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Neue Solidarität
Nr. 30, 22. Juli 2009

Volkswirtschaft für Wissenschaftler

Wirtschaftswissenschaft kurz gefaßt

Von Lyndon LaRouche
29. Mai 2009

IV. Ein weltweites Kreditsystem

Nachdem all dies gesagt wurde - und es ließe sich noch viel mehr in dieser Hinsicht sagen - wollen wir nun, durch diese eingeschobene Diskussion vorbereitet, zu dem Ideenkomplex zurückkehren, den ich im vorherigen Kapitel dargelegt hatte: „Diese Verschiebung - weg vom Konzept des Ichs als Objekt einer wahrgenommenen Erfahrung, hin zu dem einer sich selbst bewußten begreifenden Erfahrung... [ist] das entscheidende Merkmal einer vollkommenen bewußten kreativen Identität.”27

Es ist wichtig und notwendig, dieses Kapitel meines Berichts mit der Klarstellung zu beginnen, daß ich, im Hinblick auf Genauigkeit, immer wieder der erfolgreichste Analyst für die Folgen langfristiger Wirtschaftspolitik gewesen bin, und das über mehr als ein Vierteljahrhundert, einschließlich meiner denkwürdigen, völlig bestätigten Vorhersage der sich derzeit entladenden weltweiten Zusammenbruchskrise, die ich im Rahmen eines internationalen Internetforums am 25. Juli 2007 machte.

Ich bin durchaus kein Pessimist, weder aus Überzeugung, noch von der Anlage her. In diesem Augenblick ist es jedoch eine unausweichliche Tatsache, daß in den Augen eines jeden, der in kompetenter Weise über die Grundlagen der Wirtschaft nachdenkt, die Aussichten für das Überdauern des derzeitigen Weltsystems nationaler Volkswirtschaften sehr zweifelhaft sind. Ich sage nicht voraus, daß die menschliche Spezies aufhören wird, in ihrer jetzigen uns bekannten biologischen Form zu existieren; sollte jedoch der derzeitige politische Kurs der US-Regierung Barack Obamas nicht entscheidend herumgerissen werden, ist es nunmehr bereits eine wissenschaftliche Tatsache, daß es in der verbleibenden frühen Amtsperiode - wie es sich an der Richtung zeigt, die die Regierung Obama seit den jüngsten Washington-Besuchen des britischen Premierministers Brown und dessen faktischen Todfeindes, dem ehemaligen Premierminister Blair, eingeschlagen hat - nichts geben wird, was man noch viel länger als unser verfassungsgemäßes Regierungssystem oder als einen menschenwürdigen Versorgungsstandard für unsere Bürger und ihre Nachkommen erkennen könnte, es sei denn, man würde Obamas derzeitige Gesundheitspolitik unverzüglich und vollständig begraben.

Angesichts der gegenwärtigen Politik, die unter der Präsidentschaft von George W. Bush, Jun. eingeführt und bis jetzt unter Präsident Obama fortgeführt und verschlimmert worden ist, und unter den sich momentan in unserer Republik und weltweit entwickelnden Bedingungen wird die Bevölkerung aller Nationen der Welt in schnellem Maße weitestgehend reduziert werden, und es wird in keinem Teil der Welt auch nicht einmal mehr nur den Anschein einer nationalstaatlichen Regierung geben. In diesem Fall müssen wir davon ausgehen, daß ähnliche Sterblichkeitsraten in der Bevölkerung erreicht werden wie im späten 14. Jahrhundert oder gar schlimmere, und wir sollten sogar uns sogar auf das Verschwinden ganzer Nationen und auch Sprachkulturen bereits im Laufe der gegenwärtig kommenden, nächsten Generation gefaßt machen.

Trotz alledem ist die Ironie in der heutigen Weltlage, daß es, selbst zum jetzigen fortgeschrittenen Zeitpunkt, keinen zwingenden Grund gibt, warum ein Hineinschlittern in eine weltweite Katastrophe nicht mit Maßnahmen, die angenommen werden sollten oder könnten, abgewendet werden könnte, wenn die richtigen Leute recht bald zur Besinnung kommen. Zum jetzigen Zeitpunkt allerdings würde jeder positive Ausgang für irgendeinen Teil der Welt als ein nahezu unglaubliches Wunder erscheinen, wenn unsere Visionen für eine Lösung sich weiterhin auf den Standpunkt und die Sichtweise gewisser führender Personen führender Staaten, unsere eigenen eingeschlossen, beschränkt.

Lassen Sie uns nun, nachdem dies gesagt wurde, dennoch die besten für unseren Planeten zur Verfügung stehenden Alternativen untersuchen und auf die gegenwärtige US- und Weltlage in dem Bereich schauen, der mir als erfolgreichem Wirtschaftsprognostiker einer Veränderung zugänglich zu sein scheint.

„Ja, Liesel, es gibt keinen Grund anzunehmen, daß wir nicht sofort einen allgemeinen staatlichen und auch globalen realwirtschaftlichen Wiederaufbauprozeß in Gang setzen könnten”, einen Wiederaufbau, der in den Begriffen ,pro-Kopf’ und ,pro Quadratkilometer’ zu messen wäre.

Dies könnte geschehen, wenn einige Personen an den richtigen Stellen willens wären, die raschen und radikalen Veränderungen vorzunehmen, die für unser Land und für die ganze Welt eine Art Kehrtwende bewirken und die die Welt insgesamt in einen zunächst langsamen wirtschaftlichen Aufschwung versetzen würden, was wiederum in eine allgemeine, sich beschleunigende Erholung der Wirtschaft in Richtung sehr viel besserer Zustände und Trends als die des ,status quo ante’ münden würde.

Ich kann deshalb sagen, daß ich in diesem Punkt optimistisch bin, aber ich warne davor, daß ich, wie der verehrungswürdige Quaker sagte, ernste Zweifel „an Ihnen“ habe: an den meisten von Ihnen, die Sie heute weltweit in führenden politischen Ämtern sitzen. Es gibt Lösungen, aber nur unter der Bedingung, daß sie rechtzeitig und energisch unterstützt werden. „Jemand anderes”, von dem Sie sich erhoffen, daß er die nötigen Veränderungen in der Politik bewirken wird, wird die Angelegenheit wohl nicht erledigen. Sie müssen es selbst tun.

Wir wollen deshalb zu Beginn dieses Teils des Berichts so wenig wie möglich über das Thema Geld an sich sprechen. Dennoch können und müssen wir ganz klar sagen: Setzte die US-Regierung die von mir bereits beschriebenen Maßnahmen in Gang, gäbe es im Großen und Ganzen genügend Geld in guten Banken, um das zur Unterstützung eines wirtschaftlichen Erholungsprozesses Notwendige zu tun.

Das bedeutet, daß wir durch die Annahme eines Glass-Steagall-Standards und die Rückkehr zu einer staatlichen Gesundheitspolitik nach Maßgabe des Hill-Burton-Gesetzes, wie es vor der Nixon-Regierung existierte, kombiniert mit einem Wechsel zurück zu einem System fester Wechselkurse (durch Reorganisierung innerhalb eines staatlich beaufsichtigten Insolvenzverfahrens), und wenn wir die hoffnungslos bankrotten monetaristischen Systeme der Welt durch ein Anti-Keynesianisches, von Hamilton geprägtes Kreditsystem von der Art ersetzen, wie es Präsident Franklin Roosevelt für die Nachkriegswelt vorbereitet und beabsichtigt hatte, wieder in der Lage wären, uns auf den Weg der wirtschaftlichen Erholung zu begeben - und zwar sofort.

Eine Menge „wenns”, aber so sieht die Weltlage aus, in der wir uns gegenwärtig befinden.

„Unmöglich!” mögen einige rufen. Nicht im geringsten. Wenn solche Leute erst genug Angst bekommen haben, und sie werden recht bald von den Entwicklungen, die bereits im Gange sind, äußerst geschockt sein, dann werden auch sie - zumindest die zurechnungsfähigen unter ihnen - anfangen zu sagen: „Wiederhole doch noch einmal das, worüber wir uns neulich unterhielten; vielleicht lohnt es sich, das noch einmal anzuhören.”

„Aber was ist mit meinem Geld!”, gehört möglicherweise zu den ersten Fragen, die sie dann stellen werden.

Schaffen wir also zunächst einmal das Thema „mein Geld” schleunigst aus dem Weg, damit es nicht weiterhin unsere Aufmerksamkeit für die Maßnahmen blockiert, mit denen wir, hier wie anderenorts, einige sehr wichtige Abkommen ausarbeiten müssen.

