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Aus der Neuen Solidarität Nr. 40/2008 |
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von Lyndon H. LaRouche jr.
1. September 2008
Nicht alle durchweg bösen Menschen sind auch dumm. Man betrachte den Fall Julian Huxley, der für einen Personenkreis steht, zu dem auch die folgenden Leute gehörten: sein Großvater Thomas Huxley; sein satanistischer Mentor Aleister Crowley; H.G. Wells; Brigadegeneral John Rawlings Rees; Bertrand Russell; und Julians Bruder Aldous. Diese Gruppe war mit das Bösartigste, was es im britischen Establishment gegeben hat. Trotzdem hat Julian ein brauchbares Konzept entwickelt, vielleicht auch nur anderen übernommen - es heißt „Neotenie“. Er bezog sich dabei auf den Sonderfall, daß Tiere einer niederen Lebensform beispielsweise noch im Larvenzustand den Übergangsprozeß ins Erwachsenstadium abbrechen, nie die normale, ausgewachsene Form ihrer Art erreichen, aber als fortpflanzungsfähiges „neo-erwachsenes“ Exemplar die Larvenform oder vergleichbares reproduzieren. Man stelle sich vor, daß so etwas massenhaft Menschen angetan wird - nicht biologisch im herkömmlichen Sinne, sondern kulturell. Wie der klinische Fall der aus den 68ern hervorgegangenen „Weathermen“ zeigt, ist genau das vielen Amerikanern genauso wie der europäischen Oligarchie angetan worden.
Wenn Sie diese Studie durchgearbeitet haben, werden Sie es als eine wichtige Tatsache ansehen, daß seit dem Attentat auf Präsident John F. Kennedy lediglich drei Präsidentschaftsbewerber der Demokratischen Partei ins Amt gekommen sind. Präsident Lyndon B. Johnson, der 1964 gewählt wurde, lebte ständig mit der Angst vor denselben Gewehren, mit denen Präsident Kennedy umgebracht wurde und mit denen man immer wieder versuchte, auch den französischen Präsidenten Charles de Gaulle zu töten. Die beiden weiteren Präsidenten waren Jimmy Carter 1976 und Präsident Bill Clinton, der zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten, 1992 und 1996, absolvierte und der letzte anständige Präsident war, den wir erleben durften.
Die beiden republikanischen Kandidaten aus dem Bush-Clan, die seit den beiden Amtszeiten von Präsident Ronald Reagan gewählt wurden, haben sich als beschämende oder noch schlimmere Wahl erwiesen. Präsident George H.W. Bush war in strategischer und wirtschaftlicher Hinsicht eine Katastrophe, und sein jämmerlicher Sohn, der offenbar von George Shultz für das Amt ausgesucht und darin größtenteils von dem an London ausgerichteten Vizepräsidenten Dick Cheney gesteuert wurde, hat einen derart üblen Charakter bewiesen, daß die Beschreibung nichts „für die Ohren zarter Damen“ wäre.
Und nun sollen wir uns bei der kommenden Wahl zwischen zwei offenbar völlig unfähigen Kandidaten entscheiden.
Das eben geschilderte Muster hält sich nun in den USA seit nahezu drei Generationen, seit dem Tod von Präsident Franklin Roosevelt. Trotzdem sollte man nicht versuchen, die Schuld für die über uns hereinbrechenden Krisen allein diesen Präsidenten als Einzelpersonen zuzuschieben. Etwas ist grundsätzlich schiefgelaufen, nicht nur mit unseren politischen Institutionen, sondern überhaupt mit unserer verfallenden Kultur, die mittlerweile das Umfeld der großen Mehrheit der Amerikaner beherrscht (und in West- und Mitteleuropa ist es wahrscheinlich noch schlimmer). Der Grund für unser Elend waren weniger unsere versagenden Präsidenten als vielmehr die kulturellen Bedingungen, unter denen sie für ihr Amt ausgewählt wurden. Wer hat sie denn gewählt? Wir befinden uns in der Gewalt einer wahrhaft klassischen Tragödie, einer praktisch globalen Katastrophe.
Wie Sie nach der Lektüre dieses Berichts hoffentlich erkennen werden, ist all dies auch von großer Bedeutung, wenn man verstehen will, warum die einst starke, wirklich eigenständige amerikanische Automobilindustrie verschwunden ist.
Wie ich bereits in früheren Veröffentlichungen geschildert habe, hat der Prozeß der Subversion und Zersetzung in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der dafür verantwortlich ist, daß heute die ganze Welt am Rande eines dunklen Zeitalters steht, drei Phasen gehabt. Als erstes kam es unter Präsident Harry Truman zu einem kulturellen Einbruch, verglichen mit der Zeit unter Präsident Franklin Roosevelt. Als zweites gab es eine Übergangsphase von dem Attentat auf Präsident John F. Kennedy bis zur Wende im Frühjahr 1968. Die dritte Phase war das Abgleiten in den realwirtschaftlichen und kulturellen Ruin seit der qualitativen Umkehr zu einer allgemeinen realwirtschaftlichen Schrumpfung der Jahre 1968-71.
