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Aus der Neuen Solidarität Nr. 31/2008 |
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In seinem jüngsten Internetforum forderte Lyndon LaRouche nachdrücklich Sofortmaßnahmen, um das bankrotte Finanzsystem abzulösen. Dazu sei auch ein Präsidentschaftskandidat erforderlich, der bereit sei, mit Rußland, China und Indien zusammenzuarbeiten.
„Ein Jahr später - aber noch nicht
zu spät“, lautete das Thema des jüngsten Internetforums von Lyndon LaRouche am 22. Juli. Seine Sprecherin Debra Freeman erinnerte in ihrer Begrüßung an die Warnung, die LaRouche fast genau ein Jahr zuvor, am 25. Juli 2007, bei
einer ähnlichen Veranstaltung in Washington geäußert hatte: Das System werde
nicht erst zusammenbrechen, es sei bereits zusammengebrochen: „Viele glaubten
damals, das sei eine ziemlich radikale Erklärung, vielleicht eine Übertreibung
oder eine Metapher, die nur Wirkung erzielen sollte,“ sagte Freeman.
Allerdings sei bis heute noch nichts von dem, was LaRouche
damals vorgeschlagen habe, in die Tat umgesetzt worden. „Und wo stehen wir
jetzt? Im Laufe der letzten Woche erlebten wir den Zusammenbruch einer
Großbank. Heute liegen bei allen Amerikaner die Nerven blank, wenn sie die von Wachovia gemeldeten Verluste erfahren, meines Wissens die
jetzt größte Bank des Landes. In den Worten vieler führender Ökonomen ist
das der Anfang vom Ende.“
LaRouche unterstrich gleich zu Beginn seiner Rede die
Gefahren, die der Welt drohten, wenn man nicht sehr bald auf seine Warnungen
höre: „Das erste, was klar sein muß, ist, daß das gegenwärtige Weltwährungs-
und -finanzsystem sterben wird. Es wird sich nie mehr erholen. Dieses System
ist am Ende. Die einzige Möglichkeit, die es jetzt noch gibt, ist, ein
Ersatzsystem zu schaffen, das auf den Prinzipien der Gründerväter des
amerikanischen Wirtschaftssystems beruht, wie sie insbesondere unter Alexander
Hamilton definiert wurden. Und wenn man das nicht versteht und nicht mit
Alexander Hamilton übereinstimmt, dann ist das so, als sagte man: Für dich gibt
es keine Zukunft! ...
Wir erleben keine Depression,
wir erleben eine allgemeine Zusammenbruchskrise, in der das Geld selbst zu
existieren aufhört, weil es nicht mehr umlauffähig ist. Alles löst sich in Luft
auf; wir sind in einer schlimmeren Krise als jener Mitte des 14. Jahrhunderts
in Europa, dem sogenannten finsteren Zeitalter. Erst ein halbes Jahrhundert
später, mit der Renaissance, begann die Zivilisation, sich wieder zu erholen -
und das war fast ein Wunder...
Ohne eine wundersame Lösung,
eine dramatische Lösung - keine Reformen, sondern eine dramatische,
vollständige Lösung, um in weiser Voraussicht und nach dem richtigen Rezept ein
neues System zu schaffen - wird die Zivilisation als Zivilisation nicht
überleben. Die Menschheit würde nach einer gewaltigen Entvölkerung des Planeten
um wahrscheinlich 3,5 Milliarden Menschen, wie es Al Gore und Prinz Philip von
England wollen, vielleicht weiter existieren.
Seien wir uns darüber bewußt,
daß Al Gore nur ein Laufbursche für Prinz Philip ist, so wie es auch Aaron Burr
war. Beide waren einst Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten, und beide waren
Verräter an den Vereinigten Staaten im Dienste der britischen Monarchie. Prinz
Philip hat verlangt, daß die Weltbevölkerung von derzeit 6,5 Milliarden auf
weniger als 2 Milliarden reduziert wird - und zwar bald. Dem hat Al Gore seine
ganze Karriere gewidmet. Er ist ein britischer Agent, wie der Verräter Aaron
Burr. Er ist implizit ein Verräter. Es ist sein Ehrgeiz, für die
Präsidentschaft der Vereinigten Staaten zu kandidieren, sobald Obama stürzt. Das ist seine große Ambition.“
Rückblickend betonte LaRouche noch einmal die Bedeutung seiner Forderungen: „Ich
schlage vor, in einzelnen Schritten noch einmal anzuschauen, was ich vor einem
Jahr vorgeschlagen habe.