Lassen Sie uns kurz die Lage betrachten

Lassen Sie uns, bevor wir uns der wissenschaftlichen Substanz der derzeitigen weltweiten Lage zuwenden, folgendes über die Fortsetzung der jüngsten Entwicklungstrends sagen. Die Lage stellt sich wie folgt dar:

Am 25. Juli 2007 trat ich bei einem internationalen Internetforum auf, in dessen Verlauf ich davor warnte, daß sich die Welt, einschließlich der USA, am Rande einer allgemeinen Zusammenbruchskrise befände, die sich als Finanzkrise am schwächsten Punkt des damals existierenden Finanzsystems äußern würde, nämlich bei dem aufgeblasenen Markt für Immobilienhypotheken, der bereits mehr als reif dafür war, jederzeit zu platzen.

Innerhalb von 72 Stunden trat die erste Explosion dieser Art auf, vor der ich nur Tage zuvor gewarnt hatte. Schwindler und Dummköpfe nannten es die ,Krise der nachrangigen Hypotheken’. (Was für ein Haufen von Lügnern und Tölpeln!) Es war der Anfang dessen, was sich bald als kettenreaktionsartiger Zusammenbruch des gesamten Weltfinanzsystems erwies, wie jedermann in führender Position, der nicht völlig hirntot ist oder sich lieber um seine Bauchnabel-Flusen-Sammlung kümmert, nunmehr als Tatsache anerkennen sollte.

Ich schlug während des Internetforums ein paar dringend notwendige, einleitende Maßnahmen vor, die man unmittelbar hätte umsetzen können. Meine erste Sorge galt der Rettung dessen, was einst unter die Glass-Steagall-Kategorie des regulären Bankensystems der Nation fiel. Das heißt, nicht das virtuelle Monopoly-Spielgeld, das von Plätzen wie der Wall Street herausgegeben worden ist, sondern den Teil des amtlich zugelassenen Bankensystems, von dem das Leben in den Bundesstaaten und den örtlichen Kommunen abhängt, wenn wir die entsprechende Realwirtschaft der Regionen aufrecht erhalten wollen. Das hätte bedeutet, daß die ungeheure Menge an Wettschulden, wie etwa der Schwindel mit den Finanzderivaten, abgeschrieben worden wären; nur legitime, von der Bundes- oder Landesregierung regulierte Banken, die wir für das Betreiben der bundesstaatlichen und lokalen Wirtschaft benötigen, würden unterstützt werden.

Der Absturz der Wall Street in den Bankrott war ja auch das Resultat ihrer eigenen törichten Initiativen. Außerdem waren die meisten Wertpapiere, die in dem großen Crash des vergangenen Jahres vernichtet (und idiotischerweise durch Rettungspakete gestützt) wurden, lediglich Spielgeld von der Sorte der Finanzderivate. Eben jene Schwindler in aller Welt waren es, die diese Torheiten begangen hatten; sie hätten auch den Kopf hinhalten müssen für den von ihnen angezettelten Betrug; und sie sollten auch heute noch die volle Last der Strafen tragen, die sie sich verdient haben, genauso wie jetzt alle jüngst angenommenen schlechten Gesetze annulliert werden müssen.

Das bedeutet, daß ich damals, im Juli 2007, und auch später, einen Rettungsplan für äußerst wichtige, legitime Wirtschaftsinteressen des Staates und der normalen Bürger der Vereinigten Staaten vorlegte, der in groben Zügen der Art und Weise ähnelt, wie Präsident Franklin Roosevelt während seiner ersten Tage im Amt und auch späterhin die Rettungsbemühungen für unsere gefährdete Volkswirtschaft anführte. Roosevelt hatte damals Erfolg, und wir könnten auch heute damit Erfolg haben.

Ich schlug noch weitere, entsprechend geeignete Maßnahmen vor, die ich allesamt bis Mitte September 2007 veröffentlichte.

Alles, was ich damals vorschlug, hätte so funktioniert, wie ich es beabsichtigt hatte; aber unsere Regierung, darunter auch einige Schlüsselfiguren im US-Kongreß, gingen wie Grabräuber daran, alles in Sichtweite zu stehlen - und das alles nicht zum Wohle unserer Nation, sondern zum Vorteil der Schwindler, mit denen einige Mitglieder des US-Kongresses und andere Teile der Bundesregierung „unter einer Decke steckten”. Das Problem ist also, daß einige Leute, einschließlich Mitglieder des Kongresses, die Hühner den Wildschweinen der Wall Street zum Fraß vorgeworfen haben.

Seit dem Zeitpunkt waren es nicht die Bullen und Bären der Wall Street, sondern die Wildschweine der in London versammelten Finanzwelt, die alle Nationen der Welt ausgeplündert haben, einschließlich des amerikanischen Staats, und ebenso auch Ihre persönliche Gesundheitsversorgung, so wie es Präsident Obama selbst gerade tut. Alle diese Maßnahmen wurden ergriffen, um dem größten und nutzlosesten Haufen von Finanzbetrügern der Welt aus der Patsche zu helfen, einem Pack durch und durch verdorbener Kreaturen, wie sie die Welt wohl noch niemals zuvor gesehen hat. Dadurch waren nur noch sehr wenig finanzielle Mittel für die Stabilisierung desjenigen Teils der Wirtschaft übrig, in dem unsere normalen Bürger leben, wozu die Fähigkeit gehört, den realen Wohlstand zu produzieren, von dem das zukünftige Überleben unserer Republik abhängt, für die Produktion, von denen die Menschen abhängig sind, und für die Gewährleistung von Beschäftigung und anderer wichtiger Bestandteile des persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens.

Der vor kurzem gewählte Präsident Obama hat sich also, jedenfalls bis heute, den Grabräubern angeschlossen. Ich hoffe und wünsche mir weiterhin, daß er sich bessert. Wenn er sich jedoch nicht ändert, oder wir ihn nicht unter Kontrolle bringen und ihn umkrempeln, und zwar sehr bald, wird unsere Nation bald eine sichere Katastrophe erleben. Wir befinden uns heute in einer Situation, wo in einem Monat oder sogar weniger die bereits zunehmende Unmöglichkeit, einen kettenreaktionsartigen Zusammenbruch der gesamten Weltwirtschaft abzuwenden, anfangen wird, sich bemerkbar zu machen.

Sollte es also keine plötzliche Umkehr geben - weg von Präsident Obamas aktueller Unterstützung für eine wirklich verrückte und massenmörderische Gesundheits- und sonstige Wirtschaftspolitik, die die Regierung aus London importiert hat -, dann wird es so gut wie keine Chance geben, den Absturz sowohl unserer Republik als auch der übrigen Welt in eine Zusammenbruchskrise zu verhindern, die fürchterlicher wäre, als das, was man als Europas ,Neues Finsteres Zeitalter’ des 14. Jahrhunderts kennt.

Unter diesen Umständen würde sich nur ein Narr darüber beklagen, daß ich mich weigere, die derzeitige Wirtschafts-, und Gesundheitspolitik des Präsidenten zu akzeptieren.

Erinnern Sie sich! Damals, zur Zeit der entsetzlichen Zusammenbruchskrise Europas im 14. Jahrhundert, einer Krise, die dem heutigen weltweiten Ausbruch allzu ähnlich sieht, verschwand die Hälfte aller Siedlungen Europas von der Landkarte, und etwa ein Drittel der Bevölkerung wurde ausgelöscht. Die heutigen Aussichten für die Welt sind viel schlimmer, wenn wir nicht umgehend den notwendigen Schwenk zur Tradition Präsident Franklin D. Roosevelts machen.

Trotzdem gibt es eigentlich nichts Unvermeidbares an dieser zur Zeit auf uns zu rasenden, globalen Zusammenbruchskrise der Wirtschaft. Sie ist keine Naturkatastrophe. Sie ist vollständig das Ergebnis der Tatsache, daß sich die falschen Leute in hohen Positionen befinden. Ich denke, man kann also sagen, wenn man alles recht genau betrachtet, daß einige Leute in führenden Ämtern, den Kongreß eingerechnet, zwischenzeitlich nur etwa so viel getan haben, wie ihren Hintern und ihren Kopf zum Tausch ihrer Plätze zu überreden. Mit anderen Worten: Nur sehr wenig passiert derzeit, was man nicht in Ordnung bringen könnte, wenn die richtigen Leute, mit der richtigen Politik, in leitende Positionen gebracht würden.