Die beinahe völlige Auflösung der amerikanischen Automobilindustrie, unser wesentliches Fallbeispiel, ist eines der schlimmsten Resultate.
Dieser verheerende Trend nicht nur bei der Auswahl der Präsidenten, sondern auch was die Verrottung der nationalen Kultur angeht, offenbart einen Defekt in der grundlegenden Ausrichtung unserer letzten Regierungen, welche inzwischen eher den üblichen parlamentarischen Traditionen eines dekadenten Europa mit Dingen wie „Freihandel“ ähnelt. Dieser Trend erdrückt uns. Man kann die gefährlichen Vorboten eines weltweiten neuen dunklen Zeitalters überall in den USA schon fast riechen, so wie man ein gewaltiges Sommergewitter vorausahnt.
Seit Präsident Franklin Roosevelts Tod und beschleunigt seit der Ermordung Präsident Kennedys herrscht im politischen Leben unserer Republik ein allgemeiner Abwärtstrend. Selbst ein, zwei oder drei anständige Präsidenten in dieser Zeit haben nicht ausgereicht, um diesen Trend im Gesamtzustand der Wirtschaft umzukehren. Nun aber haben sich die Dinge noch wesentlich verschlechtert. Seit dem Antritt der ersten Regierung George W. Bush wurden die USA wie auch die Regierungen West- und Mitteleuropas bis an den äußersten Rand des Abgrunds gedrängt, dem ein Absturz in ein weltweites neues finsteres Zeitalter zu folgen droht.
Weil Felix Rohatyn und George Soros die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi fest im Griff haben, verhält sich die Führung im amerikanischen Kongreß seit Anfang Februar 2006 fast genauso schlimm wie die Regierung Bush selbst - und was die Auswirkungen auf aktuelle und künftige Ereignisse angeht, sogar noch schlimmer.
Damit wird ein Muster erkennbar, welches darauf schließen läßt, daß wir vor einem dauerhaften Abstieg stehen und ständig nur noch erbärmliche Regierungen haben könnten - ein qualitativer Phasenwechsel, der an Julian Huxleys Beschreibung der Neotenie erinnert. Mit den sogenannten „Babyboomern“ bieten die USA, genauso wie West- und Mitteleuropa mit dem Gegenstück, den „68ern“, ein Bild des neotenischen Romans Der Herr der Fliegen im wahren Leben.
Doch so schlimm die Dinge auf beiden Seiten des Atlantiks auch geworden sind: Selbstverschuldete Tragödien führender Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart der Menschheit waren und sind nie unvermeidlich. Ich bin höchstwahrscheinlich der erfolgreichste Wirtschaftsanalyst seit mehr als vier Jahrzehnten, aber das liegt daran, daß ich aus wissenschaftlichen Gründen niemals ein Resultat prophezeie, sondern nur prognostiziere, welche Bedrohungen wahrscheinlich auf uns zukommen, und Maßnahmen vorschlage, um die Gefahr einer Katastrophe abzuwenden.
Wir müssen endlich begreifen, daß es, anders als unsere Buchhalter und Statistiker meinen, keine „unumkehrbaren“ Entwicklungen sind, die Nationen und ihre Kulturen dem Untergang weihen. Wie die Beschäftigung mit der Geschichte von Tragödien auf der klassischen Theaterbühne wie im wahren Leben offenbart, rührt das Elend, in dem sich unsere Republik gerade befindet, vielmehr aus einer mangelnden öffentlichen Unterstützung für eine gute Staatsführung - falls denn überhaupt eine zur Verfügung steht -, die in der Lage wäre, den Weg aus dem Zusammenbruch und damit in Sicherheit aufzuzeigen. Wo durch die menschliche Kreativität unterdrückt wird, wie in der Dekadenz führender Universitäten und durch die Popkultur der letzten Jahrzehnte, da setzt Entropie ein; das ist ganz besonders seit dem späten Frühjahr des Jahres 1968 der Fall.
Deswegen habe ich nie etwas „vorhergesagt“ im Sinne von „prophezeien“; nur erbsenzählende Statistiker und ähnliche Dummköpfe haben mir dergleichen vorgeworfen. Ich mache keine Prophezeiungen; ich schlage grundsätzliche Kursänderungen vor, mit denen man dem, was sonst vielleicht unvermeidlich wäre, entkommen kann. In der Hinsicht habe ich mich in meinen langfristigen Prognosen noch nie geirrt, seit ich 1956 meine erste, relativ kurzfristige Prognose einer großen Rezession etwa ab Februar-März 1957 abgab; ebenso vermochte ich als einziger bekannter Wirtschaftstheoretiker im Zeitraum von 1967-71 abzusehen, was dann 1971 als Auflösung des Bretton-Woods-Systems in die Geschichte einging. Es gibt einen Ausweg aus dem Absturz in die Neotenie, der heute von „68ern“ und „Buppies“ [afro-amerikanischen Karrieristen] angeführt wird; aber nur, wenn wir uns bewußt für diese Möglichkeit entscheiden, statt in Untätigkeit die Alternative auf uns zukommen zu lassen.
