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Aus der Neuen Solidarität Nr. 31/2008 |
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Anfang Juli veranstaltete der Kongreß gleich drei Anhörungen hintereinander, um die Rolle der Spekulation beim Explodieren der Treibstoffpreise zu untersuchen. Aber auf Verlangen der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, wurde die Zuständigkeit für das Thema dem Agrarausschuß zugeschoben, der von dem ihr ergebenen Abgeordneten Colin Peterson geleitet wird. Dessen Mission war es, alle Gesetzesinitiativen abzuwürgen, die sich gegen die Interessen der Spekulanten richteten.
Nachdem er über dieses Spektakel informiert worden war, forderte Lyndon LaRouche erneut die sofortige Ablösung Pelosis als Sprecherin des Repräsentantenhauses: „Pelosi hat eine betrügerische Ablenkungsschau geleitet, um die Spekulanten zu schützen, und das ist mehr, als die Vernunft hinnehmen kann.“
Im Juni hatten eine Reihe von Kongreßmitgliedern, vor allem demokratische Senatoren, Gesetze vorgelegt, welche die Warenfutures-Handelskommission (CFTC) gezwungen hätten, Vorschriften für alle amerikanischen Firmen zu erlassen, die sich auf dem Ölfuturesmarkt engagieren, um auf diese Weise faktisch das sog. „Londoner Schlupfloch“ zu schließen, und Banken und Hedgefonds, die auf diesem Markt agieren, als „Spekulanten“ einzustufen. Die CFTC könnte dann für diese Käufer Beschränkungen, deutlich größere Mindesteinlagen und strengere Regeln erlassen. Einige Demokraten im Repräsentantenhaus, wie der Abgeordnete Bart Stupak (Michigan), gingen ebenfalls scharf gegen die Spekulanten vor und befragten Experten dazu, wie man den Ölpreis wieder senken könne.
Am 10. Juli veröffentlichte dann ein Bündnis von Fluggesellschaften namens „Stoppt die Ölspekulation Jetzt“ (SOS) einen außergewöhnlichen Brief, in dem sie die Ausreden der Spekulanten und ihrer Apologeten in der Finanzwelt und im Kongreß angriffen. Wir zitieren: „Vor 20 Jahren wurden 21% der Ölverträge von Spekulanten gekauft, die Öl nur auf dem Papier handeln, ohne die Absicht, sich das Öl je liefern zu lassen. Heute kaufen die Spekulanten 66% aller Ölfutures-Kontrakte, und das reflektiert nur jene Transaktionen, die bekannt sind. Spekulanten kaufen große Mengen Öl auf und verkaufen es dann immer wieder aneinander. Ein Faß Öl kann mehr als 20 Mal verkauft werden, bevor es geliefert und verbraucht wird; mit jedem Verkauf steigt der Preis, und die Rechnung zahlt am Ende der Verbraucher. Einige Marktexperten schätzen, daß die gegenwärtigen Preise 30-60 Dollar an unnötigen Spekulationskosten enthalten.“
Der Brief verweist dann ausdrücklich auf die Maßnahmen Franklin D. Roosevelts vor über 70 Jahren, als „der Kongreß Vorschriften einführte, um die übermäßige und weitgehend ungestörte Spekulation und Manipulation der Märkte zu kontrollieren... Wir glauben, daß die Wiederherstellung und Durchsetzung dieser Beschränkungen, zusammen mit mehreren anderen moderaten Maßnahmen, größere Aufdeckung, Transparenz und solide Marktübersicht sicherstellen könnten.“
Die Fluglinien haben allerdings Grund zur Panik. Seit Januar haben acht Fluglinien den Betrieb eingestellt, zwei haben Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Präsidenten der Luftverkehrsvereinigung, May, werden bis Ende dieses Jahres 30.000 Beschäftigte der großen Fluglinien ihre Arbeitsplätze verlieren. Bei einer Pressekonferenz am 11. Juli in Washington sagte er, vom durchschnittlichen Ticketpreis (190 $) flössen 138 $ in Treibstoffkosten und weitere 30 $ in Steuern und Gebühren, so daß nur sehr wenig übrig bleibt, um die Fluglinien zu betreiben.
LaRouche sagte dazu, diese Stellungnahme sei völlig korrekt und unterstütze seine Haltung zu Pelosi. Sie mache sich zu einem „Werkzeug der Spekulanten“, gegen die sich die Fluglinien wehren. LaRouches Aktionskomitee LPAC hatte nicht nur ihre langjährigen engen Beziehungen zu dem Bankier Rohatyn aufgedeckt, sondern auch ihre Beziehung zu dem Megaspekulanten Soros über ihren Berater Onek.
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