Die richtigen Leute schnell genug in verantwortliche Positionen zu bringen, ist schwierig, aber man kann es schaffen. Die richtigen politischen Maßnahmen umzusetzen, ist schwierig, aber das eigentliche Problem ist, daß es nur wenige Menschen gibt, die überhaupt die Ausbildung haben, um zu wissen, was angesichts dieses zentralen Problems getan werden kann, und selbst Leute in führenden Positionen bei derzeitigen internationalen Verhandlungen sind davon betroffen. Diese oberste Schicht ist es, die bewegt - oder entfernt - werden muß, wenn die Welt tun soll, was sie tun muß, um aus dieser bereits auf uns zu rasenden weltweiten Zusammenbruchskrise der Wirtschaft herauszukommen.

Wo ich ins Spiel komme

Ich komme genau da ins Spiel, wo es um die Gestaltung der dringend benötigten Rettungs-Politik geht. Leider gibt es nämlich auf der ganzen Welt nur sehr wenige Leute in hohen und einflußreichen Positionen, die entsprechenden Sachverstand haben, um Pläne und Reformen von der Qualität entwerfen zu können, wie sie für die Lösung der heutigen Krise vonnöten wären.

Zugegeben, ich bin, während ich an dem ich dieses Papier schreibe, nur noch wenige Wochen von meinem 87sten Geburtstag entfernt, aber ich denke, daß ich noch für einige Jahre Kräfte genug habe, auch wenn ich heute ein wenig langsamer auf den Füßen bin als früher. Nichtsdestoweniger repräsentiere ich die heute selten gewordene Qualität und Art von Wissen, Erfahrung und die damit verbundenen Fähigkeiten, die gebraucht werden, um die richtigen Leute in hohen Positionen in allen Teilen der Welt durch die schwierigste Situation zu steuern. Und durch meine Kenntnisse kann ich sie in die Lage zu versetzen, die sich mit galoppierendem Tempo verschärfende, weltweite Zusammenbruchskrise möglichst wieder unter Kontrolle zu bringen.

Das herausragende Thema in diesem Kapitel wird sein, wie eine moderne Wirtschaft vom wissenschaftlichen Standpunkt der physischen Ökonomie gesehen im Gegensatz zum rein monetären System überhaupt funktioniert.

Monetäre Systeme gibt es natürlich, und die Frage, wie unter so einem System die Preise festgelegt werden, hat klar kalkulierbare Auswirkungen; aber bei allen entscheidenden Fragen einer Ökonomie geht es um physikalische Größen, und nicht um monetäre. Die Tatsache, daß heute nur wenige Leute, welche die Bezeichnung „Ökonom“ tragen, ein echtes Verständnis dieses Unterschieds haben, macht diese von mir eingebrachte Unterscheidung nicht unwichtiger, im Gegenteil. Wie man ja gewöhnlich auch in Bezug auf andere Berufszweige sagt, sind es meistens jene Dinge, die einer nicht weiß, welche ihm und seinen Nächsten am meisten schaden. Dieser Satz charakterisiert mit Sicherheit die Art und Weise, wie die USA und viele andere Länder die heutige Welt heruntergewirtschaftet und in die größte und schlimmste allgemeine Zusammenbruchskrise der dokumentierten Menschheitsgeschichte gebracht haben.

Das alles bricht jetzt zusammen.

Ich wiederhole und bestehe darauf, daß es Heilmittel für diesen sich anbahnenden Wirtschaftszusammenbruch gibt, doch einige Gesichtspunkte solch eines möglichen Auswegs verlangen erhöhte Aufmerksamkeit, vor allem für die Frage, welche Rolle das Geld dabei spielen wird. Aber sowohl die eigentlichen Ursachen dieser Krise wie auch ihre potentielle Lösung sind physischer Natur, und nicht monetär. Ich werde das Thema Geld zur Sprache bringen, wo es Bedeutung hat, aber ansonsten werde ich es, so viel wie nur möglich, vermeiden.

Wenn der Dollar kollabiert

Gerade zum jetzigen Zeitpunkt wird im britischen Lager ein Szenario ausgebrütet, um das gesamte heutige System dadurch zusammenbrechen zu lassen, daß sie die russische und damit  die chinesische Regierung dazu nötigen, „den Dollar fallenzulassen“ und gemeinsam mit führenden Kreisen in Brasilien in einer Art Kettenreaktion das gesamte Weltwirtschaftssystem zu versenken. Eine solche plötzliche, tiefgreifende Abwertung des Dollars würde praktisch sofort einen kettenreaktionsartigen Kollaps der Finanzsysteme sämtlicher Länder dieser Erde auslösen.

Die Absicht der maßgeblichen Kreise mit Zentrum in Großbritannien ist es, genau solch einen allgemeinen Zusammenbruch aller wichtigen heutigen Währungen der Welt benutzen, um ein neues Geldsystem zu etablieren, das auf der Basis des Vermögens gewisser räuberischer privater Finanzorganisationen aufgebaut wäre. Das Ziel dieser Räuber ist genau das, was man treffend mit dem Ausdruck neuer „Turm von Babel“ beschreiben kann.

Das ist der auch „Globalisierung“ genannte Plan, und der wird von einigen Kreisen, für die der frühere britische Premierminister Tony Blair typisch ist, schon seit langem verfolgt. Die Begleitumstände eines solchen Planes würden aber eine deutliche Verringerung der heutigen Weltbevölkerung von einer Zahl von annähernd 6,5 Mrd. auf 2 Mrd. oder sogar noch weniger Menschen bedeuten, und das sehr schnell.

Solch ein Vorgang wäre ungefähr ebenso heilsam wie die Einnahme von Zyanid gegen schlechten Atem. Er wäre schon an sich eine absolute Katastrophe; aber was mir dabei die meisten Sorgen macht, ist die Tatsache, daß die Menschheit, wenn man diese Entwicklung weiterlaufen ließe, gleichzeitig jede Möglichkeit verlöre, sich von diesen Auswirkungen zu erholen - und das für eine ziemlich lange Zeit.

Mit anderen Worten: Solche ein „Neuer Turm zu Babel“, genannt „Globalisierung“, wäre mindestens eine Wiederholung dessen, was die venezianischen Oligarchen des Mittelalters bewirkten, als sie die Lombardischen Bankiers als Werkzeug, Opfer und nützliche Idioten benutzten, um die Bevölkerung Europas um schätzungsweise ein Drittel zu reduzieren.

Kommen wir zu diesen königlich-britischen Kreaturen wie dem sichtlich ausgetrockneten Prinzen Philip mit seinen Völkermord befürwortenden Wunschträumen: nämlich seinem Vorschlag, die Verbreitung tödlicher Viren zu benutzen, um die Weltbevölkerung von 6,5 Mrd. auf 2 Mrd. zu reduzieren, was praktisch dasselbe ist wie gewisse Vorschläge des alten Bertrand Russell aus dem Jahre 1951.

Die jetzigen Pläne der Gesundheitspolitik des US-Präsidenten Obama, die sogenannte „Gesundheitsreform“ gegen einen großen Teil der amerikanischen Bevölkerung, wäre praktisch das „Sahnehäubchen“ auf dem mörderischen Kuchen von Prinz Philip und Bertrand Russell.

Käme die US-Regierung jedoch wieder zur Besinnung, hätte dies ein ganz anderes Ergebnis. Schlössen sich dann Nationen wie Rußland, China und Indien den Bemühungen der US-Regierung an, könnte solch eine Kombination die Basis für die Schaffung eines neuen, staatlich gestützten Kreditsystems bilden, das das jetzige rein monetäre System ersetzen könnte. Dieses Kreditsystem schüfe die Grundlage für das Wohl der gesamten Weltbevölkerung, mit festen Wechselkursen zwischen den Währungen der betreffenden souveränen Vertragspartner mit ihren ebenfalls souveränen Kreditsystemen. Wenn nötig, würden die Abkommen zwischen den Verhandlungspartnern für die Ingangsetzung von Projekten (Investitionen) über Zeiträume von mindestens fünfzig Jahren beschlossen.

Ein neues weltweites System

Das direkte Resultat solch einer dringenden Reform weg von den neo-malthusianischen Horrorszenarien wäre eine ganz neue Gestaltung der Weltordnung zwischen ganz und gar souveränen Nationalstaaten. Dieses System wäre eine bewußte Weiterführung und Realisierung der Prinzipien des Westfälischen Friedens von 1648. Wie es der Westfälische Friede bereits enthielt, wäre es eine Prinzipiengemeinschaft, die davon ausgeht, daß ein grundlegender Unterschied zwischen Mensch und Tier besteht, ähnlich wie zwischen Tony Blair und wirklichen Menschen. Dies wäre das vollkommene Musterbeispiel des universellen moralischen Rechts zum Wohle der Menschheit.

