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Aus der Neuen Solidarität Nr. 47/2008 |
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Am 1. November veröffentlichte Lyndon LaRouche die folgende Resolution für ein privates Treffen im Vorfeld des Wirtschafts-Sondergipfels in Washington am 15. November.
1. Zu diesem Zeitpunkt - Samstag, den 1. November 2008 - ist das gegenwärtige Weltwährungssystem hoffnungslos bankrott. Jeder Versuch, dieses System am Leben zu erhalten, wäre nicht nur ein Betrug der politischen Mächte, die diese Realität des Bankrotts leugnen, es bedeutete auch eine Fortsetzung von Verbrechen an der überwiegenden Mehrheit der Menschheit, deren Folgen weltweit grausamer wären als die der Machenschaften von Hitlers Maschinerie.
2. Die ganze Welt erlebt gegenwärtig eine allgemeine wirtschaftliche Zusammenbruchskrise, die mit dem Finsteren Zeitalter in Europa im 14. Jahrhundert vergleichbar ist; der akute Zusammenbruch begann Ende Juli 2007 in den Vereinigten Staaten. Wenn die maßgeblichen Weltmächte und andere diese Realität weiterhin nicht wahrhaben wollen, bedeutete das unter den gegenwärtigen Bedingungen ein Verbrechen der Regierungen und ihrer verantwortlichen Behörden an der ganzen Menschheit; die Vertreter dieser Institutionen in den Regierungen und in der internationalen Wirtschaftspolitik wären dafür persönlich verantwortlich.
3. Als erfolgreicher langfristiger Wirtschaftsprognostiker habe ich wiederholt dargelegt, welche Umstände zu dieser Zusammenbruchskrise des aktuellen Weltwährungssystems geführt haben. Ich tat dies mit der einzig richtigen Perspektive und mit gezielten Warnungen, sowohl im Zeitraum vor dem Beginn des akuten Zusammenbruchs ab dem 25. Juli 2007 als auch danach. Sämtliche Institutionen oder Regierungen, die diese eindeutigen Fakten nicht in Betracht ziehen - wie der US-Kongreß bis zum jetzigen Zeitpunkt -, tun dies in grob fahrlässiger Mißachtung der wirtschaftlichen Realität und der sozialen Folgen ihrer Fahrlässigkeit.
4. In Kreisen maßgeblicher Regierungen der Welt und ihrem Umfeld hat man zwar weithin erkannt, daß in dieser Lage eine Reform unter dem Titel „Neues Bretton-Woods-System“ dringend notwendig ist, jedoch herrscht bei diesen Mächten bisher noch keine Klarheit darüber, was das hinsichtlich der grundlegenden Prinzipien einer solchen Reform bedeutet. Es ist wesentlich, klare Prinzipien zu definieren, wie ich es hier tue - und zwar schnell, denn „das System stürzt gerade zusammen“!
5. Es ist daher unverzichtbar, daß am 11. November in Washington, noch vor dem großen Treffen mit US-Präsident George W. Bush, eine vertrauliche Sondersitzung mit ausgewählten Persönlichkeiten stattfindet, um Präsident Bush und anderen Beteiligten Rat zu erteilen, was man von ihnen in Hinsicht auf diese lauernde Zusammenbruchskrise, die fast schon Weltuntergangscharakter hat, erwarten sollte. Diese Sondersitzung am 11. November soll als Gelegenheit dienen, allgemeine Richtlinien auszuarbeiten, nach denen der Präsident der Vereinigten Staaten umgehend einen Aufruf für eine globale Wirtschaftsreform herausgeben sollte; diese Reform sollte mit den erklärten Absichten Präsident Franklin D. Roosevelts in Bretton Woods vor seinem Tode im Einklang stehen.
6. Angesichts der beispiellosen Glaubwürdigkeit, die ich mir mit wirtschaftlichen Langzeitprognosen erworben habe, ist es im Interesse der Erarbeitung einer kompetenten Vereinbarung unverzichtbar, daß ich selbst den hier vorliegenden Aufruf verfasse und ausgebe.
7. Es ist beabsichtigt, in die Initiativgruppe nur eine begrenzte Zahl verantwortlicher amerikanischer Politiker und anderer in Frage kommender Persönlichkeiten einzuladen. Zu viele Köche würden den Brei verderben. Diese Kerngruppe sollte weitere Einladungen an internationale Persönlichkeiten aussprechen, deren Interesse an einer solchen Veranstaltung bekannt ist, um weitere Diskussionen nach dem 11. November vorzubereiten. Wir müssen dies schnell vorantreiben; das jetzt hoffnungslos bankrotte Weltfinanzsystem steht schon unmittelbar vor der Implosion.