An geeigneter Stelle weiter unten werde ich darlegen, inwiefern Kardinal Nikolaus von Kues - der wie kaum ein anderer die Geschichte der Neuzeit positiv geprägt hat - uns einen Schlüssel dafür liefert, zu definieren, welche Qualität der Staatsführung wir heute brauchen.
Die spätere Geburt der modernen europäischen Zivilisation nach dem neuen dunklen Zeitalter des 14. Jahrhunderts verdankt viel der Hingabe der Johanna von Orleans, auch wenn sie von den Händen der englischen Normannen den Märtyrertod starb. Im Gegensatz zu den Fälschungen britischer Schmierliteraten, die sich später mit dem Thema beschäftigten, wahrt Friedrich Schillers Drama treu die eigentlichen Grundzüge ihres Falles. Es ist erwiesen, daß ihre Hingabe führende Kreise der damaligen christlichen Kirche inspirierte und über das große ökumenische Konzil von Florenz zum ersten modernen europäischen Nationalstaat unter Frankreichs bedeutendem König Ludwig XI. führte. Heinrich VII. in England hat diesen König sehr bewundert und ihn nachgeahmt - anders als Heinrich VIII. und als die Herrscher des unter Georg I. errichteten britischen Königshauses bis heute.
Es gibt jedoch Optionen für die Rettung der Zivilisation, wenn wir weise genug sind und uns die Autorität verschaffen, uns auch für diese Optionen zu entscheiden.
Wie ich wiederholt bei passenden Gelegenheiten gesagt habe, hat sich Nikolaus von Kues als die wichtigste historische Figur jenes Jahrhunderts erwiesen. Drei herausragende politische Errungenschaften sind sein Vermächtnis: Erstens der Entwurf für die Errichtung eines modernen, souveränen Nationalstaates in seiner Concordantia Catholica. Zweitens die Begründung aller kompetenten Disziplinen der modernen Naturwissenschaft durch seine De Docta Ignorantia. Drittens, was ich für unsere Zwecke hier besonders betonen möchte, seine posthume Inspiration für Christoph Kolumbus, der sich einen Vorschlag des Nikolaus von Kues aufgreifend der Idee verschrieb, den Atlantischen Ozean zu überqueren, und das zu genau dem Zweck, den Kues in seinen entsprechenden Schriften beschrieben hatte.
Damit ist der Fall, den ich Ihnen vorlege, in den richtigen Bezugsrahmen gestellt.
Bei der Gründung der englischsprachigen Kolonien in Nordamerika folgten die führenden Kolonisten und ihre Unterstützer einem Präzedenzfall, der sich den, wie wir es heute nennen, klassischen Quellen der „alten Griechen“ entnehmen läßt. Diese antike Kultur war eine vorrangig maritime Kultur im Mittelmeerraum, die sich auf eine noch weiter zurückliegende, atlantische Seefahrerkultur stützte. Dieser weit ausgedehnten Seefahrertradition lag es sozusagen im Blut, daß immer dann, wenn man erkannte, daß es keinen Zweck hatte, weiter in einer gewohnten Umgebung mit unheilbaren kulturellen Mängeln zu verharren, die weitsichtigsten unter ihnen eine Flotte bauten, um in eine neue Kolonie umzusiedeln, die ihnen einen qualitativen Vorteil verschaffte - in mehr oder weniger sicherer Entfernung von der bisherigen, kulturell heruntergekommenen Heimat.
Diese praktische Lehre des klassischen Griechenlands wurde immer wieder befolgt, und Nikolaus von Kues leitete daraus die Empfehlung ab, der Lage im Mittelmeerraum, die nach dem Fall Konstantinopels desolat war, zu entfliehen. Cusas spezifische Anweisungen sowie wichtige wissenschaftlich-technische Einzelheiten aus dem Umkreis des Cusaners brachten Kolumbus dazu, sich etwa ab 1480 auf die Überfahrt zum Kontinent auf der gegenüberliegenden Seite des Atlantiks im Jahr 1492 vorzubereiten. Die ersten Fahrten benötigten in etwa die Zeit, die Kolumbus vorausberechnet hatte.
Die Überfahrt löste eine transatlantische Kolonisierungswelle aus, weil sich (wie etwa Sir Thomas More in seiner Schrift Utopia zu verstehen gab) plötzlich die Gelegenheit bot, einen neuen Ort zu besiedeln, der in relativ sicherem Abstand zu dem kulturellen Verfall in Europa unter der damaligen venezianischen und vergleichbaren Oligarchie lag. Diese Pest der neo-venezianischen Oligarchie, die der Intention parlamentarischer und entsprechender oligarchischer Relikte des sogenannten „Feudalismus“ zugrunde liegt, dominiert Europa noch heute.
Die erfolgreiche Amerikanische Revolution zog sich tatsächlich über die Zeit von 1763 bis 1789 hin, nachdem die Briten im Kontext des Pariser Vertrages vom Februar 1763 entschieden hatten, die englischen Kolonien in Nordamerika zu zerschlagen. Dieser Entschluß veranlaßte die Bewohner dieser Kolonien, die eigentlichen Absichten hinter der Kolonisierung, die durch den Einfluß des Nikolaus von Kues auf die Pläne des Steuermanns Christoph Columbus in Gang gesetzt worden war, mehr denn je zu verwirklichen.
