» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Aktuelle Ausgabe Diese Ausgabe Gehe zu ... Kernthemen Suchen Abonnieren Leserforum

Artikel als
=eMail=
weiterleiten

Aus der Neuen Solidarität Nr. 38/2008

Jetzt
Archiv-CD
bestellen!

  Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken

USA: Kein echter Kandidat für die Präsidentschaft!

Wahl. Im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf täten die beiden Kandidaten McCain und Obama alles, um die Wahl zu verlieren, konstatiert Lyndon LaRouche. Die Bevölkerung selbst müsse aktiv werden und so neue Optionen eröffnen.

Nach den Nominierungsparteitagen von Demokraten und Republikanern sieht die Wirklichkeit für die Amerikaner düster aus. Der demokratische Politiker und Ökonom Lyndon LaRouche forderte deshalb in zwei Stellungnahmen die Bürger auf, dafür zu kämpfen, daß dies anders wird. Beide Kandidaten seien Verlierer. „Im Gegensatz zu allem Anderslautenden, das nur närrische Leute glauben möchten, ist die Information der Insider: die beiden nominellen Präsidentschaftskandidaten tun gerade alles, um die Wahl zu verlieren“, schrieb LaRouche in einer Stellungnahme am 2. September. Sie trägt den Titel: „Es gibt praktisch gar keinen Kandidaten.“ Weiter heißt es dort: „Die Wähler sind in Panik über den Zustand der Wirtschaft, für den keiner der beiden Kandidaten eine Lösung hat und wahrscheinlich nie eine Lösung haben wird.“

Barack Obama sei nicht fähig, die Bedürfnisse der Wählerbasis der Demokratischen Partei anzusprechen, und es könnten jederzeit zahllose Skandale gegen ihn losbrechen. Auf der anderen Seite habe John McCain sich quasi selbst aufgegeben, indem er sich die fundamentalistische Gouverneurin von Alaska als Vizepräsidentschaftskandidatin aufdrängen ließ. So kommt LaRouche zu dem Schluß: „Es ist durchaus wahrscheinlich, daß keiner der beiden im November noch Kandidat sein wird.“

Dem denkenden Bürger, so LaRouche am 31. August in einer weiteren Erklärung, bleibe nur die Möglichkeit, sich dem Kampf seines politischen Aktionskomitees anzuschließen, um den beherrschenden feindseligen Einfluß des britischen Agenten und Megaspekulanten George Soros über die Demokratische Partei zu beenden und die zum Schutz des Landes erforderlichen ökonomischen Notmaßnahmen durch den Kongreß zu bringen. Die erklärte Politik der Präsidentschaftskandidaten beschreibt LaRouche als „duck-billed platitudes“, ein Wortspiel aus „Platitüden“ und dem englischen Wort für „Schnabeltier“. Das seien „Töne seltsamer Geschöpfe, wie man sie eigentlich von... Rupert Murdoch erwarten würde“. (Der rechte Medienzar Murdoch, u.a. Besitzer von Fox TV, Wall Street Journal und MySpace, kommt wie die Schnabeltiere aus Australien.)

Darüber hinaus warnt LaRouche, es bestehe immer noch die Gefahr, daß Vizepräsident Dick Cheney eine große Krise bis zum Dritten Weltkrieg heraufbeschwört, was schon während seiner gesamten Amtszeit Cheneys Ziel gewesen sei. In diesem Fall „könnte die Wahl abgesagt“ und Amerika „im Zuge der weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruchskrise von einer nicht gewählten Notstandsregierung regiert werden“.

Die weit bessere Möglichkeit wäre natürlich, daß die amerikanische Bevölkerung sich patriotisch verhält und eingreift, so daß neue Optionen geschaffen werden, die einen solchen Marsch ins Verderben verhindern.

Die unangenehme Wahrheit

In seiner Erklärung vom 31. August faßte LaRouche die unangenehme Wahrheit der bevorstehenden Wahl zusammen; wir zitieren ausführlicher:

„Die hohlsten aller Platitüden kamen aus dem Mund des Lieblings der Buppies und Boomers,1 Präsidentschaftskandidat Obama... Senator John McCain kann Obama beim inhaltslosen Geschwafel nicht das Wasser reichen, aber John segelt offenbar erfolgreich im Schatten der politischen Hochstapelei, die George Soros’ aggressiver Einfaltspinsel, der hoch-pokernde Senator Obama, veranstaltet. Um zu beiden fair zu sein, muß gesagt werden, daß bisher keine der beiden Kampagnen alle Karten aufgedeckt hat...

Die Gefahr für unsere Republik und für Sie persönlich kommt vom Britischen Empire, als dessen US-Stellvertreter George Soros und Felix Rohatyn gelten können. Agenten der offiziellen Institutionen des Britischen Empire wie Soros, haben die Demokratische Partei momentan vollständig unter Kontrolle. Wir alle wurden Zeuge einer von den Briten in Georgien anzettelten Konfrontation, die ein Atomkrieg hätte werden können. Der beherrschende Einfluß Londoner Interessen ist für unser Land und für Sie als Bürger praktisch wie Hochverrat. Die Seite der Republikaner ist nur zu dem Grade besser, als es sich bei ihr nicht um den Soros-Zirkus des heulenden Howard Dean handelt.

