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Aus der Neuen Solidarität Nr. 43/2008

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LaRouche bot Ihnen eine Alternative:
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Chronologie. Eine Zusammenstellung der Initiativen von Lyndon LaRouche zur Reform des Weltfinanzsystems seit 1975.

Das folgende ist eine Zusammenstellung der wichtigeren Vorschläge, die der weltweit führende Ökonom Lyndon LaRouche seit 1975 bis heute zur Reorganisierung des Weltfinanzsystems gemacht hat. Sie zielten alle darauf ab, die zivilisationsgefährdende Implosion zu verhindern, die jetzt eingetreten ist.  Für unsere Zwecke hier werden wir die Vorschläge zur regionalen Entwicklung weglassen, die LaRouche ebenfalls gemacht hat. Wir werden uns auf die konzentrieren, die sich auf das globale System beziehen. In allen Initiativen forderte LaRouche ein Bankrottverfahren, bei dem die unbezahlbaren Schulden eingefroren und die Kreditvergabe durch Vereinbarungen unter souveränen Regierungen wiederhergestellt wird. Der Kredit sollte an die Wertschöpfung neuen realen Reichtums gebunden sein, vor allem durch wegweisende Infrastrukturprojekte.


April 1975: Inmitten der globalen Schuldenkrise, die nach dem Ölpreisschwindel und der Auflösung des alten Bretton Woods Systems explodierte, forderte LaRouche die Ablösung des IWF durch eine Internationale Entwicklungsbank (IDB), die aus einer trilateralen Vereinbarung zwischen dem entwickelten Industriesektor, den sogenannten Entwicklungsländern und den sozialistischen Ländern entstehen sollte. Durch ausgehandelte Verträge sollte die Bank Kredite insbesondere für industrielle Entwicklung und die Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion bereitstellen. Ein zusätzliches Schuldenmoratorium sollte in Kraft treten.


Januar-März 1988: Bei unmittelbar aufeinander folgenden Konferenzen des Schiller-Instituts in Andover, Massachussetts, und in Köln schlug LaRouche ein Konzept für ein neues Währungssystem vor, das das IWF-System ersetzen sollte. Nur so könne die Zerstörung der Menschheit durch AIDS oder eine Schuldenexplosion verhindert werden. Die Konferenz in den USA fand wenige Monate nach dem Börsenkrach vom Oktober 1987 und ganz in der Nähe des historischen Bretton Woods, wo die Konferenz 1944 abgehalten worden war, statt. Sie sollte allen Ländern der Welt eine Plattform bieten, durch die eine neue und gerechte Weltwirtschaftsordnung, de facto ein Neues Bretton Woods, errichtet werden könne.


Juni 1993: LaRouche wies aus dem Gefängnis auf die Plage der Derivatspekulation hin, die er als hauptsächlichstes Charakteristikum bei der Zerstörung der Weltwirtschaft identifizierte. Er forderte eine Transaktionssteuer, um die Ausbreitung des Krebsgeschwürs der Derivate auszuschalten. Als konstruktiven Schritt verlangte LaRouche die Verstaatlichung der Federal Reserve und, in Zusammenarbeit mit anderen Nationen, die Initiierung großer Infrastrukturprojekte.


Juni 1994: LaRouche veröffentlichte seine 9. Vorhersage, sowohl in Rußland als auch den USA, die besagt: “Das gegenwärtig existierende globale Finanz- und Währungssystem wird in naher Zukunft desintegrieren... Dieser Zusammenbruch durch Desintegration ist unausweichlich, weil er jetzt nicht mehr aufgehalten werden kann, es sei denn, Regierungen entscheiden sich politisch, die wichtigen Finanz- und Währungsinstitutionen einer Reorganisierung wie bei einem Konkurs zu unterziehen.”


Januar-Februar 1997: Mit dem Ausbruch der globalen Finanzkrise in Asien starteten Lyndon LaRouche und seine Frau eine internationale Mobilisierung für ein Neues Bretton Woods. Sie drängten den damaligen US-Präsidenten Clinton, eine Notkonferenz einzuberufen, um ein “Neues Bretton Woods System” zu errichten, die Weltwirtschaft durch einen Reorganisierungsprozeß zu reformieren und auf produktive Entwicklung auszurichten. Den besonderen Schwerpunkt sollte das Megaprojekt der Eurasischen Landbrücke bilden. 


