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Aus der Neuen Solidarität Nr. 10/2009 |
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Die folgende Resolution zur Zukunft der Autoindustrie wurde am Ende der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts in Rüsselsheim verabschiedet. Das Thema der Konferenz, an der ca. 400 Teilnehmer aus 25 Nationen am 21. und 22. Februar teilnahmen, lautete: „Der Wiederaufbau der Weltwirtschaft nach der Systemkrise“.
Die Gefahr für Opel, direkt hier an unserem Konferenzort in Rüsselsheim, illustriert in dramatischer Weise die falsche Richtung der Industriepolitik durch die Globalisierung, besonders in den letzten Jahrzehnten. Der Kurswechsel von einer Produzenten- zu einer Konsumentengesellschaft hatte drastische, negative Konsequenzen. Die schlimmste davon ist die skandalöse Verweigerung des menschlichen Rechts auf Entwicklung und Fortschritt.
Dieses Recht kann nur verwirklicht werden, wenn die menschliche Kreativität vor allem darauf gerichtet wird, Wege zu finden, mit denen Unterentwicklung und Unterdrückung, Hungersnöte und Epidemien - die man bisher als „angeblich“ chronisch hingenommen hat - ein für alle Mal durch eine neue Wirtschafts- und Sozialordnung überwunden werden. In dieser darf es keine selbstauferlegten Grenzen für die volle Entwicklung des Potentials der Menschheit geben. Andernfalls steht die Zivilisation vor einem langanhaltenden, neuen Finsteren Zeitalter.
In weiten Teilen der heutigen Entwicklungsnationen gibt es einen enormen Bedarf an landwirtschaftlichen Fahrzeugen (Bodenbearbeitungs- und Erntemaschinen), wie auch für die Entwicklung lebenswichtiger Infrastruktur.
Wir fordern, mit einem massiven Programm zum Aufbau des afrikanischen Kontinents sofort zu beginnen. Afrika, mit 203 Millionen Menschen, die an Unterernährung leiden, davon 10% Kinder unter 15 Jahren (!), braucht verzweifelt die Maschinenbaukapazitäten, die gerade in den Industrieländern in Gefahr stehen, für immer zerstört zu werden. Ohne die Probleme Afrikas zu lösen, gibt es keine Chance, die heutige Krise der Zivilisation zu lösen.
Es bedeutet eine große Herausforderung für die Menschheit, rasch die Kapazitäten zu schaffen, die zur Fertigung von Millionen landwirtschaftlicher Fahrzeuge notwendig sind. Die Erfahrungen des Autosektors können für diese neue Perspektive nutzbar gemacht werden. Auch sollte Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft sein, der sich in großen Mengen durch den Einsatz von Hochtemperaturreaktoren herstellen läßt. Die traditionellen Verbrennungstechnologien sind an ihre Grenze gestoßen.
Außerdem liegt die Zukunft der enormen Maschinenbaukapazitäten, die bisher zur Produktion von Autos für den Individualverkehr genutzt wurden, darin, effiziente und erschwingliche öffentliche Passagier- und Güterstransportsysteme zu entwickeln. Dazu gehören revolutionäre Technologien wie die Magnetbahn, die in dicht besiedelten, städtischen Gebiete genauso eingesetzt werden kann wie zur Verbindung solcher Gebiete über lange Distanzen. Die Entwicklung derartiger Transportsysteme wird dazu beitragen können, bislang unbewohnte Gebiete der Welt zu erschließen und bewohnbar zu machen.
Mit solch einer Herangehensweise gibt es ebenso für den Autosektor eine Zukunft, wie für die anderen produktiven Industrien und ihre qualifizierten Arbeitskräfte. Es ist höchste Zeit, eine solche neue, vernünftige Mission im Kontext der Schaffung einer neuen gerechten Weltwirtschaftsordnung zu definieren.
Hier von Rüsselsheim sollte ein erster, großer Schritt in diese Richtung ausgehen!
Lesen Sie hierzu bitte auch: Verstaatlichung und Enteignung? Die Weltwirtschaft ist im freien Fall! - Neue Solidarität Nr. 9/2009 Finanzausschuß des US-Senats erwägt Pecora-Untersuchungen! - Neue Solidarität Nr. 7/2009 Nicht alle Banken können gerettet werden! Momentum für Pecora-Kommission wächst - Neue Solidarität Nr. 3/2009 Ist das ganze Weltfinanzsystem ein riesiger Madoff-Schwindel? - Neue Solidarität Nr. 1-2/2009 Stellungnahmen und Reden der BüSo-Vorsitzenden - Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) |
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