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Aus der Neuen Solidarität Nr. 41/2008 |
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Internetforum. Wenn die US-Regierung versuche, den Widerstand der Bevölkerung gegen das Bankenrettungspaket mit militärischen Mitteln zu unterdrücken, werde dies zu einem Aufstand führen, warnte Lyndon LaRouche in seinem jüngsten Internetforum. Die einzige Lösung sei ein Vier-Mächte-Abkommen zur Neuordnung des bankrotten Weltfinanzsystems.
„Wir sind in eine Zeit eingetreten, wie Sie sie bisher noch nie in ihrem Leben erlebt haben. Tatsächlich gibt es in der gesamten modernen, europäischen Geschichte in ihrer globalen Verbreitung nichts, was mit dem vergleichbar wäre, was derzeit weltweit und auch in den USA geschieht... Wir stehen vor einem völligen Kollaps des gesamten Planeten in ein neues finsteres Zeitalter.“
Mit diesen Worten begann Lyndon LaRouche am 1. Oktober seine Internetrede aus Washington, noch während im US-Senat über das 700-Mrd.$-„Rettungspaket“ für die Banken verhandelt wurde. LaRouche betonte: „Am 25. Juli des vergangenen Jahres kündigte ich an, daß wir vor dem Beginn einer Zusammenbruchskrise der US-Wirtschaft stünden. Damals skizzierte ich die Maßnahmen, die ergriffen werden müßten, um mit der Krise umzugehen... Wir sind in einer Krise, weil ,Bailout-Barney’ und Dodd und Leute wie sie handelten, um diese Maßnahmen zu verhindern, die unsere Banken, die jetzt in Schwierigkeiten sind, und die Eigenheimbesitzer, denen jetzt weitere und sich beschleunigende Zwangsräumungen drohen, gerettet hätten... Nun, es kann sein, daß das „Rettungspaket“ beschlossen wird. Die Gefahr ist, daß eine verzweifelte Bush-Administration, und was mit ihr institutionell verbunden ist, jetzt versuchen könnte, den Widerstand gegen ihre Politik militärisch zu unterdrücken. Sie könnten Militär einsetzen, um Gesetze dieser Art, das Rettungspaket, wie man es jetzt versucht, durchzusetzen.“
Die Ironie der Lage sei, es handele sich nicht mehr um jene Krise, von der der Präsident rede. Im Weißen Haus sei niemand kompetent. „Wir stehen vor einer globalen Hyperinflation wie der, die Weimar-Deutschland im Oktober 1923 traf. Wenn man anfängt, über 700 Mrd. $ zu reden, dann über eine Billion, dann zwei Billionen, dann drei Billionen und dann sieben Billionen für ein Rettungspaket - das ist die Richtung, in die wir uns bewegen - dann redet man über ein Weimar-artiges Platzen des gesamten internationalen Währungs- und Finanzsystems! Und das Problem ist, daß die Rettungsmethode selbst die treibende Kraft dieser globalen Hyperinflation ist!“
Nun drohe so etwas wie die Französische Revolution. Damals habe der französische König ausländische Truppen nach Paris geholt, die die Region um Paris besetzten, um das französische Volk zu unterdrücken. Das habe die Französische Revolution ausgelöst. „Wir stehen heute vor solchen Dingen. Wir haben eine Lage - wie Sie gesehen haben, als das Repräsentantenhaus gegen dieses Gesetz stimmte, trotz all des Drucks, der auf die Repräsentanten ausgeübt wurde: Das kam nicht nur von den Repräsentanten, es kam von dem Menschen, die sie repräsentierten! Es sind die Menschen da draußen, die das hassen. Und in dieser Administration gibt es einen Instinkt, militärische Gewalt gegen das Volk der Vereinigten Staaten auszuüben, um den Widerstand gegen dieses Gesetz zu unterdrücken. Das ist die Realität, jetzt im Moment. Es ist nichts, was noch auf uns zukommt, es ist bereits Realität!“