Oktober 1998: Im August-September stand das Weltfinanzsystem nach der russischen GKO-Krise und der beinahe-Explosion von LTCM vor dem Aus. LaRouche verstärkte seine Kampagne für Notmaßnahmen durch Regierungen, um das System “einer allgemeinen finanziellen Reorganisierung zu unterziehen, wie in einem generellen Konkursverfahren.” Dies wird es notwendig machen, dass souveräne Regierungen Kontrolle über ihre Volkswirtschaften und ihre Währungen (durch Festlegung fester Wechselkurse) übernehmen. Sie werden dadurch wesentliche Funktionen der Landwirtschaft und Industrie schützen und den Einsatz von “finanzieller Hebelwirkung” durch solche Methoden wie Derivatgeschäfte und andere Formen von Finanzschwindel verbieten.


Januar 1999: LaRouche eröffnete seinen Wahlkampf für die Nominierung der demokratischen Partei zum Präsidentschaftskandidaten bei den Wahlen 2000. Wie der Name seines Wahlkomitees “The Committee for a New Bretton Woods” zeigte, konzentrierte er sie auf die notwendige globale Reorganisierung des Systems.


April 2000: Die LaRouche-Bewegung verbreitete einen Aufruf durch das Schiller-Institut von Helga Zepp-LaRouche für ein Ad Hoc-Komitee zur Gründung eines neuen Bretton Woods, das die Realisierung der Vorschläge von LaRouche vorantreiben sollte. Im Laufe des folgenden Jahres wurde der Aufruf von über 500 Parlamentariern aus über 40 Ländern, mehreren Hundert Bürgerrechtsaktivisten, Gewerkschaftsführern, Industriellen und Vertretern von Sozialverbänden unterzeichnet.


Juni 2001: Lyndon LaRouche sprach bei einer Anhörung in der russischen Duma über die endgültige, systemische Natur der Weltfinanzkrise und deren Lösung durch souveräne Entscheidungen nationaler Regierungen beim Aufbau eines neuen, auf festen Wechselkursen basierenden Währungssystems.


September 2002: Die italienische Abgeordnetenkammer stimmte für einen Vorschlag, der von Mitarbeitern LaRouches ausgearbeitet worden war. Darin wird die Regierung aufgefordert, international “eine neue Finanzarchitektur zu schaffen, die die Realwirtschaft stärkt und Finanzblasen und -krisen vermeidet“. Solch eine neue Finanzarchitektur muß “die Antwort auf die gegenwärtige Krise des gesamten Systems sein“, so die Resolution.


Februar 2005: LaRouche’s neu formiertes Aktionskomitee LPAC veröffentlichte “Die nächsten 50 Jahre unserer Erde”, eine Zusammenfassung von Artikeln, die die Ursachen des anhaltenden, sich beschleunigenden Finanzkollapses analysiert und die Politik umreißt, die im anti-kolonialistischen Erbe Roosevelts wurzelnd das neue System bestimmt. LaRouche schrieb: “Wir sind wie ein Schiff im Sturm von einer schon heranstürmenden Weltkrise erfaßt worden, die jetzt den ganzen Planeten in ein neues finsteres Zeitalter zu stürzen droht. Es ist noch möglich, die Weltwirtschaft vor diesem Horror zu retten. Aber wir werden nur überleben, wenn abrupte, radikale Maßnahmen ergriffen werden, die uns zu den Absichten hinter Präsident Franklin Roosevelts Schritten zum Aufbau des Bretton Woods Systems zurückbringen. Entweder entscheiden wir uns für diese Option oder wir können uns nur selbst verantwortlich machen für die furchtbaren Dinge, die dann bald folgen werden.”


Mai 2007: LaRouche begann, die Notwendigkeit eines 4-Mächte-Abkommens - durch Rußland, China, Indien und den USA - näher zu erläutern. Es sollte die Richtlinien festlegen, nach denen ein neues Bretton Woods-System funktionieren wird.


Juli 2007: Bei einem am 25. Juli international ausgestrahlten Internetforum kündigte LaRouche an: “Nur eine grundlegende und schnelle Änderung im Weltfinanzsystem wird einen allgemeinen, unmittelbaren, kettenreaktionsartigen Kollaps verhindern können. In welchem Tempo der Kollaps hereinbricht, wissen wir nicht, aber er wird passieren und nicht mehr aufzuhalten sein. Und je länger er bis zum bitteren Ende andauert, desto schlimmer werden die Auswirkungen sein...”