Das Vorbild, auf das man sich bei der Schaffung eines solchen System nationalstaatlicher Volkswirtschaften auf der Grundlage des Gemeinwohls beziehen würde, wurde bereits durch den Präzedenzfall eines erfolgreichen Heilmittels geliefert, das von dem Amerikaner Alexander Hamilton gestaltet wurde, dem späteren ersten Finanzminister der neuen amerikanischen Republik. Die entscheidende wirtschaftliche Konsequenz eines solchen Entwurfs war das verfassungsmäßig verankerte Prinzip, daß in den Vereinigten Staaten unter der verfassungsmäßigen Autorität, die dem Präsidenten vom Kongreß - besser gesagt dem Unterhaus - gegeben wurde, keine Gelder ausgegeben werden konnten, außer auf der Basis eines Kreditsystems, im Gegensatz zu einem rein monetären Geldsystem.

Dieses Verfassungsprinzip eines Kreditsystems wurde vom damaligen Minister Hamilton auch benutzt, um eine Nationalbank zu schaffen. Später schuf die Regierung der USA eine zweite Nationalbank, um die Arbeitsweise dieser ersten Nationalbank wieder aufzugreifen. Der entscheidende Kern aller Teile dieser Arrangements war, daß die auf diese Weise ausgegebenen Schulden der USA nicht durch ausländische Staaten kontrolliert werden konnten - es sei denn, die USA hätten dem auf der Basis einer gesetzmäßig verankerten Form von Verträgen zugestimmt.

Aber da die Verfassung der USA, im Gegensatz zu allen europäischen Verfassungen, auf den in dieser Verfassung verankerten Prinzipien aufgebaut ist, welche auf der Basis des Naturrechts des Menschen beruhen - des Naturrechts, wie es durch die Werke von Nikolaus von Kues und Gottfried Leibniz erklärt ist -, kann keine andere Vereinbarung, kein Verfassungsabkommen, das von den USA angenommen wird, dieses grundlegende Prinzip der Verfassung der Vereinigten Staaten verändern.28

Der entscheidende Punkt dieser souveränen Arrangements, die der US-Verfassung zugrunde liegen, ist, daß solche politischen Instrumente die Versuche ausländischer Mächte - sei es als Nationen oder private Konsortien - vereiteln, Wucher gegen die souveräne Republik oder ihre Bürger zu praktizieren (wie es gerade die Regierung Obama gegen die eigene Bevölkerung versucht!); diese notwendige Abhilfe liegt im Verbot der derzeitigen korrupten Arrangements. Andererseits würde die Existenz einer solchen Vereinbarung über eine entsprechende Form von Vertragsregelungen zwischen souveränen Nationen ein geschlossenes Netz knüpfen, das eine Alternative zum monetären System darstellt. Dies kann man erreichen, indem man feste Wechselkurse zwischen den Vertragspartnern etabliert, so daß die auf dieser Basis geknüpften wirtschaftlichen Verträge den Angriffen auswärtiger Wucherer standhalten können.

Die Funktion eines solchen Kreditsystems dient dann auch als Form der Ausgabe von Zahlungsmitteln durch die Zentralbank, wie es die Vereinigten Staaten mit den sogenannten „Greenbacks“ getan haben. In diesem Zusammenhang sollte bemerkt werden, daß die früheren Versuche, diese „Greenbacks“ zu verbieten, nicht nur im Widerspruch zu unserer Verfassung standen; die waren auch immer, im Grunde genommen, verräterische Erfindungen, die durch den subversiven Einfluß auswärtiger, meist feindlicher Kräfte in unsere Republik hineingebracht wurden.

Eine dritte Nationalbank

Jetzt ist die Zeit gekommen, an der wir nun - unter Berufung auf die erste und zweite - eine dritte Nationalbank für unsere Vereinigten Staaten ins Leben rufen müssen.

Um diese Absicht zu illustrieren: Dies bedeutet eine Reorganisation des jetzigen Dollars, die mit Hilfe eines geordneten Konkursverfahrens erreicht wird. Eine Reorganisation müßte  darauf  beruhen, daß man die Aktiva der Banken, die erhalten bleiben sollen, als entsprechende Werte behandelt, die sie in einem Kreditsystem haben würden, anstatt als Relikte eines zum Untergang verurteilten, praktisch toten Geldsystems, die sozusagen im Ungewissen eines Konkursverfahrens in der Luft hängen. Diese Aktion kann man unter der Voraussetzung durchführen, daß man die entsprechenden Vorkehrungen trifft, die durch die amerikanische Bundesverfassung für die Schaffung eines Kreditvergabesystems definiert sind.

Diese Korrektur muß auch in Anerkennung der Gültigkeit der Verfassungsprinzipien durchgeführt werden; die Ausschaltung des Glass-Steagall-Gesetzes durch Gauner wie Larry Summers ist ein zwingender Beweis dafür.

Zu diesem Urteil muß man kommen, wenn man diese Maßnahme notorischer Räuber wie Summers und anderer im Lichte der Deutung der Erfahrungen der Vereinigten Staaten bei der Schaffung und Umsetzung des Glass-Steagall-Gesetzes sieht, aber auch bei Betrachtung der verfassungswidrigen Wirkung, die die Aufhebung des Schutzes für den Staat und die Bürger, der aufgrund der Erfahrungen nicht nur als einfaches Gesetz, sondern auch als in der Verfassung enthaltenes Recht betrachtet werden muß, haben mußte. Letzteres wurde durch das demonstriert, was sich aufgrund der Rolle Summers als eine Wiederkehr genau jener üblen Konsequenzen erwies, welche die ursprüngliche Gesetzgebung in den dreißiger Jahren veranlaßt hatten, als auch durch das, was Summers durch die verfassungswidrige Aufhebung des Gesetzes in Gang setzte. Diese Aufhebung erwies sich als offensichtlich beabsichtigte Verletzung der Prinzipien der Präambel unserer Bundesverfassung und des bereits in der Unabhängigkeitserklärung von 1776 niedergelegten Rechtes auf das Streben nach Glückseligkeit.

Im Rahmen der ursprünglichen Absicht unseres verfassungsmäßigen Regierungssystems darf kein Gesetz, keine einzige wirklich rechtmäßige Vorschrift, Gewohnheit oder Praxis zugelassen werden, die diese fundamentalen Prinzipien der Unabhängigkeitserklärung und der verfassungsmäßigen Konstituierung der „Anti-Locke“-Präambel der Bundesverfassung  verletzt. Jede richterliche oder gesetzliche Regelung, die diesen in unserer Verfassung zugrundegelegten Absichten zuwiderläuft, ist faktisch eine Verletzung und sogar ein Verrat am System unserer Verfassung.

Die heute dringende Notwendigkeit der Gründung einer dritten Nationalbank der Vereinigten Staaten drängt sich unseren Überlegungen auf, betrachtet man den miserablen Zustand durch die weltweite wirtschaftliche Zusammenbruchskrise. Alle Überlegungen über die Dringlichkeit, dieses System zu verbessern, resultieren aus der Tatsache, daß unsere eigene Bevölkerung unter dieser Krise leidet, und daß wir zur Schaffung eines vernünftigen Verhältnisses zwischen Regierung und Bevölkerung eine Reform brauchen, die unbedingt diesen Mißbrauch abschaltet.

Der implizite Bankrott der Institutionen, die mit dem von Anfang an falsch konstruierten und derzeit sehr schlecht verwalteten Federal-Reserve-System verbunden sind, muß in seiner bösartigen Wirkung verglichen werden mit den Auswirkungen der bösartigen Bedingungen des degenerierten Internationale Währungsfond (IWF). Tatsache ist, daß der IWF von seiner ursprünglichen Absicht weg umgemodelt und in eine globale Pestilenz verwandelt wurde, und deshalb ist es dringend nötig, daß wir das internationale monetäre System in ein weltweites System des Kredits zwischen den Nationen verwandeln, und die Aktiva des bankrotten Federal-Reserve-Systems in die Tätigkeiten eines nationalen Kreditsystems einer dritten Nationalbank einfließen lassen.

Genauso wie Alexander Hamilton mit dem armseligen, vom Krieg geschädigten Zustand der Banken umging, die als gecharterte Banken der früheren britischen Kolonien gegründet worden waren, müssen auch wir ein Schutzinstrument etablieren, das mit den Maßnahmen eines Konkursverfahrens für jene Teile des amerikanischen Bankensystems, die den Glass-Steagall-Kriterien genügen, zusammenwirken. Eine dritte Nationalbank wäre genau das Instrument, das dem Rahmen unserer Verfassung angemessen wäre.