Der Idee, zum Wohl der Menschheit ferne Landstriche zu besiedeln, ist der Ursprung der wesentlichen Funktion der englischsprachigen Kolonien Nordamerikas bis heute. Das gleiche sah auch General Douglas MacArthur in Australien unter John Curtin. Und das gleiche Potential sahen auch führende US-Amerikaner wie John Quincy Adams bei der Abfassung der Monroe-Doktrin in der zukünftigen Herausbildung unabhängiger, nachkolonialistischer souveräner Staaten in Mittel- und Südamerika, sobald diese Länder von der Herrschaft der anglo-holländischen, liberalen Tyrannei Europas befreit wären. Dies ist bis zum heutigen Tag die wesentliche langfristige Rolle der Vereinigten Staaten, wie zerrüttet das Land heutzutage auch erscheinen mag.
Das große Problem Europas, das schon Nikolaus von Kues zu seiner Zeit erkannte, besteht bis heute ununterbrochen fort. Wo der Ausweg liegen kann, zeigt sich für die heutige Menschheit auch in der dringenden Notwendigkeit, große asiatische Nationen wie China und Indien wirtschaftlich zu entwickeln. Hier liegt auch der Grund für die weiterhin große Bedeutung Rußlands - nicht nur wegen seiner unermeßlichen Rohstofflager, sondern wegen seiner historischen Aufgabe als führender eurasischer Kultur. Die Aussicht auf eine glückliche Zukunft für West- und Mitteleuropa hängt heute größtenteils davon ab, diese Kultur nach dem amerikanischen Vorbild wissenschaftsorientierter Industrieentwicklung in der Tradition Franklin Roosevelts wiederzubeleben.
Seit Nikolaus von Kues, Ludwig XI. in Frankreich und Heinrich VII. in England gab es auch in der europäischen Kultur hier und dort relative Blüteperioden. Ein herausragendes Beispiel ist Frankreich nach dem Westfälischen Frieden, unter dem Einfluß von Kardinal Mazarin und Jean-Baptiste Colbert, ein anderes die kurze Herrschaft von Königin Anne in England unter dem Einfluß von Gottfried Leibniz. Dann folgt die Zeit der Klassik Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts unter der Führung u.a. von Abraham Kästner, Gotthold Ephraim Lessing, Moses Mendelssohn, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Lazare Carnot, Goethe, Friedrich Schiller und den Brüdern Humboldt, später während der 40er und 50er Jahre des 19. Jhs. Carl F. Gauß, Lejeune Dirichlet und Bernhard Riemann. Von den 60er bis 80er Jahren des 19. Jhs, bis zur Entlassung Bismarcks im Jahre 1890, kam es noch einmal zu einer Art Renaissance in Europa, nachdem die USA über das Britische Weltreich und seine Marionette, die Konföderation, gesiegt hatten.1
Das Auf und Ab der kulturellen Gezeiten in der europäischen Zivilisation haben wir hier in den Vereinigten Staaten wie auch auf dem gesamten amerikanischen Kontinent im Guten wie im Schlechten immer mit zu spüren bekommen - nicht nur im 18. Jahrhundert, sondern auch zur Zeit des Aufstiegs der USA zur Großmacht während des gesamten 19. Jahrhunderts. Die oligarchischen Schwächen des „alten Europa“ waren dabei stets der Ursprung allen Elends, so wie jüngst in Gestalt von Rohatyn und Soros, das zu uns wie auch zu anderen Nationen herüberschwappte.
Hauptsächlich infolge der beiden sogenannten „Weltkriege“, die von Londons anglo-holländischen liberalen Interessen ausgelöst wurden, leidet Europa weiter an der moralischen Seuche, an dem Vermächtnis des neumittelalterlichen, oligarchischen Parlamentarismus, dem die führenden Kolonisten Nordamerikas entflohen, von dem Europa aber immer noch nicht geheilt ist. Diese Seuche namens „anglo-holländischer Liberalismus“ kommt immer wieder wie Treibgut nach Amerika herüber; so hat sie der Welt unter anderem schon Mussolini and Hitler beschert. Diese finanzoligarchische Krankheit kann tödlich wirken, wenn wir uns nicht sehr bald von ihr befreien. Auch die Vereinigten Staaten werden die Hölle auf Erden erleben, wenn sich die eingeschleppten finanzoligarchischen Tyranneien, für die der beherrschende ausländische Einfluß von Raubtierfinanziers in den USA heute typisch ist, durchsetzen sollten.
Was den moralischen Niedergang des politischen Systems der USA seit Mitte der 60er Jahre in ein heute fortgeschrittenes Stadium übelster politischer und ökonomischer Morbidität möglich gemacht hat, ist eine Art sozialer Pilz. Typisch dafür ist der Aufstieg einer künstlich von außen geprägten, neotenischen Generation, die sich in dieser pathologischen Weise entwickelte: die zwischen 1945 und etwa 1958 geborenen Kinder der Angestellten und Karrieristen in Amerikas Vorstädten.