Die Welt wird mittlerweile nicht bloß von einer Rezession erfaßt, sondern von dem, was mit dem entsprechenden Fachausdruck als - nun herannahende - ‚allgemeine Zusammenbruchskrise’ des gegenwärtigen Weltfinanzsystems bezeichnet wird - vergleichbar damit, was Europa während des 14. Jahrhunderts als ‚neues finsteres Zeitalter’ heimsuchte, als in einer quasi globalen Bankenpanik die Hälfte aller Gemeinden Europas verschwand und die Bevölkerung im Laufe einer Generation um ein Drittel einbrach. Und in all dem sitzen Sie hier, die meisten festgelegt auf eine Mitgliedschaft in der Schicht der unteren 80 Prozent der Familieneinkommen - kein besonders sicherer Ort, um untätig herumzusitzen.

Es ist höchste Zeit für den Gegenangriff; und höchste Zeit, sich endlich wie ernsthafte Patrioten zu verhalten.

Dabei ist das noch nicht einmal das Schlimmste. Wir taumeln auch möglicherweise am Rande eines Atomkriegs. Vizepräsident Cheney, der wie üblich unter Anleitung und mit Rückendeckung aus London operiert, ist wieder dabei, Kriege zu schüren, genauso wie er es in Komplizenschaft mit dem lügnerischen Premierminister Tony Blair bei der Auslösung des immer noch glimmenden Irakkriegs tat. Jetzt zielt er auf einen wahnwitzigen Krieg gegen den Iran, und gleichzeitig hat die Regierung Bush die Saudis - die der Familie Bush möglicherweise noch eine Runde finanzieller Unterstützung geben -, dabei unterstützt, auch die Atommacht Pakistan in den Hexenkessel eines großen regionalen Krieges hineinzuwerfen.

Wie bösartig London sein kann und wie dumm die gegenwärtige Regierung Bush und die Kongreßführung in letzter Zeit sind, zeigt der versuchte Atomkriegsbluff gegen Rußland, China und Indien - Nationen, die in allen berechtigten wirtschaftlichen Fragen mit uns zusammenarbeiten würden und auf deren Kooperation wir Amerikaner für unser wirtschaftliches Überleben angewiesen sind.

Bei all diesen und verwandten Fragen haben die Bürger ihre Köpfe in den Sand gesteckt, in der Hoffnung, daß nicht passiert, was sie nicht sehen wollen.“

Der Weg zum „Wechsel“

Der Bürger müsse nun vor allem von einem ausgehen, meint LaRouche: daß man für die nächsten zwei Monate nichts vorhersagen kann, außer daß sich die Welt nicht vorhersagen läßt. Die Volkswirtschaften der USA und Europas, ganz zu schweigen vom Rest der Welt, seien auf Zusammenbruchskurs, und niemand werde sich der bevorstehenden Serie von Schocks mit großen politischen Folgen im kollabierenden System entziehen können. Wird die Bevölkerung diese Schocks nutzen, um das ganze Schachbrett über den Haufen werfen und für wirkliche Lösungen kämpfen?

Keiner der nominierten Präsidentschaftskandidaten sei fähig, bei der Lösung dieser verhängnisvollen Krise die Führung zu übernehmen. Aber das sei noch nicht alles, so LaRouche:

„Das Problem ist nicht auf die intellektuelle Inkompetenz der beiden Präsidentschaftskandidaten begrenzt. Es wurde zugelassen, daß die Briten (d.h. Rohatyn, Soros) die konfuse Kongreßsprecherin Nancy Pelosi soweit brachten, den US-Kongreß fast die gesamten letzten zwei Jahre praktisch dichtzumachen und die einzige führende Präsidentschaftskandidatin [Hillary Clinton], die die Fähigkeit gezeigt hat, wie ein wirklicher Präsident zu denken, aus dem Rennen zu werfen. Deshalb haben die USA keine Aussicht, daß im kommenden Januar ein brauchbarer, ordentlich gewählter Präsident das Amt antreten könnte.

Die amtierende Bundesregierung in Form der Exekutive und der Führung beider Häuser der Legislative ist zusammen mit den führenden Presseorganen für den allgemeinen Zusammenbruch des politischen Systems zu diesem Zeitpunkt verantwortlich.

Ich behaupte nicht, daß das die Lage am Wahltag im November sein wird. In einer Situation wie der gegenwärtigen finanziellen und strategischen Weltkrise kann es sein, daß die Kandidaten, die zum Ende des Parteitags der Republikaner nominiert sind, am Wahltag gar nicht mehr Kandidaten sein werden. Ab Anfang September wird die faktische Unfähigkeit der gegenwärtigen Kongreßführung, der Kandidaten und der führenden Presseorgane sich bemerkbar machen.

Man kann eine Null nominieren, aber kein vernünftiger Mensch würde auf Dauer behaupten, daß das wirklich unser Präsident gewesen sein soll. Hurrikan Gustav bewahrte viele führende Republikaner davor, sich durch die Teilnahme am Republikanischen Nominierungsparteitag selbst zu ekeln. Wie die Dinge im Augenblick stehen, könnte der Name des nächsten US-Präsidenten am Ende ‚Keiner der oben genannten’ lauten.“

            nbs


Anmerkung:

1 „Buppies“ steht für „Black Yuppies“, also schwarze Karrieristen. Die beste Übersetzung für „Boomer“ ist im Deutschen „68er“.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Londons Putsch gegen die US-Wahlen
- Neue Solidarität Nr. 37/2008
Einheit beim demokratischen Parteitag in Denver - um welchen Preis?
- Neue Solidarität Nr. 36/2008
„Wir können uns nochmal vier Jahre schlechter Führung nicht leisten“
- Neue Solidarität Nr. 35/2008
Vielleicht ist Obama doch nicht „Der Eine“?
- Neue Solidarität Nr. 33/2008
Das Soros-Dossier
- Neue Solidarität Nr. 28/2008

 

Aktuelle Ausgabe Diese Ausgabe Kernthemen Suchen Abonnieren Leserforum