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Aus der Neuen Solidarität Nr. 48/2008 |
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Warten die Politiker auf den Weihnachtsmann?
Das niedersächsische „Sonntagsjournal“ veröffentlichte in
seiner Ausgabe vom 23. November den folgenden Leserbrief der
BüSo-Europakandidatin Maria Räuschel.
Wer macht so eine Weltfirma wie Opel eigentlich pleite? Der
Arbeiter, der sich kein neues Auto mehr kaufen kann? Die Manager, die zu hohe
Abfindungen verlangen? Oder ist eine falsche Produktplanung schuld? Oder sind
da auch die Hedgefonds, sprich Heuschrecken, beteiligt? Ja, wer weiß das eigentlich,
was da alles schief läuft? Weder die Wirtschaftsfachleute noch die Politiker
finden einen Ausweg, das Opel-Problem wird auf Weihnachten zur Lösung
verschoben - in der Hoffnung, daß der Weihnachtsmann vielleicht einen großen
Sack voll Geld bringen könnte?
Die Welt steht vor einem totalen Zusammenbruch des
Finanzsystems, das sagen uns die Politiker aber nicht. Sie versuchen sogar
dieses bankrotte System noch zu retten, indem sie solchen Banken wie der Hypo
Real Estate Geld hinterherwerfen. Nur ein „Neues Bretton Woods", so wie es
damals von Franklin D. Roosevelt geschaffen wurde, wird die Welt vor dem Chaos
bewahren können. Das heißt, die Realwirtschaft und der Mensch müssen wieder an
erster Stelle stehen. Dem Raubtierkapitalismus muß weltweit schnellstens ein
Ende durch ein Konkursverfahren bereitet werden. Das ist die wichtigste Aufgabe
unserer Politiker, wobei wir alle diesen globalen Kampf unterstützen müssen.
Wir sind das Volk!
Maria Räuschel