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Aus der Neuen Solidarität Nr. 3/2009 |
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Mahathir an Obama: „Machen Sie die Kasinos dicht!“
Der frühere malaysische Premierminister Dr. Mahathir bin
Mohamad begann das neue Jahr mit einem offenen Brief an den gewählten
US-Präsidenten Barack Obama, worin er neben anderen Reformen forderte:
„Schließen Sie die Kasinos, die Sie Geldinstitute nennen. Stoppen Sie
Hedgefonds, Derivate und Devisenhandel. Halten Sie die Banken davon ab,
nicht-existente Gelder in Milliardenhöhe auszugeben.“
Dr. Mahathir, der für seine Auseinandersetzung
mit George Soros und Al Gore bekannt ist, eröffnete seinen Brief an
Obama mit den Worten, er heiße dessen Versprechen auf Veränderung
willkommen. „Zweifellos braucht ihr Land, die USA, eine ganze Menge
Veränderung.“ Für die neokonservative Fraktion in Amerika fand Mahathir direkte
Worte: Krieg sei „primitiv“ und die „Art und Weise, wie ein Höhlenmensch mit
Problemen umgeht“. Mahathir weiter: „Hören Sie auf mit der Aufrüstung und
Plänen für zukünftige Kriege. Bringen Sie niemanden um, nur weil er nicht
demokratisch ist.“ Der „Kreuzzug zur Demokratisierung“ habe
mehr Menschen auf dem Gewissen als die autoritären Regierungen, die
gestürzt wurden. Außerdem habe es sowieso nicht funktioniert.
Mahathir verlangte: „Regulieren und überwachen Sie ihre
Banken. Sperren Sie die Schurken ein, die durch den Mißbrauch des Systems
Profite eingefahren haben.“ Dann würden „die Vereinigten Staaten wieder die
bestangesehene Nation. Ihre Botschaften könnten auf die hohen Stacheldrahtzäune
verzichten, die sie umgeben.“
An dieser klaren Sprache sollten sich Politiker
in Berlin orientieren. Helga Zepp-LaRouche hat gerade eine
Untersuchungskommission des deutschen Bundestags gefordert, die nach dem
Vorbild der amerikanischen „Pecora-Kommission“ der dreißiger Jahre die
Schwindel untersuchen soll, die die größte Finanzkrise der Geschichte ausgelöst
haben.
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