Erstens, alle regulären
Banken müssen unter den Schutz eines Konkursverfahrens der Bundesregierung
gestellt werden. Das bedeutet, daß sie ihre Türen nicht schließen werden. Es
bedeutet, daß es Beschränkungen dafür geben wird, welche ihrer Konten bezahlt
werden, der Rest wird eingefroren. Gleichzeitig wird es keine Zwangsräumungen
von Eigenheimen geben, wenn die Hypotheken nicht gezahlt werden können. Die
Leute werden unter akzeptablen Bedingungen in ihren Eigenheimen bleiben. Es
darf keine weiteren Zwangsvollstreckungen geben, außer in normalen
unumgänglichen Fällen, wo die Leute ausziehen o.ä.
Aber wenn Familien in ihren Häusern bleiben wollen, dann sollte es keine
Vollstreckungen geben. Es kann Vollstreckungen geben für Dinge, die vermietet
werden, aber nicht, wenn sie selbst bewohnt werden...
Zuallererst müssen die
Menschen gerettet werden... Wir werden nicht ganze Gemeinden zumachen, und das
bedeutet, daß die lokalen Banken, die die Gemeinden brauchen, nicht geschlossen
werden, ihre Türen bleiben offen. Aber das gilt nur für bestimmte Banken, für
die Sparkassen und für die von der Bundesregierung und den Landesregierungen
geregelten Banken...
Deshalb war meine erste
Maßnahme das Gesetz zum Schutz der Eigenheimbesitzer und Banken. Es war
notwendig, und wir haben es im ganzen Land bekannt gemacht. Doch die Führung
der Demokratischen Partei hat es blockiert - die gleichen Leuten, die angeblich
so enthusiastische Unterstützer Obamas sind.
Jetzt sind die Folgen
sichtbar. Die Zwangsvollstreckungen rollen heran, Gemeinden werden lahmgelegt,
und die Banken schließen, wie Wachovia und andere...
Ganze Gemeinden, in denen die Menschen leben, sind in ihrer Existenz bedroht.
Selbst wenn wir die Menschen in ihren Eigenheimen lassen, verschwinden die
Arbeitsplätze, die sie brauchen, um weiter in ihren Wohnungen zu bleiben, weil
die Banken, die mit diesen Arbeitsplätzen zusammenhängen, geschlossen werden...
Ein Jahr ist vergangen, seit
ich all das vorgeschlagen habe. Es wurde nichts getan, obwohl viele Städte und
ganze Bundesstaaten den Beschluß dieses Gesetzes gefordert haben. Es wurde
nichts getan! Der Kongreß der Vereinigten Staaten unter der Führung von Nancy Pelosi hat alles vollständig blockiert...
Ich hatte im Laufe der Monate
zwei weitere Vorschläge vorgelegt. Der erste dieser beiden lautet, daß wir ein
zweigleisiges Kreditsystem brauchen. Ich weiß nicht, ob [US-Finanzminister]
Hank Paulson das Wissen oder den Mut hat, diesen
Vorschlag aufzugreifen... Er mag sich vielleicht insgeheim wünschen, etwas in
diese Richtung zu tun, aber bisher hat er nichts getan. Er ist nur halb
kompetent, und er ist der Finanzminister, und ich glaube nicht, daß er oder
irgend jemand sonst mit Einfluß in Washington den Mut hat, das zu tun, was ich
vorgeschlagen habe, nämlich, ein zweigleisiges Kreditsystem zu schaffen...
Mein Vorschlag ist, einen
4%igen Grundzins für reguläre Bankgeschäfte einzuführen. Dabei geht es nicht
nur darum, die Zinsen anzupassen, denn wir befinden uns in einer Lage, in der
unser Feind, wie zur Zeit Aaron Burrs, Merry Old England ist! Merry Old
England hat in Europa ein System geschaffen, in dem Großbritannien die höchsten
offiziellen Zinsen hat; das übrige Europa hat etwas niedrigere Zinsen. Und in
den Vereinigten Staaten wurden sie bis auf 2% herabgedrückt. Und es drohen noch
weitere Senkungen. Das ist Wahnsinn.
Diese Manipulationen haben
den folgenden Zwecke: Die Briten sind entschlossen, die Vereinigten Staaten zu
zerstören. Darum geht es - und das sagen sie auch! Viele andere in Europa sind
darauf aus, die Vereinigten Staaten zu zerstören. Sie sagen: ,Gut ist, was die
Vereinigten Staaten zerstört!’ Und darum geht es bei dem Zinssatz von 2%. Bei
einem Diskontsatz von 2% fließt Finanzkapital aus dem amerikanischen
Bankensystem ab...