Diese neotenische „De-Generation“ machte sich in den USA in der zweiten Hälfte der 60er Jahre bemerkbar als ein bestimmter Teil einer Generation, der sich allgemein ohne weiteres mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der nur scheinbar fiktiven Geschichte Herr der Fliegen vergleichen ließe. Heute hat diese gesellschaftliche Schicht oder Kaste, die man hauptsächlich innerhalb der Altersgruppe zwischen 50 und Ende 60 findet, die folgenden Merkmale: Sie sind gegen Industriearbeiter, Landwirte und Kernenergie, dafür aber neumalthusianisch ausgerichtet; ein Beispiel sind die Sympathisanten des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, eine Art abstoßendes Schoßhündchen des Londoner Königshauses.
Derselbe krankhafte Einfluß, der sich in den entsprechenden US-Vorstadtfamilien der Angestelltenschichten breit machte, herrschte auch in Europa mit dem existentialistischen, im Grunde satanischen Kongreß für kulturelle Freiheit und in ähnlicher Weise mit A. Crowley, H.G. Wells, Bertrand Russell und der Cambridger Systemanalyse-Gruppe als bösartige Form intellektueller und moralischer Verkümmerung. Selbst auf die Sowjetunion hatte dieser Einfluß über Russellsche Einrichtungen wie das Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) im österreichischen Laxenburg übergegriffen.
Dieser Aspekt der „68er“-Kultur, wie wir sie innerhalb der USA zurückverfolgen können, ist eine typisch neotenische Form des Verfalls der menschlichen Kultur in der von der europäischen Zivilisation geprägten neuzeitlichen Welt.
Es ist der Grund dafür, warum ein Großteil der amerikanischen Bürger, besonders innerhalb der Kaste der „alten 68er“, kulturell und moralisch am Ende ist. Man sollte erkennen, daß es dafür schon früher und selbst im Altertum Vorläufer gegeben hat; solche dionysischen bzw. quasi-dionysischen Phänomene haben schon oft zum Zerfall vieler neuzeitlicher, mittelalterlicher und antiker Kulturen beigetragen. Man erhält die richtige Perspektive, wenn man den Typus des Babyboomers/68ers und seiner kulturell spezifischen Konditionierungsart durch den Kult der „weißen Kragen“ und „Macher“ der 50er Jahre damit vergleicht, wieviel Genie etwa im Bau der Großen Pyramide von Gizeh oder im verwandten Beispiel der als Sphärik bekannten naturwissenschaftlichen Wahrheitsfindung der Pythagoräer und Platon zum Ausdruck kommt.
Der entscheidende Beweis dafür ist, daß sich oft in der Geschichte oder in hinreichend belegter Vorgeschichte bis weit in die letzte große Eiszeit hinein viele bekannte Kulturen als Reaktion auf den Niedergang früherer Kulturen entwickelt haben - genauso wie sich das von den amerikanischen Siedlern begründete Verfassungssystem in der Gründung der Vereinigten Staaten als Flucht vor der vorherrschenden Dekadenz im „Alten Europa“ zum Ausdruck kam.
Es gibt aber auch zuverlässige Hinweise darauf, wie sich ein solcher kultureller Niedergang umkehren läßt. Gewöhnlich setzt sich dabei ein Teil der Gesellschaft bewußt von der allgemein verdorbenen Kultur ab, wobei der Neuanfang meist darauf beruht, eine frühere kulturelle Renaissance wiederaufzugreifen. Ganz ähnlich gründete sich die Wiedergeburt der alten Naturwissenschaft in Form der neuzeitlichen europäischen Wissenschaft u.a. auf das Fundament der Pythagoräer und Platons; hinzu kam die von Kardinal Nikolaus von Kues definierte Kolonisierungsidee, mit der sich Christoph Kolumbus zu seiner Atlantiküberquerung aufmachte und eine Flut europäischer Aussiedler nach sich zog, die das korrupte Europa hinter sich lassen wollten, um neue Siedlungen wie die von Massachusetts vor 1689 zu errichten.
Wir wissen derzeit nicht, wie oft es im Verlauf der Geschichte der Menschheit passiert ist, daß eine Renaissance das Vermächtnis einer früheren, vergleichsweise überlegenen Kulturform aufgriff. Die überzeugendsten entsprechenden Belege finden sich im Rückblick auf die Ursprünge kompetenter Naturwissenschaft in der Entwicklung der Astronomie durch antike, transozeanische Seefahrerkulturen, die es bereits zur Zeit der langen Eiszeit gab, als der Meeresspiegel noch mehr als hundert Meter unter dem heutigen lag.
Wir wissen auch, daß die große wirtschaftliche und staatsrechtliche Wende, die seit dem Sieg der USA über Londons Konföderierten-Marionette den Gang des Weltgeschehens verändert hat, in erster Linie durch den Bau der transkontinentalen Eisenbahn in den USA bewirkt wurde. Dieser entscheidende wirtschaftliche Wandel stellte für das Britische Empire eine große Bedrohung dar, und es reagierte darauf, indem es die Weichen des Weltgeschehens auf Krieg stellte; es schuf die Voraussetzungen für die schrecklichen Ereignisse der beiden „Weltkriege“, des sogenannten Kalten Kriegs und den derzeitigen Vorstoß, den souveränen Nationalstaat durch einen neuen Turmbau zu Babel namens „Globalisierung“ zu eliminieren.