8. Wenn die Form eines solchen privaten Treffen und möglicher unmittelbarer Nachfolgetreffen gewählt wird, steht dahinter die Absicht, einen Vorschlag auszuarbeiten, der möglichst frei ist von ablenkenden Störungen durch „Lobbyarbeit“ der offensichtlichen Gegner eines Bankrottverfahrens für das gegenwärtige, in sich verlogene und hoffnungslos gescheiterte, anglo-holländische liberale, „monetaristische“ Weltwährungssystem.
9. Wir dürfen nicht zulassen, daß Regierungskreise wie die des gescheiterten Präsidenten G.W. Bush die Tagesordnung soweit bestimmen, daß wesentliche inhaltliche Elemente eines Übereinkommens dadurch ausgeklammert werden. Es sind die Regierungen selbst, die bis heute in dieser Angelegenheit versagt haben; eine Beurteilung dieses Versagens ist daher ein wesentlicher Bestandteil jedes kompetenten Entwurfs.
Die grundsätzliche Frage, die durch den gegenwärtigen Bankrott des Weltfinanzsystems aufgeworfen wird, reicht in ihren Ursprüngen auf den Pariser Friedensvertrag vom Februar 1763 zurück, mit dem die Britische Ostindiengesellschaft unter Leuten wie dem teuflischen Lord Shelburne faktisch zum Weltreich wurde. Diese Tatsache ist für das Verständnis der Ursache und Lösung der gegenwärtigen Zusammenbruchskrise des Weltfinanzsystems von wesentlicher Bedeutung, und wenn das nicht berücksichtigt wird, kann man nicht angemessen handeln, um einen allgemeinen Absturz der Zivilisation in ein neues finsteres Zeitalter aufzuhalten.
Das, was man heute das Britische Empire oder das anglo-holländische liberale System nennt - wie es seit dem 15. August 1971 und der anschließenden Ölkrise praktisch wieder als neues Weltreich herrscht -, war von Anfang an im wesentlichen ein „neuvenezianisches“ Reich internationaler Geldinteressen. Dieses von den Anhängern Paolo Sarpis geführte Empire hält das Vereinigte Königreich gefangen, und entsprechende Kreise, die das weltbeherrschende Geldsystem bilden, benutzen es als supranationales Machtinstrument.
Den Kern solcher imperialer Macht in der Antike und Neuzeit bildeten immer internationale Währungssysteme, die nach außen hin als Partner von Regierungen dienten, deren eigentliche Macht aber außerhalb oder über Regierungen hinweg ausgeübt wurde - sogar Regierungen, die scheinbar als Partner beteiligt waren.
Diese krankhafte Gewohnheit des Monetarismus war schon 1763 der Grund dafür, daß die Patrioten der englischsprachigen Kolonien Nordamerikas mit diesem Imperialismus brachen und sich von der Raubwirtschaft von Lord Shelburnes Britischer Ostindiengesellschaft lossagten. Das in der Verfassung festgelegte Monopol der späteren US-Republik auf die rechtmäßige Vergabe von Kredit war von Anfang ein Grundprinzip des amerikanischen patriotischen Widerstands gegen die weltweite imperiale Macht des anglo-holländischen Liberalismus, die auch heute noch hinter dem jetzt zusammenbrechenden Weltfinanzsystem steht.
Der Wesensunterschied zwischen dem amerikanischen Kreditsystem und dem imperial ausgerichteten anglo-holländischen Weltfinanzsystem ist heute die Frage, von der Überleben oder Untergang des gegenwärtigen Wirtschafts- und Sozialsystems der Welt unweigerlich und unmittelbar abhängt.
Dies sollte man auch im Zusammenhang mit der Gründung des britischen Außenamts 1782 unter Aufsicht des Agenten der Ostindiengesellschaft Jeremy Bentham sehen, was ein zentraler Aspekt des Aufstiegs der anglo-holländischen Finanzinteressen zu imperialer Macht war und immer noch ist.
Präsident Roosevelt wollte die anglo-holländische Form monetär-imperialer Macht ein für alle Mal beseitigen, sobald der Krieg gegen die Hitler-Diktatur gewonnen war, aber diese Macht benutzte nach dessen Tod US-Präsident Harry Truman, um Roosevelts anti-koloniale Pläne für die Nachkriegszeit zu vereiteln. Truman verriet die USA und half London, seine Kolonialmacht offen oder verdeckt wieder aufzurichten.