Ich weiß, daß man die Briten
und die übrigen Europäer, die mit ihnen am gleichen Strang ziehen, mit einem
Standardzins von 4% im Federal-Reserve-System
zurückschlagen kann. Denn die Briten sind eine Bande von Parasiten, die Geld
nicht für solide Investitionen benutzen. Und den Kontinentaleuropäern erlaubt
man es nicht unter dem Maastricht-Abkommen.
Wenn also die Bankeinlagen
mit einem Zinssatz von 4% in den Vereinigten Staaten geschützt werden, dann
bedeutet das, daß das Finanzkapital in diesen Banken verbleibt... Es dient dann
der Bank als verleihbares Guthaben, das entweder zu
4% oder unter dem Schutz der Bundesregierung für besondere Projekte zu 1-2%
Zins als Kredit vergeben werden kann. Auf diese Weise kann das Kapital der
Vereinigten Staaten, einschließlich ihres Finanzvermögens, nicht so erschöpft
werden, wie es im Moment abfließt... Das ist eine Verteidigungsmaßnahme, noch
keine Lösung.“
Amerika brauche ein
realwirtschaftliches Wachstumsprogramm, so LaRouche.
Die Regierung müsse das Bankensystem unter ihren Schutz stellen und Kredit
schöpfen, der dann über das Bankensystem zur Finanzierung zusätzlicher
Investitionen für die Stabilisierung der Wirtschaft benutzt werde. LaRouche weiter:
„Was bedeutet das für Europa?
Europa - West- und Mitteleuropa - ist es derzeit untersagt, irgend etwas
Intelligentes zu tun, solange es unter der Maastricht-Diktatur bleibt. Das ist
der britische Trick. Wir dagegen sind frei, wenn wir uns den Trottel im Weißen
Haus vom Hals schaffen oder ihn anderweitig unter Kontrolle bringen können...
Wir werden den Wert des US-Dollars verteidigen. Wir werden seinen Wert auf den
Märkten steigern, indem wir diese Maßnahmen ergreifen... Wir müssen das tun,
denn wenn wir es nicht tun, werden wir sterben!
Es gibt jedoch Leute, die
sagen: ,Wie schön wäre es, all das zu tun, aber man bedenke das schreckliche
Risiko. Ich glaube, das geht nicht.’ Mein Freund, Du sagst den Leuten nicht die
Wahrheit! Das Schiff sinkt! Geht von Bord! Verhandelt nicht über eine neue
Kabine auf der Titanic! Das Schiff sinkt! Wollt ihr alle untergehen? Wer nicht
mit untergehen will, steige ins Rettungsboot! Niemand behaupte, es sei zu
schrecklich, ins Rettungsboot zu steigen! Fürchtet euch vor dem sinkenden
Schiff, nicht vor dem Rettungsboot!
Ich schlage vor, ein System
zu schaffen, eine ganze Flotte von Rettungsbooten, um den US-Dollar zu retten.
Und ich denke, daß man ihn schnell um 20% oder 30% höher bewerten könnte... Wir
müssen den Dollar verteidigen. Das ist notwendig für uns und für die Welt. Und
das ist keineswegs ,zu schrecklich’. Es ist schrecklich, mit der Titanic
unterzugehen. Das Rettungsboot ist ein bißchen beunruhigend, aber es ist die
bessere Option! Jeder intelligente Mensch würde das erkennen.“
Es fehle jedoch noch ein
weiterer Schritt, und deshalb müsse Obama in die
Wüste geschickt werden: „Wir brauchen einen führenden
Präsidentschaftskandidaten der Vereinigten Staaten - und das kann nicht bis
November warten -, der schon bald das bestätigt, was ich vorgeschlagen habe:
Die Vereinigten Staaten müssen den Regierungen Rußlands, Chinas und Indiens die
Gründung eines Komitees vorschlagen, damit diese vier großen Länder
übereinkommen können, ein weltweites Finanz- und Kreditsystem mit festen
Wechselkursen zu schaffen - eines von der Art, wie es Roosevelt 1944
beabsichtigte, und nicht das, was Truman 1944 tat!“
Roosevelts Plan sei ein
Kreditsystem gewesen, das darauf abzielte, den Kolonialismus zu beseitigen.
Auch habe er ein großangelegtes Programm zur Entwicklung Afrikas vorgeschlagen.
Aber nach Roosevelts Tod habe sich Truman mit Churchill gegen die Sowjetunion
verbündet und die Wiederherstellung der Kolonialherrschaft unterstützt:
„Roosevelt wollte am Ende des Krieges, als wir die größte Finanz- und
Wirtschaftsmacht der Welt waren, die produktive Stärke der Vereinigten Staaten
dazu nutzen, um die Welt vom Imperialismus zu befreien, d.h. den Nationen zu
helfen, wirkliche Nationen zu werden. Er wollte eine weltweite Gemeinschaft von
Nationen auf der Grundlage der Idee souveräner Nationalstaaten aufbauen, welche
Imperien beseitigt - insbesondere das britische Empire...