Eines der Ziele einer solchen Reform, wie ich sie vorgeschlagen habe, ist die Schaffung eines souveränen Mechanismus innerhalb unserer Republik, in dessen Rahmen wir ein direktes nationales Aufbauprogramm der physischen Wirtschaft für die kommenden vierzig bis fünfzig Jahre in Gang setzen könnten. Es würde in diesem Zusammenhang gleichzeitig Langzeit-Partnerschaften mit zur Kooperation bereiten souveränen Regierungen schaffen. Beispielsweise würden wir in solch einem Abkommen zwischen den USA, Rußland, China und Indien u.a. Langzeitkredite für Investitionen, speziell öffentliche Investitionen in die Entwicklung der grundlegenden essentiellen Infrastrukturprojekte der Nationen schaffen müssen. Die Laufzeit normaler Kredite für solche grundlegenden Investitionen müßte bis hin zu einem halben Jahrhundert reichen.

Das Prinzip, das hier betont werden muß, führt uns zum folgenden Punkt: Diese internationale Reform, zu der die Initiativen der US-Regierung beitrügen, würde das Dollarsystem durch ein geordnetes Konkursverfahren reorganisieren, indem es die Grundlagen und Absichten des ehemaligen Glass-Steagall-Standards anwendet, um ein Schutzsystem zwischen funktionierenden gecharterten Banken und ein neuorganisiertes US-Dollarsystem mit festen Wechselkursen zu schaffen. Dieses internationale System muß aber auf den Prinzipien beruhen, welche die amerikanische Verfassung vorschreibt, und die Ablösung eines monetären Systems durch ein Kreditsystem einschließen, entsprechend den Vorschriften der amerikanischen Bundesverfassung über die Ausgabe von Kredit als Schulden der Vereinigten Staaten.

Diese Maßnahme würde die Politik der USA wieder auf den Stand unmittelbar vor dem Tode Präsident Franklin Roosevelts zurückführen.

Solch ein Vorgehen verlangt einen klaren Kopf und die Aufgabe bestimmter Illusionen, an die sich viele amerikanische Bürger in den letzten Jahren in Bezug auf die Wirtschaftspraktiken gewöhnt haben. Genau das müssen wir auch tun, um den Weg für die notwendige neue Sicht der Politik zu bereiten, von der nun ein beständiger wirtschaftlicher Aufschwung abhängt.

Adam und der Vorabend des Untergangs

Die Rede ist von Adam Smith.

Nach dem bisher Gesagten wende ich mich nun dem Thema der nationalen physischen Ökonomie zu. Hierzu verweise ich Sie auf jene Stelle weiter oben in diesem Aufsatz, wo wir uns mit den Entwürfen für eine funktionierende physische Ökonomie beschäftigt haben, wie sie in den Arbeiten Bernhard Riemanns, Albert Einsteins und W.I. Wernadskijs enthalten sind. Ich beginne diesen Abschnitt, indem ich zu meinem Thema zurückkehre, daß alle wirtschaftlichen Werte in Anlehnung an die genannten großen wissenschaftlichen Denker der Neuzeit im wesentlichen physisch und nicht monetär sind.

Wie ich davon ausgehend zeigen werde, lassen sich wirtschaftliche Wertbegriffe in den herkömmlichen Vorstellungen der Finanzbuchhaltung und entsprechender Methoden nicht kompetent darstellen.

Ein Beispiel: Jeder nachdenkliche und sachkundige Unternehmensberater, der ausreichend Erfahrung in verschiedenen Betrieben gesammelt hat, wird sich darüber bewußt sein, daß die häufigste Ursache für betriebliche Erfolglosigkeit einst erfolgreicher Unternehmen gewöhnlich im Hang zum Mißmanagement bei jenen Finanzvorständen und anderen leitenden Mitarbeitern liegt, die sehr schnell von der irrtümlichen Auffassung ausgehen, Bilanzberichte seien kompetente Darstellungen jener Vorgänge, für die die Unternehmensführung verantwortlich sei.

In meiner Erfahrung war es gang und gäbe, daß es sich bei den schwerwiegendsten Problemen eines ausgereiften Unternehmens, das einen Unternehmensberater zu Hilfe ruft, um aktuelle Probleme drehte, die das Management gar nicht als Quelle entsprechender Probleme in Betracht gezogen hatte. Bei den meisten dieser Fälle - besonders bei von Wall-Street-Kreisen beherrschten Unternehmen - war vom realwirtschaftlichen Standpunkt besonders jener inkompetente Einfluß der Buchhalterzunft besonders stark, der davon ausgeht, daß die Funktion der Buchhaltung etwas mit den Prinzipien der Ökonomie zu tun hätte.

Die typischen Probleme entwickelten sich somit viel leichter in solchen Bereichen, die nicht beachtet wurden, weil das Management entweder die in sich irreführenden Folgen üblicher Finanzpraktiken nicht erkannte oder ein leitender Mitarbeiter der Finanzabteilung fälschlich annahm, daß es Problembereiche, die nicht formell im Zuständigkeitsbereich der Finanzbuchhaltung lagen, gar nicht gäbe. Der große Preisschwindel hinter den Vermarktungspraktiken für Automobile zwischen 1953 und 1957, der die relativ schwere Rezession von 1957-58 auslöste, ist hierfür ein herausragendes Beispiel.

Wie auch in diesem Fall ist also der Hang der Buchhaltungsabteilung, politische Entscheidungen des Unternehmens zu bestimmen, indem man vermeintliche Fertigkeiten bei der Ausweisung scheinbarer Gewinne betont oder durch Unheilsmeldungen eine bestimmte Abteilung der Betriebsführung erledigt, häufig der eigentliche Ursprung spezifischer Managementfehler.

Wie in der US-Rezession von 1957-58 entstanden die schlimmsten Probleme durch von der Wall Street kontrollierte Unternehmen, so durch das Management der General-Motors-Interessen als Schrittmacher-Stimme der Wall Street, im Gegensatz zu den mittelständischen Firmen. Die Mittelständler kannten gewöhnlich ihr Geschäft; die Aktiengesellschaften räumten den Geschäften der Wall Street den Vorrang ein. Ich weiß aus meiner Einsicht in Kundenberichte führender Unternehmungsberaterfirmen, daß solche Beratungsgesellschaften, die sich an der Vorliebe der Wall Street für spekulative Finanzgewinne orientierten, für ihre Kunden in der Regel das schlechteste Ergebnis erzielten, weil ihr Hauptinteresse darin bestand, die eigene Stellung der Beratungsfirma auf den Finanzmärkten insgesamt zu stärken.29

Wie ich im Verlauf dieses Kapitels betone, liegt die Kardinalfrage des Wirtschaftsmanagements im wissenschaftsgetriebenen Fortschritt, einem Aspekt des Prozesses, an dem die gängige Buchführung und verwandtes Finanzmanagement wenig bis gar kein Interesse zeigt, obgleich vor allem in solchen Kompetenzbereichen der Kampf gegen den Verschleiß und für wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt geführt werden sollte. Wirklich beeindruckende Erfolge lassen sich gewöhnlich auf außerhalb der üblichen Muster liegende Innovationen zurückführen, besonders auf wissenschaftlich-technische Innovationen oder auf Einsichten in Markt- oder Technikfaktoren, die nichts mit der eingefahrenen Firmenphilosophie zu tun haben.

Wie häufig bei einer Firma, die von einer langfristigen Gewinnorientierung auf den Wahnwitz kurzfristiger Gewinnmitnahmen umgewechselt ist, macht es ein technologischer Fortschritt in der Wirtschaft erforderlich, das Problem des sturen Festhaltens an alten, sogenannten „traditionellen“ Vorstellungen zu umgehen, indem man die Firma sozusagen von Grund auf neu gründet.

Die diesem Bereich der Politikgestaltung zugrundeliegenden allgemeinen Prinzipien wurden dem Leser in früheren Kapiteln dieses Aufsatzes vorgestellt, wo ich auf die Bedeutung des Werks des Dichters Shelley hingewiesen habe, um zu verstehen, daß der Ursprung der wissenschaftlichen Kreativität des Menschen im Bereich der Kreativität klassischer Kunst liegt.