Würde das Gesetz beschlossen, würde die Welt in ein Finsteres Zeitalter stürzen, „wie dem im 14. Jahrhundert in Europa... Wenn sich amerikanische Truppen, auf Befehl des Präsidenten, gegen das amerikanische Volk wenden, um den Widerstand gegen dieses Gesetz zu brechen, dann werden die Vereinigten Staaten aufhören, zu existieren. Das ist schlimmer als Verrat! Jede solche Maßnahme von irgendeinem Teil der Regierung ist schlimmer als Verrat! Und jeder, der einen solchen Befehl akzeptiert, ist ein Verräter an den Vereinigten Staaten!“
Es sei jedoch möglich, das Land und die Zivilisation vor einem neuen Finsteren Zeitalter zu bewahren. Dazu seien einige elementare Maßnahmen zu ergreifen - die Eigenheimbesitzer müßten in ihren Häusern bleiben und der Wert der Hypotheken neu bewertet werden, um die Schuldenlast zu reduzieren. Das Glass-Steagall-Gesetz, das den Geschäftsbanken Spekulationen untersagte, müsse wieder in Kraft gesetzt werden. Die Zinsen müßten auf 4% angehoben werden, um den Dollar zu stützen. Am wichtigsten sei es jedoch, sich mit Rußland, China und Indien über eine Neuordnung des Weltfinanzsystems zu verständigen: „Ich schlage vor, daß die Vereinigten Staaten an Rußland, China und Indien herantreten, als die vier großen Nationen auf dem Planeten, nicht, um eine Diktatur dieser vier Mächte zu errichten, sondern um eine Gruppe von Nationen zu bilden, die zusammengenommen so mächtig sind, daß die Welt auf sie hören und einige der Vorschläge, die sie machen, befolgen muß. In solchen Maßnahmen würden sie sofort von Japan, von Korea, von einigen Kräften in Europa wie Präsident Sarkozy in Frankreich unterstützt werden. Es gibt eine Bewegung in Italien, die vom Finanzminister Italiens organisiert ist und sich in die gleiche Richtung bewegt. Die italienische Bewegung erfolgt direkt in meinem Namen, d.h., der Idee eines Neuen Bretton Woods, meine Politik, ist in einem Antrag für ein Neues Bretton-Woods-System enthalten, der jetzt im italienischen Senat eingebracht wurde.“
Das gesamte Weltsystem sei bankrott, und deshalb brauche man eine internationale Lösung. Dazu müßten sich die USA wieder an Präsident Franklin Roosevelt orientieren. „Wenn die Großen Vier, denen sich schnell andere Nationen anschließen würden, zu einer Übereinkunft kommen, werden wir die ganze Welt einem Konkursverfahren unterziehen. Wir werden die Absicht schaffen, ein ,Neues Bretton-Woods-System’ zu bilden. Wir werden dazu die internationale Macht der Regierungen nutzen - nicht die einer internationalen Behörde, sondern die zu einer internationalen Kraft gebündelte Macht der Regierungen, um ein System fester Wechselkurse auf dem gesamten Planeten zu etablieren. Wir werden die Hyperinflation stoppen. Wir werden die Banken offen halten - die wirklichen Banken, nicht die unechten. Wir werden die Wirtschaft wieder aufbauen.“ Die Vereinigten Staaten und Westeuropa müßten als wirtschaftlicher Motor und als politischer Motor mobilisiert werden, um eine erfolgreiche Entwicklung des gesamten Planeten herbeizuführen, indem sie das tun, „was getan werden muß, um die Entwicklung in Süd- und Mittelamerika, in Afrika und in Asien zu unterstützen.“
„Wir haben keine Feinde auf der Welt, die schlimmer wären, als es Präsident George Bush ist.“ Aber die anglo-holländischen Liberalen verleiteten Amerika dazu, sich selbst zu zerstören. „Wir haben keine Feinde in Asien, unter den Nationen! Wir haben keine wirklichen Feinde in Südamerika. Wir haben keine wirklichen Feinde in Afrika - jedenfalls nicht, wenn wir so denken wie Franklin Roosevelt! Sie sind unsere Freunde - unsere eigene Regierung ist unser Feind!“