Tatsächlich könnte ein monetaristisch geprägtes neues Währungssystem wegen seiner inneren Funktionsweise niemals erfolgreich mit einer Krise vom jetzt sichtbaren Ausmaß und Charakter fertig werden. Nur die Errichtung eines Kreditsystems von der Art, wie es Präsident Roosevelt 1944 in Bretton Woods vorschwebte, vertritt ein erfolgversprechendes Modell für eine Lösung der gegenwärtigen Phase der Desintegration aller bestehenden Währungssysteme der Welt.
Die einzige Reform, mit der man die jetzige Zusammenbruchskrise erfolgreich bekämpfen kann, ist ein internationales Kreditsystem, wie es Präsident Franklin Roosevelt 1944 beabsichtigte. Die Grundlage dafür ist das Prinzip des öffentlichen Kredits, wie es in der amerikanischen Verfassung verankert ist und wie es Finanzminister Alexander Hamilton betonte - im Gegensatz zu den implizit imperialistischen keynesianischen Währungssystemen, wie den anglo-holländischen imperialen Währungssystemen Europas und auch der USA, die jetzt zusammenbrechen.
Ein Zitat aus die ersten deutschen Ausgabe von Keynes’ Vorschlag einer „allgemeinen Theorie“ 1937 in Berlin enthüllt die Wahrheit, daß Keynes Vorstellung ein bewußt pro-faschistisches imperiales Modell war - ein Modell, das seit den radikalen Veränderungen der Jahre 1968-73 in den USA zunehmend zur Geltung kam. Dieses Modell ist der eigentliche Ursprung der allgemeinen Kollapskrise, die in den letzten Wochen den Punkt des weltweiten Zusammenbruchs erreicht hat.
Um die Bedeutung dessen, was ich soeben geschrieben habe, voll zu verstehen, muß man sich daran erinnern, welche britische strategische Ausrichtung in den Jahren 1937-40 zum Bruch mit dem Hitler-Regime führte, nachdem die Briten dieses Regime selbst aufgebaut hatten. Bis zu dem Einfall der Wehrmacht in Frankreich, der frühere Absprachen der Briten mit ihrem Schützling Hitler verletzte, waren fast allen namhaften britischen Politiker, auch Winston Churchill, bereit, Hitler zu „tolerieren“, weil sie davon ausgingen, daß er einen Angriff und eine Besetzung der Sowjetunion vorhatte. Als Hitler aber zuerst Frankreich angriff, und das mit Erfolg, stellten sich die anglo-amerikanischen und anderen Finanzkreise, die vorher eine Politik der Tolerierung und Zusammenarbeit mit dem Hitler-Regime gehabt hatten - wie die Harrimans und Prescott Bush, der Großvater von Präsident George W. Bush - auf der Seite Churchills gegen ihr früheres Werkzeug. Erst dieser Vorstoß der Wehrmacht nach Frankreich, ein Bruch gegen ein vermeintliches Einverständnis, die Westgrenze nicht zu überschreiten, ließ die Briten sich gegen ihren ehemaligen Kumpan stellen.
Heute steht der Völkermord in Schwarzafrika, den das Empire und seine Sympathisanten unter US-Finanziers in einflußreichen Positionen betreiben, beispielhaft für den Gegensatz zwischen dem amerikanischen Verfassungsprinzip Roosevelts und dem britischen Imperialismus, dessen koloniale und neo-imperiale Interessen Präsident Truman schützte. Trumans Narrheit wurde bis zum heutigen Tag fortgesetzt, das sieht man am Erbe Trumans bis in die Ära Präsident Richard Nixons und der beiden Präsidenten Bush. Diese unserer Republik eigentlich fremde monetaristische Weltsicht ist die axiomatische Wurzel der Schrecken, die sich im Kongo ausbreiten, während diese Zeilen niedergeschrieben werden.
Man könnte fragen: Wo steht z.B. Präsident George W. Bush in dieser Frage? Wo z.B. steht Barack Obama?
Unter Bedingungen wie heute muß man fragen:
Wo liegt in der Praxis der Hauptunterschied zwischen Präsident Franklin Roosevelts Bretton-Woods-System und dem eher Keynesianischen System, das vom Einfluß seines Nachfolgers Harry Truman geprägt war?