Wir Amerikaner hätten wissen müssen, daß uns diese schleichende Krankheit überwältigen würde, wenn wir die Besonderheit unserer Vereinigten Staaten als Fluchtstätte vor dem endemisch kranken Europa nicht verteidigten. So finden wir heute die Spuren britischer Unterwanderung in den Seelen und Körpern so vieler Institutionen und Bürger, die heute den Willen und das Schicksal unserer Nation bestimmen. Die „Globalisierung“, die sich immer auch als sogenannter „Umweltschutz“ darstellt, ist diese potentiell tödliche, schleichende Krankheit.
Dies zeigt sich heute in Form der von den Babyboomern und ihren Nachahmern verbreiteten „Neotenie“. Das ist die heutige Krise der „atlantischen Ära“, die inzwischen die gesamte Welt erfaßt hat.
Wie ich an verschiedensten anderen Stellen aufgezeigt habe, sind die „Babyboomer“ und deren Abklatsch im Phänomen der „Buppies“ keine gesetzmäßig natürliche Erscheinung gesunden menschlichen Denkens, sondern eine moralische Krankheit. Ohne die Krankheit, die diesen Bevölkerungsteil befallen hat, hätte es nicht zu der jetzigen Wirtschaftskrise der Vereinigten Staaten und speziell der Zerstörung der amerikanischen Automobilindustrie kommen können.
Diese Frage erfordert eine kurze Einführung in die entsprechenden tieferen Hintergrundbereiche.
Die „Babyboomer“ (die amerikanische Variante der 68er) sind keine Generation, sondern eine „Degeneration“. Sie sind keine Altersgruppe, obgleich die Mehrheit Teil einer bestimmten Altersgruppe ist. Sie sind eine soziale und wirtschaftliche Kaste.
Über die Merkmale von „Klassen“, „Kasten“ und anderes besonderes Verhalten in verschiedenen historisch definierten Gesellschaften wissen wir recht viel, oder zumindest könnten wir es wissen. Die insgesamt besten Erkenntnisse über „natürliches menschliches Verhalten“ innerhalb der kulturellen Vielfalt der Menschheit erhält man, wenn man untersucht, wie solche Phänomene in verschiedenen kulturellen Evolutionsphasen entstanden sind. Man kann mit Recht sagen: Was wir über Kulturen wirklich „wissen“ - sofern genug Einzelheiten über sie bekannt sind -, ist im wesentlichen, wie in diesen Kulturen die wißbaren Prinzipien des „natürlichen menschlichen Verhaltens“ auf unterschiedliche Weise ausgedrückt oder aber unterdrückt werden.
Was wir über die hier betrachtete Frage sozialer „Neotenie“ tatsächlich wissen, ist ein klarer Beleg dafür, daß das meiste, was man - gerade unter Akademikern - als Grundsätze der „Soziologie“ oder „Kulturanthropologie“ oder des „Rechts“ betrachtet, Unfug ist. Es ist nur dann ein klar definierter Inhalt, wenn man darin Produkte eines ausgemachten Hokuspokus sieht oder vielleicht nur gewöhnliche Beispiele von Scheinbildung, wo bloße „Information“ (d.h. „Fakten“) mit menschlicher „Intelligenz“ verwechselt wird. Daran, wie die gründlich „gehirngewaschene“ Babyboomer-68er-Klasse der heute 50-65jährigen entstand, ist nichts wirklich „natürliches“.2 Sie ist keine „soziale Schicht“, sondern eine „Kaste“, die sich in diesem Fall durch kultähnliche Insignien nach Art einer primitiven Religion mit spezifisch dionysischen Eigenschaften auszeichnet - ähnlich wie bei dem berühmten Ton(zer)setzer Richard Wagner.3
Eine Erläuterung, um diese Kaste und ihre Wirkung auf die Gesellschaft richtig zu verstehen: Was wir über die grundlegende Natur der Menschheit im allgemeinen wirklich wissen, ist die Tatsache, daß der offenbar „angeborene“ Unterschied zwischen einem menschlichen Individuum und allen niederen Lebensformen die Kreativität ist, in dem Sinne, wie ich diesen Begriff bei naturwissenschaftlichen Fragen und in der klassischen Kunst gebraucht habe. Es gibt wohl keinen Teil der Menschheit, bei dem dies fehlt. Allerdings zeichnen sich die meisten bekannten Gesellschaften dadurch aus, daß sie das schöpferische Potential im größten Teil der Bevölkerung systematisch unterdrücken. Die malthusianischen und ähnlichen Ausrichtungen bei der Kastenbildung der 68er/Babyboomer sind typische Ausdrücke dieser sozialen Schicht als quasi-religiöser Kult, als einer spezifisch dionysischen (d.h. satanistischen) Kaste.
