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Neue Solidarität
Nr. 32, 5. August 2009

Sofortprogramm für Impfstoff gegen Schweinegrippe nötig

Am 25. Juli erklärte der stellv. Generaldirektor der WHO, Keiji Fukuda, seine Institution gehe davon aus, daß bis zu 2 Mrd. Menschen, ein Drittel der Weltbevölkerung, innerhalb der kommenden zwei Jahre durch den A/H1N1-Virus infiziert werden könnten. „Selbst mit Hundertausenden oder einigen Millionen Fällen sind wir heute noch in einem relativ frühen Stadium der Pandemie.“ Nach Angaben des WHO-Sprechers Gregory Hartl hat sich der Schweinegrippe-Virus mittlerweile auf 160 Länder mit mehreren hunderttausend Fällen ausgebreitet und nahezu 800 Menschenleben gekostet.

Anhand von Daten aus Kanada, Chile, Japan, Großbritannien und den USA berichtete die WHO am 24. Juli, in den meisten Ländern betreffe die Mehrzahl der Fälle junge Menschen in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie könnten einen Verlust von bis zu 7% des Bruttosozialprodukts der Welt verursachen.

Letzte Woche gaben die großen Arzneimittelhersteller wie Sanofi-Pasteur (40% der weltweiten Anti-Grippemittelproduktion), das schweizerische Unternehmen Novartis (zweitgrößter Hersteller der Welt) und das US-Unternehmen Baxter bekannt, daß die Produktionserträge von Antigenen (dem aktiven Prinzip der Grippemittel) 50-70% geringer als erwartet ausfielen. Dies bedeutet, daß das Mittel nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen wird, wenn im September die erste große Grippewelle für die nördliche Hemisphäre erwartet wird. Albert Garcia, der führende Virologe von Sanofi-Pasteur, sagte der französischen Tageszeitung Le Parisien, man dürfe vor November nicht mit Auslieferungen rechnen, Eric Althoff von Novartis spricht von Lieferbarkeit erst ab Oktober.

Die Nationen müssen zunächst mit den rudimentären verfügbaren Mitteln mit der Pandemie fertigwerden (private und öffentliche Hygiene, Quarantäne, Absage öffentlicher Veranstaltungen, Schließen von Schulen etc.). Es sollte dringend ein Sofortprogramm zur Erhöhung der Produktion an Anti-Grippemitteln beschlossen werden.

Ein führender französischer Experte sagte EIR, mit dem nötigen politischen Willen sei dies ohne weiteres machbar, denn Teile der pharmazeutischen Produktionsabläufe könnten sehr schnell umgestellt werden. Der einzige Engpaß wäre, genug Hühner zu finden, da Eier eine Schlüsselkomponente für die Produktion sind. Die WHO gab bekannt, die Erträge würden durch die Entwicklung neuartiger Impfstoffviren gesteigert. Sie will ihre Schätzung für die Impfstoffversorgung revidieren, sobald Informationen über die neuen Erträge vorliegen.

sas