An dieser Stelle des Aufsatzes möchte ich nun diese klärenden Überlegungen auf den laufenden inneren Evolutionsprozeß anwenden, welcher der dynamische Prozeß jeder Ökonomie ist, wenn man sie im Sinne einer Wissenschaft der physischen Ökonomie versteht.

Dieser Zusammenhang wird in den Schlußabschnitten dieses Aufsatzes aus einer Sicht behandelt, welche diese realen Sachgebiete entmystifizieren soll, die gewöhnlich auf unbrauchbare Weise behandelt werden - vor allem, wenn sie vom Standpunkt jener irreführenden monetären Systeme von heute behandelt werden, deren Funktion durch den Einfluß bestimmter Aspekte globaler See- und Geldmächte verunstaltet wurde, welche sich typischerweise in der dominanten Rolle des Britischen Empire in der philosophisch liberalen Auslegung der Weltwirtschaft fast in der gesamten Zeitspanne von 1763 bis heute ausdrückt - besonders aber seit der Ermordung von Präsident John F. Kennedy, der sich mit den „Stahlbossen“ angelegt hatte, die vorhatten, sich aus diesem Teil der Wirtschaft zurückzuziehen.

Um jedoch die gemeinsame Wurzel verwandter Probleme aufzudecken, wollen wir mit einem klärenden, klinischen Verweis auf die Physiokraten François Quesnay und A.R.J. Turgot beginnen, deren Rolle hier beleuchtet werden muß, um die psychologische Verkommenheit hinter der bösartigen, regelmäßig ruinösen Lehre von Lord Shelburnes Adam Smith herauszustellen.

Smiths systemische Inkompetenz

Während Smiths gezielt antiamerikanische Schrift Der Reichtum der Nationen (1776) weitgehend ein Nebenprodukt von Smiths Räuberei in einem Manuskript des französischen Physiokraten A.R.J. Turgot gewesen ist, treffen wir in seinem früheren, viel bedeutenderen Werk Die Theorie der moralischen Empfindungen (1759) bereits die tieferen psychologischen Grundlagen des faschistischen Dogmas an, das auch die Autoren der üblen und ruinösen Verhaltensökonomie von Präsident Obama teilen.

Diese etwas frühere Schrift von 1759, nicht Smiths Der Reichtum der Nationen, ist am relevantesten, um die Smithschen Ursprünge der von Hitler abgeschriebenen Gesundheitspolitik zu verstehen, die Präsident Obama aus London von dem britischen NICE (National Institute of Health and Clinical Excellence) und Leuten aus Präsident Obamas Mitarbeiterkreis wie Dr. Ezekiel Emanuel, Peter Orszag u.a. diktiert worden ist. Das sind die typischen Praktiken von ausgemachten Nazi-Ideologen in den USA selbst, die in dieser Weise Einfluß auf die rücksichtslose und unmoralische Gesundheitspolitik des Präsidenten genommen haben; die gleiche Anschauung drückt sich auch in anderen Entscheidungen Präsident Obamas aus, die ihm als getreuliche Kopie der offen faschistischen strategischen Politikplanung der britischen Monarchie diktiert wurden.

Mein wiederholter Verweis auf die Verbindung dieser Aspekte von Obamas derzeitiger Gesundheitspolitik zu der Adolf Hitlers während des Krieges sollte in keiner Weise als übertrieben oder ungeheuerlich oder überraschend angesehen werden. Hitlers Karriere als Nazi wurde unmittelbar von oben gelenkt, indem britische Ideologen aus der positivistischen Denkrichtung, die von Ernst Mach und dem noch weitaus radikaleren Bertrand Russell vertreten wurde, auf viele Bereiche seiner Sozialpolitik wie auch Naturwissenschaft Einfluß nahmen.

Die letzten Phasen von Hitlers bekannter, widerlicher Karriere wurden bereits anfangs der zwanziger Jahre durch die Unterstützung in Gang gesetzt, die seine politische Gruppierung bis zum Bruch 1940 von Elementen des britischen Establishments wie H.G. Wells und der britischen Monarchie selbst erhielt, während die Hauptrückendeckung für Hitlers Aufstieg zum Reichskanzler vom Chef der Bank of England, Montagu Norman, selbst und dessen Agenten in der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Hjalmar Schacht, kam. Über Montagu Normans Partnerschaft mit Brown Brothers Harriman arrangierte deren Geschäftsführer Prescott Bush, Vater bzw. Großvater zweier Präsidenten Bush, eine Sonderfinanzierung für die NSDAP, mit der beabsichtigt wurde, Hitler in Deutschland an die Macht zu bringen. Diesen Plan teilte Prescott Bush damals mit seinem Geschäftspartner, dem Chef der Bank of England und Schacht-Intimus Montagu Norman.

Für alle, die die deutsche Geschichte nach Versailles kennen, ist daher klar, daß der Nazismus nie ein spezifisch deutsches Produkt war; er hatte im wesentlichen ein britisches Markenzeichen. Ein Verweis auf die Zeit nach 1890 bis nach dem sogenannten Ersten Weltkrieg ist ideologisch wichtig, um all die verschiedenen Intrigen und Verbindungen zu verstehen.

Niemand, der die Geschichte und Eigenschaften des Britischen Empire seit dessen Anfängen im Februar 1763 bis heute kennt, sollte diese Verbindungen übersehen haben. Das Mittel, mit dem die Britische Ostindiengesellschaft damals zum Britischen Empire wurde, war der von entsprechenden britischen Stellen eingefädelte sogenannte Siebenjährige Krieg, in dem sich Kontinentaleuropa zur großen Befriedigung der Ostindiengesellschaft selbst ruinierte. Mit dieser Methode hat sich der britische Imperialismus im Kern bis heute erhalten; die Methode, unter der Zielgruppe von Opfern Religionskriege zu entfachen, wie es heute noch im Nahen Osten geschieht, gehörte zu den Methoden, die Lord Shelburne von dem Autor von Verfall und Untergang des Römischen Imperiums, Edward Gibbons, vorgeschlagen wurden.

Als Beispiel eines ähnlichen Mittels betrachte man das britische Vorgehen zur Auslösung des Ersten Weltkriegs, das an die britische Methode erinnert, den Siebenjährigen Krieg in Gang zu setzen; und heute verweise ich auf das Beispiel des britischen Prinzgemahls Philip und dessen berüchtigten World Wildlife Fund.

Der Gewaltfaktor in der Geschichte

Um zu verstehen, wie betrügerische Systeme wie die Lehre von Lord Shelburnes Agenten Adam Smith auch heute noch gegen bestimmte Zielpersonen wirken, solche wie die betrogenen Betrüger, welche derzeit die Politik der US-Regierung dominieren, müssen wir einen Blick auf die sogenannte „populistische“ Ideologie werfen.

Der jetzige britische Prinzgemahl Philip, Exponent des populistischen „Bilderberger“-Mythos, ist ein krasser Verfechter der gleichen brutalen Bevölkerungspolitik und verwandter Schrecklichkeiten, welche die entsprechenden Rechtspopulisten oder radikalen „Umweltschützer“ mit der Tradition des Hitler-Regimes und ebenso mit einschlägigen Familienbeziehungen und ähnlichen persönlichen Wurzeln des Prinzen in Kontinentaleuropa verbindet.

So haben zugegebenermaßen die törichten Anhänger populistischer „Vernetzungs“-Phantasien die heute wieder hochrelevante wahre Geschichte des Hitler-Phänomens und vergleichbarer Fälle einfach wegzuerklären versucht,  indem sie auf vermeintliche Erklärungen und vermutete Geschichtsepisoden zurückgreifen, als wenn die Geschichte selbst ein kartesianisches Puzzlespiel wäre, das auf einer albernen Suche nach angeblich zusammengehörigen kleinen Teilepaaren basiert.30

Wie ich wiederholt in diesem Aufsatz betont habe, sind soziale Prozesse in der Geschichte nicht kartesianisch, sondern dynamisch, worauf Leibniz aufmerksam gemacht hat und wie auch Shelley in seinem Schlußabsatz seiner „Verteidigung der Poesie“ das eigentliche Prinzip der Dynamik behandelte. Die Ursache des Gesamtprozesses liegt nie in seinen Teilstücken, es ist genau umgekehrt. Wie in unserem Sonnensystem wird der Teil durch ein Prinzip wie das der Gravitation, d.h. durch den Einfluß höherer, vereinigender Prinzipien bewegt. Diese grundlegende Vorstellung wissenschaftlicher Methode läßt sich in der Geschichte von den Ansichten über Astronomie in Zusammenhang mit der antiken Sphärik und ihrem Prinzip der dynamis herleiten, das im frühen Europa durch die Pythagoräer aus Ägypten übernommen wurde.