Diese typische Entmenschlichung des Geisteslebens von „Boomern“ und anderen in der englischsprachigen Welt wurzelt gewöhnlich im Phänomen des sogenannten „Liberalismus“. Liberale müssen nicht immer „Babyboomer“ sein; vielmehr sind die Babyboomer als Kastenbildung eine fanatische Kultform, die sich von dem spezifisch Ockhamschen - im Unterschied zum aristotelischen - Irrationalismus ableitet. Sarpis neuockhamsches System, aus dem sich der moderne anglo-holländische Liberalismus herausbildete, wurde unter Sarpis Einfluß in den Seeregionen des protestantischen Nordeuropas als soziale Basis aufgebaut. Der Begriff Liberalismus bedeutet streng genommen, wirkliche menschliche Intelligenz durch bestimmte von außen angenommene Gewohnheiten zu ersetzen. Das drückt sich in der spezifisch Sarpischen Illusion aus, die gerade Akademiker dazu bringt, einen Kniefall vor Isaac Newton als vermeintlich großem Wissenschaftler zu machen oder die ähnlich verrückte Vorstellung zu vertreten, Euler hätte ehrliche Einwände gegen Leibniz’ Konzept des Infinitesimalen vorgetragen.
Über die Prinzipien menschlicher Intelligenz kennen wir eigentlich hauptsächlich nur die Art und Weise, wie die Kreativität beispielsweise bei einem typischen Universitätsabsolventen und anderen in unserer heutigen Gesellschaft unterdrückt wird. Dies sieht man in unserem Film The Harvard Yard, der davon handelt, wie die 68er zu der typischen Dekadenz im üblichen wissenschaftlichen Lehrbetrieb von heute beitrugen. Hier und anderswo tritt die unterrichtete Standard-Lehrmeinung an die Stelle echter wissenschaftlicher Beweise, und das Ritual einer rein deskriptiven Geheimsprache mathematischer Formeln tritt - beispielsweise beim Liberalismus (d.h. Empirismus, Positivismus) - an die Stelle wirklichen Wissens über experimentell bestätigte Naturprinzipien.
In den USA heute ist es beispielsweise in fast allen sozialen Schichten üblich, daß man in Gesprächen nur das sagt, was in der entsprechenden sozialen Gruppe akzeptiert ist, weil das Ego Anerkennung und Streicheleinheiten von ihr erwartet. Solche Leute durchschauen ihr eigenes Verhalten nicht; sie sind faktisch vollkommen „gehirngewaschen“.
Im Augenblick vollzieht sich insbesondere in den USA eine tiefgreifende kulturelle Trendwende. Seit etwa zwei Jahren verlagert sich die Vormachtstellung langsam aber sicher von den weitgehend diskreditierten „68ern“ in der politischen Klasse auf ein potentielles neues soziales Einflußzentrum im politischen Leben, eine Schicht der heute etwa 40-50jährigen. In den USA sitzen wir derzeit quasi zwischen zwei politischen Stühlen: auf der einen Seite die im politischen und übrigen Leben noch vorherrschende kastenähnliche Formation in der Generation der 50 bis über 60jährigen, die völlig die Orientierung verloren hat, und auf der anderen diejenigen, die sich gerade erst anschicken, ihren Einfluß geltend zu machen. Das ist vor allem die Erfahrung aus den jüngsten Vorwahlkämpfen der Demokratischen Partei.
In dieser Übergangsphase sind die Schlimmsten, die sich noch in führenden Positionen befinden, die traditionell unproduktiven extremen „68er“, eine Art wahnsinnige Sekte ähnlich den englischen Maschinenstürmern zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Es ist der künstlich geschaffene verrückte „Umweltkult“, für den in seiner typischen widerlichen Art der Soros-Freund und frühere US-Vizepräsident Al Gore steht, der moralisch längst aus den USA ausgewandert ist.
Um zu verdeutlichen, wie eine Kastenformation (im Unterschied zu einer sozialen Gruppe) in den USA heute agiert, nehme man das klinische Beispiel der völlig willkürlichen Zerstörung der amerikanischen Automobilindustrie durch diesen Kult der „68er“.
Ihr letztes Aufbäumen an Glaubwürdigkeit hatte die Babyboomer-Nachkriegsgeneration - weitgehend auf mein Betreiben hin - unmittelbar nach der Präsidentschaftswahl im November 2004. Ich forderte damals die Babyboomer-Führung in der Demokratischen Partei auf, sich nach der unter zweifelhaften Umständen erklärten Niederlage des Präsidentschaftskandidaten Kerry wieder aufzuraffen und alles daran zu setzen, die staatliche Rentenversicherung in den USA zu schützen, weil die Regierung Bush diese mit allen Mitteln kaputtmachen wollte.
Die treuen Anhänger der Demokratischen Partei und auch einige wichtige Republikaner kamen der patriotischen Sache zu Hilfe - bis Februar 2006.