Es ist unsere Aufgabe als
Vereinigte Staaten, diese Entschlossenheit Franklin Roosevelts, das Gemeinwohl
in den Mittelpunkt zu stellen, erneut zu bestätigen..., die Menschen zu
befreien und den jetzt noch unfreien Völkern der Welt bei ihrer Entwicklung zu
helfen... Und die Mission des Westfälischen Friedens wiederaufzugreifen.“
Ein zentrales Projekt, um die
gemeinsamen Ziele der Menschheit zu verwirklichen, sei das Konzept
transkontinentaler Eisenbahnsysteme. Ein anderes sei, Energie nicht länger
durch Verbrennungsprozesse zu erzeugen, sondern die Kernkraft und die
Kernfusion zu entwickeln.
„Wir brauchen Missionen
dieser Art, eine Mission für die Menschheit von 50 oder 100 Jahren Dauer. Und
wir müssen Nationen wie die Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien und
andere Länder zusammenbringen, damit die Menschheit eine Zukunft hat... Wir
müssen die Bedürfnisse der verschiedenen Nationen in den kommenden drei, vier,
fünf Generationen berücksichtigen, und fragen, welche Projekte hierzu
entwickelt werden müssen. Was für einen produktiven Apparat brauchen wir, um
diese Arbeit zu schaffen? Was sind die gemeinsamen Ziele der Menschheit? Das
ist die Mentalität, mit der wir an dieses Ziel herangehen müssen.“
LaRouche schloß seine Rede: „Ich bin ein bißchen zu alt, um
Präsident der Vereinigten Staaten zu sein, Aber ich bin nicht so alt, daß ich
nicht sagen könnte, was zu tun ist. Und das ist es, was ich sage: ,Ihr feigen
Narren! Setzt euren Hintern in Bewegung! Hört auf, herumzupfuschen! Mr. Paulson, raffen Sie sich auf! Ich zeige Ihnen, wie man mit
dem Problem umgehen muß.’ Und es gibt andere im Bankensektor, die sich dem
anschließen werden...
Wenn die Leute nur ein wenig
von meinem Mut und Wissen hätten und bereit wären, Gutes für die gesamte Welt
zu tun, dann könnten wir Erfolg haben. Wenn wir jedoch nicht ernsthaft bereit
sind, ein Abkommen mit Rußland, China und Indien zu schließen und andere Länder
in diese Gruppe hineinzuholen, dann werden wir nicht überleben! Und unsere
Nachkommen werden, wenn sie in vier oder fünf Generationen aus ihren Höhlen
herauskommen, unser Andenken verfluchen, wenn wir das nicht tun.
Das ist Ihre Gelegenheit. Das
ist es, was getan werden muß. Haben Sie das Hirn und den Mut, zu wissen, daß
Sie das jetzt tun müssen? Der Kongreß muß mit dem aufhören, was er tut. Wie
müssen diesen Trottel im Weißen Haus irgendwie dazu bringen, dabei mitzumachen.
Henry Paulson braucht den Mut und den Rat, daß er als
Finanzminister das Notwendige tut. Die Bankiers des Federal-Reserve-Systems
und andere Bankiers müssen unter sich einig werden und verstehen, daß wir am
Ende des Systems angelangt sind. Hören wir auf, von Kompromissen zu reden!
Hören wir auf, über halbe Maßnahmen zu reden! Die erwähnten Maßnahmen müssen
jetzt ergriffen werden!
Dazu brauchen wir einen
Präsidentschaftskandidaten in den Vereinigten Staaten, der glaubwürdig ist,
wenn er China, Rußland, Indien usw. sagt: ,Dazu sind die Vereinigten Staaten
entschlossen, sobald ich Präsident bin. Und wir können gleich anfangen.’
So gewinnt man Kriege, und
dazu brauchen wir jetzt genau diese genannten drei Maßnahmen.
So dumm sich auch die Leute
da draußen verhalten mögen, ich weiß, daß einige von ihnen Verstand haben.
Einige von ihnen sind fähig. Ihnen fehlt nur Mut. Ich habe den Mut und einiges
von dem Verstand, der ihnen fehlt.“
alh
Lesen Sie hierzu bitte auch: Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006 - Internetseite des Schiller-Instituts Was Lyndon LaRouche wirklich sagt - Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees - in englischer Sprache |
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