Wenn wir an das Hauptthema dieses Kapitels herangehen, ist es sehr wichtig, zu betonen, daß die Art und Weise, wie die Bilderberger-Gesellschaft in der Öffentlichkeit so ausgesprochen dumm als „Verschwörung“ hingestellt wird, ein klinisches Beispiel für die geistige Verwirrung von „Verschwörungstheoretikern“ ist, die immer alles „von unten nach oben“ betrachten.

Tatsache ist, daß die „Bilderberger“, die von Prinz Philip und von Prinz Bernhard der Niederlande gemeinsam geführt wurden, ein von oben erschaffenes Produkt ist, dessen Aktivitäten von einem übergeordneten Prinzip bestimmt sind. Dieses Prinzip war jenes oligarchische Prinzip des Britischen Empire, das auf die Entstehung der sogenannten liberalen Fraktion des Venezianers Paolo Sarpi zurückgeht. Sarpis imperialer Liberalismus, von dem die Bilderberger ein Ableger sind, war wiederum ein Produkt des langen Prozesses des europäischen Imperialismus, dessen System u.a. auf die Rolle des Tempels von Delphi bei dem berühmten Ruin des Krösus und dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges zurückverfolgt werden kann. Das ist ein typisches Beispiel für eine wirkliche verschwörerische Gemeinschaft; die Gemeinschaft ist ein untergeordneter Ausdruck eines Prinzips, das die Aktivitäten dieser Gemeinschaft von oben bestimmt - und nicht, weil das mutmaßliche Hüftbein mit dem vermeintlichen Kiefer verbunden wäre. Eine solche sich kaleidoskopisch entwickelnden Abfolge sozialer Systeme von Ahnungslosen, die von den Eingeweihten streng von oben nach unten organisiert sind, sind der wahre empirische Kern solcher Prozesse in der realen Geschichte.

Nur durch eine durchgreifende Veränderung im Ablauf der Geschichte von oben bis unten werden wirkliche Innovationen in der Kette aufeinander folgender gesellschaftlicher Entwicklungen willentlich hervorgebracht. Der anhaltende Existenzkampf zwischen dem Britischen Imperium und unserer Republik war somit auch der eigentliche Konfliktherd über den Atlantik hinweg und ist seit Februar 1763 die eigentliche Grundsatzfrage in der Welt. Um diese Polarität drehten sich alle grundlegenden Trends der Weltgeschichte seit den Entwicklungen in Neuengland zwischen 1620 und 1688-89.

Prinz Philip ist nicht schlecht, weil er bei dem wider-oder-doch-willigen Geständnis ertappt  wurde, er habe mit seiner Frau, Königin Elisabeth, geschlafen, sondern weil beide in der Gegenwart eine wesentliche Rolle in ihrem Auftritt als historische Übergangsfiguren für das Funktionieren der herrschenden Oligarchie des Britischen Imperiums spielten. Die Bilderberger als eine Verschwörung zu bezeichnen, wie es manche Populisten tun, ist so, als würde man die Mäuse bezichtigen, den Käse erfunden zu haben.

Unsere populistischen „Verschwörungs-Experten“ - genauso wie im Grunde auch Anarchisten oder faschistische Ideologen - versuchen in Wirklichkeit, sich davon zu überzeugen, daß die tatsächliche Geschichte, jener heute so unzureichend untersuchte Prozeß, weitgehend ein Schwindel ist. Die Populisten beispielsweise glauben an eine kartesische Fantasiewelt, in der die isolierten Absichten einiger Individuen, und nicht die Dynamik sozialer Prozesse den Verlauf dessen bestimmen, was wir normaleren Leute als die eigentliche Dynamik hinter dem intellektuellen Antrieb kennen, der innerhalb jener sozialen Prozesse wirkt, welche wirkliche historische Entwicklungen, d.h. Geschichte als Bewegung sich entfaltender Ideen und Themen über Generationen hinweg gestalten. Nicht die Figuren auf dem sichtbaren politischen Schachbrett werden gespielt, sondern die wirklichen Spieler - wie die Leute, die das Kriegsspiel gegeneinander spielen - spielen dieses Spiel nicht als einfache Verschwörung, sondern als noch eine weitere, neue Evolution in ihrem Verständnis der angesammelten Erfahrung jenes Standpunkts, von dem aus zwei wirklich überzeugte Schachspieler noch eine weitere Partie Schach spielen. Die Entwicklung der Spielregeln unter den führenden Teilnehmern des Wettbewerbs ist es, die das Spiel als gespielt definiert.

Oder zusammengefaßt und um das gleiche einfacher zu benennen: der anarchoide Typ unter den Populisten lehnt das Konzept der Dynamik ab und kann daher in der Poesie Percy Bysshe Shelleys oder in anderen klassischen Werken nie etwas Verständliches erkennen.

Seien wir daher nicht so dumm, aus Smiths Argumenten Folgerungen herzuleiten. Man untersuche lediglich sein buchstäblich „vorprogrammiertes“ Denken, wie es als eine Art Offenbarung der Dummheit am deutlichsten in seiner Theorie der moralischen Empfindungen hervortritt. Man untersuche ihn, wie man eine Insektenart studieren würde, und konzentriere sich dabei darauf, wie der Geist des Insekts funktioniert, anstatt herausfinden zu wollen, was seine Schlußfolgerungen für uns bedeuten. Man versetze sich in sein Denken, so wie ein geübter Jäger die Bewegungen und das andere Verhalten seiner Beute vorausahnt.

Lassen wir uns nicht von dem einwickeln, was Smith sagt, sondern stellen wir besser fest, daß sozusagen der Latz seines Schlafanzugs heraushängt, um es einmal so auszudrücken.

Es sei hier der folgende wichtige Auszug aus Smiths Theorie der moralischen Empfindungen angeführt:

„Aber obwohl wir ... mit einem sehr starken Wunsch nach diesen Zielen ausgestattet sind, wurde es den langsamen und unsicheren Bestimmungen unseres Verstandes anvertraut, die richtigen Mittel zu ihrer Bewerkstelligung herauszufinden. Die Natur hat uns zu diesen weitgehend durch die ursprünglichen und unmittelbaren Instinkte gebracht. Hunger, Durst, die Leidenschaft, welche die beiden Geschlechter vereinigt, die Freude am Vergnügen und die Furcht vor Schmerz veranlassen uns, diese Mittel um ihrer selbst willen einzusetzen, ohne irgendwelche Rücksicht darauf, daß sie auf jene wohltätigen Ziele hinführen, welche der große Lenker der Natur durch sie herbeiführen wollte.”

Verglichen mit dem gewitzteren Dr. François Quesnay, dem eigentlichen Vorgänger Adam Smiths, war Smith ein rüder Lümmel der Art, der gerade seinem mißratenen Sohn die Familiengepflogenheiten des organisierten Verbrechens beibringt. Trotz eines gewissen Unterschiedes im Denken zwischen beiden ist das, was Smith in der von mir eben angeführten Passage ausdrückt, ein getreues Echo davon, was „Smith eigentlich zu sagen versucht“.

Ich habe diesen Auszug wie auch die verwandte Frage bei Quesnay hier ins Spiel gebracht, um eine sehr bezeichnende Eigenschaft und auch einen gewissen historisch wichtigen Unterschied zwischen Quesnay und dieser Passage von Smith herauszustellen.

Smith sagt eigentlich: „Ihr Menschen seid nur ein anderes Tier, eine vorprogrammierte Bestie mit der zusätzlichen Eigenheit besonderer Roheit.“ Die bezeichnende Passage des Textes lautet: „Ohne irgendwelche Rücksicht darauf, daß sie auf jene wohltätigen Ziele hinführen, welche der große Lenker der Natur durch sie herbeiführen wollte.“ Er lügt.

Man sollte erkennen, daß Smiths Geist auch in H.G. Wells’ Roman „Die Insel des Dr. Moreau“ anklingt.

Direkt im Gegensatz zu Smith unterscheidet sich die gesamte Menschheit deutlich vom Tier durch jene Kraft der Vernunft, die sich in einer relativ einfachen, aber dennoch überzeugenden Art und Weise ausdrückt; wir machen Entdeckungen von Prinzipien, so daß, wenn etwas Vergleichbares dazu in einer relativ niederen Lebensform auftaucht, wir darin dank der veränderten Fähigkeiten, die sich als qualitative Änderung in einer bloß scheinbaren Verhaltensänderung der Vorläuferart zeigt, zumindest eine verbesserte Variation dieser Art oder sogar eine neue Art sehen sollten.

