Aufschwung.“
LaRouche warnte: „Wenn man sich die Welt um uns herum ansieht, da gibt es keinen Teil der Welt, der derzeit ein funktionierendes Programm hätte oder auch nur irgendwie fähig wäre, die gegenwärtige Finanz- und Währungskrise zu überleben. Das kann man nur auf diesem Weg, den auch die Vereinigten Staaten gehen müssen. Gegenwärtig findet man da draußen in der Welt keine einzige Regierung, die entschlossen ist, etwas zu tun, um ihren eigenen Hintern vor der voranschreitenden Zusammenbruchskrise zu retten. Niemand da draußen, der nicht genauso denkt wie ich, ist dazu qualifiziert, irgendeine Lösung für irgendeines dieser Probleme zu liefern... Wir sind inmitten einer Zusammenbruchskrise des gesamten Weltsystems, und es gibt keine Regierung auf der Welt, die derzeit auch nur die geringste Ahnung hätte, was gegen diese Krise zu tun ist...
Glaubt nicht, daß die Briten klug wären. Sie spielen mit den Menschen, aber das britische System hat derzeit nicht die geistigen Fähigkeiten, mit irgend etwas nützlichem aufzuwarten. Auch die Russen und andere haben keine Ahnung, was zu tun ist. Sie haben nützliche Ideen, aber es gibt dort nicht die Rahmenbedingungen, in die sie sie stellen müßten, damit sie funktionieren. Und das ist generell unsere Lage auf dem gesamten Planeten. Nur die Vereinigten Staaten können das ändern.
Noch etwas anderes muß betont werden, nämlich, daß wenn die Vereinigten Staaten untergehen, auch alle anderen Nationen, alle Volkswirtschaften auf dem Planeten sehr bald eine nach der anderen untergehen werden. Es gibt keinen Teil des Planeten, der einen Kollaps der US-Wirtschaft überleben würde - keinen! Das ist auch eine Realität.
Es gibt keine Regierung auf der Welt, die die Dinge so betrachtet, wie ich dies hier tue, und qualifiziert wäre, auch nur mit ihren eigenen Angelegenheiten fertigzuwerden. So sind wir in den Vereinigten Staaten mit unserem Kreditsystem, das in unserer Verfassung steht, die einzigen, die ein Programm anregen können, das die ganze Welt vor einer allgemeinen, kettenreaktionsartigen Zusammenbruchskrise bewaren kann. Das ist die Lage.“
Er fuhr fort: „Verschwendet nicht eure Zeit damit, über andere Dinge auch nur zu reden. Kommt immer auf die Hauptsache zurück: Wenn ihr überleben wollt, müßt ihr mit diesem Teil des Programms anfangen... Diskutiert nicht über Maßnahmen, wie man ein monetäres System reguliert, sich daran anpaßt oder es verbessert. Monetäre Systeme sind, wenn es nach uns geht, tot. Wir reden nicht mal über sie, weil das nichts nützt. Sie sollen einfach verschwinden!
Die Welt muß zu einem System von Nationalstaaten übergehen, die souverän sind, die jeweils als ein Kreditsystem wirken. Und dieses Kreditsystem kann durch Verträge zwischen diesen Nationen und den Vereinigten Staaten geschaffen werden. Wir werden ein globales Kreditsystem schaffen, ein Kreditsystem, das auf einem System völlig souveräner Nationalstaaten beruht, die selbst wiederum auf den internationalen Märkten als Kreditsystem und nicht als monetäres System operieren. Wir werden Keynes nicht wiederbeleben, wir werden ihn begraben. Endlich!
Wir müssen unsere Kräfte konzentrieren und dürfen keine Zeit und Energie damit verschwenden, darüber zu diskutieren, was ,möglich’ ist, wenn es nicht zu dem paßt, was ich gerade erklärt habe. Das muß unsere Politik sein - alles andere ist Unsinn.
Vergeßt nicht: Keine Regierung der Welt ist mit ihrer derzeitigen Politik in der Lage, kompetent mit dieser Krise umzugehen. Gerade die Briten sind keine Genies... Vielleicht können wir einige Briten dazu bringen, daß sie wie Menschen denken, aber das britische System kann nicht menschlich denken. Sie sind keine Genies, sie wissen nicht, was sie tun. Sie sind inkompetent. Wir halten an dem Programm fest, das ich gerade beschrieben habe. Das ist das wichtigste.
Und das ist es, was wir jetzt deutlich machen müssen. Verschwendet also nicht unsere Zeit, sprecht keine Dinge an, die es nicht wert sind, über sie zu diskutieren. Denn entweder tun wir das, was ich gerade angedeutet habe, oder wir hören auf zu existieren. Es gibt also keinen Grund, über irgend etwas anderes zu reden!“
alh