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Aus der Neuen Solidarität Nr. 15/2009

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Aus Wirtschaft und Technik

Dänisches Schiller-Institut im Verkehrsausschuß

Der Vorsitzende des Schiller-Instituts in Dänemark, Tom Gillesberg, sprach am 2. April erneut vor dem Verkehrsausschuß des dänischen Parlaments. Schon vor zwei Jahren hatte das Schiller-Institut den Ausschuß über den Vorschlag informiert, die beiden größten Städte des Landes, Kopenhagen und Århus, mit einer Magnetbahn über eine neue Brücke über den Kattegat zu verbinden und so die Reisezeit von derzeit dreieinhalb Stunden auf nur noch 25 Minuten zu verkürzen. Gillesberg verwies auf die Weltfinanzkrise, vor der Lyndon LaRouche und das Schiller-Institut immer wieder gewarnt hätten und die nun eingetreten sei. Um aus der Krise herauszukommen, müsse man nun in große Infrastrukturprojekte investieren. Es folgen Auszüge aus seinem Beitrag.

„Die inkompetenten Ökonomen, die die Welt in die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise gestürzt haben, würden sicher argumentieren, für solche Projekte wäre kein Geld vorhanden, weil alle Mittel dafür gebraucht würden, die finanziellen Strukturen zu retten... In Wirklichkeit müssen wir genau umgekehrt denken. Lyndon LaRouche schlägt vor, wie Präsident Franklin Roosevelt in den dreißiger Jahren das Finanzsystem und die insolventen Banken einem Konkursverfahren zu unterziehen, um die inflationierten Spekulationswerte abzuschreiben und es den Banken zu erlauben, in einer von der Spekulation befreiten Form wiederaufzustehen. Dann können wir unser Geld für Investitionen in die physische Infrastruktur und die Realwirtschaft nutzen, die unser künftiges Wohl sicherstellen werden.“

Anders als die Hilfspakete für die Banken sei Geld, das man in die physische Wirtschaft investiert, nicht aus dem Fenster geworfen. Über die Kostenersparnis für die Volkswirtschaft erhalte man die Baukosten mehrfach zurück, so wie nach dem Bau der Brücke über den Großen Belt. „Es ist großartig, daß die Verbindung über den Fehmarnbelt 2012 endlich in Betrieb geht, aber wir müssen noch viel mehr viel schneller in die Wege leiten, um einen Zusammenbruch der dänischen Wirtschaft zu vermeiden... Wir sollten sofort alle öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen, für die schon Pläne ausgearbeitet sind, die aber aus Geldmangel aufgeschoben wurden, auf ,Turbo’ schalten. Treiben wir die Fehmarnbelt-Verbindung so schnell voran wie möglich. Beginnen wir sofort mit einer Studie, welches der beste Vorschlag für eine Verbindung über den Kattegat ist, einschließlich des Einstiegs in ein künftiges dänisches Magnetbahnnetz. Gleichzeitig sollten wir zusammen mit Schweden untersuchen, wie man am besten eine Landverbindung zwischen Helsingör und Helsingborg entwerfen und bauen kann.“

Gillesberg verwies auf den gleichzeitig stattfindenden G20-Gipfel. „Alles deutet darauf hin, daß es der britischen Regierung gelingen wird, die Schaffung eines neuen Bretton-Woods-Systems mit festen Wechselkursen und Krediten für produktive Investitionen - was der einzige Ausweg aus der Krise wäre - zu verhindern. Statt dessen wird man den Weg in Hyperinflation und Chaos fortsetzen. Wir Dänen haben das Glück, in einer souveränen Nation zu leben, mit unserem eigenen Parlament und unserer eigenen Währung. Weisen wir nun den Weg, indem wir die Spekulanten verurteilen und ein ambitioniertes Programm zur Rettung und zum Wiederaufbau der dänischen Wirtschaft schaffen. Dann werden uns andere Länder folgen, wenn die Hilfspakete für die Spekulanten scheitern.“

China und Südafrika kooperieren beim Hochtemperaturreaktor

Am 26. März wurde in Beijing eine Absichtserklärung für eine Zusammenarbeit zwischen chinesischen und südafrikanischen Entwicklern des Hochtemperaturreaktors (HTR) unterzeichnet. Das südafrikanische Unternehmen Pebble Bed Modular Reactor (Pty) Ltd. (PBMR) und das Institute of Nuclear and New Energy Technology (INET) der Tsinghua-Universität sowie das chinesische Unternehmen Chinergy Co. Ltd. verfolgten bisher eigene Konzepte bei der Entwicklung des Kugelhaufenreaktors. INET ist eines der chinesischen Spitzen-Forschungsinstitute.

Man erhofft sich in China und Südafrika eine Zusammenarbeit auf einer Reihe von strategischen und technischen Gebieten des HTR-Projektes. In China wurde bereits im Dezember 2000 ein Forschungsreaktor in Betrieb genommen, der Anfang 2003 volle Funktionsfähigkeit erreichte.

Die Kugelhaufentechnologie wird verwendet, um einen Reaktor inhärent sicher zu machen, wobei ein unkontrollierter Temperaturanstieg aufgrund physikalischer Gegebenheiten zu einem Abbruch der Kettenreaktion führt, lange bevor eine kritische Temperatur erreicht wird. Dazu ist kein Sicherheitssystem notwendig, welches dann eventuell ausfallen könnte.

China und Südafrika haben beide einen riesigen Energiebedarf und setzen dabei zunehmend auf Kernkraft.

Japan wehrt sich gegen CO2-Reduzierung

Die japanische Regierung veröffentlichte am Freitag einen Bericht, der vor den negativen Folgen einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes warnt. Die „Anzahl der Arbeitslosen würde sich beträchtlich erhöhen, falls es zu einer erheblichen Einschränkung des CO2-Ausstoßes kommt, wie es für die Zeit nach dem Kioto-Protokoll angedacht ist”, heißt es in dem Bericht. Vor allem seien Industrien betroffen, die viel Energie produzieren oder verbrauchen.

In den Bericht, der von einem Ausschuß unter Vorsitz des Direktors der Bank von Japan, Toshihiko Fukui, verfaßt wurde, flossen Forschungen ein, die im Auftrag des Wirtschafts- und des Umweltministeriums gemacht wurden. Er soll die Grundlage für eine öffentliche Diskussion bilden, bevor die Regierung sich für eine CO2-Reduzierung für die Zeit nach dem Kioto-Protokoll 2012 entscheidet. Offenbar sind die Japaner demokratischer als Deutschland.

 

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