Die wesentliche Aussage einer kompetenten Untersuchung ökonomischer Prozesse ist, daß diese qualitativen Veränderungen der Fähigkeiten im menschlichen Verhalten geordnet verlaufen. Rückblickend betrachtet, bezeichnen wir eine geordnete Abfolge dieser Art als Richtung, die wir „Fortschritt“ nennen können. Allgemein muß „Fortschritt“ als Zunahme der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte der menschlichen Gattung pro Kopf und pro relativer Einheit der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte, als kulturelle Veränderung, gemessen werden. Diese Form der Entwicklung kommt innerhalb der Definitionsgrenzen einer niederen Spezies nicht vor.

Dieses gerichtete Kennzeichen der Unterscheidung zwischen Tier und Mensch und menschlichem Fortschritt oder Rückschritt liefert uns den experimentellen Beweis einer wißbaren Absicht, die sich in dem „großen Lenker der Natur“ ausdrückt, wie Smith ihn nennt. Die kulturelle Aufwärtsentwicklung des Menschen drückt in diesem Sinne die Absicht aus, deren Existenz Smith leugnet.

Deshalb zeigt Smiths Argument, daß wahre Liberale keine wirkliche Moral, sondern nur momentan gültige Gepflogenheiten kennen, so wie Präsident Obamas Behavioristen-Ideologen die spezifische Unmoral des modernen Liberalismus verdeutlichen - ganz ähnlich, wie es auch die Briten in ihrer Unterstützung Adolf Hitlers taten.

Nach dem jetzt Gesagten wollen wir von Smith auf Dr. Quesnay zurückblicken.

Es ist interessant, daß Quesnay im Gegensatz zu dem vermeintlichen Atheisten Smith an eine wißbare Art mitfühlender Magie glaubt - jene Eigenschaft des französischen Hintergrunds britischer Ideologie, die Marx am meisten begeisterte. Wenn man die üblichen Maßstäbe wie die der üblichen Vergnügungen von Deer Park wegläßt, ist Quesnay auf seine Weise ziemlich religiös. Er glaubt, daß ein Papier, welches einem Lehnsherren einen Adelstitel zuerkennt, die einzige, im Grunde magische Quelle zur Erhöhung des Reichtums ist, der aus diesem Besitz gezogen wird. Die Bauern, die auf diesem Landsitz beschäftigt sind, besitzen für ihn die wirtschaftliche Bedeutung einer besonderen Nutztierzüchtung. Das ist das eigentliche soziale Prinzip seines Tableau economique - jenes Prinzips, das Marx bei seinen Bemühungen parodiert, um den Irrsinn des britischen Liberalismus rational erscheinen zu lassen. Marx bewundert ansonsten die britische Ökonomie, denn er hält sie für ausgesprochen erfolgreich, so daß aus seiner Sicht nur eine abweichender Abkömmling des britischen Systems als vererbbare Nachfolgeform der Wirtschaft in Frage käme.31

Ansonsten tendiert Quesnay dazu, lebende Prozesse - allerdings keine wirklichen Menschen - zuzulassen, wenn auch nur auf der Ebene, die Wernadskij als Biosphäre bezeichnet, und das nur unter vielen Vorbehalten. Quesnays kleiner Vorteil gegenüber Smith ist, daß er sich auf den Standpunkt landwirtschaftlicher Produktion stellt, wohingegen Smith genauso wie sein Komplize Jeremy Bentham vollauf damit beschäftigt ist, den Konsum der britischen herrschenden Klasse und der Mittelschicht aus den Früchten der Arbeit zu stehlen - wie es die Regierung von George W. Bush jr. getan hat und es die Regierung Obama bisher sogar noch freizügiger tut.

Stellen wir diesen Empiristen des 18. Jahrhunderts jetzt die eigentlichen wissenschaftlichen Anschauungen gegenüber, die wir seit den Pythagoräern, wie beispielsweise Archytas, über Plato und Eratosthenes bis zu Brunelleschi, Nikolaus von Kues, Leonardo, Kepler, Fermat, Leibniz und so weiter kennen. Bei all diesen und vergleichbaren Denkern liegt die Absicht des Schöpfers darin, in unserem Universum höhere Seinszustände, insbesondere höhere menschliche Seinszustände zu schaffen, wie diese Absicht in den Werken von Leibniz und seiner Nachfolger wie Riemann, Einstein und Wernadskij so großartig ausgedrückt ist. In all diesen Fällen übt der Mensch zunehmende Macht im Universum aus. Darin liegt offenbar die Absicht der menschlichen Existenz.

Unsere Geschöpfe des Prometheus

Unsere heutigen Anti-Atomkraft-Fanatiker sind in erster Linie Verfechter einer sterbenden Wirtschaft, was in Präsident Obamas Regierung soweit geht, daß sie unsere Nation in einen grünen und sterbenden Organismus verwandeln wollen. Die von unserer Republik auf diese Weise angestrebte Selbstzerstörung ist ein heutiger Anklang an den pro-satanischen Kult, der in der global ausgedehnten europäischen Geschichte auf das Verbot menschlicher Kreativität durch den offen satanischen olympischen Zeus der Prometheus-Sage zurückverfolgt werden kann, ein Verbot, das durch den Apollo-Kult und vor allem auch durch das terroristische Erbe des anarchistischen, antiken Dionysos-Kults ausgesprochen wurde, der auch für die Früchte des „68er“-Kults heute typisch ist.

Kennzeichnend für das Wesen alles Bösen in der bekannten Geschichte war die Verleugnung der Existenz oder, alternativ, das Verbot dessen, was Aischylos in seinem Der gefesselte Prometheus als das Prinzip des „Feuers“ bezeichnete, so wie heute die Kernkraft. Das böse dionysische Erbe des Delphi-Kultes, wie wir dessen Aufkommen  in seiner gegenwärtigen virulenten Form in der Zeit des Aufstands von 1968 beobachten konnten, entsprach den Maschinenstürmern des frühen 19. Jahrhunderts und entspricht den degenerierten heutigen „Grünen“. Sie sind eine gezielte Wiedergeburt des Dionysos-Kultes durch den Einfluß offen satanischer Kreise um Aleister Crowley, H.G. Wells und Bertrand Russell. Das Ziel, wofür dieser moralische Abstieg inszeniert wurde, wird in der Unterstützung Prinz Philips für den offen satanischen World Wildlife Fund nur angedeutet.

Das Schicksal der Welt insgesamt und damit auch unserer Republik liegt darin, uns von allem zu befreien, das auch nur im entferntesten nach britischem imperialen System riecht. Um das zu erreichen, müssen wir jetzt ein kleines Stück höher greifen, als die Wirtschaftswissenschaftler sich das bisher vorstellen konnten.


Anmerkungen

27. Siehe oben, unter „Die kreative Identität“.

28. Dieses Konzept des „Naturrechts“, wie es im Westfälischen Frieden von 1648 oder dessen nächstem Vorläufer, De Pace Fidei von Nikolaus von Kues, zum Ausdruck kam, existiert nicht unter jenem System des britischen Liberalismus, für den solche Anhänger Paolo Sarpis typisch sind wie der Lord Shelburne des Britischen Empire, Adam Smith und Jeremy Bentham. Der mit dem anglo-holländischen Liberalismus verbundene Imperialismus leitet sich von Sarpis Ockham-Kult ab und impliziert (seinen Axiomen nach) ein System von Präzedenzfällen innerhalb eines Systems finanzoligarchischer Traditionen des Söldner- oder Vertragsrechtes. Daher gibt es unter den Anhängern des britischen Liberalismus oder ähnlicher Sophistereien über die Natur des Menschen keine ethischen und moralischen Prinzipien. Das amerikanische Verfassungsrecht kommt in der Erklärung der Unabhängigkeit von 1776 und der Erklärung des fundamentalen des Rechtsprinzips in der gegen Locke gerichteten Präambel der Bundesverfassung der Vereinigten Staaten zum Ausdruck.

29. Ganz zu schweigen von den bösartigen Sonderinteressen der Erben des eigentlichen Gründers einer solchen mittelständischen Firma.

30. D.h. Laplaces „Dreikörper-Problem“.

31. Karl Marx ließ sich manchmal zur Bewunderung der Vereinigten Staaten hinreißen, aber der britische Agent Friedrich Engels schaffte es wiederholt, dem Einhalt zu gebieten, wie beispielsweise an Marx schnell korrigierter Bewunderung einiger Werke von Henry C. Carey deutlich wird.