Alle imperialistischen und ähnlichen Systeme, die uns aus der Geschichte bekannt sind, angefangen mit dem Bodenpachtsystem des alten Sumer und der Zeitumstände der homerischen Ilias, beruhen wie das falsche System der Euklidischen Elemente mit seinen Definitionen, Axiomen und Postulaten auf der Annahme, es gäbe willkürliche, a priori angenommene, selbstevidente Begriffe, die sich arithmetisch als Definitionen, Axiome und Sätze ausdrücken lassen.
Die Wurzeln der antiken und modernen europäischen Naturwissenschaft reichen aber auf einen Wissenschaftsbegriff zurück, der Apriori-Annahmen, wie sie mit der Lehre der Euklidischen Elemente verbunden sind, ausdrücklich ablehnt. Das gilt für Pythagoras, Platon und später die Gründer der modernen europäischen Naturwissenschaft wie Kardinal Nikolaus von Kues und seine Anhänger wie u.a. Leonardo da Vinci, Johannes Kepler, Pierre de Fermat, Gottfried Leibniz, Carl Gauß, Lejeune Dirichlet und Bernhard Riemann sowie später Max Planck und Albert Einstein. Daß Einstein öffentlich die Arbeiten Keplers und Riemanns als die eigentliche Grundlage kompetenter neuzeitlicher Naturwissenschaft würdigte, veranschaulicht den Punkt.
Man vergleiche dazu die ersten einleitenden Absätze aus Bernhard Riemanns Habilitationsschrift aus dem Jahre 1854 als passende autoritative Darstellung dieses Problems.
Der wichtigste Punkt für ein kompetentes Verständnis der heutigen Krise in Hinsicht auf die Wirtschaftswissenschaft ist die Erkenntnis, daß alle „reduktionistischen“ Ansammlungen axiomatischer Annahmen - wie die in Euklids Elementen und bei den Empiristen, Positivisten und Existentialisten der Neuzeit allgemein - auf axiomatischen Apriori-Annahmen beruhen. So gibt es keinerlei Hinweis auf die Existenz universeller physikalischer Prinzipien - wie Johannes Keplers einzigartiger Entdeckung des Prinzips der Gravitation - außerhalb des Bereichs von Apriori-Annahmen, für den die Rolle der nur durch Sinneswahrnehmung gewonnenen Definitionen, Axiomen, Postulaten in Euklids Elementen typisch ist.
Die besondere, ganz wesentliche Bedeutung für das Verständnis der gegenwärtigen Zusammenbruchskrise ist dabei, daß alle Systeme, die auf von Apriori-Vorstellungen von Sinneswahrnehmungen basieren, nicht nur wissenschaftlich inkompetent sind, sondern sehr oft zu selbstverschuldeten großen realwirtschaftlichen Katastrophen ehemals stolzer Nationen und Kulturen führen.
Die entscheidende Frage, die sich mit dieser gewöhnlichen Praxis stellt, ist die nach dem eigentlichen Wesensunterschied zwischen der menschlichen Gattung und allen anderen Bewohnern der Biosphäre. Denn man leugnet damit die Existenz und die Rolle der individuellen menschlichen Kreativität, durch die eine Gesellschaft dem sonst unausweichlichen Verschleiß entgeht und einen Absturz in ein neues finsteres Zeitalter der Menschheit vermeidet. Dies gilt besonders für den Fall einer modernen Volkswirtschaft, wo das Umsetzen von Entdeckungen universeller, physikalischer Prinzipien die einzige Kraftquelle der Menschheit bildet, um ihre potentielle relative Bevölkerungsdichte über das Potential von Menschenaffen zu heben.
Ich fordere jeden von Ihnen heraus, mir zu zeigen, wo in den heutzutage vorherrschenden Volkswirtschaftslehren an den Universitäten oder in Regierungskreisen führender Nationen die Folgen solcher Kreativität dargestellt sind. So tragen sämtliche Methoden der Finanzbuchhaltung schon den Keim der Zerstörung in sich, wie dies in der Gefährdung des Überlebens unserer Zivilisation sichtbar wird. In den offensichtlich gescheiterten Systemen der heutigen Zeit besteht der Begriff des Profits nur in der Ausbeutung der menschlichen Arbeit durch andere Menschen, statt darin, den Nutzen der Früchte menschlicher Kreativität für alle zu fördern, indem man Entdeckungen universeller Prinzipien anwendet und so die potentielle relative Bevölkerungsdichte steigert. Eine solche Erhöhung der Bevölkerungsdichte wird nur durch die menschliche Schöpferkraft möglich, aber die kommt in den Lehrsystemen, die heute als moderne Betriebswirtschafts- oder Volkswirtschaftslehren allgemein akzeptiert sind, nirgends vor.