LaRouche forderte die amerikanische Regierung auf, mit Präsident Putin für ein 4-Mächte-Abkommen Kontakt aufzunehmen: Die USA, Rußland, China und Indien sollten die Initiative zur Errichtung eines auf festen Wechselkursen basierenden Währungssystems ergreifen und u.a. einen Plan für den friedlichen Wiederaufbau Südwestasiens aushandeln.

Nur wenige Tage nach diesem Internetforum setzte der Sturm öffentlich ein, der die internationalen Märkte erschütterte. LaRouche präsentierte seine Gesetzesvorlage 2007 zum Schutz der Eigenheimbesitzer und Banken (HBPA) als ersten Schritt für ein Bankrottverfahren für die USA.


März 2008: Der führende Ökonom und Staatsmann Lyndon LaRouche schloß sein Internetforum am 12. März mit den “drei einfachen Schritten” zur Beendigung der Krise. Sie wurden danach massiv verbreitet.

“Erstens: Das HBPA. Wir müssen über eine unbestimmte Zeit bis zur Lösung der Krise Insolvenzschutz für Eigenheimbesitzer und Banken gewähren, d.h. genauer: Schutz für die legitimen Banken und ihre legitimen Bankgeschäfte, nicht für die Spekulation.

Zweitens müssen wir ein zwei-gleisiges Kreditsystem schaffen mit einem Zinssatz von 1-2% für staatlich gestützte Kredite und mit Zinssätzen bis zu 7-9 % für andere Dinge. Es geht nicht um Stimulierungspakete. Ein Stimulierungspaket bedeutet ein “Hyperinflationspaket”. Jeder, der eine Stimulierung will, wie diese Sexfreaks Paulson und Bernanke, ist inkompetent. Sie wollen immer nur Stimulation! Gebt ihnen also Viagra oder anderes, aber kein Geld! Und dreht nicht die Geldhähne auf! Man muß eine konservative Haltung einnehmen, wenn man eine Inflation verhindern will. Wir müssen regulieren, die Ausweitung produktiver Aktivitäten im Auge haben, die Sicherheit der Menschen, die Sicherheit der Kommunen und das normale Funktionieren des Landes, wie das in besseren Zeiten der Fall war. Wir brauchen wieder normale Bankgeschäfte, nichts mehr von diesem hyperinflationären Operationen, keine goldenen Fallschirme mehr. Zinsraten von 1-2 %, so dass wir die Wirtschaft wieder aufbauen können! Die Menschen können das verstehen.

Wir brauchen ein anti-inflationäres Kreditsystem, 1-2% Zinsraten für von der Bundesregierung autorisierte Investitionen als Maßnahmen staatlicher Kreditschöpfung. Zur Zirkulation in erster Linie, wenn nicht durch die Regierung selbst, so doch durch amtlich registrierte Banken bei den Ländern und beim Bund, die wieder in der normalen, vor-inflationären Weise operieren, so wie, sagen wir, vor Volcker und vor Greenspan. Wir brauchen das.“

Er entwickelte dann den dritten Schritt: “Wir brauchen auch einen Faktor der weltweiten Ausweitung und Zusammenarbeit. Wir müssen eine Partnerschaft unter führenden Mächten der Welt aufbauen, insbesondere mit Rußland, China und Indien.

Wenn wir eine Allianz in der Wirtschaftspolitik zwischen den USA, Rußland, China, Indien zusammenbringen und andere Länder mit einbeziehen, können wir ein neues internationales Währungssystem wie das von Roosevelt aufbauen. Unter solchen Bedingungen, mit diesen drei Maßnahmen und den Schritten, die zur Umsetzung nötig sind, können wir den Großteil der Welt mobilisieren und uns vom Abgrund losreißen! Und wir können zu einem System zurückkehren, in dem Menschen wieder in Würde leben können.”


1. Oktober 2008: Während der Krach in vollem Gange ist, wiederholte LaRouche noch einmal seine drei Schritte zur Lösung. Wann werden die Menschen zuhören und begreifen?

                nbs

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Antrag für Neues Bretton Woods im italienischen Senat
- Neue Solidarität Nr. 40/2008
Aufruf des Ad-Hoc-Komitees für ein Neues Bretton Woods
- Neue Solidarität Nr. 1/2008
Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität

 

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