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Aus der Neuen Solidarität Nr. 48/2008

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BüSo Hessen tritt an zur vorgezogenen Landtagswahl

Einen Tag nach der vorzeitigen Auflösung des hessischen Landtags stellte der Landesparteitag der BüSo Hessen am 20. November eine Landesliste für die Wahl am 18. Januar 2009 auf. Auf die bisher kürzeste Sitzungsperiode des Landtags folgt nun auch der kürzeste Wahlkampf, denn bis zur Wahl bleiben nur noch 59 Tage. Innerhalb von 25 Tagen müssen mehr als 1000 Unterstützungsunterschriften gesammelt werden, um die Liste und die vier Direktkandidaten zur Teilnahme an der Wahl zu qualifizieren.

Neben der Wahl der Kandidaten wurde auch über die aktuelle Lage gesprochen - etwa über die Automobilkrise, die mit den Problemen des Opel-Konzerns in Hessen besonders spürbar sei. Einig war man sich, daß die Opel-Kapazitäten erhalten bleiben müssen, auch im Falle einer möglichen Pleite des GM-Konzerns: „Es ist Unsinn, in den USA große Subventionen für die Umrüstung der Automobilindustrie zu gewähren, um dort solche Autos wie Opel zu bauen; sinnvoller wäre es, wenn GM Opel erlauben würde, seine Produkte in Amerika zu vermarkten.“ Die Gefahr für Opel gehe vor allem von den Schulden aus, die GM bei Opel habe, und die im Falle einer GM-Pleite abgeschrieben werden müßten. Die ungenutzten Kapazitäten sollte man ansonsten aber zur Produktion von Dingen verwenden, die dringender gebraucht werden als Automobile. „Zulieferer, die Sitze für die Autoindustrie bauen, können das auch für den Transrapid tun, das ist kein großer Unterschied.“

Zu den Themen, die in der anschließenden Diskussion angesprochen wurde, gehörte auch die „Koalitionsfrage“ - schließlich sei die Frage des Verhältnisses zu den Linken ja Auslöser der Neuwahlen gewesen. Der Landesvorsitzende Alexander Hartmann wies darauf hin, daß das eigentliche Problem im Verhältnis der Parteien zu den Grünen liege. Deren Ideologie führe zur Zerstörung der Wirtschaft. Er könne sich eine punktuelle Zusammenarbeit mit allen Parteien vorstellen - mit der CDU in der Frage der Kernkraft, mit anderen Parteien etwa in der Frage der Reorganisation der Banken -, aber schwerlich mit den Grünen.

Aber er erwarte auch nicht, daß die übrigen Parteien zu einer Zusammenarbeit mit der BüSo bereit wären, da es auch dort viele ideologische Probleme gebe. Andererseits würden der Finanzkrach und die damit einhergehende Krise der Realwirtschaft einen Umschwung in der Bevölkerung auslösen: „Die ökologischen Hirngespinste werden im Bewußtsein der Menschen in den Hintergrund treten, weil die realen wirtschaftlichen Probleme sie verdrängen.“

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Rolle Hessens bei der Überwindung der weltweiten Hungerkrise: Hessen habe als wichtiger Chemiestandort eine lange Tradition, und könne einen wichtigen Beitrag zur Verdoppelung der weltweiten Nahrungsmittelproduktion spielen. Hessen sei auch die Wiege des Transrapid, daran müsse man anknüpfen. Die acht Kandidaten wurden beauftragt, als Programmkommission eine Reihe entsprechender Thesen für die Landtagswahl auszuarbeiten.

In der Landeshauptstadt Wiesbaden und in Frankfurt treten jeweils zwei Direktkandidaten der BüSo an: Im Wiesbadener Osten der Landesvorsitzende Alexander Hartmann, in der Innenstadt und in den westlichen Vororten Peter Rudolf Hummel, in der Finanzmetropole Frankfurt der Wirtschaftsjournalist Rainer Apel und Klaus Fimmen. Auf der Landesliste folgen auf Alexander Hartmann Klaus Fimmen, Andrea Andromidas, Peter Rudolf Hummel, Hans Peter Müller, Rainer Apel, Christopher Lewis und Josef Stalleicher.

alh

 

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