Genau aus diesem Grund bin ich in der langfristigen Wirtschaftsprognose so erfolgreich gewesen, während alle meinen Konkurrenten auf dem Gebiet jämmerlich versagt haben, ganz besonders am jetzigen Punkt des Weltgeschehens.
Es gibt zwei Prinzipien der Physik, die bei der Formulierung von Wirtschaftspolitik unter Nationen heute entscheidende Bedeutung haben.
Vor allem ist dies das Prinzip der Dynamik, wie Gottfried Wilhelm Leibniz es verwendete, als er die inhärent inkompetente reduktionistische Methode von Paolo Sarpi und René Descartes widerlegte.
Sarpi übernahm eine Methode, die von dem mittelalterlichen Irrationalisten William von Ockham herstammte, bei der man mathematische Formeln und ähnliches als Ersatz für den eigentlichen Beweis eines universellen physikalischen und vergleichbaren Prinzips verwendete. Ganz ähnlich benutzt man auch heute an Schulen und Universitäten bloße mathematische Formeln als Ersatz für experimentell beweisbare universelle physikalische Prinzipien. Johannes Keplers einzigartige Entdeckung der Gravitation, wie er sie erstmals in seiner Neuen Astronomie bewies, und seine Entdeckung eines universellen Prinzips der Gravitation im gesamten Sonnensystem, das er in seiner Weltharmonik bewies, bildet die Grundlage jeder kompetenten modernen Physik, bis hin zu den Arbeiten von Max Planck und Albert Einstein. Keine dieser Entdeckungen wird heute im naturwissenschaftlichen Unterricht behandelt - die Harvard-Universität ist dafür nur ein Beispiel.
Solche universellen Entdeckungen der menschlichen Kreativität und ihre Anwendung definieren die Methode, mit der der Mensch die reale Produktivität von Nationen pro Kopf und pro km2 erhöht. Mit anderen Worten: Durch die Entdeckung universeller physischer Prinzipien und die praktische Anwendung dieser Entdeckungen und dieser Methode in der Gesellschaft wird die Produktivkraft pro Kopf und km2 aufrecht erhalten und sogar netto ausgeweitet.
Im Gegensatz zu einigen relativ populären Legenden wird der Anstieg der Produktivkräfte aber nicht allein durch die Anwendung der Entdeckung am vielzitierten „Ort der Produktion“ gesichert. Man erzielt den Produktivitätsfortschritt vor allem durch die Verbindung von technischem Fortschritt im Produktionsprozeß mit qualitativer Verbesserung der allgemeinen Infrastruktur, in deren Rahmen die Produktion stattfindet.
Dieses Prinzip der Wirtschaft hat Gottfried Wilhelm Leibniz in die moderne Wirtschaftswissenschaft eingeführt, vor allem in der Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Fehlern Rene Descartes. Erst im Bereich der physikalischen Dynamik, wie Bernhard Riemann sie konzeptionell ausarbeitete, wurde die eigentliche Funktion der universellen physikalischen Prinzipien für die moderne Wirtschaftswissenschaft angemessen verdeutlicht.
Die Quelle dieser schöpferischen Kraft im Individuum und seiner Gesellschaft liegt in den besonderen Fähigkeiten des individuellen menschlichen Geistes, die mit naturwissenschaftlichem Fortschritt, aber auch mit der fortschreitenden Entwicklung der verschiedenen Formen der klassischen Kultur verbunden sind, etwa der klassischer Dichtung, klassischen Dramen, klassischer musikalischer Komposition in der Tradition J.S. Bachs, Mozarts, Beethovens u.a. In dieser spezifischen Form kommt die schöpferische Kraft in erster Linie im Umfeld klassischer nationaler Sprachkulturen zum Ausdruck.
Die bewußt vorangetriebene Zusammenarbeit verschiedener nationaler Kulturen an den so definierten gemeinsamen Zielen ist das dynamische Prinzip des schöpferischen Fortschritts, von dem die Zukunft der jetzt bedrohten Menschheit absolut abhängt.
Lesen Sie hierzu bitte auch: Ein neues finsteres Zeitalter zieht herauf: Der heutige britische Imperialismus - Zweiter Teil - Neue Solidarität 46/2008 Ein neues finsteres Zeitalter zieht herauf: Der heutige britische Imperialismus - Erster Teil - Neue Solidarität 45/2008 Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006 - Internetseite des Schiller-Instituts Was Lyndon LaRouche wirklich sagt - Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees - in englischer Sprache |
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