In der Zwischenzeit hatte ich mich ab Ende 2004 darum bemüht, das Wirtschaftspotential der US-Automobilindustrie mit ihrem lebenswichtigen Maschinen- und Anlagenbau zu schützen, weil eindeutige Absichten bestanden, diese letzte Bastion der einst so mächtigen amerikanischen Volkswirtschaft zu schleifen. Im Frühjahr 2005 griff der rechtsextreme Bankier Felix Rohatyn ein, der mit „Big Mac“ [Herunterwirtschaften der Stadt New York in den 70er-80er Jahren] und als Hintermann des Pinochet-Putsches 1973 traurige Berühmtheit erlangte; er behauptete, ich könnte ein „neuer Franklin Roosevelt“ werden, und das und mein Einfluß überhaupt müßten gestoppt werden. Im Februar 2006 kapitulierte die demokratische Kongreßführung vor Rohatyn, und seither ist die US-Automobilindustrie praktisch ganz verschwunden - und mit ihr das meiste der einstigen politischen und wirtschaftlichen Macht der USA.
Der US-Kongreß ist seit Februar 2006 unter der Kongreßsprecherin Nancy Pelosi praktisch tot. Doch hätte Pelosi ihr Zerstörungswerk zum Vorteil von Rohatyn und George Soros nicht ausführen können ohne den „68er-Faktor“ im Kongreß und in der entsprechenden Altersgruppe der Parteiführung der Demokraten allgemein.
Ich habe seit Ende 2004 immer wieder betont, daß es unmöglich wäre, die Automobilindustrie in ihrer gegenwärtigen Form zu „retten“. Die nachindustrielle Ausrichtung, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegen das Vermächtnis Franklin Roosevelts lanciert wurde, zielte darauf ab, die Automobilindustrie und verwandte Kapazitäten in der Luftfahrtindustrie dichtzumachen, um die agro-industrielle Entwicklung der Vereinigten Staaten auf der Grundlage des transkontinentalen Eisenbahnnetzes als Bollwerk der großen industriellen Revolution seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu treffen.
Tatsächlich gibt es zwei Automobilindustrien. Die eine ist eine Fertigungsindustrie; die andere ist eine Kultstätte für die Anbetung des modernen Goldenen Kalbs der Nachkriegsgeneration, des Autos. In jüngster Zeit ist die Fertigungsindustrie praktisch verschwunden. Es gibt diese Art der Industrie noch, und sie hat hier in den USA Betriebsabteilungen, aber es ist eine ausländische Industrie, die als solche in Amerika nicht mehr existiert. So sind viele andere ehemalige amerikanische Industriezweige entweder praktisch ausgestorben oder sind für Amerikaner, wenn nicht direkt aus fremder Fertigung, so doch größtenteils nur in Form von Produktion ausländischer Interessen verfügbar.
Anmerkungen
1. Hier muß ein Fehler der deutschen Politik aufgezeigt werden, der Deutschland bis heute verfolgt. Preußens Vorgehen gegen den Angriff Frankreichs unter der britischen Marionette Napoleon III. waren berechtigt; aber daß Preußen den Krieg auch nach der Abdankung Napoleons III. unbedingt fortführen wollte, hatte tragische Folgen, was einigen bereits zu jener Zeit bewußt war. Indem sie Frankreich nach der Abdankung Napoleons einen ehrenvollen Frieden verweigerte, ebnete die Monarchie Wilhelms I. Frankreichs Weg in die Rolle eines verhärteten Erfüllungsgehilfen der Briten, die es dann nach dem Attentat auf Präsident Sadi Carnot und der Dreyfus-Affäre einnahm. Der von den Briten eingefädelte „Erste Weltkrieg“ wurde durch diese Torheit erst möglich gemacht, und auf ähnliche Weise auch der „Zweite Weltkrieg“. Dies setzte sich fort, bis Präsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer ihr europäisches Bündnis „vom Atlantik bis zum Ural“ schlossen. London reagierte auf diese anti-britische Politik de Gaulles, indem es einerseits immer wieder versuchte, de Gaulle durch dessen London-treue Feinde beseitigen zu lassen, und andererseits Adenauer zu einem frühzeitigen Rücktritt drang, um die liberale Fraktion in Adenauers eigener Partei zu stärken. Die Vergewaltigung Deutschlands durch London (und den britischen Handlanger Mitterrand) nach 1989 muß deshalb als Fortsetzung der Rolle angesehen werden, die England für Frankreich vorgesehen hat - eine Neuauflage des von London inszenierten Siebenjährigen Krieges, der der Britischen Ostindiengesellschaft zu imperialer Macht verhalf.
2. Wie bei den „Buppies“ und „Boomern“.
3. Der Dirigent Wilhelm Furtwängler war zweifellos ein Genie, obwohl er Wagners Werke hochhielt. Furtwänglers Fehler hierbei war sein Hang zu der Vorstellung einer „deutschen Musiktradition“ im Unterschied zu der gegenteiligen Auffassung von „Deutschtum“, das Hermann Görings Lieblings-Kapellmeister Herbert von Karajan vertrat. Das sind die Fallstricke manchmal von außen kommender Mutmaßungen, zu denen sich große Denker versteigen.
Lesen Sie hierzu bitte auch: Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006 - Internetseite des Schiller-Instituts Was Lyndon LaRouche wirklich sagt - Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees - in englischer Sprache |
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