Wenn das amerikanische Volk also in der Lage sei, hierfür aufzustehen - „wie viele der Menschen in den ärmeren Bevölkerungsschichten, die vom Kongreß, vom Repräsentantenhaus repräsentiert werden“ - und die notwendigen Änderungen durchzusetzen, „dann kann Ihnen absolut garantieren, daß Rußland voll und ganz kooperieren wird. China wird kooperieren. Indien wird kooperieren. Dann wird Japan kooperieren, Korea wird kooperieren, andere Nationen werden kooperieren. Die Nationen Afrikas werden das begrüßen, denn unter der jetzigen britischen Politik wird ein Massenmord an ihnen verübt! Sie werden jubeln, wenn wir auf diese Weise wieder eine Rolle spielen. Die Welt wird auf der Seite der Vereinigten Staaten sein!“
Dazu sei es gar nicht erforderlich, gleich ein vollkommen ausgearbeitetes Abkommen zu haben, man müsse vielmehr der Welt signalisieren, daß man sich einigt, und dann die Macht, die in einer solchen Einigung liege, nutzen, „um jene Kraft zu zerschlagen, die der ganzen Welt Hyperinflation auferlegt und jetzt sogar mit dem Einsatz amerikanischer Truppen gegen jeden droht, der sich dem Rettungsplan widersetzt, der die Vereinigten Staaten zerstören würde!“
LaRouche schloß: „Ich traue dem amerikanischen Volk. Ich traue den wütenden Leuten da draußen. Ich vertraue nicht darauf, daß sie das richtige tun werden, aber ich traue ihrer Wut. Sie sind zurecht wütend! Diese Regierung, dieses Land hat sie verraten! Der Kongreß hat sie verraten! ...
Das Problem liegt im Senat, wie sie heute vielleicht bei der Abstimmung sehen werden. Denn das wird hin- und hergehen. Die Gefahr liegt darin, daß jemand im Weißen Haus vielleicht auf die Idee kommen wird, die Truppen herbeizurufen, um das Volk zu unterdrücken, wenn ihnen das nicht gefällt, was sie bei einer zweiten Abstimmung im Repräsentantenhaus erwarten. Die Menschen müssen das verstehen. Wir haben jetzt in diesem Land Faschismus. Und das Zentrum dieses Faschismus liegt im Weißen Haus. Machen Sie sich darüber nichts vor.“
Das amerikanische Volk müsse deutlich machen, daß es das nicht tolerieren wird. „Und ich sage Ihnen, es gibt viele Leute im Senat, die in dieser Frage kein Rückgrat haben. Sie wollen überleben. Sie sind zu sehr besorgt um ihr eigenes Überleben, als daß sie sich um das Überleben der Nation oder der Menschheit insgesamt kümmern würden. Und sie müssen lernen, daß man manchmal, wenn man versucht, sein Leben zu retten, es genau auf diese Weise verliert.“
An LaRouches Rede schloß sich, wie immer, eine ausführliche Diskussion an, in der er u.a. Fragen mehrerer Kongreßabgeordneter beantwortete, darunter mehrerer demokratischer Senatoren und einer Gruppe von 17 Demokraten im Repräsentantenhaus, sowie einiger Abgeordneter des mexikanischen Kongresses. Es folgen Auszüge aus dieser Diskussion; den Video-Mitschnitt des ganzen Forums finden Sie unter www.larouchepac.com (im Original) und unter www.bueso.de (mit deutscher Simultanübersetzung) im Internet.
alh
Lesen Sie hierzu bitte auch: Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006 - Internetseite des Schiller-Instituts Was Lyndon LaRouche wirklich sagt - Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees - in englischer Sprache |
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